Amoxicillin Axcount 1000 Mg
PACKUNGSBEILAGE
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Amoxicillin axcount 1000 mg Tabletten
Wirkstoff: Amoxicillin-Trihydrat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Amoxicillin axcount 1000 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Amoxicillin axcount 1000 mg beachten?
3. Wie ist Amoxicillin axcount 1000 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Amoxicillin axcount 1000 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Amoxicillin axcount 1000 mg und wofür wird es angewendet?
Amoxicillin axcount 1000 mg ist ein Antibiotikum.
(Penicillin mit breitem Wirkspektrum)
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen unterschiedlicher Lokalisation und Intensität, die durch Amoxicillin-empfindliche (bzw. Ampicillin-empfindliche) grampositive und gramnegative Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind.
Infektionen
- des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs
- Mittelohrentzündung
- Entzündung der Nasennebenhöhlen
- Mandelentzündung
- Entzündung im Rachenbereich
- der oberen und unteren Atemwege (ausgenommen Keuchhusten)
- der Niere und der ableitenden Harnwege
- der Geschlechtsorgane (einschließlich Gonorrhö)
- der Gallenwege
- des Magen-Darm-Trakts
- der Haut und der Weichteile
- vorbeugende Behandlung gegen Entzündung der Herzinnenhaut (einschließlich der Herzklappen) (Endokarditisprophylaxe)
- Typhus (einschließlich der Sanierung von Dauerausscheidern)
- Listeriose (Infektionskrankheit, z. B. grippeähnlich oder mit Zeichen einer Blutvergiftung (Sepsis) bzw. Hirnhautentzündung)
- Knochenentzündung, Knochenmarkentzündung
Für die Behandlung der zuletzt genannten Indikation ist es ärztlich geboten, die Therapie zunächst durch die parenterale Gabe einzuleiten.
- wenn Sie allergisch gegen Amoxicillin, anderen Penicillinen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion (allergische Reaktion) gegen irgendein anderes Antibiotikum hatten. Dabei kann es sich um einen Hautausschlag oder Schwellungen von Gesicht oder Hals gehandelt haben.
- wenn Sie während der Einnahme eines Antibiotikums schon einmal Probleme mit der Leber oder Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut) hatten.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Amoxicillin axcount 1000 mg einnehmen,
- wenn Sie zu Überempfindlichkeitsreaktionen neigen. Eine Kreuzallergie mit anderen Betalaktam-Antibiotika (z. B. Cephalosporinen) kann bestehen. Wenn Sie vor Behandlungsbeginn an einer Pilzinfektion litten, kann es bereits nach der ersten Einnahme von Penicillin zu einer allergischen Reaktion kommen.
- wenn bei Ihnen eine Funktionsstörung der Nieren besteht. In diesem Fall muss die Dosis angepasst werden (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Amoxicillin axcount 1000 mg einzunehmen?”).
- wenn bei Ihnen die Funktion der Nieren eingeschränkt ist oder Sie hohe Dosen erhalten, können Krampfanfälle auftreten (siehe Abschnitt 4. „Mögliche Nebenwirkungen“).
- wenn Sie gleichzeitig an einer Virusinfektion (insbesondere Pfeiffersches Drüsenfieber) oder chronischer lymphatischer Leukämie leiden, weil dann das Risiko allergischer Reaktionen erhöht ist.
- wenn Sie während der Behandlung anhaltend schwere Durchfalle entwickeln. Sie sollten umgehend einen Arzt informieren, da dies ein Zeichen für eine unter Umständen lebensbedrohliche Darmentzündung sein kann (pseudomembranöse Kolitis).
- wenn Sie nur unregelmäßig Wasser lassen.
- wenn Sie gleichzeitig blutgerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen.
Während einer längerfristigen Behandlung sollten die Organfunktionen regelmäßig kontrolliert werden.
Bei längerfristiger Anwendung kann es gelegentlich zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Erregern kommen.
Kinder
Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Säuglinge und Kinder sind zu beachten (siehe Abschnitt 3. „Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis”). Bei Früh- und Neugeborenen wird der behandelnde Arzt die Leber- und Nierenfunktion sowie das Blut regelmäßig kontrollieren.
Während der Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg kann es bei Kindern zu Zahnverfärbungen kommen. Diesen kann durch intensive Mundhygiene vorgebeugt werden.
Ältere Menschen
Bei Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter steigt die Nebenwirkungsrate (siehe Abschnitt 4. „Mögliche Nebenwirkungen”).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika
Amoxicillin axcount 1000 mg sollte nicht zusammen mit anderen Antibiotika gegeben werden, die das Bakterienwachstum hemmen (bakteriostatisch wirkende Antibiotika wie z. B. Tetracycline, Makrolide, Sulfonamide oder Chloramphenicol), da hierdurch die Wirkung von Amoxicillin axcount 1000 mg vermindert werden kann.
Arzneimittel gegen Gicht (Probenecid)
Die gleichzeitige Einnahme von Probenecid-haltigen Arzneimitteln kann die Ausscheidung von Amoxicillin teilweise blockieren. Hierdurch wird die Menge von Amoxicillin im Körper erhöht.
Arzneimittel gegen Gicht (Allopurinol)
Die gleichzeitige Einnahme von Allopurinol-haltigen Arzneimitteln während der Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg kann das Auftreten von allergischen Hautreaktionen begünstigen.
Entwässernde Arzneimittel (Diuretika)
Eine verstärkte Wasserausscheidung bewirkt auch eine verstärkte Ausscheidung von Amoxicillin und führt dadurch zur Verminderung der Wirkstoffmenge im Blut.
Herzstärkende Arzneimittel (Digoxin)
Amoxicillin axcount 1000 mg kann die Menge von Digoxin erhöhen, die vom Körper aufgenommen wird.
Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (orale Antikoagulantien vom Cumarin-Typ)
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Warfarin und Acenocoumarol) kann die Blutungsneigung verstärkt werden. Zusätzliche Blutuntersuchungen sind möglicherweise erforderlich.
Empfängnisverhütende Arzneimittel (Kontrazeptiva)
Unter der Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg kann in seltenen Fällen die Wirksamkeit empfängnisverhütender Arzneimittel vermindert sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.
Methotrexat
Eine gleichzeitige Einnahme von Methotrexat-haltigen Arzneimitteln während der Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg kann die Ausscheidung von Methotrexat verringern.
Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen
Bestimmte Methoden zur Bestimmung des Zuckers im Urin, sogenannte nicht-enzymatische Methoden, können ein falsch-positives Resultat ergeben.
Auch ein anderer Laborwert (Urobilinogen-Nachweis) kann durch die Einnahme von Amoxicillin axcount 1000 mg beeinflusst werden.
Während einer Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg in der Schwangerschaft können bestimmte Hormonwerte (Estradiol und seine Konjugate) vorübergehend absinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Amoxicillin durchdringt den Mutterkuchen (Plazenta). Vorsichtshalber sollten Sie Amoxicillin axcount 1000 mg während der Schwangerschaft nur einnehmen, nachdem Ihr Arzt eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung vorgenommen hat.
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf eine Schädigung des ungeborenen Kindes oder des Neugeborenen ergeben. Lediglich in einer Einzelstudie an Frauen mit vorzeitigen Blasensprung wurde berichtet, dass die vorbeugende Behandlung mit Amoxicillin, dem Wirkstoff aus Amoxicillin axcount 1000 mg, und Clavulansäure beim Neugeborenen mit einem höheren Risiko für eine bestimmte Darmentzündung (nekrotisierende Enterokolitis) in Zusammenhang gebracht werden kann. Tierexperimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen.
Stillzeit
Amoxicillin geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können daher Durchfälle und Sprosspilzbesiedlungen der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden.
Sie dürfen Amoxicillin axcount 1000 mg jedoch nach entsprechender Nutzen/Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt während der Stillzeit einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Amoxicillin axcount 1000 mg im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4. „Mögliche Nebenwirkungen”) kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
3. Wie ist Amoxicillin axcount 1000 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Amoxicillin axcount 1000 mg immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Amoxicillin axcount 1000 mg sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da hierdurch die Verträglichkeit von Amoxicillin axcount 1000 mg verbessert wird; die Wirksamkeit von Amoxicillin axcount 1000 mg wird nicht beeinträchtigt.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis
Die Einzelgaben sind möglichst gleichmäßig über den Tag zu verteilen: bei 3 mal täglicher Einnahme sind die Einzeldosen in 8-stündigen Abständen einzunehmen; bei 2 mal täglicher Einnahme in 12-stündigen Abständen.
Bei Kindern unter 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren) wird normalerweise die Aufteilung der gesamten Tagesdosis auf 3 Einzelgaben (alle 8 Stunden eine Gabe) empfohlen.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren)
Bei oraler Anwendung erhalten Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 40 kg Körpergewicht 1500 mg - 3000 mg Amoxicillin/Tag in 3 bis 4 Einzelgaben. Eine Aufteilung der gesamten Tagesdosis in zwei Einzelgaben (Dosierungsintervall alle 12 Stunden) ist ebenfalls möglich. In diesen Fällen sollte jedoch die Tagesdosis im höheren Bereich gewählt werden, um stetig einen ausreichenden Wirkspiegel zu gewährleisten. Bei schweren Infektionen ist eine Steigerung auf 4000 mg - 6000 mg Amoxicillin/Tag möglich.
Kinder unter 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren)
Die Tagesdosis für Kinder beträgt 40-90 mg/kg KG/Tag verteilt auf 2 bis 3 Einzeldosen (maximal 3 g/Tag), abhängig von der Indikation, dem Schweregrad der Erkrankung und der ErregerEmpfindlichkeit.
Feste Arzneizubereitungen, die unzerkaut geschluckt werden müssen, wie z. B. Tabletten, sind für Kinder von etwa 6 Jahren und jünger ungeeignet. Hierfür sind andere, geeignetere Darreichungsformen anzuwenden.
Für die Dosierung ist grundsätzlich das Körpergewicht des Patienten maßgebend, auch wenn dieses im Einzelfall mit dem angegebenen Lebensalter nicht übereinstimmt.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Dosierung zur Behandlung der gesicherten Helicobacter pylori-Infektion:
Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren) erhalten zur Behandlung der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori eine Dreifach-Behandlung. 1000 mg Amoxicillin wird hierfür 2 mal täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum (in der Regel Clarithromycin oder Metronidazol) und einem Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer, wie beispielsweise Omeprazol) verabreicht.
Kinder unter 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren)
erhalten zur Behandlung der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori eine Dreifach-Behandlung mit 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht (Tageshöchstdosis 2000 mg). Die Dosis wird aufgeteilt in 2 Einzelgaben (alle 12 Stunden) über einen Zeitraum von 7 Tagen in Kombination mit einem weiteren Antibiotikum (in der Regel Clarithromycin, oder Metronidazol) und einem Magensäureblocker (Protonenpumpenhemmer, wie beispielsweise Omeprazol).
Die erfolgreiche Behandlung der Helicobacter pylori-Infektion ist 4-6 Wochen nach Beendigung der Behandlung durch geeignete Untersuchungen zu sichern.
Bei erfolgloser Behandlung ist vor einem weiteren Behandlungszyklus die Gewinnung einer Magenschleimhautprobe zur Bestimmung der Wirksamkeit verschiedener Antibiotika auf überlebende Erreger (Helicobacter pylori-Isolate) in der Magenschleimhaut erforderlich.
Dosierung bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen bei Frauen:
Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen bei Frauen ist die einmalige Einnahme von 3000 mg Amoxicillin möglich.
Bei unkomplizierter Gonorrhoe (Tripper) hat sich die einmalige Verabreichung von 3000 mg Amoxicillin ggf. zusammen mit Probenecid bewährt.
Vorbeugende Behandlung gegen Entzündungen der Herzinnenhaut einschließlich der Herzklappen (Endokarditisprophylaxe):
Bei manchen Erkrankungen oder medizinisch-erforderlichen Eingriffen besteht das Risiko, dass bestimmte Erreger von anderen Körperstellen verschleppt werden und in die Blutbahn gelangen. Auf diese Weise können sie in das Herz gelangen und dort Entzündungen verursachen, die vorwiegend die Herzinnenhaut aber auch die Herzklappen langfristig schädigen. Um diese Schäden zu vermeiden kann eine vorbeugende (prophylaktische) Antibiotikagabe sinnvoll sein, die solche eventuell vorhandenen Erreger rechtzeitig bekämpft.
Über die Notwendigkeit sowie Art und Umfang einer solchen vorbeugenden Behandlung entscheidet der Arzt.
Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahren)
sollte zur Endokarditisprophylaxe in Abhängigkeit vom Körpergewicht und von der Höhe des Endokarditisrisikos 1 Stunde vor dem Eingriff 2000 mg - 3000 mg Amoxicillin verabreicht werden.
Bei besonders hohem Endokarditisrisiko sollten 6 Stunden nach dem Eingriff zusätzlich 3000 mg Amoxicillin oral verabreicht werden.
Kindern unter 40 kg Körpergewicht (bis ca. 12 Jahren)
sollte zur Endokarditisprophylaxe 1 Stunde vor dem Eingriff 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht gegeben werden.
Bei besonders hohem Endokarditisrisiko sollten zusätzlich 6 Stunden nach dem Eingriff oral 15 mg/kg (maximal 1000 mg) Amoxicillin verabreicht werden.
Mandelentzündung (Tonsilitis):
Kinder unter 40 kg erhalten 50 mg/kg Körpergewicht/Tag verteilt auf 2 Einzelgaben.
Akute Mittelohrentzündung (Otitis media):
In Regionen mit hoher Prävalenz von Pneumokokken mit reduzierter Penicillin-Empfindlichkeit sollte die Dosierung gemäß nationaler/lokaler Empfehlungen erfolgen.
Frühe Formen der Lyme-Borreliose (sogenanntes isoliertes Erythema migrans):
Kinder unter 40 kg erhalten 50 mg/kg Körpergewicht/Tag verteilt auf 3 Einzelgaben für eine Dauer von 14-21 Tagen.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis reduziert werden. Im Falle einer Creatinin-Clearance < 30 ml/min sollte das Dosierungsintervall verlängert und die Gesamttagesdosis verringert werden.
Nierenschädigung bei Kindern unter 40 kg Körpergewicht
Creatinin-Clearance [ml/min] |
Dosierung |
Zeitintervall zwischen Medikamentengabe |
> 30 |
übliche Dosierung |
keine Anpassung notwendig |
10-30 |
übliche Dosierung |
12 h (entspricht 2/3 der Dosierung) |
< 10 |
übliche Dosierung |
24 h (entspricht 1/3 der Dosierung) |
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion:
Bei eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich, sofern die Nierenfunktion nicht beeinträchtigt ist.
Art der Anwendung
Die Höhe der Dosierung von Amoxicillin axcount 1000 mg ist abhängig von Alter, Gewicht und Nierenfunktion, vom Schweregrad und Ort der Infektion sowie von den vermuteten oder nachgewiesenen Erregern.
Die Tablette soll unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Die Einnahme während der Mahlzeiten beeinträchtigt die Wirksamkeit von Amoxicillin axcount 1000 mg nicht.
Hinweis:
Amoxicillin axcount 1000 mg besitzt einen wirkstoffspezifischen Eigengeruch, der unterschiedlich stark in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Amoxicillinpräparate können einen produktspezifischen Eigengeschmack besitzen, der unterschiedlich in Erscheinung treten kann und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit hat.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Amoxicillin axcount 1000 mg soll in der Regel 7 (-10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2 - 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen (siehe auch Abschnitt “Besondere Dosierungen”).
Bei der Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pyogenes (Bakterien, die beispielsweise auch Scharlach verursachen können) ist eine Behandlung von mindestens 10 Tagen notwendig, um Spätkomplikationen vorzubeugen, die bevorzugt an den Nieren oder Gelenken Vorkommen können (z. B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Amoxicillin axcount 1000 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Amoxicillin axcount 1000 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Symptome einer Überdosierung
Typische Vergiftungszeichen durch die Einnahme oder Gabe größerer Mengen Amoxicillin axcount 1000 mg wurden bisher nicht beobachtet. Auch unter Langzeitbehandlung kommt es zu keinen spezifischen toxischen Nebenwirkungen. Die Symptome bei Überdosierung entsprechen im Wesentlichen dem Nebenwirkungsprofil (siehe Abschnitt 4. „Mögliche Nebenwirkungen”); MagenDarm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle stehen hierbei zumeist im Vordergrund.
Die einmalige Einnahme einer größeren Menge von Amoxicillin axcount 1000 mg ist nicht akut giftig (toxisch).
Bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zur Beeinflussung von Nervenzellen kommen (mit z. B. zentralnervösen Erregungszuständen, Muskelfunktionsstörungen und Krampfanfällen).
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Neigung zu Krampfanfällen (Epilepsie) und Hirnhautentzündung ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Wirkungen erhöht.
Diese Effekte wurden in Einzelfällen nur nach Gabe als Infusion über die Venen (intravenöser Gabe) beobachtet.
Behandlungsmaßnahmen bei Überdosierung
Bei Überdosierung gibt es kein spezifisches Gegenmittel. Die Behandlung besteht aus symptomatischen Maßnahmen unter besonderer Beachtung des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts.
Im Notfall sind durch Ihren Arzt die jeweiligen Notfallmaßnahmen zur Behandlung der Krankheitszeichen bei Überdosierung durchzuführen.
Amoxicillin kann mittels Blutwäsche (Hämodialyse) aus dem Körper entfernt werden.
Beim Auftreten von Krampfanfällen sind aktuelle empfohlene Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen (z. B. Sedierung mit Diazepam).
Verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls die in Abschnitt 4. unter „Gegenmaßnahmen“ genannten Maßnahmen ergreifen kann.
Wenn Sie zu wenig Amoxicillin axcount 1000 mg eingenommen haben, verständigen Sie ebenfalls in jedem Fall den die Behandlung begleitenden Arzt.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Amoxicillin axcount 1000 mg abbrechen
Bitte brechen Sie die Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten:
Sehr selten: Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10 1 bis 10 Behandelte von 100 1 bis 10 Behandelte von 1.000 1 bis 10 Behandelte von 10.000 weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig:
Magenschmerzen; Blähbauch (Meteorismus); weiche Stühle Häufig:
Hautrötungen; Hautausschläge; Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie); Durchfall; Übelkeit
Gelegentlich:
Erbrechen; Brechreiz; Juckreiz; Nesselsucht
Selten:
Erregung; Angst; Schlaflosigkeit; Verwirrung; Verhaltensänderungen; Benommenheit; Empfindungsstörungen; akute entzündliche Erkrankung der Haut und Schleimhaut
Sehr selten:
Pilzinfektionen der Haut/Schleimhäute; Schwindelgefühle; Krampfanfälle; übermäßige Bewegungsaktivität (Hyperkinesie); Verlängerung der Blutungsdauer und Prothrombinzeit; Anstieg von Leberwerten; Leberentzündung (Hepatitis); Gelbsucht; Nierenentzündung; Nierenfunktionsstörungen; akutes Nierenversagen mit Ausscheidung von Harnkristallen; dunkel belegte Zunge (schwarze Haarzunge); stoffwechselbedingte krankhafte Veränderung des Gehirns (metabolische Enzephalopathie); Verminderung der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen; Blutarmut; schwere Darmentzündung (pseudomembranöse oder hämorrhagische Kolitis); Gallenstauung mit und ohne Gelbsucht; akuter, roter, schuppender, sich am ganzen Körper ausbreitender Hautausschlag mit Beulen unter der Haut und Blasen
Nicht bekannt:
schwere allergische Reaktionen des Körpers (z. B. Überempfindlichkeitsreaktion mit KreislaufVersagen; Schwellungen (manchmal im Gesicht oder Mund, die Atemprobleme verursachen); Serumkrankheit; Gefäßentzündungen; allergische Nierenentzündung); übermäßiges Wachstum von unempfindlichen Erregern; Herxheimer-Reaktion bei der Behandlung von bakterienbedingten Infektionskrankheiten (wie Typhus, Syphilis, Leptospirose); Leberfunktionsstörungen; Appetitlosigkeit; Geschmacksveränderungen; Magendruck; Entzündung der Mundschleimhaut; Entzündung der Zunge; oberflächliche Veränderungen der Zahnfärbung; weitere spezielle Störungen in der Blutzusammensetzung (Panzytopenie, thrombozytische Purpura); Blähungen; schwerwiegende Hautreaktionen wie ausgedehnter Hautausschlag mit Blasenbildung und Abschälen der Haut (StevensJohnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) und roter Hautausschlag mit kleinen eiterhaltigen Blasen (bullöse und exfoliative Dermatitis)
Gegenmaßnahmen
Einige der oben genannten Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum sollten Sie sofort einen Arzt informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Kolitis (entzündliche Darmerkrankung):
Bei Hinweisen auf diese Darmentzündung wird der Arzt die Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg abbrechen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie):
Hier besteht eine Notfallsituation, in der die Behandlung mit Amoxicillin axcount 1000 mg sofort abgebrochen werden muss und die erforderlichen Notfallmaßnahmen durch einen Notarzt eingeleitet werden müssen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5. Wie ist Amoxicillin axcount 1000 mg aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25°C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Amoxicillin axcount 1000 mg enthält
Der Wirkstoff ist: Amoxicillin-Trihydrat
1 Tablette enthält 1148 mg Amoxicillin-Trihydrat, entsprechend 1000 mg Amoxicillin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Macrogol 6000, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Amoxicillin axcount 1000 mg aussieht und Inhalt der Packung
Amoxicillin axcount 1000 mg sind weiße bis fast weiße, längliche, gewölbte Tabletten mit einer Bruchkerbe auf einer Seite. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Amoxicillin axcount 1000 mg ist in Packungen mit 10, 14, 20 und 30 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
axcount Generika GmbH Max-Planck-Straße 36 b D-61381 Friedrichsdorf
Telefon: 0800-2940-100 Telefax: 0800-2946-100
E-Mail: service@axcount.de www.axcount.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2012.
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