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Abnobaviscum Pini D30

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Pini D 30


Wirkstoff: Viscum album Pini ex herba recente col. D 30


Zusammensetzung:

1 Ampulle enthält:

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

Viscum album Pini ex herba recente col. D 30: 1 ml


Sonstige Bestandteile:

Keine sonstigen Bestandteile


Darreichungsform, Inhalt und Packungsgrößen:

Injektionslösung

Ampullen zu 1 ml:

Originalpackung mit 8 Ampullen

Originalpackung mit 48 Ampullen


Stoff-/Indikationsgruppe:

Anthroposophisches Arzneimittel


Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers:

ABNOBA GmbH

Hohenzollernstr. 16, 75177 Pforzheim

Anwendungsgebiete:

Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis, dazu gehören: Behandlung bösartiger und gutartiger Geschwulsterkrankungen; Behandlung bösartiger Erkrankungen der blutbildenden Organe; Behandlung definierter Präcancerosen; Vorbeugung gegen Rückfälle nach Geschwulstoperationen.


Gegenanzeigen:

Bei akut entzündlicher bzw. fieberhafter Erkrankung (Körpertemperatur über 38°C) sollte die Behandlung bis zum Abklingen des Fiebers bzw. der Entzündung unterbrochen werden. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Mistelzubereitungen.

Bisher sind keine Wirkungen bekannt geworden, die gegen eine Anwendung von Mistel-Präparaten in der Schwangerschaft sprechen. Aus Gründen besonderer Vorsicht sollten Mistel-Präparate während der ersten drei Monate der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung angewendet werden.

Zur Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise:

Auf die vorsichtige Dosissteigerung, insbesondere nach längerer Misteltherapie, wird ausdrücklich hingewiesen. Durch eine zu starke Dosissteigerung (zwei Zehnerpotenzen) kann es zu allergoiden Reaktionen kommen, die Notfallmaßnahmen erfordern.


Warnhinweise: keine


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Keine bekannt


Dosierungsanleitung und Art der Anwendung:

Soweit nicht anders vermerkt, erfolgt die Dosierung stets mit 1 ml Injektionslösung der angegebenen Stärke. Die Behandlung sollte mit 0,02 mg dreimal wöchentlich beginnen. Die Dosis wird vorsichtig bis zum Erreichen der optimalen Dosierung gesteigert. Die Dosierung erfolgt grundsätzlich individuell und richtet sich nach der Reaktionslage des Patienten.


Ermittlung der individuellen Dosis:

Die individuelle Dosis ist diejenige, bei der der Patient mindestens eine der im folgenden genannten Reaktionen zeigt.


1. Änderung des subjektiven Befindens:

Besserung des Allgemeinbefindens und der psychischen Befindlichkeit, Steigerung der Initiative und ggf. Schmerzlinderung zeigen an, dass im wirksamen Bereich dosiert wurde. Am Injektionstag evtl. auftretende Abgeschlagenheit, Frösteln, allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und kurzzeitige Schwindelgefühle sind keine Zeichen von Unverträglichkeit, sondern weisen auf eine wirksame, möglicherweise schon zu hohe Dosierung hin. Wenn diese Erscheinungen am Folgetag noch nicht abgeklungen sind oder ein tolerables Maß übersteigen, sollte die Konzentration bzw. Dosis reduziert werden.


2. Lokale Entzündungsreaktion:

Diese sollte nicht größer als 5 cm im Durchmesser sein.


3. Temperaturreaktion:

Da die bei der Therapie erwünschten Temperaturreaktionen für die Beurteilung des Therapieverlaufes wichtig sind, soll der Patient zur Führung einer Basal-Temperatur-Kurve angehalten werden. Dabei ist folgendes zu beachten: Die Messungen sind rektal oder oral durchzuführen. Die 1. Messung soll morgens vor dem Aufstehen, möglichst vor 7.00 Uhr, die 2. Messung nachmittags zwischen 14.00 und 18.00 Uhr nach einer halben Stunde Liegeruhe erfolgen. Es soll immer zur gleichen Zeit gemessen werden. Die 2. Messung sollte möglichst zum Zeitpunkt des individuellen Temperaturmaximums erfolgen.


Falls es erforderlich ist, das individuelle Temperaturmaximum zu ermitteln, muss eine Tagesmessung durchgeführt werden. Dazu wird von 7.00 bis 21.00 Uhr alle zwei Stunden nach Liegeruhe gemessen.


Es können drei Arten von Temperaturreaktionen beobachtet werden:

- Sofortreaktion: Ein einmaliger Temperaturanstieg erfolgt auf die Injektion hin.

- Rhythmisierende Reaktion: Man beobachtet die Wiederherstellung der physiologischen Morgen-/Abenddifferenz von mindestens 0,5°C.

- Spätreaktion: Im Verlauf der Behandlung steigt die mittlere Temperaturlage an. Hierbei ist auch auf den subfebrilen Bereich zu achten.

Bei manchen Patienten beobachtet man ausschließlich eine Temperaturreaktion. Zumeist sieht man jedoch Kombinationen der drei Reaktionsarten.


4. Immunologische Reaktion:

Zum Beispiel Anstieg der Leukozyten (vor allem der absoluten Lymphozyten- und Eosinophilenzahl), Besserung des zellulären Immunstatus im Multitest Mérieux bzw. bei Bestimmung der Lymphozytensubpopulationen.


Die individuelle Dosis kann schon bei der Stärke 0,02 mg vorliegen. Andernfalls erhöht man die Dosierung schrittweise auf 0,2 mg / 2 mg / 20 mg mit jeweils drei Injektionen pro Woche. Da beim Übergang von einer Stärke auf die höher konzentrierte erfahrungsgemäß heftige Reaktionen auftreten können, sollten zunächst nur 0,5 ml Injektionslösung gegeben werden.


Falls schon bei der Stärke 0,02 mg zu starke Reaktionen auftreten, sollte auf die Stärke D 6 übergegangen werden. Falls auch hier zu starke Reaktionen auftreten, sollte nur 1/3 ml verwendet, auf die Stärke D 10 oder auf abnobaVISCUM eines anderen Wirtsbaumes übergegangen werden.

Gelingt es nicht, eine der genannten Reaktionen zu erzielen, so kann folgendes versucht werden:

- Änderung der Injektionshäufigkeit,

- Übergang auf abnobaVISCUM eines anderen Wirtsbaumes.

Bei Tumorfieber - auch im Sinne einer B-Symptomatik bei Lymphomen - wird mit niedrigen Konzentrationen eine Normalisierung und Rhythmisierung der Kerntemperatur angestrebt. In diesen Fällen dienen die lokalen Entzündungsreaktionen und das Allgemeinbefinden neben den üblichen onkologischen Verlaufskriterien zur Orientierung.


Fortlaufende Therapie:

Die individuelle Dosis (siehe oben) wird mit schwächeren Dosen in einen Rhythmus gebracht.

Ändert sich im Laufe der Behandlung die Reaktionslage des Patienten, so muss auch die individuelle Dosis neu ermittelt werden. Neben Allgemeinbefinden, Lokal- und Temperaturreaktion können auch immunologische Parameter zur Beurteilung der Reaktionsfähigkeit des Patienten herangezogen werden.

Während einer Bestrahlungs- oder Chemotherapie oder nach einer Operation kann sich die individuelle Reaktionslage des Patienten verändern und eine Dosisanpassung erforderlich machen. Nach Therapiepausen von über 4 Wochen sollte die Dosis vorsichtshalber zunächst auf die Hälfte reduziert werden.


Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Wie vorstehend beschrieben. Anwendungsbeschränkungen liegen nicht vor.

Art der Anwendung: Die Anwendung erfolgt zunächst subcutan. In besonderen Fällen kann die erforderliche Dosis einer Infusionslösung (physiologische Natriumchloridlösung oder 5%ige Glucoselösung) zugemischt und langsam i. v. infundiert werden. Die Infusionsdauer sollte für 250 ml mindestens 30 Minuten dauern.

Da die Präparate unter strengem Oxidationsschutz hergestellt worden sind, sollten sie unmittelbar nach dem Öffnen der Ampullen injiziert werden.


Ort: Nach Möglichkeit in Tumor- oder Metastasennähe, ansonsten an stets wechselnden Körperstellen (zum Beispiel Bauchhaut, Oberarm oder Oberschenkel). Nicht in entzündete Hautareale (Lokalreaktion) oder Bestrahlungsfelder injizieren. Auf streng subcutane Injektionstechnik ist zu achten.


Zeit: Es wird möglichst morgens während der ansteigenden Temperaturphase injiziert. Nachruhe wird empfohlen.


Dauer: Die Dauer der Anwendung ist prinzipiell nicht begrenzt. Sie wird vom Arzt festgelegt und richtet sich nach dem jeweiligen Rezidivrisiko und dem individuellen Befinden bzw. Befund des Patienten. Bei guter Befindlichkeit kann nach zwei Jahren auf zwei Injektionen pro Woche zurückgegangen werden. Nach drei Jahren können nach je acht Wochen Therapie vier Wochen Pause eingelegt werden. Nach jeder Pause ist stets wieder mit der Einleitungstherapie gemäß Dosierungsanleitung zu beginnen. Nach sieben Jahren kann bei weiterhin unverdächtigem Verlauf die Therapie mit abnobaVISCUM eingestellt werden. Zeiten seelischer und körperlicher Belastung, insbesondere Viruserkrankungen, erfordern eine intensivere Verlaufskontrolle. Während Ferien oder Reisen soll die Behandlung unbedingt fortgesetzt werden.


Nebenwirkungen:

Leichte Steigerung der Körpertemperatur, örtlich begrenzte entzündliche Reaktionen um die Einstichstelle der subcutanen Injektion sowie vorübergehende leichte Schwellungen benachbarter Lymphknoten sind unbedenklich. Das durch abnobaVISCUM hervorgerufene Fieber soll nicht durch fiebersenkende Mittel unterdrückt werden. Bei länger als drei Tage anhaltendem Fieber ist auch an infektiöse Prozesse oder Tumorfieber zu denken. Wenn die Reaktionen ein erträgliches bzw. vom Arzt erwünschtes Maß überschreiten (Fieber über 38°C, Abgeschlagenheit, Frösteln, allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, kurzzeitige Schwindelgefühle, Durchfall, vermehrter Harndrang, Müdigkeit, größere örtliche Reaktionen über 5 cm Durchmesser), sollte die nächste Injektion erst nach Abklingen dieser Symptome und in reduzierter Konzentration bzw. Dosis gegeben werden. In seltenen Fällen kann es zu knotiger Verhärtung im Unterhautgewebe am Injektionsort, zu größerer Schwellung benachbarter Lymphknoten und Aktivierung von Entzündungen kommen.

Bei seltenen allergischen oder allergie-ähnlichen Reaktionen wie Juckreiz am ganzen Körper, örtliche oder ausgebreitete Nesselsucht (lokale oder generalisierte Urticaria), Blasenbildung, Hautausschlag (Exanthem), Erythema exsudativum multiforme (ein dokumentierter Fall), Haut- und Schleimhautschwellungen im Gesichtsbereich (Quincke-Oedem), Schüttelfrost, Atemnot, krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmus) und Schock ist ein sofortiges Absetzen des Präparates und ärztliche Behandlung erforderlich.

Bitte teilen Sie jede Nebenwirkung, die in dieser Gebrauchsinformation nicht aufgeführt ist, Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Angebrochene Ampullen müssen verworfen werden. Das Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden!


Arzneimittel sollen für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden!


Stand: August 2007


Abnoba GmbH

Hohenzollernstr. 16, 75177 Pforzheim, Tel.: 07231 - 31 64 78, Fax 0 72 31 - 35 87 14