Abnobaviscum Pini D10
abnobaVISCUM®Fachinformation (alle Präparate)
Bezeichnung des Arzneimittels
abnobaVISCUM
Abietis D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Abietis 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Aceris D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Aceris 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Amygdali D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Amygdali 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Betulae D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Betulae 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Crataegi D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Crataegi 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Fraxini D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Fraxini 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Mali D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Mali 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM
Pini D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Pini 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Quercus D 6 Flüssige Verdünnung zur Injektion Wirkstoff: |
abnobaVISCUM Quercus 20 mg Injektionslösung Wirkstoff: |
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Arzneimittelbezeichnung |
1 Ampulle zu
1 ml enthält |
abnobaVISCUM Abietis D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Abietis ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1 ml |
abnobaVISCUM Abietis |
Auszug aus
frischem Tannenmistelkraut |
abnobaVISCUM Aceris D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Aceris ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM Aceris |
Auszug aus
frischem Ahornmistelkraut |
abnobaVISCUM Amygdali D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Amygdali ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM Amygdali |
Auszug aus
frischem Mandelbaummistelkraut |
abnobaVISCUM Betulae D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Betulae ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM Betulae |
Auszug aus
frischem Birkenmistelkraut |
abnobaVISCUM Crataegi D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Crataegi ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM Crataegi |
Auszug aus
frischem Weißdornmistelkraut |
abnobaVISCUM Fraxini D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Fraxini ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM Fraxini |
Auszug aus
frischem Eschenmistelkraut |
abnobaVISCUM Mali D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Mali ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM
Mali |
Auszug aus
frischem Apfelbaummistelkraut |
abnobaVISCUM Pini D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Pini ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM Pini |
Auszug aus
frischem Kiefernmistelkraut |
abnobaVISCUM Quercus D 6/D 10/D 20/D 30 |
Viscum album Quercus ex herba recente col. Dil. D 6/D 10/D 20/D 30 (HAB, V. 32) 1ml |
abnobaVISCUM Quercus |
Auszug aus
frischem Eichenmistelkraut |
Für die Stärken 20 mg/2 mg/0,2 mg/0,02 mg:
Die Stärke in mg gibt die Menge an frischem Pflanzenmaterial an, welche zur Herstellung von 1 Ampulle abnobaVISCUM des bestimmten Wirtsbaumes eingesetzt wurde. Bsp.: „abnobaVISCUM Abietis 20 mg“ enthält in einer Ampulle einen Auszug aus 20 mg frischem Tannenmistelkraut. |
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Darreichungsform
Stärken 20 mg/2 mg/0,2 mg/0,02 mg:
Injektionslösung
Potenzstufen D 6/D 10/D 20/D 30:
Flüssige Verdünnung zur Injektion
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: bei Erwachsenen: Anregung von Form- und Integrationskräften zur Auflösung und Wiedereingliederung verselbständigter Wachstumsprozesse, z. B.:
-
bei bösartigen Geschwulstkrankheiten, auch mit begleitenden Störungen der blutbildende Organe
-
Rezidivprophylaxe nach Geschwulstoperationen
-
bei definierten Präkanzerosen
-
bei gutartigen Geschwulstkrankheiten
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Einleitungsphase
Dosierung und Häufigkeit der Anwendung (für alle abnobaVISCUM Präparate)
Soweit nicht anders angegeben, erfolgt die Dosierung stets mit 1 ml der Injektionslösung der angegebenen Stärke bzw. Potenzstufe. Die Behandlung sollte mit der Stärke 0,02 mg (für die Stärken 0,02 mg, 0,2 mg, 2 mg, 20 mg und der Potenzstufe D 6) dreimal wöchentlich begonnen werden. Dann wird die Dosis bis zum Erreichen der optimalen Dosis stufenweise gesteigert.
Die Potenzstufen D 10 bis D 30 sind nach individueller Indikationsstellung anzuwenden.
Die optimale Konzentration bzw. Dosis muss individuell ermittelt werden. Hierzu sind nach heutigem Wissensstand folgende Reaktionen zu beachten, die einzeln oder in Kombination auftreten können.
a) Änderung des subjektiven Befindens
Am Injektionstag evtl. auftretende Abgeschlagenheit, Frösteln, allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und kurzzeitige Schwindelgefühle sind keine Zeichen von Unverträglichkeit, sondern weisen auf eine wirksame, möglicherweise schon zu hohe Dosierung hin. Wenn diese Erscheinungen am Folgetag noch nicht abgeklungen sind oder ein tolerables Maß übersteigen, sollte die Stärke bzw. Dosis reduziert werden.
Eine Besserung des Allgemeinbefindens (Zunahme von Appetit und Gewicht, Normalisierung von Schlaf, Wärmeempfinden und Leistungsfähigkeit) und der psychischen Befindlichkeit (Aufhellung der Stimmungslage, Zunahme von Lebensmut und Initiativfähigkeit) sowie eine Linderung von Schmerzzuständen zeigen an, dass im optimalen Bereich dosiert wird.
b) Temperaturreaktion
Temperaturreaktion in Form eines überdurchschnittlichen Anstiegs der Körpertemperatur wenige Stunden nach Injektion, einer Wiederherstellung der physiologischen Morgen-/Abend-Differenz von mindestens 0,5° C oder eines Anstiegs des mittleren Temperaturniveaus unter Behandlung.
Bei Tumorfieber wird dagegen mit niedrigen Konzentrationen eine Normalisierung und Rhythmisierung der Kerntemperatur angestrebt.
c) Immunologische Reaktion
Zum Beispiel Anstieg der Leukozyten (vor allem der absoluten Lymphozyten und Eosinophilenzahl), Besserung des zellulären Immunstatus im Recall-Antigen-Test bzw. bei der Bestimmung der Lymphozyten-Subpopulationen.
d) Lokale Entzündungsreaktion
Lokale Entzündungsreaktion an der Einspritzstelle bis max. 5 cm Durchmesser
Erhaltungsphase
Soweit nicht anders verordnet:
Die individuelle Dosierung kann schon bei der Stärke 0,02 mg vorliegen. Andernfalls erhöht man die Dosis schrittweise auf Stärke 0,2 mg, 2 mg und 20 mg mit jeweils 2 - 3 Injektionen pro Woche.
Da beim Übergang von einer Stärke auf die nächst höhere heftige Reaktionen auftreten können, sollte zunächst nur eine halbe Ampulle der nächst höheren Konzentration injiziert werden. Falls schon bei der Stärke 0,02 mg zu starke Reaktionen auftreten, sollte auf Stärke D 6 übergegangen werden. Falls auch hier zu starke Reaktionen auftreten, sollte nur ein Drittel der Potenzstufe D 6 verwendet werden, auf D 10 oder auf abnobaVISCUM eines anderen Wirtsbaumes gewechselt werden. In den oben genannten Fällen wird die Anwendung von 0,5 ml bzw. 0,3 ml abnobaVISCUM mit Hilfe einer skalierten 1 ml-Spritze empfohlen.
Während einer Strahlen-, Chemo- oder Hormontherapie oder nach einer Operation kann sich die individuelle Reaktionslage der Patienten verändern und eine Dosisanpassung erforderlich machen.
Mit der so ermittelten optimalen individuellen Konzentration bzw. Dosis wird die Behandlung fortgesetzt.
Zur Vermeidung von Gewöhnungseffekten kann auch eine rhythmische Anwendung in Form von:
-
Abwechslung mit geringeren Konzentrationen bzw. Dosen in Form auf- und evtl. auch absteigender Dosierungen oder
-
eine erneute Rhythmisierung der Injektionsintervalle
vorgenommen werden.
In Abständen von 3 – 6 Monaten sollte die Dosierung anhand der Patientenreaktion sowie des Tumorverhaltens überprüft werden.
Häufigkeit der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet: subkutane Injektion 2 – 3 x wöchentlich.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Für konkrete Dosierungsempfehlungen bei eingeschränkter Nierenfunktion gibt es keine hinreichenden Daten. Allgemeine Erfahrungen haben bisher keine Notwendigkeit einer Dosisanpassung erkennen lassen.
Art der Anwendung
Subkutane Injektion, nach Möglichkeit in Tumor- bzw. Metastasennähe, ansonsten an stets wechselnden Körperstellen (z. B. Bauch, Oberarm oder Oberschenkel). Nicht in entzündete Hautareale oder Bestrahlungsfelder injizieren. Auf streng subkutane Injektionstechnik ist zu achten.
Vorsichtshalber wird empfohlen, abnobaVISCUM nicht mit anderen Arzneimitteln in einer Spritze aufzuziehen (s. auch unter 6.2 Inkompatibilitäten).
Ampullen sind unmittelbar nach dem Öffnen zu injizieren. Angebrochene Ampullen dürfen für eine spätere Injektion nicht aufbewahrt werden.
Nur für die Potenzstufen D 10, D 20 und D 30:
Für die Potenzstufen D 10, D 20 und D 30 kann in besonderen Fällen die erforderliche Dosis einer Infusionslösung (physiologische Kochsalzlösung oder 5%-ige Glukoselösung) zugemischt und langsam intravenös infundiert werden. Die Infusionsdauer sollte für 250 ml mindestens 90 Minuten dauern. Dosierung und Häufigkeit richten sich nach der jeweiligen körperlichen Verfassung und werden individuell vom Arzt festgelegt.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Die Anwendungsdauer ist prinzipiell nicht begrenzt. Sie wird vom Arzt festgelegt und richtet sich nach dem jeweiligen Rezidivrisiko und dem individuellen Befinden bzw. Befund des Patienten. Sie sollte mehrere Jahre betragen, wobei in der Regel Pausen in zunehmender Länge eingelegt werden.
Gegenanzeigen
-
bekannte Allergie auf Mistelzubereitungen
-
akut entzündliche bzw. hoch fieberhafte Erkrankungen: die Behandlung sollte bis zum Abklingen der Entzündungszeichen unterbrochen werden
-
chronische granulomatöse Erkrankungen und floride Autoimmunerkrankungen und solche unter immunsuppressiver Therapie
-
Hyperthyreose mit Tachykardie
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Durch eine zu rasche Dosissteigerung (bei Überspringen der nächst stärkeren Dosierung auf die übernächste) kann es zu allergoiden Reaktionen kommen, die ärztliche Notfallmaßnahmen erfordern. Da die allergoide Reaktion dosisabhängig ist, kann die Therapie nach Abklingen der Symptome mit reduzierter Dosis weitergeführt werden.
Nach jeder länger als 4 Wochen dauernden Pause ist stets wieder zur Ermittlung der individuellen Dosis mit der Stärke 0,02 mg zu beginnen.
Primäre Hirn- und Rückenmarkstumoren oder intracranielle Metastasen mit Gefahr einer Hirndruckerhöhung: In diesem Fall sollten die Präparate nur nach strenger Indikationsstellung und unter engmaschiger klinischer Kontrolle verabreicht werden.
Die Ampulle sollte kurz in der Hand erwärmt werden, da die Bildung von Kälteagglutininen nach der i.v. Injektion nicht körperwarmer Mistelinjektionslösungen beschrieben wurde.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Zu Interaktionen mit anderen immunmodulierenden Substanzen (z.B. Thymusextrakten) liegen keine Untersuchungen vor. Bei zeitnaher Anwendung entsprechender Präparate ist eine vorsichtige Dosierung und Kontrolle geeigneter Immunparameter empfehlenswert.
Schwangerschaft und Stillzeit
Für abnobaVISCUM liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor.
Mit abnobaVISCUM Fraxini durchgeführte tierexperimentellen Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft und Embryonalentwicklung schließen. Es liegen keine tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Auswirkungen auf Geburt und postnatale Entwicklung, vor allem der Hämatopoese und des Immunsystems beim Föten/Säugling vor (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen in diesen Bereichen ist nicht bekannt. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Es ist deshalb nicht bekannt, ob abnobaVISCUM die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinflusst. Falls jedoch Symptome wie Fieber auftreten, die mit der Anwendung von abnobaVISCUM zusammenhängen, darf der Patient so lange nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Symptome abgeklungen sind.
Nebenwirkungen
Eine geringe Steigerung der Körpertemperatur und lokale entzündliche Reaktionen an der subkutanen Injektionsstelle treten zu Beginn der Therapie fast regelmäßig auf und sind Zeichen der Reaktionslage des Patienten. Ebenso unbedenklich sind vorübergehende leichte Schwellungen regionaler Lymphknoten.
Bei Fieber über 38°C (evtl. mit Abgeschlagenheit, Frösteln, allg. Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und kurzzeitigen Schwindelgefühlen) oder bei größeren örtlichen Reaktionen über 5 cm Durchmesser sollte die nächste Injektion erst nach Abklingen dieser Symptome und in reduzierter Konzentration bzw. Dosis gegeben werden.
Das durch abnobaVISCUM-Injektion hervorgerufene Fieber soll nicht durch fiebersenkende Arzneimittel unterdrückt werden. Bei länger als 3 Tage anhaltendem Fieber ist an einen infektiösen Prozess oder Tumorfieber zu denken.
Es können lokalisierte oder systemische allergische oder allergoide Reaktionen auftreten (gewöhnlich in Form von generalisiertem Juckreiz, Urtikaria oder Exanthem, mitunter auch mit Quincke-Ödem, Schüttelfrost, Atemnot, und Bronchospastik, vereinzelt mit Schock oder als Erythema exsudativum multiforme), die das Absetzen des Präparates und die Einleitung einer ärztlichen Therapie erfordern.
Eine Aktivierung vorbestehender Entzündungen sowie entzündliche Reizerscheinungen oberflächlicher Venen im Injektionsbereich sind möglich. Auch hier ist eine vorübergehende Therapiepause bis zum Abklingen der Entzündungsreaktion erforderlich.
Es wurde über das Auftreten chronisch granulomatöser Entzündungen (Sarkoidose, Erythema nodosum) und von Autoimmunerkrankungen (Dermatomyositis) während einer Misteltherapie berichtet.
Auch über Symptome einer Hirndruckerhöhung bei Hirntumoren/-metastasen während einer Misteltherapie wurde berichtet.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
Die Notfalltherapie des anaphylaktischen Schocks richtet sich nach der klinischen Symp-tomatik:
Erstmaßnahmen
Venöser Zugang, Zufuhr von kristalloiden Lösungen.
Zufuhr von Sauerstoff (ggf. endotracheale Intubation bzw. Koniotomie und Beatmung)
Medikamentöse Therapie
Volumenzufuhr:
Behandlung der Hypovolämie durch rasche Zufuhr kristalloider Lösungen (Vollelektrolytlösungen).
Katecholamine i.v.:
1 mg Adrenalin wird mit Kochsalzlösung 0,9% auf 10 ml verdünnt; 1 ml/min dieser verdünnten Lösung (= 100 μg Adrenalin) wird langsam i.v. injiziert (Kontrolle von Puls und Blutdruck, ggf. EKG).
Bei adrenalinrefraktärer schwerer Hypotonie zusätzlich Noradrenalin: 1 mg Noradrenalin wird mit Kochsalzlösung 0,9% auf 10 ml verdünnt; 0,5–1 ml dieser verdünnten Lösung (= 50–100 μg Noradrenalin) wird i.v. injiziert (ggf. wiederholen).
Glukokortikoide:
Bei schwerem Bronchospasmus sowie bei verzögert progredient verlaufender Symptomatik 500–1000 mg Prednisolon einmalig i.v.
Zur Prophylaxe von Rezidivreaktionen und Therapie von Spätreaktionen Zufuhr von Glukokortikoiden über 24 h, z. B. 3 mal 125 mg Prednisolon i.v. Bei Patienten mit insulinpflichtigem oder mit anderen antidiabetischen Therapien behandeltem Diabetes mellitus ist eventuell eine kurzzeitige Anpassung der Insulindosis erforderlich.
Histamin-Antagonisten (ergänzend zur primären Therapie mit Volumenzufuhr):
Zur Verminderung der Histamin-vermittelten Vasodilation und Bronchokonstriktion: H1- und H2-Antagonisten in Kombination, wobei der H1-Antagonist zuerst verabreicht wird, z. B. 2 mg Clemastin gefolgt von 50 mg Ranitidin i.v.
Theophyllin:
Ggf. additiv bei schweren bronchospastischen Reaktionen, sofern diese nicht auf Adrenalin und Glukokortikoide ansprechen: initial 5 mg/kg Körpergewicht.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Für abnobaVISCUM Extrakte sind in vitro, im Tierversuch sowie humanpharmakologisch kanzerostatische und immunmodulierende Eigenschaften beschrieben.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Entfällt
Präklinische Daten zur Sicherheit
Mit abnobaVISCUM Fraxini 20 mg und abnobaVISCUM Pini 20 mg durchgeführte Tierversuche zur akuten Toxizität, und zur Sicherheitspharmakologie zeigen eine gute therapeutische Breite des Arzneimittels. Hinweise auf chronische Toxizität ergaben sich keine.
Tierexperimentelle Untersuchungen zur Immuntoxizität am Mausmodell, die repräsentativ mit dem lektinstärksten abnobaVISCUM-Präparat (Präparat abnobaVISCUM Fraxini 20 mg) vorgenommen wurden, zeigten bis zum vierfachen oberhalb der therapeutischen Tagesmaximaldosis keinen immuntoxikologisch relevanten Einfluss auf allgemeine und spezifische Immunparameter sowie auf die humorale und zelluläre Immunantwort. In weiteren tierexperimentellen Untersuchungen ergaben sich vierfach oberhalb der Tagesmaximaldosis von Präparat abnobaVISCUM Fraxini 20 mg Hinweise auf eine Abschwächung der Widerstandsfähigkeit gegen Maus-Melanom-Zellen.
Untersuchungen mit abnobaVISCUM Fraxini 20 mg und abnobaVISCUM Pini 20 mg zur Embryotoxizität ergaben keinen Hinweis auf ein embryotoxisches Risiko von abnobaVISCUM Fraxini 20 mg und abnobaVISCUM Pini 20 mg in der klinischen Anwendung.
Bei in-vitro und in-vivo Tests mit abnobaVISCUM Fraxini 20 mg und abnobaVISCUM Pini 20 mg ergab sich kein Hinweis auf Mutagenität.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Stärke 20 mg:
Keine sonstigen Bestandteile
Stärken 2 mg und 0,2 mg:
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Ascorbinsäure, Wasser für Injektionszwecke
Stärke 0,02 mg:
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat, Ascorbinsäure, Wasser für Injektionszwecke
Potenzstufen D 6, D 10, D 20, D 30:
Keine sonstigen Bestandteile
Inkompatibilitäten
Siehe unter 4. 2 Art der Anwendung
Dauer der Haltbarkeit
Stärke 20 mg, 2 mg, 0,2 mg, 0,02 mg: 3 Jahre
Potenzstufen D 6, D 10, D 20, D 30: 5 Jahre
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Stärken 20 mg, 2 mg, 0,2 mg und 0,02 mg:
Im Kühlschrank lagern (2° C bis 8° C). Nicht einfrieren.
Potenzstufen D 6, D 10, D 20 und D 30:
Nicht über 25º C lagern. Nicht einfrieren. Eine Aufbewahrung im Kühlschrank wird empfohlen.
Art und Inhalt des Behältnisses
Alle abnobaVISCUM®-Präparate:
Packung mit 8 Ampullen zu 1 ml Injektionslösung bzw. flüssiger Verdünnung zur Injektion.
Packung mit 48 Ampullen zu 1 ml Injektionslösung bzw. flüssiger Verdünnung zur Injektion.
Stärken 20 mg bis 0,02 mg:
Packung mit 21 Ampullen zu 1 ml Injektionslösung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Inhaber der Zulassung
ABNOBA GmbH, Hohenzollernstr. 16, D-75177 Pforzheim
Telefon: 07231 – 31 64 78, Telefax: 07231 – 35 87 14
Zulassungsnummern und
Datum der Zulassung
Name des Produkts |
Nummer
der |
Datum
der |
abnobaVISCUM Abietis 20 mg |
4241.00.00 |
15.01.1985 |
abnobaVISCUM Abietis 2 mg |
4241.01.00 |
15.01.1985 |
abnobaVISCUM Abietis 0,2 mg |
4241.02.00 |
15.01.1985 |
abnobaVISCUM Abietis 0,02 mg |
4241.03.00 |
15.01.1985 |
abnobaVISCUM Abietis D 6 |
24369.00.00 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Abietis D 10 |
24369.01.00 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Abietis D 20 |
24369.02.00 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Abietis D 30 |
24369.03.00 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Aceris 20 mg |
11435.00.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Aceris 2 mg |
11435.01.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Aceris 0,2 mg |
11435.02.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Aceris 0,02 mg |
11435.03.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Aceris D 6 |
11435.00.01 |
04.02.1992 |
abnobaVISCUM Aceris D 10 |
11435.01.01 |
04.02.1992 |
abnobaVISCUM Aceris D 20 |
11435.02.01 |
04.02.1992 |
abnobaVISCUM Aceris D 30 |
11435.03.01 |
04.02.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali 20 mg |
11439.00.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali 2 mg |
11439.01.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali 0,2 mg |
11439.02.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali 0,02 mg |
11439.03.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali D 6 |
11439.00.01 |
05.02.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali D 10 |
11439.01.01 |
05.02.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali D 20 |
11439.02.01 |
05.02.1992 |
abnobaVISCUM Amygdali D 30 |
11439.03.01 |
05.02.1992 |
abnobaVISCUM Betulae 20 mg |
11443.00.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Betulae 2 mg |
11443.01.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Betulae 0,2 mg |
11443.02.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Betulae 0,02 mg |
11443.03.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Betulae D 6 |
11443.00.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Betulae D 10 |
11443.01.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Betulae D 20 |
11443.02.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Betulae D 30 |
11443.03.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi 20 mg |
11447.00.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi 2 mg |
11447.01.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi 0,2 mg |
11447.02.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi 0,02 mg |
11447.03.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi D 6 |
11447.00.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi D 10 |
11447.01.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi D 20 |
11447.02.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Crataegi D 30 |
11447.03.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini 20 mg |
11451.00.00 |
24.01.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini 2 mg |
11451.01.00 |
24.01.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini 0,2 mg |
11451.02.00 |
24.01.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini 0,02 mg |
11451.03.00 |
24.01.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini D 6 |
11451.00.01 |
06.02.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini D 10 |
11451.01.01 |
06.02.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini D 20 |
11451.02.01 |
06.02.1992 |
abnobaVISCUM Fraxini D 30 |
11451.03.01 |
06.02.1992 |
abnobaVISCUM Mali 20 mg |
11455.00.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Mali 2 mg |
11455.01.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Mali 0,2 mg |
11455.02.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Mali 0,02 mg |
11455.03.00 |
30.01.1992 |
abnobaVISCUM Mali D 6 |
11455.00.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Mali D 10 |
11455.01.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Mali D 20 |
11455.02.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Mali D 30 |
11455.03.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini 20 mg |
11459.00.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini 2 mg |
11459.01.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini 0,2 mg |
11459.02.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini 0,02 mg |
11459.03.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini D 6 |
11459.00.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini D 10 |
11459.01.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini D 20 |
11459.02.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Pini D 30 |
11459.03.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus 20 mg |
11463.00.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus 2 mg |
11463.01.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus 0,2 mg |
11463.02.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus 0,02 mg |
11463.03.00 |
29.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus D 6 |
11463.00.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus D 10 |
11463.01.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus D 20 |
11463.02.01 |
31.01.1992 |
abnobaVISCUM Quercus D 30 |
11463.03.01 |
31.01.1992 |
Stand der Information
Juli 2015
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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