Vetmedin 10 Mg Kapseln Für Hunde
Document: 28.07.2011 Fachinformation (deutsch) change
Bezeichnung
des Tierarzneimittels
Qualitative
und quantitative Zusammensetzung
Zieltierart:
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart:
Gegenanzeigen:
Besondere
Warnhinweise für jede Zieltierart:
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Anwendung
während der Trächtigkeit oder Laktation
Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln und andere
Wechselwirkungen
Dosierung und
Art der Anwendung:
Überdosierung
(Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel):
Wartezeit:
Pharmakodynamische Eigenschaften:
Durch die
Kombination dieser Wirkmechanismen wird eine kardioprotektive
Wirkung erzielt. Diese äußert sich durch eine bessere kardiale
neuro-endokrine Regulation, verbesserte Hämodynamik (z.B. positive
Lusitropie) und eine teilweise Umkehr der fortschreitenden
morphologischen Veränderungen des Herzens.
Angaben zur
Pharmakokinetik:
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis
der sonstigen Bestandteile:
Inkompatibilitäten:
Dauer der
Haltbarkeit:
Besondere
Lagerungshinweise:
Art und
Beschaffenheit der Primärverpackung:
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter
Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender
Abfälle:
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
Bezeichnung
des Tierarzneimittels
Vetmedin 10 mg
Kapseln für Hunde
Qualitative
und quantitative Zusammensetzung
1 Kapsel enthält
Wirkstoff:
Pimobendan 10,00 mg
Sonstige Bestandteile:
Eine vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
Klinische Angaben
Zieltierart:
Hund
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart:
Zur Behandlung der Herzinsuffizienz beim Hund,
hervorgerufen durch eine dilatative Kardiomyopathie oder durch
Klappeninsuffizienz (Mitralklappen- und/oder
Tricuspidalklappen-Regurgitation) mit den typischen Symptomen, wie
z. B. Husten, Dyspnoe, Leistungsminderung oder Aszites.
Gegenanzeigen:
Vetmedin ist nicht anzuwenden bei der hypertrophen
Kardiomyopathie und Erkrankungen, bei denen eine Verbesserung des
Herzauswurfvolumens aus funktionellen oder anatomischen Gründen
nicht erzielt werden kann (z. B. Aortenstenose). Da Vetmedin
vorwiegend über die Leber verstoffwechselt wird, sollte es nicht
bei Hunden mit vorliegender schwerer Leberinsuffizienz angewendet
werden.
Nicht anwenden bei Tieren, die der Gewinnung von
Lebensmitteln dienen.
Besondere
Warnhinweise für jede Zieltierart:
Keine
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei
Tieren:
Bei Hunden mit bestehendem Diabetes mellitus
sollte während der Behandlung eine regelmäßige Blutzuckerkontrolle
durchgeführt werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den
Anwender:
Im Fall von versehentlicher Einnahme unverzüglich
medizinische Hilfe hinzuziehen und dem Arzt die Packungsbeilage
oder die Packung zeigen.
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
In seltenen Fällen können eine leichte positiv
chronotrope Wirkung (Herzfrequenzerhöhung) sowie Erbrechen
auftreten. Diese Effekte sind aber dosisabhängig und können durch
Dosisreduktion vermieden werden. In seltenen Fällen wurden
vorübergehend Diarrhoe, Anorexie und Lethargie
beobachtet.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung
von Vetmedin 10 mg sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem
pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse
oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte
besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular
unter folgender Adresse: http://vet-uaw.de).
Anwendung
während der Trächtigkeit oder Laktation
In pharmakologischen Studien an Ratten und
Kaninchen zeigte Pimobendan keine Einflüsse auf die Fruchtbarkeit.
Embryotoxische Effekte traten erst bei maternotoxischen Dosen auf.
An Ratten konnte gezeigt werden, dass Pimobendan milchgängig ist.
Deswegen sollte Vetmedin nur unter strenger Indikationsstellung bei
laktierenden oder trächtigen Hündinnen angewandt werden.
Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln und andere
Wechselwirkungen
In pharmakologischen Studien wurde keine
Interaktion zwischen dem Herzglycosid Strophantin und Pimobendan
festgestellt. Der durch Pimobendan induzierte Anstieg der kardialen
Kontraktionskraft wird durch Calciumantagonisten und ß-Antagonisten
abgeschwächt.
Dosierung und
Art der Anwendung:
Zum Eingeben
Die Dosierung beträgt 0,5 mg Pimobendan/kg
Körpergewicht, verteilt auf zwei Gaben täglich. Das entspricht 1
Kapsel Vetmedin 10 mg morgens und eine Kapsel Vetmedin 10 mg abends
bei 40 kg Körpergewicht.
Ein Dosierungsbereich von 0,2 bis 0,6 mg
Pimobendan/kg Körpergewicht, auf zwei Gaben täglich verteilt,
sollte eingehalten werden.
Die Gabe von Vetmedin soll ungefähr eine Stunde
vor der Fütterung erfolgen. Vetmedin kann auch in Kombination mit
einem Diuretikum, z. B. Furosemid, eingesetzt
werden.
Im Falle einer dekompensierten Herzinsuffizienz
ist eine lebenslange Dauertherapie mit Vetmedin empfehlenswert. Die
Erhaltungsdosis sollte hierbei individuell nach der Schwere der
Erkrankung eingestellt werden.
Überdosierung
(Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel):
Im Falle einer Überdosierung erfolgt eine
symptomatische Therapie.
Wartezeit:
Nicht zutreffend.
Pharmakologische Eigenschaften
Stoff- oder
Indikationsgruppe: Herzstimulans, excl. Herzglycoside:
Phosphodiesterase-Hemmer
ATCvet Code: QC01CE90
Pharmakodynamische Eigenschaften:
Pimobendan, ein Benzimidazol-pyridazinon-Derivat,
wirkt positiv inotrop und besitzt ausgeprägte vasodilatatorische
Eigenschaften. Der positiv inotrope Effekt des Pimobendan wird
durch zwei Wirkmechanismen vermittelt: Erhöhung der
Calciumsensitivität der kardialen Myofilamente sowie
Phosphodiesterase-Hemmung (Typ III). Somit wird die positive
Inotropie weder über eine den Herzglykosiden vergleichbare Wirkung
noch sympathomimetisch ausgelöst. Der vasodilatatorische Effekt
entsteht durch Hemmung der Phosphodiesterase (Typ III).
Durch die
Kombination dieser Wirkmechanismen wird eine kardioprotektive
Wirkung erzielt. Diese äußert sich durch eine bessere kardiale
neuro-endokrine Regulation, verbesserte Hämodynamik (z.B. positive
Lusitropie) und eine teilweise Umkehr der fortschreitenden
morphologischen Veränderungen des Herzens.
Angaben zur
Pharmakokinetik:
Bioverfügbarkeit:
Nach oraler Verabreichung von Vetmedin beträgt die
absolute Bioverfügbarkeit 60 - 63 %. Da eine gleichzeitige oder
vorangehende Futteraufnahme die Bioverfügbarkeit reduziert, sollte
Pimobendan ca. 1 Stunde vor dem Füttern gegeben werden.
Verteilung:
Das Verteilungsvolumen mit 2,6 l/kg zeigt, dass
Pimobendan schnell in den Geweben verteilt wird. Die mittlere
Plasmaproteinbindung beträgt 93 %.
Metabolismus:
Die Verbindung wird oxidativ zu dem aktiven
Hauptmetaboliten (UD-CG 212) demethyliert. Weitere metabolische
Schritte sind Phase II Konjugate von UD-CG 212, wie Glucuronide und
Sulfate.
Ausscheidung:
Die Plasmaeliminations-Halbwertszeit von
Pimobendan beträgt 0,4 ± 0,1 Stunden, was mit der hohen Clearance
von 90 ± 19 ml/min/kg und der kurzen mittleren Verweildauer von 0,5
± 0,1 Stunden übereinstimmt.
Der bedeutendste aktive Metabolit wird mit einer
Plasmaeliminations-Halbwertszeit von 2,0 ± 0,3 Stunden eliminiert.
Fast die gesamte Dosis wird über die Faeces eliminiert.
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis
der sonstigen Bestandteile:
Citronensäure, hochdisperses Siliciumdioxid,
mikrokristalline Cellulose, Povidon, Magnesiumstearat Ph. Eur.,
Gelatine, Titandioxid, Eisen(III)-oxid
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt
wurden, darf das Tierarzneimittel nicht mit anderen
Tierarzneimitteln gemischt werden.
Dauer der
Haltbarkeit:
Dauer der Haltbarkeit des Fertigarzneimittels im
unversehrten Behältnis: 24 Monate
Besondere
Lagerungshinweise:
Nicht über 25°C lagern.
Art und
Beschaffenheit der Primärverpackung:
Je 100 Kapseln in weißer Polyethylen-Dose mit
einem kindersicheren Polypropylen-Schraubverschluss. Es werden
möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr
gebracht.
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter
Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender
Abfälle:
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind
vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer
Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein
missbräuchlicher Zugriff auf diese Arzneimittel erfolgen kann.
Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die
Kanalisation entsorgt werden.
Zulassungsinhaber
Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
Binger Str. 173
55216 Ingelheim am Rhein
Zulassungsnummer
400150.03.00
Datum der
Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung
27.06.2011
Stand der
Information
Juli 2011
11. Verbot
des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung
Nicht zutreffend.
12.
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht:
Verschreibungspflichtig.
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