iMedikament.de

Retortapyrin Schmerztabletten


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Retortapyrin Schmerztabletten

250 mg / 200 mg / 50 mg Tabletten


Wirkstoffe: Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Coffein


Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informa­tionen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behand­lungserfolg zu erzielen, müssen die Retortapyrin Schmerztabletten jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.

  • Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach 3-4 Tagen keine Besserung eintritt, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Neben­wirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informie­ren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


Was sind Retortapyrin Schmerztabletten und wofür werden sie angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Retortapyrin Schmerztabletten beachten?

Wie sind Retortapyrin Schmerztabletten einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie sind Retortapyrin Schmerztabletten aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS SIND RETORTAPYRIN SCHMERZTABLETTEN UND WOFÜR WERDEN SIE ANGEWENDET?


Retortapyrin Schmerztabletten wirken schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend (nicht-steroidales Analgetikum / Antiphlogistikum).


Retortapyrin Schmerztabletten werden angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren bei akuten leichten bis mäßig starken Schmerzen.


Hinweis:

Schmerzmittel sollen über längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes angewendet werden.


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON RETORTAPYRIN SCHMERZ­TABLETTEN BEACHTEN?


Retortapyrin Schmerztabletten dürfen nicht eingenommen werden bei



Retortapyrin Schmerztabletten dürfen in den letzten drei Monaten der Schwanger­schaft nicht mehr eingenommen werden.


Retortapyrin Schmerztabletten sind für Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre nicht geeignet.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Retortapyrin Schmerztabletten ist erforderlich


Sie sollten Retortapyrin Schmerztabletten nur mit besonderer Vorsicht (d. h. in größeren Einnahme­abständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen bei gleichzeitiger Therapie mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln (z. B. Cumarinderivate, Heparin), bei Asthma bronchiale und bei einer Überempfindlichkeit gegen andere Entzündungshemmer/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe.


Bei chronischen und wiederkehrenden Magen- und Darmbeschwerden, bei Nierenfunktionsstörun­gen oder vorgeschädigter Niere, bei schweren Leberfunktionsstörungen (z. B. durch chronischen Alkoholmißbrauch oder Leberentzündungen) und bei vorliegendem Gilbert-Syndrom (Meulen­gracht) dürfen Retortapyrin Schmerztabletten gleichfalls nur nach Rücksprache mit dem Arzt einge­nommen werden.


Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sollte das Schmerzmittel nur auf ärzt­liche Anordnung verwendet werden.


Patienten, die an Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegsinfektionen (besonders gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen) leiden und Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel aller Art sind bei Anwendung von Retortapyrin Schmerztabletten durch Asthmaanfälle gefährdet (sog. Analgetika-Intoleranz/Analgetika-Asthma). Solche Patienten sollten vor Anwendung den Arzt befragen. Das gleiche gilt für Patienten, die auch gegen andere Stoffe überempfindlich (allergisch) reagieren, wie z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber.


Bei Einnahme vor operativen Eingriffen ist der Arzt/Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren.


Bei Patienten, die in der Vergangenheit bereits unter Magen- und Darm-Geschwüren gelitten haben, und bei Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion oder Herzinsuffizienz ist eine besonders sorgfältige Überwachung der Behand­lung erforderlich. Bei Auftreten von schwarzem Stuhl (Teerstuhl) ist sofort der Arzt zu benach­richtigen.
Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung. Bei vorbelasteten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen.

Durch die fiebersenkende Wirkung kann eine Besserung der Erkrankung vorgetäuscht werden. Gegebenenfalls ist ärztlicher Rat einzuholen.

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen. Die häufigere Einnahme sollte ebenfalls vermieden werden bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Alkoholismus, Rheumatherapie, Dehydratation (starker Austrocknung des Körpers z. B. nach Durchfällen, hohen Außentemperaturen, exzessiver körperlicher Belastung mit starkem Schwitzen), chronisch zu niedrigem Blutdruck, schweren Verletzungen.


Bei längerem hochdosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. In solchen Fällen darf ohne eine ärztliche Beratung keine weitere Einnahme des Schmerz­mittels erfolgen.


Bei abruptem Absetzen nach längerem hochdosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vege­tative Symptome auftreten. Diese Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.


Kinder

Über die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bis 12 Jahren liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Darüber hinaus sollen Retortapyrin Schmerztabletten wegen des Anteils an Acetylsalicylsäure bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Sollte es bei diesen Erkrankungen zu langanhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms sein, einer sehr seltenen, aber u. U. lebensbedrohlichen Krankheit, die unbedingt sofor­tiger ärztlicher Behandlung bedarf.


Bei Einnahme von Retortapyrin Schmerztabletten mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/an­wenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht ver-schreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Durch den Acetylsalicylsäure-Anteil können verstärkt werden die Wirkungen gerinnungshemmen­der Arzneimittel, z. B. Cumarinderivate und Heparin, das Risiko einer Magen-Darm-Blutung bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikoiden oder bei gleichzeitigem Alkoholkonsum, die Wirkungen aller nichtsteroidaler Rheumamittel, die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Sul­fonylharnstoffen), die unerwünschten und erwünschten Wirkungen von Methotrexat, die Wirkung von chemotherapeutisch wirksamen Sulfonamiden inklusive Cotrimoxazol, die Wirkung von Lio­thyronin und die Plasmakonzentration von Digoxin oder Barbituraten sowie von Lithium.


Vermindert werden die Wirkungen von speziellen harntreibenden Mitteln (Aldosteronantagonisten wie Spironolacton und Canrenoat, Schleifendiuretika wie Furosemid), harnsäureausscheidenden Gichtmitteln und Bluthochdruckmitteln (Antihypertonika). Retortapyrin Schmerztabletten sollen daher nicht zusammen mit einem der hier angegebenen Stoffe angewendet werden, ohne daß der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.

Durch gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Paracetamol-Abbau in der Leber beschleunigen, wie z. B. barbiturathaltige Schlafmittel, Antiepileptika und Rifampicin, können auch durch sonst unschädliche Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorgerufen werden; gleiches gilt bei Alkoholmißbrauch.


Medikamentöse Beeinflussung der Magenentleerung führt zur Veränderung der Wirkstoffauf­nahme. Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chloramphenicol kann die Ausscheidung von Chloramphenicol deutlich verlangsamt und damit das Risiko schädlicher Wirkungen erhöht sein.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und Zidovudin wird die Neigung zur Verminde­rung weißer Blutzellen (Neutropenie) verstärkt. Dieses Arz­neimittel soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet werden.


Coffein vermindert die dämpfenden Wirkungen zahlreicher Substanzen, wie z. B. Barbiturate, Anti­histaminika etc. Coffein erhöht die herzschlagbeschleunigenden Wirkungen von z. B. Sympa­thomimetika, Thyroxin etc. Bei Substanzen mit breitem Wirkungsspektrum können die Wechsel­wirkungen im einzelnen unterschiedlich und nicht voraussehbar sein (z. B. Benzodiazepine). Orale Kontrazeptiva (Pille), Cimetidin und Disulfiram vermindern den Coffein-Abbau in der Leber, Bar­biturate und Rauchen beschleunigen ihn. Die Ausscheidung von Theophyllin wird durch Coffein herabgesetzt. Coffein erhöht das Abhängigkeitspotential von Substanzen vom Typ des Ephedrin.


Die gleichzeitige Verabreichung von Gyrasehemmstoffen des Chinoloncarbonsäure-Typs kann die Ausscheidung von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern.


Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Bei Einnahme von Retortapyrin Schmerztabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Während der Anwendung von Retortapyrin Schmerztabletten sollte Alkoholgenuß möglichst ver­mieden werden.


Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Kombination Acetylsalicylsäure-Paracetamol soll während der Schwangerschaft nicht einge­nommen werden, da die Sicherheit der Anwendung nicht belegt ist. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft dürfen Retortapyrin Schmerztabletten wegen des Gehaltes an Acetylsalicylsäure nicht angewendet werden, da ein erhöhtes Risiko von Komplikationen bei der Geburt für Mutter und Kind besteht.


Hinweis:

Wird während einer längeren Einnahme des Präparates eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu informieren.




Stillzeit

Die Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über. Bei kurzfristiger Anwendung der empfohlenen Dosis wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Das Befinden und Verhalten des Säuglings kann durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden. Bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte abgestillt werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.



3. WIE SIND RETORTAPYRIN SCHMERZTABLETTEN EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Retortapyrin Schmerztabletten immer genau nach der Anweisung in dieser Packungs­beilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Soweit vom Arzt nicht anders verordnet nehmen Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre jeweils 1 bis 2 Retortapyrin Schmerztabletten (entsprechend 250 - 500 mg Acetylsalicylsäure, 200 - 400 mg Paracetamol und 50 - 100 mg Coffein) ein, wenn erforderlich bis zu 3mal täglich (in der Regel im Abstand von 4 bis 8 Stunden). Die Höchstdosis von 6 Retortapyrin Schmerztabletten (entsprechend 1500 mg Acetylsalicyl­säure, 1200 mg Paracetamol und 300 mg Coffein) pro Tag sollte nicht überschritten werden.


Art der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten entweder in etwas Flüssigkeit gelöst oder unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit ein. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.


Dauer der Anwendung

Nehmen Sie Retortapyrin Schmerztabletten ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3-4 Tage ein.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Retortapyrin Schmerztabletten zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Retortapyrin Schmerztabletten eingenommen haben, als Sie sollten


Bei einer Überdosierung können anfangs (1. Tag) Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Schläfrigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl, aber auch Schwindel und Ohrklingen, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten auftreten. Trotz Besserung des Allgemeinbefindens am 2. Tag kann es zu einer fortschreitenden Leberschädigung bis hin zum Leberkoma am 3. Tag kommen.


Vergiftungssymptome durch Coffein (zentralnervöse Symptome, Herz-Kreislauf-Reaktionen bis hin zu Myokardschäden) können zusätzlich auftreten bei Aufnahme großer Mengen in kurzer Zeit.


Als weitere mögliche Symptome einer akuten Vergiftung können Blutzuckerabfall (Hypoglykämie), Hautausschläge sowie Magen-Darm-Blutungen, Hyperventilation, Beeinträchtigung von Hören und Sehen, Kopfschmerzen und Verwirrtheitszustände in Erscheinung treten. Bei schweren Vergiftun­gen können Delirien, Zittern, Atemnot, Schweißausbrüche, Flüssigkeitsverlust, Erhöhung der Körpertemperatur und Koma auftreten.


Bei Verdacht einer Überdosierung verständigen Sie umgehend einen Arzt und unterlassen Sie jede weitere Medikamenten­einnahme.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Wenn Sie die Einnahme von Retortapyrin Schmerztabletten vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel können Retortapyrin Schmerztabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf­treten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder unbekannt


Als unerwünschte Begleiterscheinungen können Magenbeschwerden und Mikroblutungen auftreten. Gelegentlich kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen kommen. Selten wurden Über­empfindlichkeitsreaktionen (Anfälle und Atemnot, Hautreaktionen), Magenblutungen und die Bil­dung von Magengeschwüren beobachtet. In äußerst seltenen Fällen wurde über Störungen der Blut­bildung berichtet, z. B. eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie bis hin zur Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie). Bei vorbelasteten Personen ist in Einzelfällen ein Bronchialkrampf ausgelöst worden (Analgetika-Asthma).


In Einzelfällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung bestimmter entzündungs­hemmender Arzneimittel (nicht-steroidaler Antiphlogistika; zu diesen gehören auch Retortapyrin Schmerztabletten) eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden.

Wenn während der Anwendung von Retortapyrin Schmerztabletten Zeichen einer Infektion (z. B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich ver­schlimmern, sollte daher unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden.


In Einzelfällen sind für den Wirkstoff Paracetamol Überempfindlichkeitsreaktionen (Schwellungen im Gesicht, Atemnot, Schweißausbrüche, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) und für Acetylsalicylsäure Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Hypoglykämie sowie besonders schwere Hautreaktionen beschrieben worden.


Der Coffeinanteil kann zu Schlaflosigkeit, innerer Unruhe, Herzrasen oder Magenbeschwerden führen.


Eine Überdosierung oder eine langandauernde, chronische Anwendung kann zu schweren Leber­schäden, ZNS-Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Ohrenklingen, Sehstörungen oder Benommenheit sowie zu Eisenmangelanämie, Störungen des Säure-Basen-Haushaltes und zur Nierenschädigung führen (siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge Retortapyrin Schmerz­tabletten eingenommen haben, als Sie sollten“).


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sind Retortapyrin Schmerztabletten abzusetzen und sofort Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinfor­mation angegeben sind.



5. WIE SIND RETORTAPYRIN SCHMERZTABLETTEN AUFZUBEWAHREN?


Nicht über 30°C lagern.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung bzw. der Faltschachtel nach „ver­wendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Retortapyrin Schmerztabletten enthalten


Die Wirkstoffe sind Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein.

1 Tablette enthält 250 mg Acetylsalicylsäure (Ph. Eur.), 200 mg Paracetamol, 50 mg Coffein.


Die sonstigen Bestandteile sind: Stearinsäure (Ph. Eur.), Cellulosepulver, Maisstärke, Talkum.


Wie Retortapyrin Schmerztabletten aussehen und Inhalt der Packung

Retortapyrin Schmerztabletten sind weiße, runde Tabletten, die in Packungen mit 20 Tabletten (N2) erhältlich sind.



Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller

Retorta GmbH Lomapharm Rudolf Lohmann GmbH KG

Dingstätte 27 Langes Feld 5

25421 Pinneberg 31860 Emmerthal

Tel.: 04101 / 2 89 04

Fax: 04101 / 20 46 18


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im Juli 2008 überarbeitet.

Retortapyrin Schmerztabletten, 250 mg / 200 mg / 50 mg Tabletten Seite 12 von 12

Stand: 07 / 2008