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Vermicat

Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)

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BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Vermicat 44 mg/ml

Gel zum Eingeben für Katzen

Flubendazol


QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml Gel enthält:


Wirkstoff:

Flubendazol 44,0 mg

Sonstige Bestandteile

Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.

DARREICHUNGSFORM

Gel zum Eingeben


Klinische Angaben


Zieltierarten

Katze


Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en)

Zur Behandlung von Infektionen mit Rundwürmern bei der Katze, hervorgerufen durch:

Toxocara cati (mystax) adulte Stadien


Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Katzen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nicht bei trächtigen oder säugenden Katzen anwenden.

Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.

4.4 Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Keine.


4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Resistenz der Parasiten gegen eine spezielle Klasse von Antiparasitika kann durch häufige und wiederholte Verabreichung von Antiparasitika dieser Klasse entstehen.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Den direkten Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Nach der Anwendung Hände waschen. Personen mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber Flubendazol sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel meiden. Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen diese sorgfältig mit Wasser spülen. Bei anhaltender Rötung der Lidbindehaut Arzt aufsuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzeigen.


4.6. Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)

Bei der Behandlung kann es im Zusammenhang mit der Entwurmung gelegentlich zu Erbrechen oder leichtem Durchfall kommen.

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von VERMICAT sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).


4.7. Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Nicht bei trächtigen und säugenden Katzen anwenden.


4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere

Wechselwirkungen

Keine bekannt


4.9 Dosierung und Art der Anwendung:

Zum Eingeben

Die Dosis beträgt 22 mg Flubendazol pro kg Körpergewicht.

Katzen erhalten einmal täglich 0,5 ml (1 Skaleneinheit des Injektors) VERMICAT pro kg Körpergewicht.

Das Gel wird auf die Zunge der Katze gegeben. Es ist auch das Einmischen des Gels unter das Futter möglich. Diätetische Maßnahmen bzw. Futterentzug sind nicht erforderlich.


Für die Behandlung ist eine 1 x tägliche Gabe von VERMICATanzweiaufeinanderfolgenden Tagen erforderlich.


Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Jungtieren nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko bei Personen, die mit diesen in Kontakt kommen, weiter bestehen kann.

Eine Weiter- oder Wiederholungsbehandlung soll deshalb vorgeschriebenen Abstand durchgeführt werden.


Anweisung zur Handhabung des Injektors



Dosierung einstellen: Körpergewicht des Tieres bestimmen, Dosierring (1) durch Drehen so einstellen, dass die Ringoberkante (2) auf die benötigte Menge auf der Skalierung (3) eingestellt ist (1 Strich entspricht 0,5 ml und damit 1 kg Körpergewicht).


Verabreichung: Verschlusskappe (4) entfernen und Injektorstempel bis zum Anschlag (eingestellter Dosierring) niederdrücken.


Der Injektor ist zur einmaligen Verwendung vorgesehen und muss nach der Behandlung entsorgt werden.


4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich

VERMICAT ist speziell für die Anwendung bei der Katze entwickelt worden. Das Medikament wird von Katzen sehr gut vertragen. Bei starker Überdosierung können eventuell Unbehaglichkeitsreaktionen, Benommenheit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Alle Erscheinungen verschwinden nach kurzer Zeit ohne Nachwirkungen, ein Eingreifen oder eine spezielle Behandlung ist nicht erforderlich.

Bei einem Vielfachen der therapeutischen Dosis kam es bei Ratten zu teratogenen und embryotoxischen Wirkungen.


Wartezeit(en)

Nicht zutreffend.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

Pharmakotherapeutische Gruppe: Anthelmintikum,

ATCvet code: QP52AC12

Pharmakodynamische Eigenschaften

Flubendazol ist bei der Katze hochwirksam (> 95%) gegen verschiedene adulte Nematodenarten des Magen-Darm-Traktes und zeigt auch Wirkung gegen spezielle Bandwurmarten.

Die Wirksamkeit von VERMICAT wurde gegenüber Toxocara cati (mystax) nachgewiesen.


Flubendazol ist ein Anthelmintikum aus der Gruppe der Benzimidazole. Seine Wirkung beruht auf einer Bindung an das Tubulin des Parasiten, einer dimerischen Proteinuntereinheit zellulärer Mikrotubuli. Flubendazol hemmt die Polymerisation von Tubulin zu Mikrotubuli in resorbierenden Zellen. (z.B. in den Darmzellen von Nematoden oder Integumentzellen von Zestoden.

Die Wirkung zeigt sich durch das Verschwinden zytoplasmatischer Mikrotubuli und durch die Anreicherung von sekretorischen Granula infolge einer Störung des Transportes.

Dadurch wird die Ausbildung der zellulären Membranen beeinträchtigt und es kommt zu einer herabgesetzten Verdauung und Resorption von Nährstoffen. Durch die Akkumulation sekretorischer Substanzen (hydrolytischer und proteolytischer Enzyme) kommt es zu einer irreversiblen lytischen Degeneration der Zelle und damit zum Tod des Parasiten.

Diese Vorgänge verlaufen ziemlich schnell und sind hauptsächlich in den Organellen zu beobachten, die direkt in die resorptiven und sekretorischen Funktionsabläufe der Zelle eingebunden sind. Im Gegensatz zum Parasiten werden keine entsprechenden Veränderungen im Wirtsorganismus beobachtet.


Angaben zur Pharmakokinetik

Aufgrund seiner schlechten Wasserlöslichkeit werden nach oraler Gabe nur sehr geringe Mengen an Flubendazol absorbiert. Flubendazol wird hauptsächlich über die Fäces ausgeschieden (über 80 % bei Ratten und Hunden) und nur etwa 6 -7 % mit dem Urin.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile

Hochdisperses Siliciumdioxid

dünnflüssiges Paraffin

Aromastoffe


6.2 Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit:

24 Monate

Der Injektor ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Eventuell verbleibende Reste sind nach Behandlung zu entsorgen.


Besondere Lagerungshinweise

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Art und Beschaffenheit der Primärverpackung

Polyethyleninjektor mit skaliertem Stempel, Inhalt 3 ml (bzw. 6 ml) Gel zum

Eingeben.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoff­sammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.


Zulassungsinhaber

Ceva Tiergesundheit GmbH

Kanzlerstr. 4

40472 Düsseldorf


ZULASSUNGSNUMMER

400446.00.00


DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

16.11.2000 / 09.09.2009


10. STAND DER INFORMATION

Oktober 09


Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung

Nicht zutreffend.


VERSCHREIBUNGSSTATUS / APOTHEKENPFLICHT

Verschreibungspflichtig

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