Amlodipin Kwizda 10 Mg Tabletten
alt informationenAmlodipin Kwizda 5 mg Tabletten Zul.-Nr.: 59827.00.00
FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung der Arzneimittel
Amlodipin Kwizda 5 mg Tabletten
Amlodipin Kwizda 10 mg Tabletten
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Amlodipin Kwizda 5 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinmesilat 1 H2O).
Amlodipin Kwizda 10 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinmesilat 1 H2O).
Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Tablette
Amlodipin Kwizda 5 mg Tabletten:
Die Tabletten sind weiß bis gebrochen weiß, rund, bikonvex und der Prägung „5“ auf einer Seite.
Amlodipin Kwizda 10 mg Tabletten:
Die Tabletten sind weiß bis gebrochen weiß, rund, bikonvex mit einer Bruchkerbe auf einer und der Prägung „10“ auf der anderen Seite.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie.
Chronisch stabile und vasospastische Angina pectoris.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Bei Erwachsenen
Sowohl zur Behandlung der Hypertonie als auch zur Behandlung der Angina pectoris beträgt die übliche Anfangsdosis 5 mg einmal täglich. Falls die gewünschte therapeutische Wirkung nicht innerhalb von 2 – 4 Wochen erreicht werden kann, kann diese Dosis in Abhängigkeit von dem individuellen Ansprechen des Patienten auf eine maximale Dosis von 10 mg täglich (als Einzeldosis) erhöht werden.
Bei Kindern (unter 12 Jahren)
Die empfohlene
antihypertensive, orale Dosis bei Patienten im Alter von 6 – 17
Jahren beträgt 2,5 mg einmal täglich als Startdosis, die bis 5 mg
einmal täglich gesteigert werden kann, sollte das Blutdruckziel
nach vier Wochen nicht erreicht sein. Dosierungen von mehr als 5 mg
täglich wurden bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht (siehe
Abschnitt 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften und Abschnitt 5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften). Die Effekte von Amlodipin auf
den Blutdruck bei Patienten jünger als 6 Jahre sind nicht
bekannt.
Die 2,5 mg-Dosis kann nicht mit Amlodipin Kwizda
5 mg Tabletten
erhalten werden, da diese Tabletten nicht zur Teilung in zwei
gleiche Hälften produziert wurden.
Bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten wird das normale Dosierungsschema empfohlen, jedoch sollte eine Erhöhung der Dosierung vorsichtig vorgenommen werden (siehe 5.2 "Pharmakokinetische Eigenschaften").
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei diesen Patienten kann Amlodipin in der normalen Dosierung angewendet werden (siehe 5.2 "Pharmakokinetische Eigenschaften").
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Für Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurde kein Dosierungsschema festgelegt, daher sollte Amlodipin mit Vorsicht angewendet werden (siehe 4.4 "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung").
Die Tabletten sollen mit Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Amlodipin Kwizda 10 mg Tabletten:
Nehmen Sie die Tablette in beide Hände mit den Daumen gegenüberliegend zur Bruchkerbe. Üben Sie etwas Druck aus, um die Tablette in 2 Hälften zu brechen.
FI 4.3 Gegenanzeigen
Amlodipin ist kontraindiziert bei Patienten mit:
-
Überempfindlichkeit gegen Dihydropyridin-Derivate, Amlodipin oder einen der sonstigen Bestandteile
-
schwerer Hypotonie
-
Schock (einschließlich Herz-Kreislauf-Schock)
-
Verschluss des Ausflusstraktes des linken Ventrikels (z. B. hochgradige Aortenstenose)
-
hämodynamisch instabiler Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt
FK 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin bei einer hypertensiven Krise konnten noch nicht bestätigt werden.
Patienten mit Herzinsuffizienz
Patienten mit Herzinsuffizienz sollten mit Vorsicht behandelt werden. In einer placebokontrollierten Langzeitstudie mit Patienten, die an schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III. und IV. Grades) leiden, wurde das Auftreten von Lungenödemen bei der Gruppe, die mit Amlodipin behandelt wurde, häufiger beobachtet als bei der Placebo-Gruppe; dies war jedoch nicht verbunden mit einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz (siehe 5.1 "Pharmakodynamische Eigenschaften").
Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Halbwertszeit von Amlodipin ist bei Patienten mit verminderter Leberfunktion verlängert; Dosierungsempfehlungen wurden nicht festgelegt. Daher sollte diesen Patienten Amlodipin mit Vorsicht gegeben werden.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten sollte die Erhöhung der Dosierung mit Vorsicht vorgenommen werden (siehe 5.2 "Pharmakokinetische Eigenschaften").
Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Amlodipin kann bei diesen Patienten in üblichen Dosierungen angewendet werden. Zwischen dem Grad der Nierendysfunktion und den Veränderungen der Amlodipin-Plasmaspiegel besteht keine Korrelation. Amlodipin ist nicht dialysierbar.
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wirkungen von anderen Arzneimitteln auf Amlodipin
CYP3A4-Inhibitoren:Bei gleichzeitiger Anwendung mit dem CYP3A4-Inhibitor Erythromycin bei jungen Patienten bzw. mit Diltiazem bei älteren Patienten erhöhten sich die Plasmaspiegel von Amlodipin um 22 % bzw. 50 %. Die klinische Relevanz dieser Befunde ist allerdings nicht geklärt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass starke CYP3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) die Plasmaspiegel von Amlodipin in stärkerem Ausmaß erhöhen könnten als Diltiazem. Amlodipin sollte daher gemeinsam mit CYP3A4-Inhibitoren mit Vorsicht angewendet werden. Es wurden allerdings bisher keine unerwünschten Wirkungen beschrieben, die auf eine solche Wechselwirkung zurückgeführt werden könnten.
CYP3A4-Induktoren: Es liegen keine Daten zur Wirkung von CYP3A4-Induktoren auf Amlodipin vor. Die gemeinsame Anwendung von CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Johanniskraut [Hypericum perforatum]) könnte zu verminderten Plasmaspiegeln von Amlodipin führen. Amlodipin sollte gemeinsam mit CYP3A4-Induktoren mit Vorsicht angewendet werden.
In klinischen Interaktionsstudien haben Grapefruitsaft, Cimetidin, Aluminium/Magnesium (Antazida) und Sildenafil die Pharmakokinetik von Amlodipin nicht beeinflusst.
Wirkungen von Amlodipin auf andere Arzneimittel
Die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin kann die Blutdrucksenkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel verstärken.
In klinischen Interaktionsstudien hat Amlodipin die Pharmakokinetik von Atorvastatin, Digoxin, Ethanol (Alkohol), Warfarin oder Ciclosporin nicht beeinflusst.
Amlodipin hat keinen Einfluss auf die Laborwerte.
FL 4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Sicherheit von Amlodipin während der Schwangerschaft konnte bisher noch nicht bestätigt werden.
Reproduktionsstudien in Ratten mit Dosen, die dem 50-fachen der maximalen therapeutischen Tagesdosis für Menschen entsprachen, zeigten mit Ausnahme von verspätetem Geburtstermin und verlängerter Geburtsdauer keine Toxizität.
Eine Anwendung während der Schwangerschaft wird nur dann empfohlen, wenn keine sichereren Therapiealternativen zur Verfügung stehen und die Krankheit ein höheres Risiko für Mutter und Fötus bedingt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin in die Muttermilch übertritt. Bei der Entscheidung entweder weiter zu stillen / abzustillen oder die Behandlung mit Amlodipin fortzusetzen / abzusetzen sind der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie mit Amlodipin für die Mutter zu berücksichtigen.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Amlodipin kann einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen haben. Falls Patienten unter Behandlung mit Amlodipin unter Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit leiden, kann die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Behandlung mit Amlodipin beobachtet und gemeldet:
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: ≥ 1/10
Häufig: ≥ 1/100 und < 1/10
Gelegentlich: ≥ 1/1000 und < 1/100
Selten: ≥ 1/10000 und < 1/1000
Sehr selten: < 1/10000
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Sehr selten: Leukozytopenie, Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems:
Sehr selten: Allergische Reaktionen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Sehr selten: Hyperglykämie
Psychiatrische Störungen:
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen (einschließlich Angstgefühl), Depression
Selten: Verwirrtheit
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen (vor allem zu Behandlungsbeginn)
Gelegentlich: Tremor, Geschmacksstörungen, Synkope, Hypoästhesien, ParästhesienSehr selten: Erhöhter Muskeltonus, periphere Neuropathie
Augenerkrankungen:
Gelegentlich: Sehstörungen (einschließlich Diplopie)
Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths:
Gelegentlich: Tinnitus
Herzerkrankungen:
Gelegentlich: Palpitationen
Sehr selten: Myokardinfarkt, Rhythmusstörungen (einschließlich Bradykardie, ventrikuläre Tachykardien und Vorhofflimmern)
Gefäßerkrankungen:
Häufig: Hautrötung mit Wärmegefühl, vor allem im Gesicht
Gelegentlich: Hypotonie
Sehr selten: Vaskulitis
Funktionsstörungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums:
Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinitis
Sehr selten: Husten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit
Gelegentlich: Erbrechen, Verdauungsstörungen, veränderte Darmentleerungsgewohnheiten (einschließlich Durchfall und Verstopfung), Mundtrockenheit
Sehr selten: Pankreatitis, Gastritis, Zahnfleischhyperplasie
Leber- und Gallenerkrankungen:
Sehr selten: Hepatitis, Gelbsucht, Anstieg hepatischer Enzyme meistens in Zusammenhang mit Cholestase,
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich: Alopezie, Purpura, Hautverfärbungen, vermehrtes Schwitzen, , Juckreiz, Ausschlag, Exanthem
Sehr selten: Angioödem (Quincke-Ödem), Erythema exsudativum multiforme, Urtikaria, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Lichtempfindlichkeit
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: Knöchelschwellungen
Gelegentlich: Arthralgien, Myalgien, Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: Störungen beim Wasserlassen, Nykturie, erhöhte Miktionsfrequenz
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Gelegentlich: Impotenz, Gynäkomastie
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Häufig: Ödeme, Müdigkeit
Gelegentlich: Thoraxschmerzen, Schwächegefühl, Schmerzen, Unwohlsein
Untersuchungen:
Gelegentlich: Gewichtszunahme oder –abnahme
FO 4.9 Überdosierung
Beim Menschen sind die Erfahrungen mit absichtlicher Überdosierung begrenzt.
Symptome:
Die vorliegenden Daten lassen vermuten, dass eine markante Überdosierung zu ausgeprägter peripherer Vasodilatation und möglicherweise zu reflektorischer Tachykardie führen kann. Deutliche und andauernde systemische Hypotonie bis hin zu Schock, der auch tödlich sein kann, wurden berichtet.
Behandlung:
Bei klinisch relevanter Hypotonie aufgrund einer Überdosis Amlodipin bedarf es aktiver Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems einschließlich engmaschiger Überwachung von Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Extremitäten und Kontrolle der Flüssigkeitsbilanz.
Ein Vasokonstriktor kann bei der Wiederherstellung von Gefäßtonus und Blutdruck hilfreich sein, vorausgesetzt dass eine Anwendung nicht kontraindiziert ist. Intravenös verabreichtes Calciumgluconat kann bei der Umkehr der Effekte der Calciumkanal-Blockade von Nutzen sein.
Eine Magenspülung kann in manchen Fällen sinnvoll sein. Bei gesunden Probanden wurde gezeigt, dass die Einnahme von Aktivkohle bis zu 2 Stunden nach der Anwendung von Amlodipin 10 mg die Resorptionsrate von Amlodipin senkt.
Da Amlodipin stark proteingebunden ist, ist eine Dialyse voraussichtlich nicht von Nutzen.
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dihydropyridin-Derivate
ATC-Code: C08CA01
Amlodipin ist ein Calcium-Antagonist und hemmt den Einstrom von Calcium-Ionen in Herzmuskelzellen und glatte Gefäßmuskelzellen. Der blutdrucksenkende Mechanismus beruht auf einem direkten erschlaffenden Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur. Der genaue Mechanismus, aufgrund dessen Amlodipin antianginös wirkt, wurde nicht völlig geklärt, aber die beiden folgenden Wirkungen spielen eine Rolle:
1. Amlodipin erweitert periphere Arteriolen und reduziert dadurch den gesamten peripheren Widerstand (Nachlast), gegen den das Herz arbeitet. Diese Entlastung des Herzens verringert den myokardialen Energieverbrauch und den Sauerstoffbedarf.
2. Der Wirkmechanismus umfasst wahrscheinlich auch die Erweiterung der Hauptkoronararterien und Koronararteriolen. Diese Erweiterung erhöht die Sauerstoffzufuhr des Herzmuskels bei Patienten mit einem Prinzmetal-Angina-Anfall.
Bei Patienten mit Hypertonie führt eine einmal tägliche Gabe zu einer klinisch signifikanten Senkung des Blutdrucks (sowohl in liegender als auch in stehender Position) über 24 Stunden.
Bei Patienten mit Angina erhöht die einmal tägliche Verabreichung von Amlodipin die Gesamtbelastungsdauer, verzögert das Auftreten von Angina-Attacken und verzögert das Auftreten von 1-mm-ST-Strecken-Senkung. Amlodipin senkt sowohl die Häufigkeit der Angina-Attacken als auch den Glyceroltrinitrat-Tablettenbedarf.
Anwendung bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Hämodynamische Untersuchungen und belastungsbezogene kontrollierte klinische Studien an Patienten mit NYHA Klasse II-IV Herzinsuffizienz haben durch Messung der Belastbarkeitstoleranz, der linksventrikulären Ejektionsfraktion und der klinischen Symptomatik gezeigt, dass Amlodipin nicht zu einer klinischen Verschlechterung führt.
Eine placebokontrollierte Studie (PRAISE), die auf Patienten mit NYHA Klasse III-IV Herzinsuffizienz, die Digoxin, Diuretika und Angiotensin-converting enzyme (ACE)-Inhibitoren erhielten, ausgelegt war, hat gezeigt, dass Amlodipin nicht zu einer Erhöhung des Mortalitäts-Risikos oder der kombinierten Mortalität und Morbidität- mit Herzinsuffizienz führt.
In einer anschließenden, langfristigen und plazebokontrollierten Studie (PRAISE-2) mit Amlodipin bei Patienten mit Herzinsuffizienz der NYHA Stadien III und IV ohne klinische Symptome oder objektive Befunde einer zugrundeliegenden ischämischen Erkrankung, die gleichzeitig mit ACE-Hemmern, Digitalis und Diuretika in stabiler Dosis behandelt wurden, ergab sich für Amlodipin kein Einfluss auf die Gesamt- oder die kardiovaskuläre Mortalität. In der gleichen Patientenpopulation wurde Amlodipin mit vermehrt berichteten Lungenödemen in Verbindung gebracht, obwohl sich gegenüber Plazebo kein signifikanter Unterschied in der Inzidenz der Verschlechterung der Herzinsuffizienz ergab.
In einer Studie, die 268 Kinder im Alter von 6 – 17 Jahren mit überwiegend sekundärer Hypertonie einschloss, zeigte der Vergleich einer 2,5 mg-Dosis und einer 5,0 mg-Dosis Amlodipin mit Plazebo, dass beide Dosierungen den systolischen Blutdruck signifikant stärker senkten als Plazebo. Die Differenz zwischen den beiden Dosierungen war nicht statistisch signifikant.
Die Langzeiteffekte von Amlodipin auf das Wachstum, die Pubertät und die generelle Entwicklung wurde nicht untersucht. Die Langzeitwirkung von Amlodipin bei einer Behandlung in der Kindheit zur Verringerung kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter ist ebenfalls nicht bekannt.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption/Verteilung
Nach oraler Anwendung therapeutischer Dosen wird Amlodipin langsam resorbiert. Die Resorption von Amlodipin wird durch gleichzeitige Aufnahme von Nahrungsmitteln nicht beeinflusst. Die absolute Bioverfügbarkeit des unveränderten Wirkstoffs wird auf 64-80 % geschätzt. Maximale Plasmakonzentrationen werden 6-12 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Das Verteilungsvolumen beträgt ungefähr 21 l/kg. Der pKa-Wert von Amlodipin beträgt 8,6. Invitro-Studien haben gezeigt, dass Amlodipin bis zu 97,5 % an Plasmaproteine gebunden ist.
Metabolismus/Elimination
Die Plasma-Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa
35-50 Stunden. Steady state-Plasmaspiegel werden nach
7-8 aufeinander folgenden Tagen erreicht. Amlodipin wird extensiv zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Etwa 60 % der verabreichten Dosis wird mit dem Urin ausgeschieden, davon etwa 10 % als unverändertes Amlodipin.
Anwendung bei älteren Patienten
Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Amlodipin-Plasmakonzentrationen ist bei älteren und jüngeren Patienten ähnlich. Die Amlodipin-Clearance ist eher verringert, daraus resultieren erhöhte AUC-Werte und Eliminations-Halbwertszeiten bei älteren Patienten. Die Erhöhung der AUC und der Eliminationshalbwertszeit bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz entsprach den Erwartungen in Bezug auf die untersuchte Altersgruppe (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten mit Niereninsuffizienz
Amlodipin wird extensiv zu inaktiven Metaboliten metabolisiert. 10 % der Ursprungssubstanz wird unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Veränderungen in der Amlodipin-Konzentration korrelieren nicht mit dem Schädigungsgrad der Niere. Daher wird die normale Dosierung empfohlen. Amlodipin ist nicht dialysierbar.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit verminderter Leberfunktion ist die Halbwertszeit von Amlodipin verlängert.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Es wurde eine Studie zur Populationskinetik mit 74 hypertensiven Kindern im Alter von 12 Monaten bis 17 Jahren (mit 34 Patienten im Alter von 6 bis 12 Jahren und 28 Patienten im Alter von 13 bis 17 Jahren) durchgeführt, die Amlodipin zwischen 1,25 mg und 20 mg entweder einmal oder zweimal täglich erhielten. Bei den Kindern von 6 bis 12 Jahren und bei den Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren betrug die durchschnittliche orale Clearance (CL/F) 22,5 bzw. 27,4 l/h bei den männlichen Personen und 16,4 bzw. 21,3 l/h bei den weiblichen Personen. Es wurde eine große Expositionsvariabilität zwischen den einzelnen Personen beobachtet. Die berichteten Daten bei Kindern unter 6 Jahren sind begrenzt.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In den präklinischen Standarduntersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Mutagenität und Kanzerogenität ergaben sich keine speziellen Risiken für die Anwendung am Menschen. In Tierstudien zur Reproduktion bei Ratten wurden bei hohen Dosen eine Verlängerung des Geburtsvorganges, eine Beeinträchtigung der Wehentätigkeit sowie der Überlebensrate der Föten und Jungtiere beobachtet.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Sonstige Bestandteile
Mikrokristalline Cellulose
Calciumhydrogenphosphat
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.)
Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
FX 6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30 ºC lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PE/PVdC-Aluminium-Blisterpackung.
Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten.
F4 6.6 Hinweise für die Handhabung
Keine speziellen Hinweise.
FZ 7. Pharmazeutischer Unternehmer
Siegfried GmbH
Hofer Str. 25
81737 München
Deutschland
F5 8. Zulassungsnummern
Amlodipin Kwizda 5 mg Tabletten:
59827.00.00
Amlodipin Kwizda 10 mg Tabletten:
59827.01.00
F6 9. Datum der Zulassung
9.8.2004
F10 10. Stand der Information
Oktober 2010
F11 11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
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