iMedikament.de

Afpred Forte-Theo 200 Mg

Document: 15.06.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

131313- -

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist afpred forte-THEO und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von afpred forte-THEO beachten?

3. Wie ist afpred forte-THEO einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist afpred forte-THEO aufzubewahren?


Bezeichnung des Arzneimittels:

afpred forte-THEO

Wirkstoff:

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Theophyllin.

Eine Ampulle mit 5 ml enthält 200 mg Theophyllin. 1 ml afpred forte-THEO enthält 40 mg Theo­phyllin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

2-(2-Carbamoylphenoxy)essigsäure, Natriumsalz, Natriumhydroxid, Wasser für Injektions­zwecke

afpred forte-THEO ist in Packungen mit 6 bzw. 12 Ampullen zu 5 mlerhält­lich.


1. WAS IST afpred forte-THEO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

1.1afpred forte-THEO ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Bronchospasmolytikum)

1.2

Pharmazeutischer Unternehmer:

SANAVITA

Aktiengesellschaft & Co.

Am Bahnhof 1 - 3

D-59368 Werne

Telefon: 02389 / 7972 - 0

Telefax: 02389 / 7972 - 85


1.3

afpred forte-THEO wird angewendet zur Akutbehandlung von Atemnotzuständen aufgrund von Einengung der Atemwege (Bronchokonstriktion) beiAsthma bronchiale und chronisch obstruk­tiven (einengender) Atemwegserkrankungen (z.B. chronische Bronchitis und Lungenemphy­sem).


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER BEHANDLUNG MIT afpred forte-THEO BEACHTEN?

2.1 afpred forte-THEO darf nicht verwendet werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Theophyllin oder einem der sonstigen Be­standteile von afpred forte-THEO sind,

- wenn Sie einen frischen Herzinfarkt haben,

wenn Sie an akuten Herzrhythmusstörungen mit gesteigerter Herzschlagfolge (tachykarde Arrhythmien) leiden.


Die Anwendung von afpred forte-THEO ist bei Patienten mit Analgetika-Asthma nicht angezeigt.


2.2 Besondere Vorsicht bei der Behandlung mit afpred forte-THEO ist erforderlich

- wenn Sie an einer instabilen Angina pectoris (Erkrankung der Herzkranzgefäße) leiden,

- wenn Sie eine Neigung zu Herzrhythmusstörungen mit gesteigerter Herzschlagfolge (tachy­karde Arrhythmien) haben,

- wenn Sie an schwerem Bluthochdruck leiden,

- wenn Sie eine Leber- oder Nierenfunktionsstörungen haben.


Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.



a.) Kinder

Je nach Lebensalter wird Theophyllin im Körper von Kindern unterschiedlich schnell abge­baut (s. auch Abschnitt “Wie ist afpred forte-THEO einzunehmen”). Vor allem bei frühge­borenen Kindern und Säuglingen unter 6 Monaten besteht eine erhöhte Gefahr der Über­dosierung.

b.) Ältere Menschen

Die Anwendung von afpred forte-THEO bei alten und/oder schwerkranken Patienten ist mit einer erhöhten Gefahr der Überdosierung verbunden und soll daher durch Blutspiegelkontrollen überwacht werden (siehe auch Abschnitt 3).

c.) Schwangerschaft

Zu einer Anwendung von Theophyllin während der ersten drei Schwangerschaftsmonate liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen vor, daher sollte eine Einnahme von Theophyllin wäh­rend dieser Zeit vermieden werden.

Während des zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittels sollte Theophyllin nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da es in den Blut­kreislauf des Ungeborenen übergeht und dort Arzneimittelwirkungen zeigen kann.

Wird eine Patientin am Ende der Schwangerschaft mit Theophyllin behandelt, kann es zur We­henhemmung kommen. Neugeborene, deren Mütter vor der Geburt mit Theophyllin behandelt wurden, müssen sorgfältig auf Arzneimittelwirkungen überwacht werden.

d.) Stillzeit

Theophyllin geht in die Muttermilch über. Aus diesem Grund ist die therapeutische Theophyllin-Dosis bei einer stillenden Frau so niedrig wie möglich zu halten. Das Stillen sollte möglichst un­mittelbar vor der Gabe des Arzneimittels erfolgen. Das gestillte Kind muß sorgfältig auf ein mög­liches Auftreten von Theophyllin-Wirkungen hin überwacht werden. Sollten höhere thera­peuti­sche Dosen notwendig sein, muß abgestillt werden.


e.) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

afpred forte-THEO kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, daß z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol oder Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.



f.) Wichtige Warnhinweise über die Bestandteile von afpred forte-THEO

Eine Ampulle afpred forte-THEOenthält 1,841 mmol (42,36 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie das be­rück­sichtigen.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/an­wenden, bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht ver­schreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneimittel bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit afpred forte-THEO beeinflusst werden.

afpred forte-THEO wirkt gleichgerichtet verstärkend mit anderen xanthinhaltigen Medika­menten, ß-Sympathikomimetika, Coffein und ähnlichen Stoffen.

Beschleunigter Theophyllin-Abbau und/oder verminderte Bioverfügbarkeit und verminder­te Wirk­samkeit können sich finden bei Rauchern und gleichzeitiger Behandlung mit Barbi­turaten (be­son­ders Pheno- oder Pentobarbital), Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Primidon, Sulfin­pyrazon, Johanniskraut (Hyperikum perforatum) und Aminoglutethimid. Eine Anhebung der Theo­phyllin-Dosis ist evtl. angezeigt.

Verzögerter Abbau und/oder Erhöhung des Theophyllin-Blutspiegels mit einer erhöhten Über­dosierungsgefahr und vermehrtem Nebenwirkungsrisiko können bei gleichzeitiger Behandlung mit folgenden Arzneimitteln auftreten: oralen Kontrazeptiva (“Pille”), Makrolid-Antibi­otika (z.B. Erythromycin, Clarithromycin, Josamycin, Spiramycin), Chinolone (Gyrase-Hemmstoffe, s.u.), Isonikotinsäure­hydrazid, Tiabendazol, Calcium-Antagonisten (z.B. Verapamil, Diltiazem), Pro­pranolol, Propafenon, Mexiletin Ticlopidin, Cimetidin, Allopurinol, -Interferon, Rofecoxib, Pent­oxi­fyllin, Fluvoxamin, Viloxazin, Disulfiram, Influenza- und BCG-Vakzinen. Hierbei kann eine Dosisverminderung von Theophyllin angezeigt sein.

Einzelnen Berichten zufolge sind auch bei gleichzeitiger Behandlung mit Ranitidin, Aciclovir oder Zafirlukast Über­dosierungserscheinungen von Theophyllin beobachtet worden. Da eine Wech­se­lwirkung nicht hinreichend sicher ausgeschlossen werden kann, sollte bei gleichzeitiger Be­hand­lung die individuell erforderliche Theophyllin-Dosis besonders sorgfältig ermittelt werden.

Bei paralleler Behandlung mit Ciprofloxacin ist die Theophyllin-Dosis auf maximal 60%, bei An­wendung von Enoxacin auf maximal 30% und bei Anwendung von Grepafloxacin oder Clina­floxacin auf 50% der empfohlenen Dosis zu reduzieren. Auch andere Chinolone (z.B. Pefloxacin, Pipemidsäure) können die Wirkung von Theo­phyllin-Arzneimitteln verstärken. Es wird daher dringend empfohlen, bei gleichzeitiger Behandlung mit Chinolonen therapie­begleitende eng­maschige Theophyllin-Konzentrati­onsbestimmungen durchzuführen.

Die Wirkung von Lithiumcarbonat, -Rezeptorenblockern, Adenosin und Benzodiazepinen kann durch gleichzeitige Gabe von afpred forte-THEO abge­schwächt werden. Theophyllin verstärkt die harntreibende Wirkung von Diuretika.

Es liegen Hinweise vor, daß eine Senkung der Krampfschwelle des Gehirns bei gleichzeitiger Gabe von bestimmten Fluorochinolonen oder Imipenem auftreten kann.

Die Anwendung von Halothan kann bei Patienten, die afpred forte-THEO erhalten, zu schweren Herzrhythmusstörungen führen.

Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor Kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



3. WIE IST afpred forte-THEO ANZUWENDEN?

Wenden Sie afpred forte-THEO immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.







3.1Art der Anwendung

Es dürfen nur klare Lösungen verwendet werden.

Der Inhalt der Injektionslösung ist zur einmaligen Entnahme bestimmt. Reste der Injektions­lösung sind zu vernichten.

3.2

afpred forte-THEO ist individuell nach Wirkung zu dosieren. Die Dosierung sollte möglichst nach Bestimmung der Theophyllinserumspiegels (Theophyllinuntersuchung im Blut) ermittelt werden (anzustrebender Bereich: 8-20 µg/ml). Kontrollen des Theophyllin-Serumspiegels (Theo­phyllin­untersuchung im Blut) sind insbesondere auch bei mangel­hafter Wirksamkeit oder dem Auftre­ten unerwünschter Wirkungen angezeigt.

Zur Bestimmung der Anfangsdosis ist eine eventuelle Vorbehandlung mit Theophyllin oder sei­nen Verbindungen hinsichtlich einer Dosisminderung zu berücksichtigen. Um das Risiko uner­wünschter Wirkungen bei der intravenösen Gabe von afpred forte-THEO zu vermindern, sollte eine Dosis von 20mgpro Minute, entsprechend 0,5 mlafpred forte-THEO pro Minute,nicht überschritten werden.

Für die Ermittlung der Dosis ist als Körpergewicht das Normalgewicht einzusetzen, da Theo­phyllin nicht vom Fettgewebe aufgenommen wird.

Kinder ab 6 Monate sowie Raucher benötigen im Vergleich zu nichtrauchenden Erwachsenen eine höhere kör­pergewichtsbezogene Theophyllin-Dosis infolge eines vermehrten Abbaus. Im Gegensatz hierzu ist bei Säuglingen unter 6 Monaten und bei älteren Patienten (ab 60. Lebens­jahr) die Theophyllinausscheidung verlangsamt.

Bei Rau­chern, die das Rauchen einstellen, sollte wegen des Anstiegs des Theophyllin-Blut­spiegels vorsichtig dosiert werden.

Bei Patienten mit Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz), schwerem Sauerstoffmangel, ein­ge­schränkter Leberfunktion, Lungenentzündung, Virusinfektion (insbesondere Influenza) im höheren Lebensalter sowie bei der Behandlung mit bestimmten anderen Medikamenten (siehe auch “Wechsel­wirkungen mit anderen Arzneimitteln”) ist die Theophyllinausscheidung sehr häufig verlangsamt. Bei höhergradigen Nierenfunktionsstörungen kann es zu einer Anhäufung (Kumulation) von Theophyllin-Stoffwechselprodukten kommen. Solche Patienten benötigen daher geringe­re Dosen und Steigerungen müssen mit besonderer Vorsicht erfolgen. Weiterhin ist über eine reduzierte Theophyllinausscheidung nach Tuberkulose- und Grippe-Impfung be­rich­tet worden, so daß bei gleichzeitiger Behandlung ebenfalls eine Dosisminderung erfor­derlich sein könnte.


Wieviel von afpred forte-THEO und wie oft sollte afpred forte-THEO verabreicht werden?


Empfohlenes Dosierungsschema:


In Abhängigkeit von Lebensalter und Begleiter­krankungen ist folgendes Dosierungsschema für die intravenöse Gabe von afpred forte-THEO zu empfehlen:


Initialdosis:


- ohne Vorbehandlung mit
Theophyllin

Dosis/kg KG1 i.v.


4 - 5 mg innerhalb von
20 - 30 Minuten i.v.


- wenn eine Vorbehandlung
mit Theophyllin bekannt
bzw. nicht sicher auszu-
schließen ist


2 - 2,5 mg innerhalb von
20 - 30 Minuten i.v.


1: Bei adipösen Patienten ist hier das Normalgewicht einzusetzen





Erhaltungsdosis:


stündliche Dosis
in mg/kg KG
Theophyllin i.v.

tägliche
Erhaltungsdosis
in mg/kg KG1
Theophyllin i.v.



1. - 12. Std.

ab 13. Std.


Kinder

6 Monate bis

9 Jahre

9 bis 16 Jahre




1,0
0,8



0,8
0,65



19
15


Erwachsene

- Raucher

- Nichtraucher

- Alter über
60 Jahre
o./u. Cor
pulmonale

- bei obstruktiver
CMP o. schwerer Leberfunktions-
störung



0,8
0,55



0,5



0,4


0,65
0,4



0,25



0,1- 0,15



15
9,5



5,5



2,0 - 4,0


1: Bei adipösen Patienten ist hier das Normalgewicht einzusetzen


Art und Dauer der Anwendung


Zur i.v. Injektion:

Langsam über mindestens 10 Minuten in eine ausreichend große Vene injizieren. Diese An­wen­dung ist Notfällen vorbehalten und muß unbedingt langsam (s.o.) erfolgen, da sonst schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können. Todesfälle nach zu rascher Injektion sind beschrieben.


Zur i.v. Kurzinfusion:

Innerhalb von 20 - 30 Minuten in 50 - 100 ml kompatibler Infusionslösung i.v. infundieren.


Zur i.v. Dauertropfinfusion:

In 250 ml kompatibler Infusionslösung applizieren. afpred forte-THEO ist mit 5 %iger und 10 %iger Glucoselösung, isotonischer Natrium­chloridlösung, Ringerlösung und Glucose 5 % / NaCl 0,9 %-Lösung kompatibel.

Bei der Therapie von Säuglingen und Kleinkindern ist eine Begrenzung der zu infundierenden Flüssigkeitsmenge zu beachten.


Der Patient sollte nach erfolgter Infusion kurze Zeit ruhen und überwacht werden. Bei be­kann­ter oder zu vermutender vorheriger Gabe von Methylxanthin-haltigen Arzneimitteln muß die Infusion besonders überwacht und bei Anzeichen von Unverträglichkeit abgebrochen werden.


Orale Anwendung:

Im Notfall und auf unmittelbare Anweisung des Arztes kann der Patient den Inhalt von 1 - 2 Am­pullen afpred forte-THEO (Dosierung wie bei i.v.-Applikation) verdünnt in Flüssigkeit einneh­men.

Ein Mindestabstand von 8 Stunden zwischen zwei Einzeldosen ist einzuhalten.


Wie lange sollte afpred forte-THEO anwendet werden?


Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung und wird vom behandelnden Arzt bestimmt.Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von afpred forte-THEO zu stark oder zu schwach ist.


3.3 Was ist zu tun, wenn eine zu große Menge von afpred forte-THEO verabreicht wurde:

Bei Überdosierung mit afpred forte-THEO können bei therapeutischen Theophyllin-Serum­spie­geln (Theophyllinuntersuchung im Blut) bis 20 µg/ml Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Be­schwer­den (Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall), zentralnervöse Erregbarkeit (Unruhegefühl, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindel) und kardiale Störungen (Herz­rhyth­musstörungen) - je nach individueller Empfindlichkeit - meist nur leicht bis mittelgradig auftreten.

Bei Theophyllin-Blutspiegeln über 20 µg/ml finden sich in der Regel die gleichen Symptome mit gesteigerter Intensität. Übersteigt der Theophyllin-Blutspiegel 25 µg/ml, können zen­tral­nervöse und kardiale Reaktionen bis hin zu Krampfanfällen bzw. schweren Herz­rhyth­musstörungen sowie Herz-Kreislauf-Versagen verstärkt sein. Solche Reaktionen können auch ohne die Vorboten leichterer Nebenwirkungen auftreten.

Bei erhöhter individueller Theophyllin-Empfindlichkeit sind schwerere Überdosierungserschei­nungen auch schon unterhalb der genannten Blutspiegel-Konzentration möglich.

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit afpred forte-THEO ist sofort ein Arzt zu benachrich­tigen.

Dieser sollte, je nachdem, wie lange die Einnahme zurückliegt, folgende Maßnahmen ergrei­fen:


Bei leichten Überdosierungserscheinungen:

afpred forte-THEO sollte abgesetzt und der Theophyllin-Serumspiegel bestimmt werden. Bei Wiederaufnahme der Behandlung sollte die Dosis entsprechend vermindert werden.


Bei zentralnervösen Reaktionen (z. B. Unruhe und Krämpfen):

Diazepam i.v., 0,1 - 0,3 mg/kg KG, bis zu 15 mg


Bei vitaler Bedrohung:

- Überwachung lebenswichtiger Funktionen

- Freihalten der Atemwege (Intubation)

- Zufuhr von Sauerstoff

- bei Bedarf i.v. Volumensubstitution mit Plasma­expandern

- Kontrolle und evtl. Korrektur des Wasser- und Elektrolythaushalts

- Hämoperfusion (s.u.)


Bei bedrohlichen Herzrhythmustörungen:


- I.v.Gabe von Propranolol bei Nicht-Asthmatikern
(1 mg bei Erwachsenen, 0,02 mg/kg KG bei Kindern), diese Dosis kann alle 5 - 10 Minuten bis zur Rhythmus-Normalisierung oder bis zur Höchstdosis von 0,1 mg/kg wiederholt werden.


Vorsicht:

Propranolol kann bei Asthmatikern schwere Broncho­spasmen auslösen. Bei Asthma-Patien­ten Gabe von Verapamil.


Bei besonders schweren Intoxikationen, die auf die ge­nannten Maßnahmen nicht ausrei­chend ansprechen, sowie bei sehr hohem Theophyllin-Serumspiegel kann durch Hämo­perfusion oder Hämodialyse eine schnelle und vollständige Entgiftung erreicht werden. Im allge­meinen kann hiervon jedoch abgesehen werden, da Theophyllin ausreichend rasch metabolisiert wird.


Die weiteren Möglichkeiten zur Behandlung einer Vergiftung mit afpred forte-THEO richten sich nach dem Ausmaß und Verlauf sowie den Krankheitszeichen.


3.4 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit afpred forte-THEO abgebrochen wird:

Bei Unterbrechen oder plötzlicher Beendigung der Therapie (Absetzen) besteht die Gefahr einer akuten Verschlechterung der Beschwerden.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann afpred forte-THEO Nebenwirkungen haben.


4.1 Nebenwirkungen



Stoffwechsel und

Elektrolyte Veränderungen der Blutsalze (Serumelektrolyte), insbesondere verminderter Gehalt des Blutes an Kalium (Hypokaliämie), Anstieg von Calcium, Kreatinin, Harnsäure (Hyperurikämie) sowie des Blutzuckers (Hyperglykämie).

Immunsystem Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Theophyllin.


Nervensystem Kopfschmerzen, Erregungszustände, Gliederzittern, Unruhe, Schlaf­losigkeit, Krampfanfälle


Herz-Kreislauf-System Beschleunigter bzw. unregelmäßiger Herzschlag, Herzklopfen (Pal­pitationen), Blutdruckabfall.
Verdauungstrakt Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Anregung der Magensäuresekretion

Infolge einer verringerten Spannung des unteren Speiseröhrenschließmuskels (Tonusminderung im unteren Ösophagussphinkter) kann ein bestehender Rückfluß von Mageninhalt in die Spei­se­röhre (gastroösophagaler Reflux) in der Nacht verstärkt werden.


Niere und ableitende

Harnwege Verstärkte Harnausscheidung (Diurese).


Bei Patienten mit Analgetika-Asthma-Syndrom kann der Lösungsvermittler 2-(2-Carba­moyl­phenoxy)essigsäure zu anaphylaktoiden Reaktionen mit unter Umständen lebens­bedrohlicher Verstärkung des Asthmaanfalles führen.


Verstärkte Nebenwirkungen können bei individueller Überempfindlichkeit oder einer Überdo­sierung (Theophyllin-Blutspiegel über 20 µg/ml) auftreten.

Vor allem bei erhöhten Theophyllin-Blutspiegeln von mehr als 25 µg/ml können toxi­sche Wir­kungen wie Krampfanfälle, plötzlicher Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien), Herz-Kreislaufversagen, Zerfall der Skelettmuskulatur (Rhabdomyolyse) und schwere Magen-Darmerscheinungen (u.a. gastrointestinale Blutungen) auftreten.


In Einzelfällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung bestimmter entzündungs­hemmen­der Arzneimittel (nichtsteroidaler Antiphlogistika; zu diesen gehört auch 2-(2-Carba­moyl­phenoxy)­essig­säure, Natriumsalz, das als Lösungsvermittler in afpred forte-THEO enthalten ist) eine Ver­schlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekro­tisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Wenn während der Anwendung von afpred forte-THEO Zeichen einer Infektion (z.B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte daher unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder die Ihnen schwerwiegend erscheinen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


4.2 Gegenmaßnahmen

Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf afpred forte-THEO nicht nochmals eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.


4.3

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.


5. WIE IST afpred forte-THEO AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Dauer der Haltbarkeit von afpred forte-THEO nach Öffnen des Behältnisses bzw. der Zube­rei­tung nach Verdünnung:

Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Infusions­lösung wird mit einer Injektionsspritze das notwendige Volumen afpred forte-THEO Lösung einer Ampulle entnommen und umgehend einer geeigneten Infusionsflüssigkeit hinzu­gefügt. Als Infusionsflüssigkeit empfiehlt sich 5%ige bzw. 10%ige Glucose-Lösung, isotonische Kochsalzlösung, Ringerlösung oder eine Mischung aus Glucose 5% / NaCl 0,9% Lösung. Das Volumen der Infusionsflüssigkeit richtet sich nach der beabsich­tigten Infusions­dauer.

Die chemische und physikalische Stabilität von afpred forte-THEO und dessen Zubereitung nach Verdünnung wurde für 24 Stunden bei 25 °C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte afpred forte-THEO und dessen Zubereitung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn afpred forte-THEO nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.


Aufbewahrungsbedingungen:

Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Stand der Information

Juni 2005