Aequamen
Gebrauchsinformation: Information für Anwender Aequamen®, 6 mg, Tabletten Betahistindimesilat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Aequamen und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Aequamen beachten?
3. Wie ist Aequamen einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Aequamen aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Aequamen und wofür wird es angewendet?
Aequamen ist ein Arzneimittel gegen Schwindelzustände im Rahmen des Meniere'schen Symptomen-komplexes.
Es wird angewendet zur Behandlung von Funktionsstörungen des Gleichgewichtsapparates (Vestibu-larapparates) mit dem Leitsymptom Schwindel und den häufig begleitenden Symptomen Ohrgeräusche, Ohrenschmerzen, Hörminderung: Meniere'scher Symptomenkomplex.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Aequamen beachten?
Aequamen darf nicht eingenommen werden,
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Betahistindimesilat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• in der Schwangerschaft und während der Stillzeit,
• bei Nebennierentumor (Phäochromozytom),
• bei Asthma bronchiale.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmenßitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aequamen einnehmen.
Aequamen sollte nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit einem Antihistaminikum (Arzneimittel z. B. zur symptomatischen Behandlung von Allergien oder Erkältungskrankheiten) (s. Abschnitt „Einnahme von Aequamen zusammen mit anderen Arzneimitteln“) und bei Magen-Darm-Geschwüren.
Kinder
Aequamen sollte bei Kindern nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Untersuchungen und Erfahrungen vorliegen.
Einnahme von Aequamen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Nehmen Sie Aequamen nicht gleichzeitig mit einem Antihistaminikum ein, da sich die Wirkungen beider eingenommener Arzneimittel möglicherweise gegenseitig abschwächen können.
Wird Aequamen im Anschluss an die Behandlung mit Antihistaminika gegeben, ist zu beachten, dass die meisten Antihistaminika eine beruhigende Wirkung haben und bei plötzlichem Absetzen oft unangenehme Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen und Unruhe auftreten. Daher sollte die Behandlung mit einem Antihistaminikum langsam ausschleichend über etwa 6 Tage beendet werden.
Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die gleichzeitig zur Behandlung der im Abschnitt 1 „Was ist Aequamen und wofür wird es angewendet?“ angegebenen Symptome eingesetzt werden, liegen nicht vor (z.B. gefäßerweiternde Arzneimittel [Vasodilatantien], das Zentralnervensystem beeinflussende Arzneimittel mit Wirkung auf psychische Funktionen [Psychopharmaka] insbesondere Sedativa, Tranquilizer und Neuroleptika, Parasympatolytika, Vitamine).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Aequamen während der Schwangerschaft und Stillzeitnicht einnehmen, da keine ausreichenden Untersuchungen am Tier und keine Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Befragen Sie hierzu Ihren behandelnden Arzt. Es liegen keine Langzeituntersuchungen zum Einfluss von Betahistin auf das Reaktionsvermögen und auf die Fahrtüchtigkeit vor.
Aequamen enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Aequamen daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Aequamen einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt 3-mal täglich 1 bis 2 Tabletten.
Im Allgemeinen empfiehlt sich zu Behandlungsbeginn die Einnahme von 3-mal 2 Tabletten täglich. Nach deutlicher Besserung der Beschwerden (normalerweise nach 1 - 2 Wochen) kann häufig auf eine Erhaltungsdosis von 3-mal 1 Tablette täglich zurückgegangen werden.
Art der Anwendung
Tabletten zum Einnehmen.
Die Tabletten sollten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) während der Mahlzeiten oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. In der Regel handelt es sich um eine Langzeitbehandlung über mehrere Monate.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Aequamen zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Aequamen eingenommen haben, als Sie sollten
Sollte es zu einer Überdosierung kommen, ist mit folgenden Symptomen zu rechnen:
Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Atembeschwerden durch Verengung der Bronchien (Asthma bronchiale) sowie Anschwellen der Schleimhäute der oberen Atemwege durch Wassereinlagerung (Quincke-Ödem-Bildung).
Wenden Sie sich beim Auftreten solcher Erscheinungen sofort an einen Arzt, der dann entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen bzw. veranlassen kann.
Wenn Sie die Einnahme von Aequamen vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Aequamen abbrechen
Bitte sprechen Sie vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Sie mit dem Behandlungsverlauf nicht zufrieden sind.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt. Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Nervensystems Nicht bekannt: Kopfdruck, Benommenheit
Herzerkrankungen
Sehr selten: Brustbeklemmungen
Nicht bekannt: Herzklopfen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nicht bekannt: Magen-Darm-Unverträglichkeiten (wie Übelkeit, Brechreiz, Sodbrennen, Magendrücken oder Blähungen), Durchfall
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt, flüchtiger Hautausschlag mit Hautrötung und Quaddelbildung (Rash, Urtikaria)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Nicht bekannt: Hitzegefühl
Besondere Hinweise
Bitte fragen Sie Ihren behandelnden Arzt nach entsprechenden Maßnahmen, falls eine der oben erwähnten Nebenwirkungen auftritt. Magenunverträglichkeiten lassen sich in der Regel durch die Einnahme von Aequamen mit dem Essen oder nach der Mahlzeit oder durch eine Verringerung der Dosis vermeiden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Aequamen aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen SieArzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONENWas Aequamen enthält
- Der Wirkstoff ist: Betahistindimesilat.
1 Tablette enthält 6 mg Betahistindimesilat.
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke; hochdisperses Siliciumdioxid; mikrokristalline Cellulose; Lactose; Gelatine; Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Magnesiumstearat.
Hinweis für Diabetiker
1 Tablette Aequamen enthält 80 mg Maisstärke und 40 mg Lactose (entsprechend 0,01 BE).
Wie Aequamen aussieht und Inhalt der Packung
Aequamen sind runde, weiße Tabletten. Sie sind in Blistern aus PVC Folie und Aluminiumfolie verpackt. Aequamen ist in Packungen mit 50 Tabletten, 100 Tabletten und Klinikpackungen erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Takeda GmbH
Byk-Gulden-Straße 2 78467 Konstanz Telefon: 0800 825332 5 Telefax: 0800 825332 9 E-mail: medinfo@takeda.de
Hersteller
Takeda GmbH
Betriebstätte Oranienburg Lehnitzstraße 70 - 98 16515 Oranienburg
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2014.
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