Accupaque 240
2828- 25 -
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
ACCUPAQUE™ 240 Injektionslösung
Wirkstoff: Iohexol
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Lesen Sie bitte die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie sich das Arzneimittel durch Ihren Arzt oder sein autorisiertes Fachpersonal verabreichen lassen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
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Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist ACCUPAQUE™ 240 und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 beachten?
Wie ist ACCUPAQUE™ 240 anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist ACCUPAQUE™ 240 aufzubewahren?
Weitere Informationen
Was ist ACCUPAQUE™ 240 und wofür wird es angewendet?
Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.
ACCUPAQUE™ 240 ist ein monomeres, nichtionisches Röntgenkontrastmittel.
ACCUPAQUE™ 240 wird bei Erwachsenen und Kindern angewendet für die:
Röntgenologische Darstellung der Nieren und ableitenden Harnwege (Urographie), CT-Kontrastverstärkung, Blutgefäßdarstellung (Phlebographie, i.a. DSA), Röntgenologische Darstellung des Rückenmarkkanals im Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbel (zervikale, thorakale und lumbale Myelographie), Darstellung von Körperhöhlen (z.B. von Gelenken (Arthrographie), Pankreas- und Gallengang (ERP, ERCP), Leistenbruch (Herniographie), Gebärmutter und Eileiter (Hysterosalpingographie), Speicheldrüsen (Sialographie)), computertomographische Darstellung der Hohlräume des Gehirns (CT-Zisternographie), Darstellung der Liquorkammern (Ventrikulographie).
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 beachten?
ACCUPAQUE™ 240 darf nicht angewendet werden
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bei Schilddrüsenüberfunktion (manifester Hyperthyreose),
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wenn Sie schwerwiegende Reaktionen bei früherer Anwendung von ACCUPAQUE™ hatten,
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wenn Sie überempflindlich (allergisch) gegen Iohexol oder einen der sonstigen Bestandteile von ACCUPAQUE™ sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich
Besondere Vorsichtmaßnahmen für die Gabe von nicht-ionischen Kontrastmitteln im Allgemeinen
Bei Patienten, die mit Betablockern behandelt werden, können atypische Symptome einer krankhaften Überreaktion des Immunsystems(Anaphylaxie) auftreten, die als Fehlreaktion des vegetativen Nervensystems(vagale Reaktion) missinterpretiert werden können.
Eine versehentliche Einbringung von Kontrastmittel in Blutgefäß umgebende Gewebe (Kontrastmittelextravasation) kann in seltenen Fällen zu lokalen Schmerzen und Schwellungen (Ödemen) führen, die in der Regel folgenlos abklingen. Entzündungen und Absterben von Gewebe (Gewebsnekrosen) sind aufgetreten. Routinemäßig sollte die betroffene Stelle hochgelagert und gekühlt werden. Chirurgische Entlastung kann im Falle eines Kompartmentsyndroms notwendig sein.
Die folgenden Hinweise gelten vor allem für die intravenöse und intraarterielle Kontrastmittelverabreichung. Die Untersuchung von Körperhöhlen ist in der Regel mit deutlich weniger kontrastmittelbedingten Risiken verbunden.
Flüssigkeitshaushalt des Körpers (Hydratation)
Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit (Hydratation) sollte vor und nach Anwendung des Kontrastmittels sichergestellt sein; gegebenenfalls sollte eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erfolgen, bis die Ausscheidung des Kontrastmittels erfolgt ist. Dies gilt insbesondere für Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung, Diabetes mellitus, bösartiger Neubildung des Knochenmarks (multiples Myelom), erhöhter Harnsäurekonzentration im Blut (Hyperurikämie) sowie bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und älteren Patienten.
Neugeborene und Säuglinge
Insbesondere Säuglinge unter 1 Jahr und Neugeborene sind anfällig für Störungen im Elektrolythaushalt und hämodynamische Veränderungen. Vorsicht ist deshalb geboten hinsichtlich der Kontrastmitteldosis, der Ausführung der Untersuchung sowie des Patientenstatus. Frühgeborene, Neugeborene, Kleinkinder und Kinder sollten sehr sorgfältig überwacht werden, da es nach der Gabe des Kontrastmittels zu einer vorübergehenden Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommen kann. Besonders Frühgeborene reagieren leicht auf Iod, daher ist es ratsam die Schilddrüsenfunktion zu beobachten.
Nephrotoxische Medikamente sollten ausgesetzt werden. Die altersabhängig geringere glomeruläre Filtrationsrate bei Kleinkindern kann auch zu einer verzögerten Kontrastmittelausscheidung führen.
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergoide bzw. anaphylaktoide Reaktionen)
Wie bei allen iodierten Röntgenkontrastmitteln können auch nach Anwendung von ACCUPAQUE™ dosisunabhängige pseudoallergische (allergoide) Reaktionen unterschiedlichen Schweregrades und verschiedenartiger Symptomatik auftreten.
Diese Reaktionen äußern sich gewöhnlich in Form von nicht schweren Symptomen der Atmung oder Hautsymptomen wie milde Atembeschwerden, Hautrötung (Erythem), Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz oder Schwellung der Gesichtshaut (Gesichtsödeme). Schwere Reaktionen wie Schwellung von Haut und Schleimhäuten (Angioödem), Ödeme im Kehlkopfbereich, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus) und Schock sind selten. Im Allgemeinen treten diese Reaktionen innerhalb einer Stunde nach Kontrastmittelgabe auf. In seltenen Fällen können Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten.
Derartige Ereignisse sind aufgrund ihres unregelmäßigen Auftretens im Einzelfall nicht vorhersehbar, es ist jedoch bekannt, dass Überempfindlichkeitsreaktionen (allergoide Kontrastmittelreaktionen) vor allem bei Patienten mit allergischer Veranlagung (Allergien) und/oder Asthma bronchiale und bei Patienten mit bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen auf Kontrastmittel häufiger auftreten.
Bei Patienten mit Bronchialasthma ist insbesondere das Risiko des Auftretens von Bronchospasmen erhöht.
Am Anfang jeder Kontrastmitteluntersuchung sollte daher eine möglichst ausführliche Feststellung der Krankengeschichte hinsichtlich der oben genannten Risikofaktoren stehen. Bei Patienten mit allergischer Veranlagung (Diathese) und bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeitsreaktion ist die Indikation besonders streng zu stellen. In solchen Fällen sollte vor der Kontrastmitteluntersuchung eine Vormedikation mit Antihistaminika und/oder Glukokortikoiden erwogen werden.
Vorbereitung auf Notfälle
Unabhängig von Menge und Art der Verabreichung können bereits geringfügige allergoide Symptome erste Anzeichen einer schwerwiegenden behandlungsbedürftigen anaphylaktoiden Reaktion sein. Deswegen sollten iodierte Kontrastmittel nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Hierzu zählen die notwendige apparative und medikamentöse Ausstattung, eine ausreichende ärztliche Erfahrung sowie geschultes Assistenzpersonal. Maßnahmen zur sofortigen Behandlung einer schwerwiegenden Reaktion sollten daher grundsätzlich vorbereitet und die hierfür notwendigen Notfallmedikamente bzw. Notfallbesteck bereitgestellt sein. Bei drohendem Schockzustand muss die Zufuhr des Kontrastmittels sofort unterbrochen und - wenn notwendig - über einen venösen Zugang eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Es empfiehlt sich, während der gesamten Röntgenuntersuchung eine flexible Verweilkanüle oder einen Katheter (für schnellen intravenösen Zugang) einzusetzen.
Beobachtungszeitraum
Der Patient soll nachdem die Verabreichung beendet ist noch mindestens ½ Stunde überwacht werden, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schweren Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftritt.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen weisen ein höheres Risiko auf für schwerwiegende Veränderungen der Herzfunktion (kardialen Hämodynamik) und Elektrophysiologie (Reizbildung und Reizleitung am Herzen). Dies gilt vor allem nach Gabe des Kontrastmittels in die Herzarterien oder Herzkammern (siehe auch Abschnitt ”Welche Nebenwirkungen sind möglich?”).
Für Reaktionen am Herzen besonders gefährdet sind Patienten mit Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), mit schwerer koronarer Herzkrankheit, mit instabiler Angina pectoris, mit Erkrankungen der Herzklappen, mit kurz zurückliegendem Herzinfarkt, mit koronaren Bypässen und Patienten mit Lungenhochdruck (pulmonaler Hypertonie).
Bei älteren Patienten und bei Patienten mit vorbestehenden Herzerkrankungen treten Reaktionen mit ischämischen EKG-Veränderungen und Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) häufiger auf.
Bei Patienten mit Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kann die intravasale Injektion von Kontrastmitteln Lungenödeme auslösen.
Nierenfunktionsstörungen
Die Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln kann eine kontrastmittelinduzierte Nierenkrankheit (Nephropathie), eine Verschlechterung der Nierenfunktion oder ein akutes Nierenversagen verursachen.
Daher sollte besondere Sorgfalt angewendet werden, insbesondere bei Patienten mit: Nierenerkrankungen in der Vorgeschichte, vormaligem Nierenversagen nach Kontrastmittelgabe, bestehender Einschränkung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz), diabetischer Nierenkrankheit (Nephropathie), Alter über 60 Jahre, Flüssigkeitsmangel (Dehydratation), fortgeschrittener Gefäßsklerose, unzureichender Leistung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz), hohen Kontrastmitteldosen und Mehrfachinjektionen, direkter Kontrastmittelverabreichung in die Nierenarterie, Exposition mit weiteren nierenschädigenden Stoffen, schwerem und chronischem Bluthochdruck (Hypertonie), erhöhter Harnsäurekonzentrationen im Blut (Hyperurikämie) und Paraproteinämie (z.B. Plasmozytom, Makroglobulinämie). Als vorsorgende Maßnahmen werden empfohlen: Identifizierung von Hochrisikopatienten, Sicherstellen einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr vor und auch nach Kontrastmittelgabe, vorzugsweise durch Infusion sowie Vermeidung aller zusätzlichen Belastungen der Niere (nierenschädigende Medikamente, Gabe oraler Kontrastmittel zur Gallenblasendarstellung, Verwendung von Arterienklemmen, renale arterielle Angioplastie, große Operationen, etc.) bis das Kontrastmittel durch die Nieren ausgeschieden wurde, Beschränkung der Dosis auf das unbedingt Notwendige.
Eine erneute Untersuchung mit Kontrastmittel sollte erst dann durchgeführt werden, wenn die Nierenfunktion wieder das Ausgangsniveau erreicht hat.
Iodhaltige Kontrastmittel können mittels Dialyse eliminiert werden. Dialysepflichtige Patienten können iodhaltige Kontrastmittel für radiologische Untersuchungen erhalten. Kontrastmittelapplikation und Hämodialyse müssen nicht zeitlich aufeinander abgestimmt werden.
Patienten mit Diabetes mellitus, die Metformin einnehmen:
Bei der Gabe von iodierten Kontrastmitteln besteht bei Patienten mit Diabetes mellitus (insbesondere bei Patienten mit diabetischer Nierenerkrankung (Nephropathie)), die mit Metformin behandelt werden, die Gefahr eine erhöhte Säurebildung im Blut durch die Entstehung von Milchsäure (Laktatazidose) zu entwickeln, daher sollte der Serumkreatininspiegel vor der intravaskulären Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln bestimmt werden.
Normale Serumkreatininwerte / normale Nierenfunktion: Die Behandlung mit Metformin soll spätestens zum Zeitpunkt der Gabe des Kontrastmittels unterbrochen werden. Sie kann bei Vorliegen einer normalen Nierenfunktion / normaler Serumkreatininwerte 48 Stunden nach Kontrastmittelgabe wieder aufgenommen werden.
Erhöhte Serumkreatininwerte / eingeschränkte Nierenfunktion:Die Kontrastmitteluntersuchung soll erst 48 Stunden nach Absetzen von Metformin durchgeführt werden. Die Therapie mit Metformin sollte erst 48 Stunden nach Kontrastmittelgabe wieder begonnen werden, wenn sich die Nierenfunktion/ Serumkreatininwerte gegenüber dem Ausgangsbefund nicht verschlechtert haben.
Bei Notfall-Patienten, bei denen die Nierenfunktion eingeschränkt oder nicht bekannt ist, soll der Arzt Risiko und Nutzen der Kontrastmitteluntersuchung abwägen und Vorsichtsmaßnahmen treffen: Absetzen der Metformintherapie, Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Flüssigkeit (Hydratation) des Patienten, Überwachung der Werte für Nierenfunktion, Milchsäurekonzentration im Serum sowie pH und Beobachtung des Patienten auf klinische Anzeichen einer Laktatazidose.
Schilddrüsenfunktionsstörungen
Iodierte Röntgenkontrastmittel beeinflussen die Schilddrüsenfunktion aufgrund des in den Lösungen enthaltenen freien Iodids und des nach der Kontrastmittelgabe im Körper durch Deiodierung zusätzlich frei werdenden Iodids. Bei entsprechend gefährdeten Patienten kann dadurch eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder sogar eine lebensbedrohliche Verschlechterung einer Schilddrüsenüberfunktion (thyreotoxische Krise) eintreten. In dieser Hinsicht gefährdet sind Patienten mit bestehender, aber noch nicht erkannter Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), Patienten mit bisher unbemerkter Schilddrüsenüberfunktion (häufig Patienten mit knotigen Schilddrüsenvergrößerungen) und Patienten mit funktioneller Autonomie (häufig ältere Patienten, vor allem in Iodmangelgebieten). Ist eine Verabreichung iodierter Kontrastmittel bei möglicherweise gefährdeten Patienten vorgesehen, so muss vor der Untersuchung die Schilddrüsenfunktion geklärt und eine Hyperthyreose oder Autonomie ausgeschlossen werden.
Störungen des Gerinnungssystems
Kontrastmitteluntersuchungen der Blutgefäße mittels Katheter sind mit dem Risiko verbunden, Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel (Thromboembolien) zu verursachen. Bei der Gefäßkatheterisierung ist zu berücksichtigen, dass neben dem Kontrastmittel auch zahlreiche andere Faktoren die Entstehung von Gefäßverschlüssen durch Blutgerinnsel (thromboembolische Ereignisse) beeinflussen können. Dazu zählen: Dauer des Untersuchungsverfahrens, Zahl der Injektionen, Art des Katheter- und Spritzenmaterials, bestehende Grunderkrankungen und Begleitmedikation. Um das untersuchungsbedingte Risiko für Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel (Thromboembolierisiko) zu minimieren, ist auf eine besonders sorgfältige angiographische Technik sowie das häufige Spülen der benutzten Katheter zu achten und die Untersuchung so kurz wie möglich zu halten.
Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit Homocysteinurie (erhöhtes Risiko für Thromboembolien).
Angstzustände
Zustände starker Aufregung, Angst oder Schmerzen können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder kontrastmittelbedingte Reaktionen verstärken. Sehr ängstlichen Patienten kann ein Beruhigungsmittel (Sedativum) verabreicht werden.
Störungen des zentralen Nervensystems
Vorsicht ist geboten bei intravasaler Applikation bei Patienten mit akutem Hirninfarkt oder akuten Hirnblutungen (intrakranielle Blutungen) sowie bei Patienten mit Erkrankungen, die eine gestörte Blut-Hirn-Schranke zur Folge haben, bei Patienten mit Hirnödemen oder akuter Demyelinisation. Insbesondere akute zerebrale Erkrankungen, Hirntumore oder Hirnmetastasen sowie Krampfanfälle (Epilepsie) in der Vorgeschichte können zu einem erhöhten Vorkommen von Krampfanfällen nach Kontrastmittelgabe führen. Durch Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn (zerebrovaskuläre Erkrankungen), Hirntumore oder -metastasen, degenerative oder entzündliche Prozesse verursachte neurologische Symptome können durch Kontrastmittelgabe verstärkt werden. Durch Kontrastmittelgabe in eine Arterie können Spasmen der Blutgefäße und daraus folgende Symptome einer Mangeldurchblutung im Gehirn hervorgerufen werden. Patienten mit symptomatischen zerebrovaskulären Erkrankungen, kurz zurückliegendem Schlaganfall oder häufigen vorübergehenden ischämischen Anfällen weisen ein erhöhtes Risiko für kontrastmittelbedingte neurologische Komplikationen auf.
Alkoholismus / Drogenabhängigkeit
Akuter oder chronischer Alkoholismus kann die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöhen und damit möglicherweise kontrastmittelbedingte Reaktionen des zentralen Nervensystems verursachen. Bei Alkoholikern und Drogensüchtigen ist auch wegen einer möglicherweise erniedrigten Reizschwelle Vorsicht geboten (erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen).
Weitere Risikofaktoren
Bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand ist Vorsicht geboten.
Bei Patienten mit Plasmozytom oder Paraproteinämie kann eine Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz) nach Kontrastmittelgabe auftreten. Eine ausreichende Wasserzufuhr (Hydratation) ist unbedingt erforderlich.
Bei Patienten mit einem Adrenalin produzierendem Nebennierentumor (Phäochromozytom) kann sich eine schwere, gelegentlich unkontrollierbare, Bluthochdruckkrise (hypertensive Krise) nach intravasaler Kontrastmittelgabe entwickeln. Für Phäochromozytom-Patienten empfiehlt sich daher die vorherige Behandlung mit Alpharezeptorenblockern.
Die Symptome einer krankhaften Muskelschwäche (Myasthenia gravis) können durch iodhaltige Kontrastmittel verstärkt werden.
Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wurden Fälle schwerer entzündlicher Reaktionen der Blutgefäße (Vaskulitis) oder schwerer Haut- und Schleimhautveränderungen mit Blasenbildung und Allgemeinsymptomen einhergehend (Stevens-Johnson-ähnliche Syndrome) berichtet.
Schwere Erkrankungen der Blutgefäße und neurologische Erkrankungen, die insbesondere bei älteren Patienten vorkommen können, stellen ein Risiko für das Auftreten von Kontrastmittelreaktionen dar.
Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz kann eine zusätzliche, schwere Funktionsstörung der Leber zu einer ernsthaft verzögerten Ausscheidung des Kontrastmittels führen, die gegebenenfalls eine Hämodialyse erfordert.
Für die intrathekale Anwendung gilt zusätzlich:
Ein besonders sorgfältiges Abwägen der Indikation zur Myelographie ist notwendig bei Patienten, bei denen eine herabgesetzte Krampfschwelle vorliegt, z.B. Epileptiker und Alkoholiker, Drogenabhängige sowie Patienten, die bestimmte Medikamente wie Neuroleptika und Antidepressiva einnehmen, da in diesen Fällen neurologische Störungen begünstigt werden können. Sollte eine Myelographie erforderlich sein, ist bei solchen Patienten eine sorgfältige postradiologische Überwachung über 8 Stunden notwendig.
Falls Antiemetika angewendet werden, dürfen diese nicht neuroleptisch wirken (siehe “Bei Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 mit anderen Arzneimitteln”).
Nach jeder Untersuchung des Gehirn-Rückenmarkkanals – insbesondere höherer Abschnitte – sollte das Kontrastmittel soweit wie möglich in den Lendenbereich des Wirbelkanals abgeleitet werden. Das geschieht durch einige Minuten andauerndes aufrechtes Sitzen. Dann erfolgt die Umlagerung des Patienten ins Bett langsam mit angehobenem Kopf; der Patient bleibt hierbei völlig passiv. Um einen postpunktionellen Liquorverlust möglichst zu verhindern soll der Patient im Allgemeinen 24 Stunden mit angehobenem Kopf unter Überwachung ruhig im Bett liegen, in den ersten Stunden bei waagerechter Lage des Rumpfes, das Kopfende um 30° erhöht. Eine strikte Bettruhe ist nicht erforderlich, aber Bücken sollte vermieden werden. Beim Auftreten von Kopfschmerzen, starkem Erbrechen, Fieber oder einer ähnlichen Störung des Wohlbefindens ist unverzüglich der Arzt zu benachrichtigen und eine entsprechende Therapie einzuleiten. Das gilt insbesondere auch für Krampfanfälle und Verwirrtheitssyndrome. Solche schwerwiegenden Komplikationen sind allerdings nicht zu erwarten, wenn die Myelographie lege artis durchgeführt und die hier gegebenen Richtlinien zur Dosierung und zur postmyelographischen Nachsorge beachtet werden.
Unspezifische Nebenwirkungen wie Kopfschmerz, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen und Nackensteifigkeit, die im Allgemeinen auf einem postpunktionellen Liquorverlust beruhen, lassen sich durch ausreichende orale oder parenterale Flüssigkeitszufuhr beheben. Flachlagerung mit leicht angehobenem Kopf bessert erfahrungsgemäß die postpunktionellen Beschwerden.
Nach einer Myelographie entwickelten wenige Patienten einen vorübergehenden Gehörverlust oder sogar Taubheit. Es wird angenommen, dass diese Symptome durch den Druckabfall der Zebrospinalflüssigkeit durch die lumbale Punktion per se zustande kommen.
Bei Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie den Arzt über Medikamente, die Sie vor der Röntgenuntersuchung angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Geben Sie dabei auch solche Medikamente an, die Sie nicht regelmäßig anwenden, die Sie aber gegebenenfalls in den Tagen vor der Röntgenuntersuchung angewendet haben.
Die gleichzeitige Anwendung bestimmter Neuroleptika oder trizyklischer Antidepressiva kann die zerebrale Krampfschwelle herabsetzen und dadurch das Risiko kontrastmittelbedingter Krampfanfälle erhöhen.
Bei Patienten, die mit Betablockernbehandelt werden, (siehe auch Abschnitt ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich”) können Überempfindlichkeitsreaktionen in verstärkter Form auftreten, insbesondere wenn Bronchialasthma vorliegt. Darüber hinaus ist in Betracht zu ziehen, dass Patienten, die Betablocker erhalten, auf die Standardbehandlung gegen Überempfindlichkeitsreaktionen mit Beta-Agonisten möglicherweise nicht ansprechen.
In der Literatur wird berichtet, dass bekannte Kontrastmittelreaktionen wie z. B. Hautrötung (Erythem), Fieber bzw. grippeartige Symptome nach Gabe von Röntgenkontrastmitteln bei Patienten, die zur gleichen Zeit mit Interferonenoder Interleukinenbehandelt wurden, häufiger und vor allem verzögert auftreten können. Eine Ursache hierfür ist bisher nicht bekannt.
Die Anwendung von Röntgenkontrastmitteln kann zu vorübergehender Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen, die bei Diabetikern, die Metformineinnehmen, eine Laktatazidose auslösen kann (siehe auch Abschnitt ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich”).
Beeinflussung diagnostischer Tests
Nach intravasaler Gabe iodhaltiger Kontrastmittel ist die Fähigkeit des Schilddrüsengewebes zur Aufnahme von Radioisotopen für die Schilddrüsendiagnostik bis zu zwei Wochen vermindert, in Einzelfällen auch länger.
Hohe Kontrastmittelkonzentrationen im Serum und im Urin können Labortests zum Nachweis von Bilirubin, Proteinen oder anorganischen Stoffen (z.B. Eisen, Kupfer, Kalzium und Phosphat) beeinträchtigen. Diese Laborparameter sollten daher nicht am Tag der Kontrastmitteluntersuchung bestimmt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger sein könnten. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Regelblutung ausgeblieben ist.
Schwangerschaft:
Die Unbedenklichkeit der Anwendung von ACCUPAQUE™ während der Schwangerschaft beim Menschen ist nicht erwiesen. Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben jedoch keine Hinweise, dass ACCUPAQUE™ das ungeborene Kind schädigt, einen Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf oder die peri- und postnatalen Entwicklung hat.
Bei einer Röntgenuntersuchung der Mutter wird auch das Kind einer Strahlenbelastung ausgesetzt. Schon deshalb muss der Nutzen einer Röntgenuntersuchung -ob mit oder ohne Kontrastmittel- gegen das eventuelle Risiko sorgfältig abgewogen werden. Neben der Vermeidung der Strahlenbelastung des Ungeborenen muss bei der Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel auch die Iodempfindlichkeit der fetalen Schilddrüse berücksichtigt werden.
Stillzeit:
Nach Gabe iodhaltiger Kontrastmittel kann das Stillen normal fortgesetzt werden. Iohexol geht nur geringfügig in die Muttermilch über, und nur minimale Mengen werden intestinal resorbiert. Die Iohexol-Menge in der Muttermilch, die in den 24 Stunden nach der Injektion ausgeschieden wurde, betrug in einer Studie 0,5% der ursprünglichen Dosis bei gewichtsadaptierter Gabe.Die Iohexol-Menge, die in den ersten 24 Stunden nach der Injektion vom Kind aufgenommen wurde, entspricht nur 0,2% der Dosis bei Kindern. Eine schädliche Wirkung für den gestillten Säugling ist daher unwahrscheinlich.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es ist nicht ratsam, innerhalb der ersten Stunde nach der letzten Injektion oder den ersten 24 Stunden nach einer intrathekalen Untersuchung ein Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen (siehe auch Abschnitt ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich”). Es ist jedoch eine individuelle Beurteilung vorzunehmen. Bei anhaltenden post-myelographischen Symptomen sollte jedoch im Einzelfall entschieden werden.
3. Wie ist ACCUPAQUE™ 240 anzuwenden?
Dieses Arzneimittel ist speziell für diagnostische Untersuchungen vorgesehen und darf daher nur nach Anweisung und unter Aufsicht Ihres Arztes angewendet werden.
ACCUPAQUE™ 240 wird in ein arterielles oder venöses Blutgefäß injiziert (intravasale Injektion) oder in Körperhöhlen eingebracht (intrakavitäre Anwendung) oder in die Hohlräume des zentralen Nervensystems injiziert (intrathekal angewendet).
ACCUPAQUE™ 240 wird Ihnen von einem Arzt oder seinem Fachpersonal verabreicht. Ihr Arzt setzt die richtige Dosis des Präparates für Ihre Röntgenuntersuchung fest. Lassen Sie sich vom ihm den Hergang der Untersuchung erklären, wenn Sie dies interessiert.
Bei reduzierter Nierenfunktion, bei Herz-Kreislauf-Insuffizienz sowie bei schlechtem Allgemeinzustand muss die Kontrastmitteldosis so gering wie möglich gehalten werden (siehe auch Abschnitt ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich”). Bei solchen Patienten ist es ratsam, die Nierenfunktion über mindestens drei Tage nach der Untersuchung zu beobachten.
Intravasale Kontrastmittelgaben sind möglichst am liegenden Patienten vorzunehmen.
Diätempfehlungen:
Der Patient sollte in den letzten zwei Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen.
Vortesten:
Nicht empfohlenwird ein Vortesten auf Überempfindlichkeit mit einer geringen Kontrastmitteldosis, da dies nicht nur keine Aussagekraft besitzt, sondern gelegentlich selbst zu schweren, teils fatalen Überempfindlichkeitsreaktionen geführt hat.
Wie wird ACCUPAQUE™ 240 dosiert?
Soweit nicht anders verordnet, gelten für die Dosierungen der einzelnen Anwendungsgebiete folgende Richtwerte:
Darstellung der Nieren und Harnwege (intravenöse Urographie)
Beim erwachsenen normalgewichtigen Patienten sollten etwa 1,5 ml/kg Körpergewicht nicht unterschritten werden, wenn die klinische Fragestellung auch eine ausreichende Füllung der Harnleiter (Ureteren) einschließt. Eine weitere Erhöhung der Dosis ist möglich, falls es in besonderen Fällen für nötig gehalten wird.
Aufnahmezeiten nach Verabreichung von 100 ml innerhalb von 3 ‑ 5 Minuten:
Minuten nach
Applikationsbeginn
Nierengewebe (Parenchym) 5 ‑ 10
Nierenbecken‑Kelch‑System
und Ureteren 12 ‑ 20
Kontrastarme Darstellungen können Spätaufnahmen
erforderlich machen.
Für jüngere Patienten ist eher der jeweils frühere, für ältere der spätere Zeitpunkt zu wählen.
Computertomographie (CT)
- In der CT des Kopfes (kraniale CT) werden zur Kontrastverstärkung von Tumoren und anderen Läsionen 1,5 bis max. 2,5 ml/kg Körpergewicht gleichmäßig im Allgemeinen in 2 ‑ 6 Minuten intravenös injiziert oder infundiert.
Scanbeginn:
Minuten nach
Applikationsende
Arteriovenöse Gefäßmissbildungen,
Aneurysmen u. a. gefäßeigene sofort bis
pathologische Prozesse spätestens 5
Gefäßreiche Tumoren bis 5 oder geringfügig später
Gefäßarme Läsionen 10 ‑ 15
Die Zeitdifferenzen ergeben sich aus dem Blutspiegelmaximum des Kontrastmittels sofort nach der Verabfolgung sowie der zeitlich unterschiedlichen Anreicherung in den einzelnen pathologisch veränderten Geweben.
Für langsame Scanner wird eine zweiphasige Gabe von 100 ml (50 ml in etwa 3 Minuten, den Rest in etwa 7 Minuten) empfohlen, womit ein relativ konstanter Blutspiegel, wenn auch nicht von gleicher maximaler Höhe, zu erreichen ist. Scanbeginn nach dem Ende der ersten Applikationsphase.
- Bei der Ganzkörper-CT sind die erforderlichen Kontrastmittelmengen und die Applikationsgeschwindigkeiten abhängig von den zu untersuchenden Organen, der diagnostischen Fragestellung, insbesondere aber auch von dem verfügbaren Gerät (z. B. Scan- und Bildaufbauzeiten). Bei langsamer arbeitenden Apparaten ist die Infusion vorzuziehen, für die schnellen Scanner die Bolusinjektion.
Gefäßdarstellung
Die Gesamtdosis von 1,5 g Iod pro kg Körpergewicht (entspr. 6,25 ml ACCUPAQUE™ 240 pro kg Körpergewicht) sollte pro Untersuchungstag nicht überschritten werden.
Die Dosis richtet sich u.a. nach Alter, Gewicht, Herz- und Nierenfunktion, Allgemeinzustand, klinischer Fragestellung, Untersuchungsmethode und Untersuchungsregion.
Digitale Subtraktionsangiographie (DSA):
Die intraarterielle DSA führt in vielen Fällen auch dann noch zu kontrastreichen Darstellungen großer Gefäße sowie der Arterien von Hals, Kopf, Nieren und Extremitäten, wenn die Konzentration von ACCUPAQUE™ 240 zur konventionellen Angiographie nicht ausreicht. Diese Methode empfiehlt sich deshalb für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Die geeignete Iodkonzentration und das erforderliche Volumen sind im Einzelfall vom Arzt festzulegen. Eine Übersicht der für verschieden konzentrierte Iohexol-Lösungen je nach darzustellendem Körperbereich üblichen Anwendungsvolumina findet sich als Tabelle am Ende dieser Packungsbeilage.
Hinweise zur Anwendung
Kontrastmittel, die vor der Applikation auf Körpertemperatur erwärmt werden, sind besser verträglich und lassen sich aufgrund der geringeren Viskosität leichter injizieren.
Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder Beschädigung des Behältnisses dürfen Kontrastmittel nicht verwendet werden.
Jede Durchstechflasche/Flasche ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Alle nicht verwendeten Reste sind zu verwerfen.
Soll das Arzneimittel mit einem automatischen Applikationssystem gegeben werden, muss die Eignung für die beabsichtigte Anwendung vom Medizinproduktehersteller belegt sein. Die Anwendungshinweise der Medizinprodukte sind unbedingt zu beachten.
Um zu verhindern, dass größere Mengen Mikropartikel vom Stopfen in die Lösung gelangen, darf der Gummistopfen nicht mehr als einmal durchstochen werden. Zum Durchstechen des Stopfens und Aufziehen des Kontrastmittels wird die Verwendung von Kanülen mit langem Anschliff und einem Durchmesser von maximal 18 G empfohlen (spezielle Entnahmekanülen mit Seitenöffnung, z. B. Nocore-Admix-Kanülen, sind besonders geeignet).
Wenn bei Ihnen eine größere Menge von ACCUPAQUE™ 240 angewendet wurde als vorgesehen
Präklinische Daten weisen auf eine hohe Sicherheit von ACCUPAQUETMhin. Es wurde keine obere Dosisgrenze für eine routinemäßige intravaskuläre Anwendung ermittelt. Eine symptomatische Überdosierung ist bei nierengesunden Patienten unwahrscheinlich, außer der Patient erhielt eine Dosis von über 2 g Iod/kg Körpergewicht innerhalb eines begrenzten Zeitraumes. Die Dauer der Untersuchung ist für die Nierenverträglichkeit hoher Kontrastmitteldosen (Halbwertszeit für die Ausscheidung von ACCUPAQUETM: ca. 2 Stunden) wichtig. Eine irrtümliche Überdosierung tritt am ehesten bei komplexen angiographischen Untersuchungen bei Kindern auf, besonders, wenn mehrere Injektionen mit Kontrastmittel in hoher Konzentration verabreicht werden.
Eine Überdosierung kann Auswirkungen auf das Lungen- und Herz-Kreislauf-System haben und dadurch zu lebensbedrohlichen unerwünschten Wirkungen führen. Die Behandlung einer Überdosierung wird daher auf die Aufrechterhaltung aller lebenswichtigen Funktionen und die sofortige Einleitung einer symptomatischen Therapie abzielen. Bei versehentlicher Überdosierung ist der Wasser- und Elektrolythaushalt durch Infusionen auszugleichen. Die Nierenfunktion muss mindestens über die nächsten drei Tage kontrolliert werden.
Falls erforderlich, kann der überwiegende Teil des Kontrastmittels durch Hämodialyse aus dem Organismus eliminiert werden.
Es gibt kein spezifisches Gegenmittel.
Intrathekale Anwendung:
Bei einer Überdosierung kann es zu einer zerebralen und spinalen Symptomatik kommen (z.B. epileptische Anfälle, Myoklonien). Die Therapie besteht in der Sicherung aller vitalen Funktionen und einer symptomatischen Therapie.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann ACCUPAQUE™ 240 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen beobachten oder die Vermutung haben, dass Beschwerden mit der Verabreichung dieses Röntgenkontrastmittels zusammenhängen können. Dies gilt auch dann, wenn die Beschwerden nicht in dieser Packungsbeilage als Nebenwirkung aufgeführt sind. Beachten Sie dabei, dass Nebenwirkungen auch mit zeitlicher Verzögerung — ggf. erst deutlich nach der Röntgenuntersuchung — auftreten können.
Überempfindlichkeitsreaktionen können unabhängig von der Dosis und der Art der Verabreichung auftreten, und leichte Symptome einer Überempfindlichkeit können die ersten Anzeichen einer schwerwiegenden anaphylaktoiden Reaktion/Schock darstellen. Die Verabreichung des Kontrastmittels muss in diesem Fall sofort abgebrochen werden und, wenn nötig, eine geeignete Therapie über einen Gefäßzugang eingeleitet werden.
Der vorübergehende Anstieg von Serum-Kreatinin ist nach der Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln häufig, eine kontrastmittelinduzierte Nephropathie kann auftreten.
Die aufgelisteten Häufigkeiten basieren auf der klinischen Dokumentation und veröffentlichten Studien mit hoher Patientenzahl und erfassen mehr als 90.000 Patienten.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
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Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Intravasale Anwendung (Verabreichung in ein Blutgefäß, intraarteriell und intravenös)
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der intravasalen Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend. Es können jedoch auch schwere und in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohliche Reaktionen auftreten, die einer schnellen und effektiven Notfallbehandlung bedürfen.
Kontrastmittelreaktionen sind nach intravasaler Verabreichung deutlich häufiger und auch schwerwiegender als nach Anwendung in Körperhöhlen (intraduktaler und intrakavitärer Gabe).
Bei selektiven Arteriographien und anderen Methoden, bei denen das Kontrastmittel ein bestimmtes Organ in hohen Konzentrationen erreicht, kann es zu Komplikationen in diesem speziellen Organ kommen.
Allgemeinsymptome
Allgemeines Wärmegefühl wurde häufig, Kopfschmerz wurde selten beobachtet. Unwohlsein und Schmerz wurden gelegentlich berichtet. Schweißausbruch, Kältegefühl sowie funktionelle Kreislaufstörungen (vasovagale Reaktionen) wurden sehr selten beobachtet. Vasovagale Synkopen können auftreten.
In seltenen Fällen sind Veränderungen der Körpertemperatur (Fieber) möglich. In sehr seltenen Fällen wurde Schüttelfrost beobachtet.
Selten können asthenische Zustände (einschließlich Unwohlsein, Ermüdungserscheinung) auftreten.
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergoide bzw. anaphylaktoide Reaktionen)
Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Luftnot (Dyspnoe), Ausschlag, Hautrötung (Erytheme), Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus), Hautreaktion, Gefäßentzündung (Vaskulitis), milde Schwellungen von Haut und Schleimhäuten (Angioödem), Schnupfen (Rhinitis), Husten, Schwellung der Kehlkopfregion (Larynxödem), Verkrampfung im Kehlkopfbereich (Laryngospasmus), Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus) oder Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (nicht kardiogenes Lungenödem)) wurden selten beobachtet. Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) und Niesen wurden häufig berichtet.
In seltenen Fällen können Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten.
Anaphylaktoider Schock
Schwere lebensbedrohliche Reaktionen (es wurden auch Todesfälle berichtet), die eine Notfallbehandlung erfordern, können auftreten und betreffen lebenswichtige Funktionen (Vitalfunktionen) desHerz-Kreislaufsystems, meist in Verbindung mit respiratorischen und auch zentralnervösen Reaktionen. Anaphylaktoide Reaktionen in Form eines Schocks sind gekennzeichnet durch massiven Blutdruckabfall, Anstieg der Herzfrequenz (Tachykardie), Atemnot (Dyspnoe), blau-rote Färbung der Haut (Zyanose), Blässe, Kaltschweißigkeit, Bewusstseinstrübung oder –verlust und Atem- und Kreislaufstillstand. In seltenen Fällen wurde ein Blutdruckabfall berichtet, der auch verbunden sein kann mit einem Abfall der Herzfrequenz (vasovagale Reaktion), aus der sich im weiteren Verlauf meist eine Tachykardie entwickelt.
Herz-Kreislauf-Reaktionen
Klinisch bedeutsame Störungen von Herzfrequenz, Herzrhythmus oder Herzfunktion wurden selten beobachtet. Klinisch relevante Störungen des Blutdrucks traten sehr selten auf. Schwerwiegende kardiale Komplikationen einschließlich Herzstillstand wurden berichtet.
Nach der Injektion in Koronar-, Zerebral- oder Nierenarterien können arterielle Krämpfe (Spasmen) auftreten, die zu vorübergehender Verminderung der Durchblutung (Ischämie) führen.
Reaktionen auf Atemwege und Lunge
Vorübergehende Änderungen der Atemfrequenz wurden häufig beobachtet, Husten wurde selten, Kurzatmigkeit, Atemnot, Schwellung der Kehlkopfregion (Larynxödem) oder Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (nicht kardiogenes Lungenödem) wurden sehr selten beobachtet.
Schwere respiratorische Symptome und Zeichen, sowie Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus), Verkrampfung im Kehlkopfbereich (Laryngospasmus) und Atemstillstand wurden berichtet.
Nierenfunktionsstörungen
In seltenen Fällen wurden Nierenfunktionsstörungen oder akutes Nierenversagen berichtet, insbesondere bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion (siehe auch Abschnitt ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich”).
Reaktionen des Magen-Darm-Trakts
Übelkeit wurde gelegentlich gesehen, Erbrechen und Durchfall (Diarrhö) wurden selten, Geschmacksstörungen und Beschwerden im Bereich des Bauches (abdominelle Beschwerden) wurden sehr selten beobachtet.
Die Verschlechterung einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis) wurden beobachtet.
Hautreaktionen
Schwellungen von Haut und Schleimhäuten (Angioödeme), entzündliche Rötung der Haut (Erythem), Nesselsucht (Urtikaria) oder Juckreiz wurden selten beobachtet. Eine Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush-Reaktion) wurde sehr selten beobachtet. Toxische (bullöse, pustulöse und exfoliative) Hautreaktionen wurden berichtet.
Lokale Reaktionen
Lokale Schmerzen können vor allem in der peripheren Angiographie auftreten. Reaktionen an der Injektionsstelle können auftreten.
Versehentliche Einbringung von Kontrastmittel in Blutgefäß umgebende Gewebe (Kontrastmittelextravasation) kann zu lokalen Schmerzen und Schwellungen (Ödeme) führen, die in der Regel folgenlos abklingen. Es wurden Fälle von Entzündungen, Gewebeschäden und Kompartmentsyndrom beobachtet.
Venenentzündungen (Thrombophlebitis) und venöse Thrombosen sind selten.
Gelenkschmerzen (Arthralgie) undRückenschmerzen wurden berichtet.
In sehr seltenen Fällen kann es zum Anschwellen und zu einer Druckempfindlichkeit der Speicheldrüsen kommen (Iodidmumps); diese Symptome können ungefähr bis zu 10 Tage nach der Kontrastmitteluntersuchung andauern.
Zerebrovaskuläre Reaktionen
Bei der Darstellung der Blutgefäße des Gehirns (zerebrale Angiographie) sowie sonstigen Verfahren, bei denen das Kontrastmittel in hoher Konzentration mit dem arteriellen Blut ins Gehirn gelangt, wurden vorübergehende neurologische Komplikationen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erregung und körperliche Unruhe (Agitiertheit), Lichtscheu (Photophobie), Bewusstlosigkeit (Koma) oder Schläfrigkeit (Somnolenz) selten beobachtet. Krankhafte Veränderungen des Gehirns (Enzephalopathie), Bewusstseinsstörung, (epileptische) Anfälle, Zittern, sensorische Störungen (einschließlich Hypo-, Para- oder Dysästhesien)wurde sehr selten beobachtet.
Lähmungen (Paresen, Paralysen), vorübergehende Blindheit, vorübergehender Hörverlust, Verwirrung, Desorientierung, vorübergehender Gedächtnisverlust (Amnesie), Sprach-, Seh- und Hörstörungen traten auf.
Nach intravenöser Kontrastmittelgabe treten neurologische Komplikationen deutlich weniger auf.
Schilddrüsenfunktionsstörungen
Bei bestehender Schilddrüsenüberfunktion kann die Applikation von ACCUPAQUE™ 240 zur Entgleisung der Stoffwechsellage bis hin zur lebensbedrohlichen Verschlechterung der Schilddrüsenfunktion (thyreotoxische Krise) führen. Eine vorübergehende Schilddrüsenunterfunktion ist möglich (siehe auch Abschnitt ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich”).
Störungen des Gerinnungssystems
Siehe Abschnitt ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich”.
Injektion in die Hohlräume des zentralen Nervensystems (intrathekale Anwendung)
Für die intrathekale Anwendung gilt zusätzlich:
Unerwünschte Wirkungen nach intrathekaler Anwendung können auch verzögert einige Stunden bzw. Tage nach der Untersuchung auftreten. Die Häufigkeiten sind mit denen einer alleinigen Lumbalpunktion vergleichbar.
Selten können Nackenschmerzen und Rückenschmerzen auftreten. Kopfschmerzen wurden sehr häufig beobachtet, Übelkeit oder Erbrechen waren häufig. Die Symptome können größtenteils auf einen Druckabfall im subarachnoidalen Raum zurückgeführt werden, bedingt durch Leckage an der Punktionsstelle. Bei einigen dieser Patienten kann es zu Verwirrtheit oder zu starken, über mehrere Tage andauernden Kopfschmerzen kommen. In sehr seltenen Fällen kann es zu vorübergehendem Gehörverlust oder sogar Taubheit kommen. Eine übermäßige Entnahme von Zerebrospinalflüssigkeit sollte daher vermieden werden, um den Druckabfall zu minimieren.
Geringe lokale Schmerzen, Missempfindungen (Parästhesien) oder Schmerzen im Bereich der Nervenwurzeln können an der Injektionsstelle auftreten. In seltenen Fällen sind Schmerzen der unteren Extremitäten beschrieben, Krämpfe können auftreten.
Reizungen der Hirnhaut (meningiale Reizungen), die mit Lichtscheu (Photophobie) und Zeichen von Meningismus einhergehen, wurden berichtet. Eine klinisch manifeste Hirnhautentzündung (Meningitis) tritt gelegentlich auf. Eine infektiöse Meningitis muss hierbei differentialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden. In seltenen Fällen ist das Auftreten von vorübergehenden Funktionsstörungen des Gehirns (zerebralen Dysfunktionen) möglich. Diese können sich selten in Form von Krampfanfällen oder Benommenheit äußern; krankhafte Veränderungen des Gehirns (Enzephalopathie), Verwirrtheit, vorübergehende motorische oder sensible Funktionsstörungen und eine Verminderung der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut (Hypoästhesie) sind berichtet worden, welche in wenigen Fällen zu EEG-Veränderungen führen. Vorübergehende Blindheit kann auftreten.
Kreislaufstörungen beim Aufrichten (orthostatische Dysregulationen) mit Blutdruckabfall und Schwindel sind möglich, insbesondere wenn die Kontrastmittelinjektion und die Myelographie am sitzenden Patienten vorgenommen werden.
Funktionsstörungen des Rückenmarkkanals (spinale Funktionsstörungen z.B. Muskelkrämpfe, Schmerzen der Nervenwurzeln, Empfindungsstörungen), psychoorganische Syndrome sowie Krämpfe epileptiformer Symptomatik sind sehr selten.
Anwendung in Körperhöhlen
Da auch nach Einbringung des Kontrastmittels in Körperhöhlen (intraduktale und intrakavitäre Applikation) eine geringe Menge an Kontrastmittel in das Blutgefäß übertreten kann, können bei dieser Applikationsart allergoide Reaktionen auftreten, wie sie auch bei Kontrastmittelverabreichung in Blutgefäße beschrieben werden. Derartige Reaktionen wurden jedoch sehr selten beobachtet, waren meist leicht und traten in Form von Hautreaktionen (Nesselsucht (Urtikaria), entzündliche Rötung der Haut (Erythem), Hautausschlag (Exanthem), Juckreiz (Pruritus)) auf. Jedoch kann die Möglichkeit einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion bis hin zum Schock nicht ausgeschlossen werden (siehe auch Abschnitte ”Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ACCUPAQUE™ 240 ist erforderlich” und ”Intravasale Anwendung”).
Bei der Darstellung von Körperhöhlen hängen die Symptome von der untersuchten Region ab und sind in den meisten Fällen eher durch die Untersuchungstechnik hervorgerufen.
Bei der Darstellung des Gallengangs (ERCP) treten häufig eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und eine Erhöhung der Blutamylase auf.
Fälle von Gelenkentzündung (Arthritis) wurden nach der Gabe in den Gelenkspalt (intraartikulären Gabe) berichtet.
Nach oraler Gabe werden Durchfall (Diarrhö) sehr häufig, Übelkeit und Erbrechen häufig und Bauchschmerzen gelegentlich beobachtet.
Die Füllung von Körperhöhlen mit Kontrastmittel kann durch volumenbedingte Dehnung sehr häufig Schmerzen verursachen.
Funktionelle Kreislaufstörungen (vasovagale Reaktionen) wie z.B. Schweißausbruch, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen können gelegentlich auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist ACCUPAQUE™ 240 aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Durchstechflaschen (Glas) und Flaschen (Polypropylen) im Umkarton aufbewahren um den Inhalt vor Licht und Röntgenstrahlung zu schützen.
ACCUPAQUE™ 240 in Flaschen (Polypropylen) (10 - 20 ml) nicht über 30°C lagern.
ACCUPAQUE™ 240 in Flaschen (Polypropylen) (10 - 20 ml) kann bei 37°C bis zu 1 Woche aufbewahrt werden.
ACCUPAQUE™240 in Durchstechflaschen (Glas) kann bei 37°C bis zu 1 Monat aufbewahrt werden.
Nach dieser Frist ist es unabhängig von dem auf dem Behältnis und dem Umkarton angegebenen Haltbarkeitsdatum zu verwerfen. Das Datum des Beginns der Temperierung ist in dem hierfür vorgesehenen Beschriftungsfeld zu vermerken.
Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder Beschädigung des Behältnisses dürfen Kontrastmittel nicht verwendet werden.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch:
siehe 3. Wie ist ACCUPAQUE™ 240 anzuwenden?unter Abschnitt Hinweise zur Anwendung
Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu verwenden, es sei denn, die Art des Öffnens schließt das Risiko mikrobieller Kontamination aus. Falls es nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung vor der Anwendung verantwortlich.
Weitere Informationen
Was ACCUPAQUE™ 240 enthält:
Der Wirkstoff ist: Iohexol
1 ml Injektionslösung enthält: 518 mg Iohexol (entsprechend 240 mg gebundenem Iod/ml)
-
Wirkstoffgehalt und –konzentration von ACCUPAQUE™ 240 sowie
sich daraus ergebende Werte zu
Gehalt und Konzentration an gebundenem Iod
Iohexolkonzentration [mg/ml]
518 mg/ml
Iohexolgehalt je Behältnis [g] für:
Durchstechflasche (Glas)/Flasche (PP*) zu 10 ml
Durchstechflasche (Glas)/Flasche (PP*) zu 20 ml
Durchstechflasche (Glas) zu 50 ml
5,18 g
10,36 g
25,9 g
Iodkonzentration [mg/ml]
240 mg/ml
Iodgehalt je Behältnis [g] für:
Durchstechflasche (Glas)/Flasche (PP*) zu 10 ml
Durchstechflasche (Glas)/Flasche (PP*) zu 20 ml
Durchstechflasche (Glas) zu 50 ml
2,4 g
4,8 g
12,0 g
* PP: Polypropylen
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumcalciumedetat als Stabilisator, Trometamol, Salzsäure 36% zur pH-Einstellung, Wasser für Injektionszwecke
Wie ACCUPAQUE™ 240 aussieht und Inhalt der Packung:
Physikochemische bzw. physikalische Eigenschaften von ACCUPAQUE™ 240:
-
Eigenschaft [Maßeinheit]
Wert
pH
6,8 - 7,6
Viskosität [mPa·s bzw. cP]
bei 20 °C
5,6 mPa . s
bei 37 °C
3,3 mPa . s
Osmotischer Druck bei 37 °C
[MPa]
1,31
[atm]
12,9
Osmolalität bei 37 °C
[Osm/kg H2O]
0,51
Osmolarität bei 37 °C
[Osm/l Lsg.]
0,38
Molekulargewicht des Iohexols [g/mol]
821,1
Ausführlichere Informationen zum Präparat, die der Arzt benötigt, sind in speziellen Druckschriften enthalten.
ACCUPAQUE™ 240 ist in folgenden Packungen erhältlich:
6 Durchstechflaschen (Glas) zu 20 ml Injektionslösung (zusätzlich auch als Klinikpackung)
10 Durchstechflaschen (Glas) zu 10 ml Injektionslösung (zusätzlich auch als Klinikpackung)
10 Durchstechflaschen (Glas) zu 20 ml Injektionslösung (zusätzlich auch als Klinikpackung)
10 Durchstechflaschen (Glas) zu 50 ml Injektionslösung (zusätzlich auch als Klinikpackung)
1 Flasche (Polypropylen) zu 10 ml Injektionslösung
1 Flasche (Polypropylen) zu 20 ml Injektionslösung
10 Flaschen (Polypropylen) zu 10 ml Injektionslösung (zusätzlich auch als Klinikpackung)
10 Flaschen (Polypropylen) zu 20 mlInjektionslösung (zusätzlich auch als Klinikpackung)
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG
Gieselweg 1
38110 Braunschweig
Korrespondenzadresse:
GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG
Oskar-Schlemmer-Str. 11
80807 München
Telefon: (089) 962 81 - 0
Fax: (089) 962 81 - 444
Hersteller
GE Healthcare AS Nycoveien 1-2 P.O. Box 4220 Nydalen NO-0401 Oslo, Norwegen |
oder |
GE Healthcare Ireland IDA Business Park Carringtohill Co. Cork, Irland |
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2011.
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Anhang
Tabelle:Tabellarische Übersicht zur Anwendung verschieden konzentrierter Iohexol-Lösungen in der Röntgendiagnostik mittels Injektion— die für ACCUPAQUE™ 240 vorgesehenen Anwendungen sind gekennzeichnet:
Intravaskuläre Anwendungen
Anwendungsgebiet |
Konzentration gebundenen Iods |
Blattfilm-Angiographie |
Digitale Subtraktionsangiographie |
Kommentar |
|
[mg/ml] |
Volumen [ml] |
Volumen [ml] |
|
Zerebrale Angiographie |
|
|
|
|
Aortenbogen |
300 |
50 - 80 |
25 - 40 |
pro Injektion |
|
350 |
40 - 60 |
25 - 30 |
pro Injektion |
A. carotis communis |
300 |
10 - 12 |
6 - 8 |
pro Injektion |
A. carotis externa |
300 |
4 - 8 |
4 - 6 |
pro Injektion |
A. vertebralis |
300 |
4 - 8 |
4 - 6 |
pro Injektion |
|
|
|
|
Anmerkung: Das Volumen pro Injektion hängt von der Injektionsstelle ab. |
Thorakale Angiographie |
|
|
|
|
Aorta |
300 |
50 - 70 |
30 - 50 |
pro Injektion |
|
350 |
50 - 60 |
30 - 40 |
pro Injektion |
|
|
|
|
Anmerkung: Das Volumen pro Injektion hängt von der Injektionsstelle ab. |
Abdominale Angiographie |
|
|
|
|
Aorta |
300 |
50 - 80 |
25 - 35 |
pro Injektion |
|
350 |
40 - 60 |
20 - 25 |
pro Injektion |
A. coeliaca |
300 |
25 - 35 |
15 - 20 |
pro Injektion |
A. mesenterica superior |
300 |
30 - 40 |
15 - 20 |
pro Injektion |
A. mesenterica inferior |
300 |
15 - 25 |
8 - 12 |
pro Injektion |
A. splenica |
300 |
15 - 30 |
8 - 15 |
pro Injektion |
A. hepatica |
300 |
20 - 40 |
10 - 20 |
pro Injektion |
A. renalis |
300 |
8 - 15 |
5 - 8 |
pro Injektion |
|
|
|
|
Anmerkung: Das Volumen pro Injektion hängt von der Injektionsstelle ab. |
Extremitätenangiographie |
|
|
|
|
obere Extremität |
|
|
|
|
Arteriographie |
300 |
10 - 20 |
10 - 15 |
pro Injektion |
Phlebographie |
240 |
30 - 40 |
10 - 15 |
pro Bein |
|
300 |
15 - 30 |
8 - 15 |
pro Bein |
untere Extremität |
|
|
|
|
Becken-Bein-Arteriographie |
300 |
70 - 150 |
40 - 80 |
pro Injektion |
|
350 |
60 - 120 |
40 - 70 |
pro Injektion |
A. femoralis |
300 |
20 - 30 |
10 - 15 |
pro Injektion |
Phlebographie |
240 |
50 - 80 |
50 - 60 |
pro Bein |
|
300 |
30 - 60 |
30 - 40 |
pro Bein |
|
|
|
|
Anmerkung: Das Volumen pro Injektion hängt von der Injektionsstelle ab. |
Angiokardiographie |
|
|
|
|
Erwachsene |
|
|
|
|
Ventrikel |
350 |
40 - 60 |
20 - 30 |
pro Injektion |
A. coronaria sinistra |
350 |
6 - 10 |
4 - 6 |
pro Injektion |
A. coronaria dextra |
350 |
4 - 8 |
4 - 5 |
pro Injektion |
|
|
|
|
Anmerkung: Das Volumen pro Injektion hängt von der Injektionsstelle ab. |
Kinder |
300 |
max. 8 ml/kg Körpergewicht |
|
|
|
350 |
max 8 ml/kg Körpergewicht |
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Abhängig von Alter, Gewicht und Pathologie |
Die Gesamtdosis von 1,5 g Iod pro kg Körpergewicht soll am Tag der Untersuchung nicht überschritten werden.
Digitale
Subtraktionsangiographie (DSA)
Die intraarterielle DSA führt in vielen Fällen
auch dann noch zu kontrastreichen Darstellungen großer Gefäße sowie
der Arterien von Hals, Kopf, Nieren und Extremitäten, wenn die
Konzentration von ACCUPAQUE™ zur konventionellen Angiographie nicht
ausreicht. Diese Methode empfiehlt sich deshalb für Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion.
Weitere intravaskuläre Anwendungen
Anwendungsgebiet |
Konzentration gebundenen Iods |
Volumen |
Kommentar |
|
[mg/ml] |
[ml] |
|
Computertomographie |
|
|
|
Kopf |
|
|
|
Erwachsene |
240 |
1,5 – 2,5 ml/kg Körpergewicht |
|
|
300 |
1,0 – 2,0 ml/kg Körpergewicht |
|
|
350 |
1,0 – 1,5 ml/kg Körpergewicht |
|
Kinder |
300 |
2,0 ml/kg Körpergewicht |
|
Ganzkörper |
|
|
|
Erwachsene |
300 |
1,0 – 2,5 ml/kg Körpergewicht |
Iodmenge üblicherweise 30-60g |
|
350 |
1,0 – 2,0 ml/kg Körpergewicht |
|
Kinder |
300 |
1,0 – 3,0 ml/kg Körpergewicht |
In Einzelfällen können bis zu 100 ml verabreicht werden |
i.v. Digitale Subtraktionsangiographie |
300/350 |
20 – 60 |
pro Injektion |
Intravenöse Urographie |
|
|
|
Erwachsene |
240/300/350 |
1,0 ml/kg Körpergewicht |
80 ml können in Einzelfällen überschritten werden |
Neugeborene < 5 kg |
300/350 |
4,0 ml/kg Körpergewicht |
|
Säuglinge 5<10 kg |
300/350 |
3,0 ml/kg Körpergewicht |
|
Kleinkinder 10 < 30 kg |
300/350 |
2,0 ml/kg Körpergewicht |
|
Schulkinder > 30 kg |
300/350 |
1,5 ml/kg Körpergewicht |
|
Intrathekale Anwendungen
Anwendungsgebiet |
Konzentration gebundenen Iods |
Volumen |
Kommentar |
|
[mg/ml] |
[ml] |
|
Erwachsene: |
|
|
|
Lumbal- u. Thorakal-Myelographie (Lumbalinjektion) |
240 |
8 - 12 |
|
|
|
|
|
Zervikalmyelographie (Lumbalinjektion) |
240 |
10 -12 |
|
Zervikalmyelographie (laterale zervikale Injektion) |
240 |
6 – 10 |
|
CT-Zisternographie (Lumbalinjektion) |
180 |
5 – 15 |
|
|
|
|
|
Myelographie bei Kindern: |
|
|
|
< 2 Jahre |
180 |
2 - 6 |
|
2 – 6 Jahre |
180 |
4 - 8 |
|
>6 Jahre |
180 |
6 - 12 |
|
Diazepam- oder Analgetikagabe kann bei Myelographie bei Bedarf erfolgen.
Untersuchung
Dosierung und Konzentration richten sich nach der anzuwendenden Untersuchungsmethode und –technik sowie nach der Größe des Subarachnoidalbereichs. Zur Reduzierung des Abflusses von Liquor-/Kontrastmittel aus dem Stichkanal empfiehlt es sich, möglichst dünne Punktionskanülen zu verwenden.
Für die Lumbal- und Thorakalmyelographie wird gewöhnlich in Höhe L3/L4, für die Zervikalmyelographie lateral zwischen C1/C2 injiziert. Die direkte intrazisternale oder intraventrikuläre Injektion wird nicht empfohlen. Der Kopf des Patienten sollte immer höher liegen als die Wirbelsäule und der Patient sollte exzessive und aktive Bewegungen bzw. Anstrengungen vermeiden. Intrakranielles Eindringen eines Kontrastmittelbolus oder größerer Kontrastmittelmengen ist zu vermeiden, weil es dadurch verstärkt zu unerwünschten Begleiterscheinungen kommen kann, die geeignete Gegenmaßnahmen erforderlich machen.
Im Ausnahmefall wird die Zervikalmyelographie mit Lumbalpunktion und großer hochkonzentrierter Dosis durchgeführt. Bei Kopftieflage des Patienten ist hierbei besondere Vorsicht geboten, damit eine möglichst geringe intrakraniale Ausbreitung des Kontrastmittels erfolgt.
Die Injektion muss langsam (während 1-2 Minuten) erfolgen, um zu vermeiden, dass Kontrastmittel und Zerebrospinalflüssigkeit sich mischen (ACCUPAQUE™ besitzt eine höhere Dichte als der Zerebrospinalliquor).
Zur Vermeidung von Nebenwirkungen soll eine Gesamtiodmenge von 3 g nicht überschritten werden. Es ist die niedrigste Dosis zu wählen, die für einen ausreichenden Kontrast erforderlich ist.
Bei technischem Misslingen der Myelographie darf die Untersuchung im Allgemeinen nicht sofort wiederholt werden, um eine zu hohe Gesamtdosis zu vermeiden. Werden am Patienten keine Nebenwirkungen beobachtet, kann die Untersuchung nach Ablauf von 72 Stunden wiederholt werden.
In Körperhöhlen
Anwendungsgebiet |
Konzentration gebundenen Iods |
Volumen |
Kommentar |
|
[mg/ml] |
[ml] |
|
Körperhöhlen |
|
|
|
Arthrographie |
240/300/350 |
2 - 15 |
|
ERP/ERCP |
240 |
20 – 50 |
|
Herniographie |
240 |
50 |
Die Dosierung variiert mit der Größe der Hernie |
Hysterosalpingographie |
240/300/350 |
5 - 20 |
|
Sialographie |
240/300 |
0,5 - 2 |
|
Fistulographie |
240/300/350 |
1 - 10 |
|
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