Amlodipin Dura 10 Mg Tabletten
alt informationenWortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Amlodipin dura 5 mg Tabletten
Amlodipin dura 10 mg Tabletten
Wirkstoff: Amlodipinmesilat 1 H2O
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Amlodipin dura 5 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinmesilat 1 H2O).
Amlodipin dura 10 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinmesilat 1 H2O).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Tablette
Amlodipin dura 5 mg Tabletten:
Die Tabletten sind weiß bis gebrochen weiß, rund, bikonvex und der Prägung „5“ auf einer Seite.
Amlodipin dura 10 mg Tabletten:
Die Tabletten sind weiß bis gebrochen weiß, rund, bikonvex mit einer Bruchkerbe auf einer und der Prägung „10“ auf der anderen Seite.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Arterielle Hypertonie.
Chronisch stabile und vasospastische Angina pectoris.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Bei Erwachsenen
Sowohl zur Behandlung der Hypertonie als auch zur Behandlung der Angina pectoris beträgt die übliche Anfangsdosis 5 mg einmal täglich. Falls die gewünschte therapeutische Wirkung nicht innerhalb von 2 – 4 Wochen erreicht werden kann, kann diese Dosis in Abhängigkeit von dem individuellen Ansprechen des Patienten auf eine maximale Dosis von 10 mg täglich (als Einzeldosis) erhöht werden.
Bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
Die Anwendung von Amlodipin bei Kindern wird aufgrund unzureichender klinischer Erfahrung nicht empfohlen.
Bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten wird das normale Dosierungsschema empfohlen, jedoch sollte eine Erhöhung der Dosierung vorsichtig vorgenommen werden (siehe 5.2 "Pharmakokinetische Eigenschaften").
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei diesen Patienten kann Amlodipin in der normalen Dosierung angewendet werden (siehe 5.2 "Pharmakokinetische Eigenschaften"). Amlodipin ist nicht dialysierbar. Bei Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen, sollte die Verabreichung von Amlodipin mit besonderer Vorsicht erfolgen (siehe 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Für Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurde kein Dosierungsschema festgelegt, daher sollte Amlodipin mit Vorsicht angewendet werden (siehe 4.4 " Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung").
Die Tabletten sollten mit einem Glas Wasser unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Amlodipin dura 10 mg Tabletten:
Nehmen Sie die Tablette in beide Hände mit den Daumen gegenüberliegend zur Bruchkerbe. Üben Sie etwas Druck aus, um die Tablette in 2 Hälften zu brechen.
4.3 Gegenanzeigen
Amlodipin ist kontraindiziert bei Patienten mit:
-
schwerer Hypotonie
-
Schockzuständen
-
Überempfindlichkeit gegen Dihydropyridin-Derivate, Amlodipin oder einen der sonstigen Bestandteile
-
Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt (während der ersten 28 Tage)
-
Verschluss des Ausflusstraktes des linken Ventrikels (z. B. hochgradige Aortenstenose)
-
instabiler Angina pectoris
-
schwerer Leberfunktionsstörung.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Amlodipin sollte bei Patienten mit geringer Herzreserve mit Vorsicht angewendet werden.
Es gibt keine Daten, die die alleinige Anwendung von Amlodipin während oder innerhalb der ersten Monate nach Myokardinfarkt unterstützen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin bei hypertensiver Krise ist nicht erwiesen.
Patienten mit Herzinsuffizienz
Patienten mit Herzinsuffizienz sollten mit Vorsicht behandelt werden. In einer Langzeitstudie mit Patienten, die an schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III. und IV. Grades) leiden, wurde das Auftreten von Lungenödemen bei der Gruppe, die mit Amlodipin behandelt wurde, häufiger beobachtet als bei der Placebo-Gruppe. Dies lässt jedoch keine Verschlechterung der Herzinsuffizienz erkennen (siehe 5.1 "Pharmakodynamische Eigenschaften").
Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Amlodipin ist nicht dialysierbar. Bei Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen, sollte die Verabreichung vom Amlodipin mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die terminale Halbwertszeit von Amlodipin ist bei Patienten mit verminderter Leberfunktion verlängert; Dosierungsempfehlungen wurden nicht festgelegt. Daher sollte diesen Patienten Amlodipin mit Vorsicht gegeben werden.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten sollte die Erhöhung der Dosierung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 5.2 "Pharmakokinetische Eigenschaften").
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
Aufgrund unzureichender klinischer Erfahrung sollte Amlodipin Kindern nicht gegeben werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Eine Studie an älteren Patienten hat gezeigt, dass Diltiazem den Metabolismus von Amlodipin, wahrscheinlich über CYP3A4, inhibiert, da die Plasmakonzentration um etwa 50 % steigt und die Wirkung von Amlodipin verstärkt ist. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass stärkere CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) die Plasmakonzentration von Amlodipin in einem größeren Ausmaß als Diltiazem erhöhen. Bei der Kombination von Amlodipin und CYP3A4-Inhibitoren ist Vorsicht geboten.
Über die Wirkung von CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Johanniskraut) auf Amlodipin sind keine Informationen verfügbar. Die gleichzeitige Einnahme kann zu einer verringerten Plasmakonzentration von Amlodipin führen. Bei der Kombination von Amlodipin und CYP3A4-Induktoren ist Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Einnahme von 240 ml Grapefruitsaft und 10 mg Amlodipin zeigte keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amlodipin.
Amlodipin kann die Wirkung anderer Antihypertensiva wie beta-Adrenozeptor-blockierende Stoffe, ACE-Inhibitoren, Alpha-1-Blocker und Diuretika verstärken. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko (z. B. nach Myokardinfarkt) kann die Kombination eines Calciumkanal-Blockers mit einem beta-Adrenozeptor-blockierenden Stoff zu Herzinsuffizienz, Hypotonie und zu einem (erneuten) Herzinfarkt führen.
In klinischen Interaktionsstudien hat Amlodipin die Pharmakokinetik von Atorvastatin, Digoxin, Warfarin oder Ciclosporin nicht beeinflusst.
Amlodipin hat keinen Einfluss auf die Laborwerte.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Amlodipin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität bei hohen Dosen gezeigt (siehe Abschnitt 5.3 "Präklinische Daten zur Sicherheit"). Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Amlodipin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin in die Muttermilch übergeht. Ähnliche Calciumkanal-Blocker des Dihydropyridin-Typs gehen in die Muttermilch über. Es liegen keine Erfahrungen über das Risiko für Neugeborene vor. Es wird vorsorglich geraten, während der Behandlung mit Amlodipin abzustillen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien durchgeführt, in denen die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen untersucht wurden. Bei Patienten, die unter Schwindelanfällen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit leiden, kann die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt sein.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Gelegentlich: Leukozytopenie, Thrombozytopenie
Endokrine Erkrankungen:
Gelegentlich: Gynäkomastie
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr selten: Hyperglykämie
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen (vor allem zu Behandlungsbeginn), Erschöpfung, Schwindel, Asthenie
Gelegentlich: Unwohlsein, Mundtrockenheit, periphere Neuropathie , Parästhesien, verstärktes Schwitzen
Selten: Erhöhter Muskeltonus, Geschmacksstörungen
Sehr selten: Tremor
Augenerkrankungen:
Gelegentlich: Sehstörungen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Tinnitus
Psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Depressionen
Selten: Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen einschließlich Angstgefühl
Herzerkrankungen:
Häufig: Palpitationen
Gelegentlich: Synkope, Tachykardie, Brustschmerzen, zu Behandlungsbeginn kann es zu einer Verschlechterung der Angina pectoris kommen,
in vereinzelten Fällen wurde bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung über Herzinfarkt und Arrhythmien (einschließlich Extrasystole, ventrikuläre Tachykardie, Bradykardie und atrialen Arrhythmien) sowie Brustschmerzen berichtet, ein eindeutiger Zusammenhang mit Amlodipin wurde jedoch nicht festgestellt.
Gefäßerkrankungen:
Gelegentlich: Hypotonie, Vaskulitis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:
Häufig: Dyspnoe, Rhinitis
Gelegentlich: Husten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Übelkeit, Dyspepsie, Bauchschmerzen
Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall, Obstipation, Zahnfleischhyperplasie
Sehr selten: Gastritis
Leber- und Gallenerkrankungen:
Gelegentlich: Pankreatitis
Selten: Erhöhte Leberenzyme, Gelbsucht, Hepatitis
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Sehr häufig: Knöchelschwellung
Häufig: vor allem zu Behandlungsbeginn Gesichtsrötung mit Hitzeempfindung
Gelegentlich: Exanthem, Juckreiz, Urtikaria, Alopezie
Selten: Purpura, Hautverfärbungen
Sehr selten: Angioödeme,
es wurde über vereinzelte Fälle von allergischen Reaktionen einschließlich Juckreiz, Hautausschlag, Angioödem und Erythema exsudativum multiforme, exfoliative Dermatitis sowie Stevens-Johnson-Syndrom, Quincke-Ödem berichtet.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: Muskelkrämpfe
Gelegentlich: Rückenschmerzen, Myalgien und Arthralgien
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: vermehrter Harndrang
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Impotenz
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Gelegentlich: Gewichtszunahme oder –abnahme
Selten: Ödeme
4.9 Überdosierung
Die Erfahrungen mit absichtlicher Überdosierung mit Amlodipin sind begrenzt. Eine starke Überdosierung von Amlodipin kann zu einer peripheren Vasodilatation mit deutlicher Hypotonie führen. Eine Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems kann notwendig sein. Die Herz- und Lungenfunktion sollte sorgfältig überwacht werden. Bei Hypotonie aufgrund eines kardiogenen Schocks und der Erweiterung der arteriellen Blutgefäße kann intravenös verabreichtes Calciumgluconat von Nutzen sein. Da Amlodipin stark proteingebunden ist, ist eine Dialyse voraussichtlich nicht von Nutzen.
Eine Magenspülung oder die Gabe von Aktivkohle kann in manchen Fällen sinnvoll sein.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dihydropyridin-Derivate
ATC-Code: C08CA01
Amlodipin ist ein Calcium-Antagonist und hemmt den Einstrom von Calcium-Ionen in Herzmuskelzellen und glatte Gefäßmuskelzellen. Der blutdrucksenkende Mechanismus beruht auf einem direkten erschlaffenden Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur. Der genaue Mechanismus, aufgrund dessen Amlodipin antianginös wirkt, wurde nicht völlig geklärt aber die beiden folgenden Wirkungen spielen eine Rolle:
1. Amlodipin erweitert periphere Arteriolen und reduziert dadurch den gesamten peripheren Widerstand (Nachlast), gegen den das Herz arbeitet. Diese Entlastung des Herzens verringert den myokardialen Energieverbrauch und den Sauerstoffbedarf.
2. Der Wirkmechanismus umfasst wahrscheinlich auch die Erweiterung der Hauptkoronararterien und Koronararteriolen. Diese Erweiterung erhöht die Sauerstoffzufuhr des Herzmuskels bei Patienten mit einem Prinzmetal-Angina-Anfall.
Bei Patienten mit Hypertonie führt eine einmal tägliche Gabe zu einer klinisch signifikanten Senkung des Blutdrucks (sowohl in liegender als auch in stehender Position) über 24 Stunden.
Bei Patienten mit Angina erhöht die einmal tägliche Verabreichung von Amlodipin die Gesamtbelastungsdauer, verzögert das Auftreten von Angina-Attacken und verzögert das Auftreten von 1-mm-ST-Strecken-Senkung. Amlodipin senkt sowohl die Häufigkeit der Angina-Attacken als auch den Glyceroltrinitrat-Tablettenbedarf.
Patienten mit Herzinsuffizienz
Hämodynamische Untersuchungen und belastungsbezogene klinische Studien an Patienten mit NYHA Klasse II-IV Herzinsuffizienz haben durch Messung der Belastbarkeitstoleranz, der linksventrikulären Ejektionsfraktion und der klinischen Symptomatik gezeigt, dass Amlodipin nicht zu einer klinischen Verschlechterung führt.
Eine Placebo kontrollierte Studie (PRAISE), die auf Patienten mit NYHA Klasse III-IV Herzinsuffizienz, die Digoxin, Diuretika und ACE-Inhibitoren erhielten, ausgelegt war, hat gezeigt, dass Amlodipin nicht zu einer Erhöhung des Mortalitäts- oder des kombinierten Mortalitäts- und Morbiditäts-Risikos durch Herzinsuffizienz führt.
Eine Folgestudie (PRAISE 2) zeigte, dass Amlodipin keinen Einfluss auf die totale oder kardiovaskuläre Mortalität von Patienten mit Klasse III-IV-Herzinsuffizienz nicht ischämischen Ursprungs hatte. In dieser Studie war die Behandlung mit Amlodipin mit einer Zunahme von Lungenödemen verbunden, jedoch konnte dies nicht mit einer Zunahme der Symptome in Verbindung gebracht werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption/Verteilung
Nach oraler Anwendung therapeutischer Dosen wird Amlodipin langsam resorbiert. Die Resorption von Amlodipin wird durch gleichzeitige Aufnahme von Nahrungsmitteln nicht beeinflusst. Die absolute Bioverfügbarkeit des unveränderten Wirkstoffs wird auf 64-80 % geschätzt. Maximale Plasmakonzentrationen werden 6-12 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Das Verteilungsvolumen beträgt ungefähr 21 l/kg. Der pKa-Wert von Amlodipin beträgt 8,6. Invitro-Studien haben gezeigt, dass Amlodipin bis zu 97,5 % an Plasmaproteine gebunden ist.
Metabolismus/Elimination
Die Plasma-Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa
35-50 Stunden. Steady state-Plasmaspiegel werden nach
7-8 aufeinander folgenden Tagen erreicht. Amlodipin wird extensiv zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Etwa 60 % der verabreichten Dosis wird mit dem Urin ausgeschieden, davon etwa 10 % als unverändertes Amlodipin.
Ältere Patienten
Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentrationen ist bei älteren und jüngeren Patienten ähnlich. Die Clearance ist eher verringert, daraus resultieren erhöhte "Area under the curve" (AUC)-Werte und terminale Eliminations-Halbwertszeiten. Für ältere Patienten wird dieselbe Dosierung empfohlen, wobei eine Erhöhung der Dosis mit Vorsicht vorgenommen werden sollte.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Amlodipin wird extensiv zu inaktiven Metaboliten metabolisiert. 10 % der Ursprungssubstanz wird unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Veränderungen in der Amlodipin-Konzentration korrelieren nicht mit dem Schädigungsgrad der Niere. Daher wird die normale Dosierung empfohlen. Amlodipin ist nicht dialysierbar.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit verminderter Leberfunktion ist die Halbwertszeit von Amlodipin verlängert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In den präklinischen Standarduntersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Mutagenität und Kanzerogenität ergaben sich keine speziellen Risiken für die Anwendung am Menschen. In Tierstudien zur Reproduktion bei Ratten wurden bei hohen Dosen eine Verlängerung des Geburtsvorganges, eine Beeinträchtigung der Wehentätigkeit sowie der Überlebensrate der Föten und Jungtiere beobachtet. Die Bedeutung dieser Effekte beim Menschen ist nicht bekannt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Mikrokristalline Cellulose
Calciumhydrogenphosphat
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 ºC lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PE/PVdC-Aluminium-Blisterpackung.
Packungsgrößen: 20, 30, 50 und 100 Tabletten.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Mylan dura GmbH
Postfach 10 06 35
64206 Darmstadt
8. Zulassungsnummern
Amlodipin dura 5 mg Tabletten:
58283.00.00
Amlodipin dura 10 mg Tabletten:
58283.01.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
26.02.2004
10. Stand der Information
Oktober 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
925ba9c7fcfd1f7761c1052e0ab797d3.rtf 3