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Aciclovir 400 - 1 A Pharma

Document: 10.08.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bitte bei Fragen an Ihre Ärztin/ Ihren Arzt oder an Ihre Apotheke.


Aciclovir 400 - 1 A Pharma®


Wirkstoff: Aciclovir


Zusammensetzung

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Tablette enthält 400 mg Aciclovir.


Sonstige Bestandteile:

Lactose-Monohydrat, Copovidon, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.)



Darreichungsform und Inhalt

Originalpackungen mit 35 (N2) und 70 (N3) Tabletten


Aciclovir 400 - 1 A Pharma ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Virusinfektionen (Virostatikum).


1 A Pharma GmbH Hersteller

Keltenring 1 + 3 Salutas Pharma GmbH

82041 Oberhaching Otto-von-Guericke-Allee 1

Telefon: 089/6138825-0 39179 Barleben



Anwendungsgebiete

Gürtelrose (Herpes zoster)


Zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei erwachsenen Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr in der Zeit eines erhöhten Infektionsrisikos, z. B. nach Organtransplantationen.



Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Aciclovir 400 - 1 A Pharma nicht einnehmen?

Sie dürfen Aciclovir 400 - 1 A Pharma nicht einnehmen bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Aciclovir oder einen der sonstigen Bestandteile.

Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt oder Ihre Harnproduktion vermindert ist (d. h. weniger als 100 ml Harn in 24 Stunden), sollten Sie Aciclovir 400 - 1 A Pharma nicht zur Vorbeugung anwenden, da über den Einsatz von Aciclovir 400 - 1 A Pharma unter diesen Bedingungen noch keine Angaben vorliegen.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Sollte sich eine Behandlung in der Schwangerschaft als notwendig erweisen, so sind der Nutzen und die möglichen Risiken vom Arzt sorgfältig gegeneinander abzuwägen.


Nach Anwendung von Aciclovir-haltigen Arzneimitteln wurde Aciclovir in der Muttermilch gefunden.

Deshalb soll während der Behandlung mit Aciclovir 400 - 1 A Pharma nicht gestillt werden.


Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?

Bei älteren Menschen liegt häufiger als bei anderen Patienten eine Einschränkung der Nierenfunktion vor.

Daher ist bei dieser Patientengruppe eine Überprüfung der Nierenfunktion zu empfehlen und verstärkt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei der Einnahme der Tabletten zu achten.

Gegebenenfalls wird der behandelnde Arzt eine Dosisanpassung vornehmen (siehe "Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung").



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Siehe "Gegenanzeigen" und "Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung".


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Aciclovir 400 - 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.



Wechselwirkungen

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Aciclovir 400 -
1 A Pharma?

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.

Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut) verringert die Ausscheidung von Aciclovir, dem Wirkstoff von Aciclovir 400 - 1 A Pharma, über die Nieren, was zu einer längeren Verweildauer von Aciclovir im Körper führen kann.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Aciclovir 400 -
1 A Pharma nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Aciclovir 400 - 1 A Pharma sonst nicht richtig wirken kann!


Wie viele Tabletten und wie oft sollten Sie Aciclovir 400 - 1 A Pharma einnehmen?

Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:


Bei Gürtelrose (Herpes zoster)

Nehmen Sie 5-mal täglich 2 Tabletten (800 mg Aciclovir tags-über) in Abständen von 4 Stunden ein.


Zur Vorbeugung von Herpes-simplex-Infektionen in bestimmten Fällen

Zur Vorbeugung von schweren Herpes-simplex-Infektionen bei Patienten mit stark geschädigter körpereigener Abwehr in der Zeit eines erhöhten Infektionsrisikos, z. B. nach Organtransplantationen, kann 4-mal täglich 1 Tablette (400 mg Aciclovir) in Abständen von 6 Stunden eingenommen werden.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

(siehe "Gegenanzeigen")

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie sie insbesondere bei älteren Menschen vermehrt auftreten kann, reicht möglicherweise eine geringere Aciclovir-Dosis als oben angegeben zur Behandlung aus. Eine entsprechende Dosisanpassung wird gegebenenfalls vom Arzt - wie nachfolgend angegeben - in Abhängigkeit von den Nierenfunktionswerten vorgenommen:


Indikation Kreatinin- Serumkreatinin Dosierung der

Clearance umol/l bzw. Einzeldosis

(ml/min/ (mg/dl)

1,73 m2)

Frauen Männer


Herpes- 25-10 280-550 370-750 800 mg

zoster Aciclovir

3,17-6,22 4,18-8,45 (2 Tabletten)

3-mal täglich

alle 8 Stunden


< 10 > 550 > 750 800 mg

Aciclovir

> 6,22 > 8,45 (2 Tabletten)

2-mal täglich

alle 12 Stunden


Wie und wann sollten Sie Aciclovir 400 - 1 A Pharma einnehmen?

Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut möglichst nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist verstärkt auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr während der Behandlung zu achten.


Besonderer Hinweis

Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, sollte mit der Einnahme von Aciclovir 400 - 1 A Pharma so früh wie möglich, d. h. bei Auftreten der ersten Hauterscheinungen, begonnen werden.


Wie lange sollten Sie Aciclovir 400 - 1 A Pharma einnehmen?

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Die Behandlungsdauer bei Herpes-zoster-Infektionen beträgt

5-7 Tage.

Die Dauer der vorbeugenden Anwendung bei Herpes-sim-

plex-Infektionen ist abhängig vom Schweregrad der Schädigung der körpereigenen Abwehr des Patienten und wird vom Arzt im Einzelfall festgelegt.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Was ist zu tun, wenn Aciclovir 400 - 1 A Pharma in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Vergiftungen sind nach Überdosierung von Aciclovir 400 - 1 A Pharma nicht zu erwarten. Nach einer auf einmal eingenommenen Dosis von 5 g Aciclovir traten keine Vergiftungserscheinungen auf. Erfahrungen mit der einmaligen Einnahme höherer Dosen liegen jedoch nicht vor. Falls eine Überdosierung vorliegt und vermehrt Nebenwirkungen auftreten oder Sie sich unsicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Aciclovir 400 - 1 A Pharma eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?

Setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort (nehmen Sie die Tabletten z. B. nicht häufiger oder in größeren Mengen ein). Sollten Sie mehrfach die Einnahme vergessen oder zu wenig Aciclovir 400 - 1 A Pharma eingenommen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?

Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens sollten Sie die Behandlung mit Aciclovir 400 - 1 A Pharma zu Ende führen, um den Heilungserfolg nicht zu gefährden. Sollten Sie sich unsicher sein - z. B. wegen auftretender Nebenwirkungen - sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden!



Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Aciclovir 400 - 1 A Pharma auftreten?

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Nach Einnahme von Aciclovir-Tabletten wurden bisher folgende Nebenwirkungen gelegentlich beobachtet:


Hautausschläge, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwanden Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.


Ferner kam es gelegentlich zu neurologischen (das Nervensystem betreffend) Erscheinungen, hauptsächlich in Form von Schwindel, Verwirrtheitszuständen, Wahnvorstellungen (Halluzinationen) und Schläfrigkeit. Diese Nebenwirkungen, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwanden, traten für gewöhnlich bei Patienten mit geschädigter Nierenfunktion oder anderen Erkrankungen auf, die das Auftreten dieser unerwünschten Wirkungen begünstigen.


Darüber hinaus wurden in Einzelfällen Entfremdungserlebnisse beobachtet, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwanden.


Vorübergehende Krampfanfälle und Psychosen insbesondere bei dem Einsatz von Aciclovir als intravenöse Infusion bei komplizierten Krankheitsverläufen wurden beobachtet.


Bei bestimmten Laborwerten für Leber, Niere und Blutbild wurden selten und vorübergehend Änderungen beobachtet (Bilirubin-, Leberenzym-, Serumharnstoff- und Kreatinin-Anstiege sowie ein leichtes Absinken hämatologischer Parameter).


Ebenfalls selten wurden Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit sowie Müdigkeit beobachtet.


In seltenen Fällen wurde auch über Atembeschwerden berichtet.


Gelegentlich und in unklarem Zusammenhang mit der Einnahme von Aciclovir-Tabletten wurde von vermehrter Haarausdünnung (diffuser Haarausfall) berichtet.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfalldatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!



Stand der Information

August 2005


Bitte bewahren Sie das Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf!

1 A Pharma GmbH wünscht gute Besserung!


Zul.-Nr.: 26153.00.00


zusätzliche Patienten - Information


Liebe Patientin, lieber Patient,


Sie können zum Erfolg der Behandlung beitragen, wenn Sie unsere folgenden Tipps beachten:

- Während der Anwendung von Aciclovir 400 - 1 A Pharma ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

- Aciclovir 400 - 1 A Pharma sollte so früh wie möglich nach dem Auftreten der ersten Anzeichen einer Infektion eingenommen werden.

- Die Bläschen sind mit einer Virus-haltigen Flüssigkeit gefüllt. Die Berührung der Bläschen sollte wegen der Gefahr einer Ausbreitung der Infektion oder Übertragung auf andere Personen vermieden werden.