Amlodipin Besilat Heumann 10 Mg Tabletten
Fachinformationmanuskript Nr. 64000/001/07/4 |
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Seite 19 |
Fachinformation
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Amlodipin besilat Heumann 5 mg Tabletten
Amlodipin besilat Heumann 10 mg Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Amlodipin besilat Heumann 5 mg Tabletten
1 Tablette enthält 5 mg Amlodipin (als Besilat).
Amlodipin besilat Heumann 10 mg Tabletten
1 Tablette enthält 10 mg Amlodipin (als Besilat).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Tablette
Amlodipin besilat Heumann 5 mg Tabletten
Weiße, runde Tabletten.
Amlodipin besilat Heumann 10 mg Tabletten
Weiße, runde Tabletten mit einer Bruchrille auf beiden Seiten. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie.
Chronisch stabile und vasospastische Angina pectoris.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Anwendung bei Erwachsenen
Die übliche Anfangsdosis zur Behandlung sowohl der Hypertonie als auch der Angina pectoris beträgt einmal täglich 5 mg. Stellt sich der gewünschte therapeutische Effekt nicht innerhalb von 2-4 Wochen ein, kann die Dosis, abhängig davon, wie der einzelne Patient darauf anspricht, auf maximal 10 mg täglich (als Einzeldosis) erhöht werden. Amlodipin kann bei Patienten mit Angina pectoris als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung einer Angina pectoris angewendet werden.
Anwendung bei Kindern (6 bis 17 Jahre alt) mit Bluthochdruck
Die empfohlene antihypertensive, orale Dosis bei Patienten im Alter von 6-17 Jahren beträgt 2,5 mg einmal täglich als Startdosis, die bis 5 mg einmal täglich gesteigert werden kann, sollte das Blutdruckziel nach vier Wochen nicht erreicht sein. Dosierungen von mehr als 5 mg täglich wurden bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht (siehe Abschnitt 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften und Abschnitt 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften). Die Effekte von Amlodipin auf den Blutdruck bei Patienten jünger als 6 Jahre sind nicht bekannt. Die 2,5 mg-Dosis kann nicht mit Amlodipin besilat Heumann5 mg Tabletten oder Amlodipin besilat Heumann10 mg Tabletten erhalten werden, da diese Tabletten nicht zur Teilung in zwei gleiche Hälften bzw. vier gleiche Viertel produziert wurden.
Anwendung bei älteren Patienten
Für ältere Patienten wird die normale Dosierung empfohlen. Eine Dosiserhöhung sollte jedoch mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 5.2).
Anwendung bei Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen kann Amlodipin in der normalen Dosierung gegeben werden (siehe Abschnitt 5.2). Bei Dialysepatienten ist Amlodipin mit besonderer Vorsicht anzuwenden. Amlodipin ist nicht dialysierbar.
Anwendung bei Leberfunktionsstörungen
Für Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurde kein Dosierungsschema ermittelt. Amlodipin ist deshalb bei diesen Patienten mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 4.4).
Die Tabletten sollten mit einem Glas Wasser zu, oder unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Amlodipin ist kontraindiziert bei Patienten mit:
-
Überempfindlichkeit gegen Dihydropyridin-Derivate, Amlodipin oder einen der sonstigen Bestandteile
-
schwerer Hypotonie
-
Schock (einschließlich kardiogenem Schock)
-
Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstraktes (z. B. höhergradige Aortenstenose)
-
hämodynamisch instabiler Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt
-
.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin bei hypertensiver Krise wurde nicht ermittelt.
Patienten mit Herzinsuffizienz
Patienten mit Herzinsuffizienz sind mit Vorsicht zu behandeln. In einer plazebokontrollierten Langzeitstudie mit Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA Klasse III und IV) war die Inzidenz dokumentierter Lungenödeme in der mit Amlodipin behandelten Gruppe höher als in der Placebogruppe. Dies war jedoch nicht mit einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz verbunden (siehe Abschnitt 5.1).
Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Halbwertszeit von Amlodipin ist bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen verlängert. Dosisempfehlungen sind nicht ermittelt worden. Daher sollte Amlodipin bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten sollte eine Dosiserhöhung mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 5.2).
Anwendung bei Niereninsuffizienz
Amlodipin kann von diesen Patienten in normaler Dosierung eingenommen werden. Änderungen der Amlodipin-Plasmakonzentrationen korrellieren nicht mit dem Grad der Beeinträchtigung der Nierenfunktion.
Amlodipin ist nicht dialysierbar.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Einfluss anderer Arzneimittel auf Amlodipin
CYP3A4-Hemmer: Bei gleichzeitiger Anwendung mit dem CYP3A4-Inhibitor Erythromycin bei jungen Patienten bzw. Diltiazem bei älteren Patienten erhöhte sich die Plasmakonzentration von Amlodipin um 22 % bzw. 50 %. Allerdings ist die klinische Relevanz dieses Befundes nicht eindeutig. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass starke CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) die Amlodipin-Plasmakonzentrationen in einem stärkeren Ausmaß als Diltiazem steigern können. Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin und CYP3A4-Inhibitoren hat mit Vorsicht zu erfolgen. Allerdings sind im Zusammenhang mit diesen Wechselwirkungen keine Nebenwirkungen berichtet worden.
CYP3A4-Induktoren: Es liegen keine Angaben über die Wirkung von CYP3A4-Induktoren auf Amlodipin vor. Die gleichzeitige Anwendung von CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Hypericum perforatum)könnte zu reduzierten Amlodipin-Plasmakonzentrationen führen. Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin und CYP3A4-Induktoren hat mit Vorsicht zu erfolgen.
In klinischen Wechselwirkungsstudien hatten Grapefruitsaft, Cimetidin, Aluminium/Magnesium (Antacida) und Sildenafil keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amlodipin.
Einfluss von Amlodipin auf andere Arzneimittel
Die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin erhöht die blutdrucksenkende Wirkung von anderen Antihypertensiva.
In klinischen Wechselwirkungsstudien hatte Amlodipin keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Atorvastatin, Digoxin, Ethanol (Alkohol) Warfarin und Cyclosporin.
Amlodipin hat keine Auswirkungen auf Laborparameter.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Sicherheit von Amlodipin in der Schwangerschaft ist nicht belegt.
Reproduktive Studien an Ratten haben keine Toxizität gezeigt, außer einen verspäteten Geburtstermin und eine längerer Wehendauer bei einer 50fach höheren Dosierung als der maximal empfohlenen Dosis für den Menschen.
Die Anwendung während der Schwangerschaft wird nur empfohlen, wenn es keine sicherere Alternative gibt und wenn die Krankheit selbst ein höheres Risiko für Mutter und Fötus darstellt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin in die Muttermilch ausgeschieden wird. Bei derEntscheidung entweder das Stillen oder die Therapie mit Amlodipin fortzusetzen bzw. abzubrechen, sollten die Vorteile des Stillens für das Kind und der Nutzen der Amlodipin-Therapie für die Mutter abgewägt werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Amlodipin kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen leicht bis mäßig beeinflussen.Wenn Patienten, die Amlodipin einnehmen unter Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit leiden, kann die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (1/10)
Häufig (1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (1/1.000 bis <1/100)
Selten (1/10.000 bis <1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Systemorganklasse |
Häufigkeit |
Nebenwirkungen |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
Sehr selten |
Leukopenie, Thrombozytopenie |
Erkrankungen des Immunsystems |
Sehr selten |
Allergische Reaktionen |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
Sehr selten |
Hyperglykämie |
Psychiatrische Erkrankungen |
Gelegentlich |
Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen (einschließlich Angstzustände), Depression |
Selten |
Verwirrung |
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Erkrankungen des Nervensystems |
Häufig |
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen (vor allem zu Beginn der Behandlung) |
Gelegentlich |
Tremor, Geschmackstörungen, Synkope, Hypästhesie, Parästhesie |
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Sehr selten |
Erhöhter Muskeltonus, periphere Neuropathie |
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Augenerkrankungen |
Gelegentlich |
Sehstörungen (einschließlich Doppelsehen) |
Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths |
Gelegentlich |
Tinnitus |
Herzerkrankungen |
Gelegentlich |
Palpitationen |
Sehr selten |
Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörung (einschließlich Bradykardie, ventrikuläre Tachykardie und Vorhofflimmern) |
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Gefäßerkrankungen |
Häufig |
Erröten |
Gelegentlich |
Hypotonie |
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Sehr selten |
Vaskulitis |
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
Gelegentlich |
Dyspnoe, Rhinitis |
Sehr selten |
Husten |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Häufig |
Bauchschmerzen, Übelkeit |
Gelegentlich |
Erbrechen, Dyspepsie, veränderter Stuhlgang (einschließlich Diarrhoe und Obstipation), trockener Mund |
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Sehr selten |
Pankreatitis, Gastritis, Gingivahyperplasie |
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Leber- und Gallenerkrankungen |
Sehr selten |
Hepatitis, Gelbsucht, erhöhte Leberenzyme * |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Gelegentlich |
Alopezie, Purpura, Verfärbung der Haut, Hyperhydrosis, Juckreiz, Hautausschlag, Exanthem |
Sehr selten |
Angioödem, Erythema multiforme, Urtikaria, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, Quincke-Ödem Photosensibilität |
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Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen |
Häufig |
Gelenkschwellung |
Gelegentlich |
Arthralgie, Myalgie, Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen |
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
Gelegentlich |
Miktionsstörung, Nykturie, erhöhte Miktionsfrequenz |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
Gelegentlich |
Impotenz, Gynäkomastie |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
Häufig |
Ödeme, Müdigkeit |
Gelegentlich |
Schmerzen in der Brust, Asthenie, Schmerzen, Unwohlsein |
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Untersuchungen |
Gelegentlich |
Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme |
* meist zusammen mit Cholestase
4.9 Überdosierung
Die Erfahrung mit beabsichtigten Überdosierungen beim Menschen ist begrenzt.
Symptome
Die verfügbaren Daten legen nahe, dass eine massive Überdosierung eine exzessive periphere Vasodilatation und möglicherweise eine reflektorische Tachykardie bewirken kann. Es wurde über eine ausgeprägte und wahrscheinlich lang anhaltende, systemischer Hypotonie einschließlich Schock mit tödlichem Ausgang berichtet.
Behandlung
Die klinisch signifikante Hypotonie infolge einer Überdosierung von Amlodipin erfordert aktive Maßnahmen zur Unterstützung des Kreislaufs, einschließlich sorgfältiger Überwachung der Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Extremitäten sowie Überwachung des zirkulierenden Flüssigkeitsvolumens und der Urinausscheidung.
Zur Normalisierung des Gefäßtonus und des Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor hilfreich sein, vorausgesetzt, dass keine Kontraindikation für den Einsatz einer solchen Substanz vorliegt. Intravenös verabreichtes Calciumgluconat kann nutzen, um den Effekt der Calcium-Kanal-Blockade umzukehren. In manchen Fällen kann eine Magenspülung sinnvoll sein. Bei gesunden Probanden reduzierte die Gabe von Aktivkohle bis zu 2 Stunden nach Einnahme von 10 mg Amlodipin die Resorptionsrate von Amlodipin. DaAmlodipin in großem Umfang an Plasmaproteine gebunden ist, ist eine Dialyse nicht Erfolg versprechend.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dihydropyridin-Derivate,
ATC-Code: C08C A01
Amlodipin ist ein Calciumantagonist, der den Einstrom von Calciumionen in die Herzmuskelzellen und glatten Gefäßmuskelzellen hemmt. Die antihypertensive Wirkung beruht auf dem direkten spasmolytischen Effekt auf die glatten Gefäßmuskelzellen. Der genaue Wirkmechanismus von Amlodipin bei Angina pectoris ist nicht vollständig geklärt. Die beiden folgenden Wirkungen spielen dabei jedoch eine Rolle:
1. Amlodipin erweitert die peripheren Arteriolen und reduziert so den peripheren Widerstand (Nachlast), gegen den das Herz pumpen muss. Diese Nachlastsenkung verringert den myokardialen Energieverbrauch und Sauerstoffbedarf.
2. Die Dilatation der großen Koronararterien und der Koronararteriolen ist wahrscheinlich ebenfalls Teil des Wirkmechanismus von Amlodipin. Bei Patienten mit Prinzmetal-Angina steigert die Dilatation die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels.
Bei Patienten mit Hypertonie bewirkt die einmal tägliche Gabe eine klinisch signifikante Blutdrucksenkung (sowohl im Liegen als auch im Stehen), die 24 Stunden anhält.
Bei Patienten mit Angina pectoriserhöht die einmal tägliche Gabe von Amlodipin die Gesamtbelastbarkeit, und verlängert die Zeit bis zum Angina pectoris-Anfall und die Zeit bis zu einer Absenkung des ST-Segments um 1 mm. Amlodipin senkt sowohl die Häufigkeit von Angina pectoris-Anfällen als auch den Bedarf an Glyceryltrinitrat-Tabletten.
Anwendung von Patienten mit Herzinsuffizienz
Studien zur Hämodynamikund klinische Studien zur Belastbarkeit von Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA Grad II-IV) zeigten, dass Amlodipin zu keiner klinischen Verschlechterung, basierend auf Messungen zur Belastbarkeit und zur linksventrikulären Ejektionsfraktion sowie der klinischen Symptomatik, führte.
Eine placebokontrollierte Studie (PRAISE) zur Beurteilung von Patienten mit Herzinsuffizienz Grad III-IV (NYHA), die Digoxin, Diuretika und Angiotensin-konvertierende Enzym(ACE)-Hemmern erhielten, zeigte, dass Amlodipin nicht zu einem erhöhten Mortalitätsrisiko oder einem erhöhten kombinierten Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko bei Patienten mit Herzinsuffizienz führte.
In einer placebokontrollierten, follow-up Langzeitstudie (PRAISE 2) mit Amlodipin an Patienten mit Herzinsuffizienz der NYHA-Klasse III-IV ohne klinische Symptome oder objektive Befunde einer möglichen oder zugrunde liegenden ischämischen Erkrankung, die gleichbleibende Dosen an ACE-Hemmer, Digitalis und Diuretika erhielten, zeigte Amlodipin keinen Einfluss auf die Gesamt- oder kardiovaskuläre Mortalität. In der gleichen Patientengruppe wurde Amldopin in Zusammenhang mit dem häufigen Vorkommen von Lungenödemen gebracht, trotz fehlendem signifikanten Unterschied der Inzidenz der sich verschlechternden Herzinsuffizienz im Vergleich zum Placebo.
Kinder
In einer Studie, die 268 Kinder im Alter von 6-17 Jahren mit überwiegend sekundärer Hypertonie einschloss, zeigte der Vergleich einer 2,5 mg-Dosis und einer 5,0 mg-Dosis Amlodipin mit Plazebo, dass beide Dosierungen den systolischen Blutdruck signifikant stärker senkten als Plazebo. Die Differenz zwischen den beiden Dosierungen war nicht statistisch signifikant.
Die Langzeiteffekte von Amlodipin auf das Wachstum, die Pubertät und die generelle Entwicklung wurde nicht untersucht. Die Langzeitwirkung von Amlodipin bei einer Behandlung in der Kindheit zur Verringerung kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter ist ebenfalls nicht bekannt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption/Verteilung
Nach Einnahme therapeutischer Dosen wird Amlodipin langsam aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die Resorption von Amlodipin wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die absolute Bioverfügbarkeit der unveränderten Verbindung beträgt etwa 64-80 %. Plasmaspitzenkonzentrationen werden 6 bis 12 Stunden nach Einnahme erreicht. Das Verteilungsvolumen liegt bei etwa 20 l/kg. Der pKa-Wert von Amlodipin beträgt 8,6. Die Plasmaproteinbindung in vitro ist annähernd 98 %.
Metabolismus/Elimination
Die Plasmahalbwertszeit liegt bei 35 bis 50 Stunden.
Steady-State-Plasmaspiegel werden nach 7 bis 8 aufeinander folgenden Tagen erreicht.
Amlodipin wird umfassend zu inaktiven Metaboliten metabolisiert. Etwa 60 % der verabreichten Dosis wird mit dem Urin ausgeschieden, davon 10 % in unveränderter Form.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten ist die Zeit bis zum Erreichen der Amlodipin-Plasmaspitzenkonzentrationen ähnlich lang wie bei jüngeren Patienten. Die Amlodipin-Clearance tendiert zur Abnahme mit resultierender Erhöhung der AUC und der Eliminationshalbwertszeit bei älteren Patienten. Die Erhöhung der AUC und der Eliminationshalbwertszeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz wurde auch für die Patientengruppe der Studie erwartet (siehe Abschnitt 4.4).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Es wurde eine Studie zur Populationskinetik mit 74 hypertensiven Kindern im Alter von 12 Monaten bis 17 Jahren (mit 34 Patienten im Alter von 6 bis 12 Jahren und 28 Patienten im Alter von 13 bis 17 Jahren) durchgeführt, die Amlodipin zwischen 1,25 mg und 20 mg entweder einmal oder zweimal täglich erhielten. Bei den Kindern von 6 bis 12 Jahren und bei den Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren betrug die durchschnittliche orale Clearance (CL/F) 22,5 bzw. 27,4 l/h bei den männlichen Personen und 16,4 bzw. 21,3 l/h bei den weiblichen Personen. Es wurde eine große Expositionsvariabilität zwischen den einzelnen Personen beobachtet.Die berichteten Daten bei Kindern unter 6 Jahren sind begrenzt.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Amlodipin wird weitgehend zu inaktiven Metaboliten biotransformiert. Zehn Prozent der Substanz werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Veränderungen der Plasmakonzentration von Amlodipin hängen nicht vom Grad der Nierenfunktionsstörung ab. Bei den betroffenen Patienten kann Amlodipin in der normalen Dosis verabreicht werden. Amlodipin ist nicht dialysierbar.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist die Halbwertszeit von Amlodipin verlängert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. In tierexperimentellen Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität an der Ratte wurden bei hohen Dosen verzögerte Geburt, erschwerter Geburtsvorgang und eine verschlechterte Überlebensrate der Föten und Jungen beobachtet.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Povidon K 30
mikrokristalline Cellulose (E 460)
Calciumhydrogenphosphat (E 341)
Crospovidon
Magnesiumstearat (E 470b)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
PVC/PVDC-Aluminiumblisterpackung:
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC-Aluminiumblisterpackung. Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten.
Klinikpackungen (gebündelt) mit 300 (10 x 30) Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht zutreffend.
7. Inhaber der Zulassungen
HEUMANN PHARMA
GmbH & Co. Generica KG
Südwestpark 50
90449 Nürnberg
Telefon/Telefax: 0700 4386 2667
E-Mail: info@heumann.de
Mitvertrieb:
Heunet Pharma GmbH
Südwestpark 50
90449 Nürnberg
und
norispharm GmbH
Südwestpark 50
90449 Nürnberg
8. Zulassungsnummern
65377.00.00
65378.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassungen/Verlängerung der Zulassungen
19.12.2006
10. Stand der Information
07/2010
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig