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Amoxi-Sandoz 1000mg Brausetabletten

Document: 22.10.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Zul.Nr. 31462.00.00


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Amoxi-Sandoz 1000 mg Brausetabletten



Wirkstoff: Amoxicillin (als Trihydrat)


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.



Was in dieser Packungsbeilage steht:1. Was ist Amoxi-Sandoz 1000 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Amoxi-Sandoz 1000 mg beachten?

3. Wie ist Amoxi-Sandoz 1000 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Amoxi-Sandoz 1000 mg aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen.



1. Was ist Amoxi-Sandoz 1000 mg und wofür wird es angewendet?


Amoxi-Sandoz 1000 mg ist ein Antibiotikum. Es gehört zu einer Gruppe von Antibiotika, die Penicilline genannt werden. Das Arzneimittel wird zur Behandlung von Infektionen durch Bakterien angewendet, die gegenüber Amoxicillin empfindlich sind.


Amoxi-Sandoz 1000 mg wird angewendet zur Behandlung von:


Infektionen der Ohren, des Rachens, der Nase und der Nasennebenhöhlen

Infektionen des Brustraums wie Bronchitis und Lungenentzündung

Blaseninfektionen

Vorbeugung von Herzinfektionen während Operationen im Mund oder Rachen

Lyme-Borreliose im Frühstadium (verursacht durch einen Zeckenbiss)

Magengeschwüre, verursacht durch das Bakterium Helicobacter pylori.



2. Was SOLLTEN Sie vor der Einnahme von Amoxi-Sandoz 1000 mg beachten?


Amoxi-Sandoz 1000 mg darf nicht eingenommen werden


wenn Sie allergisch gegen Amoxicillin, gegen Penicilline oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

  • wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion (allergische Reaktion) gegen ein anderes Betalaktam-Antibiotikum (z. B. Cephalosporin, Carbapenem oder Monolactam) hatten. Dabei kann es sich um einen Hautausschlag oder Schwellungen von Gesicht oder Hals gehandelt haben.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Amoxi-Sandoz 1000 mg einnehmen,

wenn Sie

  • an einer Nierenerkrankung leiden: Ihr Arzt muss die Dosis gegebenenfalls anpassen.

  • Pfeiffer’sches Drüsenfieber (eine Viruserkrankung) oder Leukämie haben: Das Risiko für Hautreaktionen kann erhöht sein.

  • unter Krampfanfällen (Epilepsie) leiden: Das Risiko für Krampfanfälle kann erhöht sein.

  • einen Blasenkatheter tragen: Trinken Sie in diesem Fall reichlich Flüssigkeit, um einer Kristallbildung im Urin vorzubeugen.


Dieses Arzneimittel kann auch das Ergebnis von Harnzucker- oder Blutzuckertests verändern. Wenn Sie an Diabetes leiden und Ihren Urin oder Ihr Blut routinemäßig testen, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Möglicherweise müssen andere Tests angewendet werden.


Einnahme von Amoxi-Sandoz 1000 mg mit anderen Arzneimitteln


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.


Vorsicht ist bei den folgenden Arzneimitteln geboten:

  • Allopurinol (zur Behandlung der Gicht): Das Risiko für Hautreaktionen kann erhöht sein.

  • Methotrexat (zur Behandlung von Gelenksentzündung): Die Toxizität von Methotrexat kann erhöht sein.

  • Digoxin (zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten): Die Aufnahme von Digoxin in den Körper kann erhöht sein.

  • Blutgerinnungshemmer (zur Vorbeugung von Blutgerinnseln) wie Warfarin: Die Blutungsneigung kann erhöht sein.

  • Verhütungsmittel zum Einnehmen („Pille“): Es besteht das Risiko, dass die Wirkung oraler Verhütungsmittel beeinträchtigt ist.


Einnahme von Amoxi-Sandoz 1000 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Sie können Amoxi-Sandoz 1000 mg sowohl vor, während, als auch nach einer Mahlzeit einnehmen.


Schwangerschaft und Stillzeit


Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen von Amoxicillin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus oder Neugeborenen schließen. Als Vorsichtsmaßnahme sollte Amoxicillin während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn nach Einschätzung des Arztes der mögliche Nutzen die potentiellen Risiken überwiegt.


Dieses Arzneimittel tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. In einigen Fällen kann es daher notwendig sein, das Stillen zu beenden.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Dieses Arzneimittel hat keine bekannte Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.



3. Wie ist Amoxi-Sandoz 1000 mg einzunehmen?


Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.


Die Brausetablette ist vor der Einnahme unter Umrühren in einem Glas Wasser zu lösen.


Die Brausetablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.


Die empfohlene Dosis beträgt.


Die übliche Dosis für Erwachsene und Kinder über 40 kg Körpergewicht ist

750 mg – 3000 mg täglich, aufgeteilt in 2 bis 3 Einzeldosen.


Die übliche Dosis für Kinder unter 40 kg Körpergewicht ist 40 – 90 mg/kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in 2 bis 3 Einzeldosen.


Zur Vorbeugung von Herzinfektionen:

Erwachsenen werden innerhalb einer Stunde vor Operation 2000 – 3000 mg gegeben. Bei Kindern wird eine Dosis von 50 mg/kg empfohlen.


Ihr Arzt teilt Ihnen mit, wie lange Sie Ihr Arzneimittel einnehmen müssen.


Patienten mit Nierenerkrankung

Ihr Arzt muss die Dosis gegebenenfalls herabsetzen.



Wenn Sie eine größere Menge von Amoxi-Sandoz 1000 mg eingenommen haben, als Sie sollten


Wenn Sie eine zu große Menge dieses Arzneimittels eingenommen haben (Überdosis), informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie direkt ein Krankenhaus auf. Zeigen Sie dort die Arzneimittelpackung. Die wahrscheinlichsten Zeichen einer Überdosis sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.


Wenn Sie die Einnahme von Amoxi-Sandoz 1000 mg vergessen haben


Wenn Sie die Einnahme einer Dosis dieses Arzneimittels vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einzeldosis nachzuholen.



Wenn Sie die Einnahme von Amoxi-Sandoz 1000 mg abbrechen


Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer bis zum Ende der empfohlenen Behandlungsdauer ein, auch wenn es Ihnen wieder besser geht. Wenn Sie die Behandlung zu früh abbrechen, kann die Infektion wieder auftreten. Darüber hinaus können die Bakterien gegenüber dem Arzneimittel unempfindlich werden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie direkt ein Krankenhaus auf:

Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen treten selten auf:

  • plötzlich auftretende Beschwerden beim Atmen, Sprechen und Schlucken

  • schmerzhafte Schwellung von Lippen, Zunge, Gesicht oder Hals

  • extremer Schwindel oder Kollaps

  • starker oder juckender Hautausschlag, vor allem in Verbindung mit Bläschenbildung und Schmerzen in Augen, Mund oder der Geschlechtsorgane

  • Gelbfärbung der Haut bzw. des Augenweißes oder dunklerer Harn und hellerer Stuhl. Dies können Anzeichen für eine Lebererkrankung sein.

Die folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen treten sehr selten auf:

starker, lang anhaltender oder blutiger Durchfall. Dies können Anzeichen für eine schwere Darmentzündung sein.


Sonstige mögliche Nebenwirkungen:


Häufig:

  • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Geschmacksstörungen, trockener Mund, Ausschlag im Mund (Enanthem), Blähungen, Durchfall oder weicher Stuhl. Diese Wirkungen sind meistens nur leicht ausgeprägt und klingen während der Behandlung oder sehr bald nach Behandlungsende wieder ab. Die Einnahme des Arzneimittels zusammen mit einer Mahlzeit kann diese Wirkungen verringern.

  • Nesselausschlag, Juckreiz, masernähnlicher Hautausschlag 5 – 11 Tage nach Behandlungsbeginn.



Gelegentlich:

  • Besiedelung durch resistente Keime oder Pilze (z. B. Mundsoor oder Pilzinfektionen der Scheide)

  • mäßiger Anstieg der Leberenzymwerte


Selten:

  • Anstieg der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), abnormer Abbau der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie)

  • Arzneimittelfieber

  • Schwindel, Hyperaktivität, Krampfanfälle

  • oberflächliche Zahnverfärbungen. Diese Verfärbungen können durch Zähneputzen entfernt werden.

  • Leberentzündung und durch Stauung der Gallenflüssigkeit verursachte (cholestatische) Gelbsucht

  • Entzündung der Nieren (interstitielle Nephritis), Kristallbildung im Harn


Sehr selten:

  • Blutbildveränderungen (Verminderung der Anzahl der roten oder weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen), Verlängerung der Blutungszeit. Dadurch kann es zu Symptomen wie Fieber, Halsschmerzen, Hautausschlag, Nasenbluten oder Blutergüssen kommen. Diese Symptome klingen nach Abschluss der Behandlung wieder ab.

  • schwarze Haarzunge


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.



5. Wie ist Amoxi-Sandoz 1000 mg aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Röhrchen nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Das Behältnis fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Beim Verschließen des Röhrchens muss der Deckel deutlich einrasten.


Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.



6. INHALT DER PACKUNG UND Weitere Informationen


Was Amoxi-Sandoz 1000 mg enthält


Der Wirkstoff ist Amoxicillin (als Trihydrat).

1 Brausetablette enthält 1148 mg Amoxicillin-Trihydrat, entsprechend 1000 mg Amoxicillin.



Die sonstigen Bestandteile sind:
Aspartam, Macrogol 6000, Natriumcyclamat, Natriumdihydrogencitrat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumsulfat, Polysorbat 20, Povidon, Pfirsicharoma (Maltodextrin), Simeticon, Talkum.


Wie Amoxi-Sandoz 1000 mg aussieht und Inhalt der Packung


Amoxi-Sandoz 1000 mg sind runde, flache, weiße bis leicht gelbliche Brausetabletten mit Facette und einseitiger Bruchkerbe.

Die Brausetablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


Amoxi-Sandoz 1000 mg ist in Packungen mit 12 und 24 Brausetabletten erhältlich.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.



Pharmazeutischer Unternehmer

Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Raiffeisenstraße 11

83607 Holzkirchen



Hersteller

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben





Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2012.


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