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Anastrozol Evepacks 1 Mg Filmtabletten

Document: 26.07.2012   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation




1. Bezeichnung des Arzneimittels


Anastrozol EVEpacks 1 mg Filmtabletten




2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Jede Tablette enthält 1 mg Anastrozol.

Sonstige Bestandteile: 93,0 mg Lactose-Monohydrat/Filmtablette




3. Darreichungsform


Filmtablette


Weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten


4. Klinische Angaben




4.1 Anwendungsgebiete


Behandlung von fortgeschrittenem Mammakarzinom bei postmenopausalen

Frauen.

Die Wirksamkeit wurde bei Östrogenrezeptor-negativen Patientinnen nur in jenen Fällen nachgewiesen, die vorher eine positive klinische Reaktion auf Tamoxifen gezeigt hatten.


Adjuvante Behandlung von postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor- positivem, frühem invasivem Mammakarzinom.


Adjuvante Behandlung von frühem Mammakarzinom bei Hormonrezeptor-positiven postmenopausalen Frauen, die 2 bis 3 Jahre lang adjuvant Tamoxifen erhalten haben.




4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Erwachsene (einschließlich ältere Patienten): eine 1 mg Filmtablette zur oralen

Einnahme einmal täglich.

Kinder: nicht r die Anwendung bei Kindern empfohlen (siehe Abschnitte 5.1 und

5.2).

Nierenfunktionsstörung: bei Patientinnen mit leichter bis mäßiger Nierenfunktionsstörung wird keine Dosisänderung empfohlen. Leberfunktionsstörung: bei Patientinnen mit leichter Leberfunktionsstörung wird keine Dosisänderung empfohlen.

Im frühen Krankheitsstadium wird empfohlen, die Behandlung 5 Jahre lang durchzuführen.




4.3 Gegenanzeigen


Anastrozol ist kontraindiziert bei:





-prämenopausalenFrauen

-schwangerenoderstillendenFrauen

-PatientinnenmitschwererNierenfunktionsstörung(Kreatinin-Clearanceunter20 ml/min).

-PatientinnenmitmittelschwereroderschwererLebererkrankung

-PatientinnenmitbekannterÜberempfindlichkeitgegenAnastrozolodereinender unterAbschnitt6.1angegebenensonstigenBestandteile.



ÖstrogenhaltigeMedikamentesolltennichtgleichzeitigmitAnastrozolverabreicht werden,dasiedessenpharmakologischeWirkungaufheben.

GleichzeitigeBehandlungmitTamoxifen(sieheAbschnitt4.5).




4.4 BesondereWarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmenfürdieAnwendung




AnastrozolistnichtrdieAnwendungbeiKindernzuempfehlen,dadieSicherheit undWirksamkeitbeidieserPatientengruppenichtnachgewiesenwurde(siehe Abschnitte5.1und5.2).


BeialljenenPatientinnen,beidenenZweifelüberdenEintrittderMenopause besteht,isteinHormonstatuszuerheben.


EsgibtkeineDatenüberdiesichereAnwendungvonAnastrozolbeiPatientinnen mitmittelschwerenoderschwerenLeberfunktionsstörungenbzw.beiPatientinnen mitschwerenNierenfunktionsstörungen(Kreatinin-Clearanceunter20ml/min).


BeiPatientinnenmitOsteoporoseoderbeideneneinRisikofürOsteoporose besteht,solltediemineralischeKnochendichteformelldurch Knochendichtemessung(z.B.DEXA–Scan)zuBeginnderTherapieund anschließendinregelmäßigenAbständenüberprüftwerden.EineOsteoporose- Behandlungoder-Prophylaxesolltegegebenenfallsbegonnenundsorgfältig überwachtwerden.


EssindkeineDatenüberdiegleichzeitigeAnwendungvonAnastrozolundLH-RH- Analogaverfügbar.DieseKombinationsollteausschließlichimRahmenklinischer Studienverwendetwerden.


DaAnastrozoldiezirkulierendenÖstrogenspiegelsenkt,kanneseineVerringerung dermineralischenKnochendichtehervorrufenundalsKonsequenzeineErhöhung desRisikosfürFrakturenverursachen.DieAnwendungvonBisphosphonaten

kannmöglicherweiseeinenweiterendurchAnastrozolverursachtenVerlustan mineralischerKnochendichtebeipostmenopausalenPatientinnenverhindern,und sollteninBetrachtgezogenwerden.


DieAnwendungvonAnastrozol EVEpacks 1mgFilmtablettenkannbei

DopingkontrollenzupositivenErgebnissenführen.


DiesesArzneimittel enthältLactose.Patientenmitderseltenenhereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-MangeloderGlucose-Galactose-Malabsorption solltenAnastrozol EVEpacks nichteinnehmen.




4.5 WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnundsonstigeWechselwirkungen





WieklinischeWechselwirkungsstudienmitAntipyrinundCimetidinzeigten,istes unwahrscheinlich,dassdiegleichzeitigeVerabreichungvonAnastrozolmit

anderenArzneimittelnzuklinischsignifikanten,durchCytochromP450vermittelten

Arzneimittelwechselwirkungenführt.


EineÜberprüfungderDatenzurSicherheitausklinischenStudienbrachtekeine HinweiseaufeineklinischsignifikanteWechselwirkungbeiPatientinnen,diemit AnastrozolbehandeltwurdenundauchanderehäufigverschriebeneMedikamente erhielten.EsgabkeineklinischsignifikantenWechselwirkungenmit Bisphosphonaten(sieheAbschnitt5.1)


ÖstrogenhaltigeMedikamentesolltennichtgleichzeitigmitAnastrozolverabreicht werden,dasiedessenpharmakologischeWirkungaufheben.


Anastrozol sollte nicht gleichzeitig mit Tamoxifen angewendetwerden, da es dessenpharmakologischeWirkungverringernkann(sieheAbschnitt4.3).


4.6 SchwangerschaftundStillzeit


AnastrozolistbeiSchwangerenbzw.stillendenFrauenkontraindiziert.(Siehe

Abschnitt4.3).




4.7 AuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitunddieFähigkeitzumBedienenvon

Maschinen




Esistunwahrscheinlich,dassAnastrozoldieFahrtüchtigkeitoderdieFähigkeit derPatientinnen,Maschinenzubedienen,beeinträchtigt.Eswurdejedochunter GabevonAnastrozol überAsthenieundSomnolenz berichtet.Daheristbei FortdauerderartigerSymptome beimAutofahren oderbeimBedienen von MaschinenVorsichtgeboten.




4.8 Nebenwirkungen




Soweitnichtandersangegeben,wurdendiefolgendenHäufigkeitsangaben anhandderberichtetenNebenwirkungenimRahmeneinergroßenPhase-III- Studie,diean9366postmenopausalenFrauenmitoperablemBrustkrebsüber5

Jahredurchgeführtwurde,ermittelt(ATAC-Studie).







Häufigkeit Systemorganklasse Nebenwirkung


Sehr häufig


( 10)

Gefäßerkrankungen Hitzewallungen (überwiegend leicht bis mäßig)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie (überwiegend leicht bis mäßig)


Skelettmuskulatur-, Gelenkschmerzen/-steifheit





Bindegewebs- und

Knochenerkrankungen

(überwiegend leicht bis mäßig)


Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerzen (üblicherweise leicht

bis mäßig)


Erkrankungen des

Gastrointestinaltrakts

Übelkeit berwiegend leicht bis mäßig)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Hautausschlag (überwiegend leicht bis mäßig)


Häufig


(³ 1/100, < 1/10)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Haarausfall (Alopezie) (überwiegend leicht bis mäßig)


Allergische Reaktionen


Erkrankungen des

Gastrointestinaltrakts

Durchfall (überwiegend leicht bis mäßig)


Erbrechen (überwiegend leicht bis

mäßig)


Erkrankungen des

Nervensystems

Somnolenz (überwiegend leicht bis

mäßig)


Karpaltunnelsyndrom


Leber- und

Gallenerkrankungen

Anstieg alkalischer Phosphatase, Alaninaminotransferase und Aspartataminotransferase


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Scheidentrockenheit (überwiegend leicht bis mäßig)


Vaginale Blutungen

(überwiegend leicht bis mäßig)*


Metabolismus und

Ernährung

Anorexie, (überwiegend leicht ausgeprägt)


Hypercholesterinämie

(überwiegend leicht bis mäßig)


Gelegentlich


(³ 1/1.000, <

1/100)

Leber- und

Gallenerkrankungen

Anstieg von Gamma-GT und

Bilirubin


Hepatitis


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Urtikaria


Skelettmuskulatur-, Schnellender Finger









Selten (³

1/10.000, <

1/1.000)

Bindegewebs- und

Knochenerkrankungen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes





Erythema multiforme


Anaphylaktische Reaktion


Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Stevens-Johnson-Syndrom** Angioödem**





*) Gelegentlich wurde über vaginale Blutungen berichtet, hauptsächlich bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom während der ersten Wochen nach Umstellung der hormonellen Therapie auf Anastrozol. Falls diese Blutungen anhalten, sollte eine weitere Abklärung erfolgen.


** Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Da Anastrozol die zirkulierenden Östrogenspiegel senkt, kann es eine Verringerung der mineralischen Knochendichte hervorrufen und bei einigen Patientinnen das Risiko für Knochenbrüche erhöhen (siehe Abschnitt 4.4). Die folgende Tabelle zeigt die Häufigkeit von vorher festgelegten Nebenwirkungen in der ATAC Studie, ungeachtet der Kausalität, über die bei Patienten hrend der Studientherapie und bis zu 14 Tage nach Absetzen der Studientherapie berichtet wurde.



i) Nebenwirkungen i) Anastrozol (N = 3092) i) Tamoxifen



(N = 3094)

Hitzewallungen

1104 (35,7 %)

1264 (40,9 %)

Gelenkschmerzen/-steifheit

1100 (35,6 %)

911 (29,4 %)

Stimmungsschwankungen

597 (19,3 %)

554 (17,9 %)

Müdigkeit/Asthenie

575 (18,6 %)

544 (17,6 %)

Übelkeit und Erbrechen

393 (12,7 %)

384 (12,4 %)

Frakturen (Brüche)

315 (10,2 %)

209 (6,8 %)

Wirbelsäulen-, Hüft- oder

133 (4,3%)

91 (2,9%)

Handgelenks-/Colles-



Frakturen



- Handgelenks/Colles-

67 (2,2 %)

50 (1,6 %)

Frakturen



- Wirbelsäulenfrakturen

43 (1,4 %)

22 (0,7 %)

- Hüftfrakturen

28 (0,9 %)

26 (0,8 %)

Katarakte

182 (5,9 %)

213 (6,9 %)

Vaginale Blutungen

167 (5,4 %)

317 (10,2 %)

Ischämische kardiovaskuläre

127 (4,1 %)

104 (3,4 %)

Erkrankungen



Angina pectoris

71 (2,3 %)

51 (1,6 %)

Myokardinfarkt

37 (1,2 %)

34 (1,1 %)

Koronare Herzkrankheit

25 (0,8 %)

23 (0,7 %)

Myokardiale Ischämie

22 (0,7 %)

14 (0,5 %)

Vaginaler Ausfluss

109 (3,5 %)

408 (13,2 %)





Venöse thromboembolische

Ereignisse

Tiefe Venenthrombosen einschließlich Lungenembolie Ischämische

zerebrovaskuläre Ereignisse

87 (2,8 %) 140 (5,5 %)


48 (1,6 %) 74 (2,4 %)




62 (2,0 %) 88 (2,8 %)

Endometriumkarzinom 4 (0,2 %) 13 (0,6 %)


Es wurden Frakturhäufigkeiten von 22 pro 1000 Patientenjahre unter Anastrozol und 15 pro 1000 Patientenjahre in der Tamoxifen-Gruppe beobachtet, bei einer mittleren Follow-up Dauer von 68 Monaten. Die beobachtete Frakturhäufigkeit für Anastrozol liegt im Bereich, der für eine altersangepasste postmenopausale Population berichtet wurde. Es wurde nicht bestimmt, ob die Häufigkeiten von Frakturen und Osteoporose, die in ATAC bei Patienten unter Anastrozolbehandlung beobachtet wurden, eine protektive Wirkung von Tamoxifen, eine spezielle

Wirkung von Anastrozol oder beides widerspiegeln.


Die Inzidenz von Osteoporose lag bei 10,5 % der Patienten unter Anastrozol und bei 7,3 % der Patienten, die mit Tamoxifen behandelt wurden.




4.9 Überdosierung

Klinische Erfahrungen bezüglich einer unbeabsichtigten Überdosierung von Anastrozol sind nur begrenzt vorhanden. In Tierstudien zeigte Anastrozol eine geringe akute Toxizität.


Klinische Studien wurden mit verschiedenen Dosierungen von Anastrozol durchgeführt, wobei gesunden männlichen Freiwilligen Einzeldosen von bis zu 60 mg und postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom Dosen von bis zu 10 mg täglich verabreicht wurden; diese Dosierungen wurden gut vertragen. Eine Anastrozol-Einzeldosis, die zu lebensbedrohlichen Symptomen führt, wurde nicht ermittelt.

Es gibt kein spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung, und die Behandlung muss symptomatisch erfolgen.


Bei der Behandlung einer Überdosierung sollte in Betracht gezogen werden, dass möglicherweise mehrere Wirkstoffe eingenommen wurden. Wenn die Patientin bei Bewusstsein ist, kann sie zum Erbrechen gebracht werden.


Eine Dialyse ist möglicherweise sinnvoll, da Anastrozol keine hohe Bindung an Proteine zeigt. Eine allgemeine unterstützende Betreuung, einschließlich einer Überwachung der Vitalfunktionen und einer Beobachtung der Patientin, ist angezeigt.





5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Enzym- Inhibitoren

ATC-Code: L02BG03


Anastrozol ist ein wirksamer und hochselektiver nicht-steroidaler

Aromatasehemmer. Bei postmenopausalen Frauen wird Östradiol in erster Linie





durchdieUmwandlungvonAndrostendioninÖstrondurchden

AromataseenzymkompleximperipherenGewebegebildet.


ÖstronwirdinderFolgeinÖstradiolumgewandelt.Eswurdegezeigt,dasseine ReduktionderzirkulierendenÖstradiolspiegelbeiFrauenmitMammakarzinom einenpositivenEffekterzeugte.BeipostmenopausalenFrauenbewirkte AnastrozolineinertäglichenDosierungvon1mgeineÖstradiolsuppressionvon über80%,wobeieinhochempfindlicherTestverwendetwurde.

Anastrozolbesitztkeinegestagene,androgeneoderöstrogeneWirkung. TäglicheAnastrozol-Dosenvonbiszu10mgzeigenkeineWirkungaufdie Kortisol-bzw.Aldosteronausschüttung,dieineinemStandardtestvorbzw.nach einemACTH-Belastungstestgemessenwurde.Eswerdendaherkeine Kortikoidergänzungspräparatebenötigt.


PrimäreadjuvanteBehandlungdesfrühenMammakarzinoms


Ineinergroßen„PhaseIII“-Studie,durchgeführtan9366postmenopausalen

FrauenmitoperablemMammakarzinom,die5Jahrelangbehandeltwurden,zeigte sichAnastrozolgegenüberTamoxifeninBezugaufdaskrankheitsfreieÜberleben statistischüberlegen.EinweitgrößererVorteilvonAnastrozolimVergleichzu TamoxifenhinsichtlichdeskrankheitsfreienÜberlebenswurderdieprospektiv definiertePopulationmitpositivemHormonrezeptorstatusbeobachtet.

AnastrozolwarTamoxifenhinsichtlichderZeitbiszumWiederauftretender Krankheitstatistischüberlegen.EinweitgrößererUnterschiedalsbeim krankheitsfreienÜberlebenzeigtesichsowohlbeiderIntention-To-Treat(ITT) PopulationalsauchbeiderHormonrezeptor-positivenPopulation.

AnastrozolwarTamoxifenhinsichtlichderZeitbiszumAuftretenvon

Fernmetastasenstatistischüberlegen.

DieInzidenzvonkontralateralemMammakarzinomwarbeiAnastrozolim

VergleichzuTamoxifenstatistischverringert.NacheinerBehandlungsdauervon5

JahrenistAnastrozolhinsichtlichderGesamtüberlebenszeitmindestensgenauso wirksamwieTamoxifen.DennochistaufgrundniedrigerTodesratenein zusätzlichesFollow-upnötig,umgenauerbestimmenzunnen,wiesich AnastrozolhinsichtlichderLangzeitüberlebensrateimVergleichzuTamoxifen verhält.BeieinermedianenFollow-upDauervon68MonatensinddiePatienten derATACStudienach5-jährigerBehandlungnichtlangegenugnachbeobachtet worden,umdieLangzeitwirkungennachBehandlungmitAnastrozolrelativzu Tamoxifenvergleichenzukönnen.


ZusammenfassungderATAC-Endpunkte:AnalysenachAbschlussder5- jährigenBehandlung


Wirksamkeitsendpunkte AnzahlderEreignisse(Häufigkeit)

Intention-to-Treat

Population

Hormonrezeptor-positiver

Tumorstatus

Anastrozo l

(N=3125)

Tamoxifen (N=3116)

Anastrozol

(N=2618)

Tamoxifen

(N=2598)

Krankheitsfreies

Überlebena

575 (18,4) 651 (20,9)

424 (16,2) 497 (19,1)

Hazard Ratio 0,87 0,83

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall

0,78 bis 0,97 0,73 bis 0,94

p-Wert 0,0127 0,0049





Metastasenfreies

Überlebenb

500 (16,0) 530 (17,0)

370 (14,1) 394 (15,2)

Hazard Ratio 0,94 0,93

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall

0,83 bis 1,06 0,80 bis 1,07

p-Wert 0,2850 0,2838

Zeit bis zum Wiederauftreten der Krankheitc

402 (12,9) 498 (16,0)

282 (10,8) 370 (14,2)

Hazard Ratio 0,79 0,74

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall

0,70 bis 0,90 0,64 bis 0,87

p-Wert 0,0005 0,0002

Zeit bis zum Auftreten von

Fernmetastasend

324 (10,4) 375 (12,0)

226 (8,6) 265 (10,2)

Hazard Ratio 0,86 0,84

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall

0,74 bis 0,99 0,70 bis 1,00

p-Wert 0,0427 0,0559

Auftreten eines Primärtumors in der kontralateralen Brust

35 (1,1) 59 (1,9) 26 (1,0) 54 (2,1)

Odds Ratio 0,59 0,47

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall

0,39 bis 0,89 0,30 bis 0,76

p-Wert 0,0131 0,0018

Gesamtüberlebenszeite 411 (13,2) 420(13,5) 296 (11,3) 301 (11,6) Hazard Ratio 0,97 0,97

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall

0,85 bis 1,12 0,83 bis 1,14

p-Wert 0,7142 0,7339

a) Krankheitsfreies Überleben schließt alle Rezidivereignisse ein und ist definiert als die Zeit bis zum ersten Auftreten eines lokoregionären Rezidivs, eines neuen kontralateralen Mammakarzinoms, von Fernmetastasen oder bis zum Tod (unabhängig von der Ursache).

b) Metastasenfreies Überleben ist definiert als die Zeit bis zum ersten Auftreten von Fernmetastasen oder bis zum Tod (unabhängig von der Ursache).

c) Zeit bis zum Wiederauftreten der Krankheit ist definiert als die Zeit bis zum ersten Auftreten eines lokoregionären Rezidivs, eines neuen kontralateralen Mammakarzinoms, von Fernmetastasen oder Tod durch Mammakarzinom.

d) Zeit bis zum Auftreten von Fernmetastasen ist definiert als erstes Auftreten von Fernmetastasen oder Tod durch Mammakarzinom.

e) Anzahl (%) der verstorbenen Patientinnen


Wie bei allen Entscheidungen r eine Behandlung, sollten Frauen mit Brustkrebs und deren Ärzte den relativen Nutzen und die Risiken der Behandlung gegeneinander abwägen.

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Anastrozol und Tamoxifen waren

Wirksamkeit und Sicherheit, ähnlich wie unter Tamoxifen allein, unabhängig





vomHormonrezeptor-Status.DerexakteMechanismusdafüristnochnicht bekannt.Eswirdnichtangenommen,dassesaufdievonAnastrozol verursachteReduktiondesÖstradiolsuppressions-Gradeszurückzuführenist.


AdjuvanteBehandlungdesfrühenMammakarzinomsbeiPatientinnenmitadjuvanterTamoxifenBehandlung



IneinerPhaseIII-Studie(ABCSG8),durchgeführtmit2579postmenopausalen FrauenmitHormonrezeptor-positivemfrühenMammakarzinom,diemitoder ohnebegleitendeRadiotherapieundohneChemotherapieeinemchirurgischen Eingriffunterzogenwurden,warnacheinemmedianenFollow-upvon24

Monaten,derUmstiegaufAnastrozolnach2JahrenadjuvanterBehandlungmit TamoxifenhinsichtlichkrankheitsfreiemÜberlebenstatistischüberlegenim VergleichzueinerweiterenBehandlungmitTamoxifen.

DieZeitbiszumWiederauftreteneinerErkrankung,Wiederauftreteneiner lokalenErkrankungoderAuftretenvonFernmetastasenundAuftretennurvon FernmetastasenbestätigteneinenstatistischenVorteilzugunstenvon AnastrozolübereinstimmendmitdenErgebnissendeskrankheitsfreien Überlebens.DieInzidenzvonkontralateralemMammakarzinomwarinden beidenBehandlungsarmensehrniedrig,wobeiAnastrozoleinen zahlenmäßigenVorteilzeigte.DasGesamtüberlebenwarinbeiden Behandlungsgruppenähnlich.



ABCSG8Studien-EndpunktundZusammenfassungderErgebnisse



Wirksamkeitsendpunkte AnzahlderEreignisse(Häufigkeit)

Anastrozol

(N=1297)

Tamoxifen

(N=1282)

Krankheitsfreies Überleben 65 (5,0) 93 (7,3) Hazard Ratio 0,67

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall 0,49 bis 0,92

p-Wert 0,014

Zeit bis zum Wiederauftreten der

Erkrankung

36 (2,8) 66 (5,1)

Hazard Ratio 0,53

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall 0,35 bis 0,79 p-Wert 0,002

Zeit bis zum Wiederauftreten einer lokalen Erkrankung oder Auftreten von Fernmetastasen

29 (2,2) 51 (4,0)

Hazard Ratio 0,55

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall 0,35 bis 0,87 p-Wert 0,011

Zeit bis zum Auftreten von

Fernmetastasen

22 (1,7) 41 (3,2)

Hazard Ratio 0,52

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall 0,31 bis 0,88 p-Wert 0,015





Auftreten eines Primärtumors in der kontralateralen Brust

7 (0,5) 15 (1,2)

Odds Ratio 0,46

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall 0,19 bis 1,13 p-Wert 0,090

Gesamtüberlebenszeit 43 (3,3) 45 (3,5) Hazard Ratio 0,96

2-seitiges 95 % Konfidenzintervall 0,63 bis 1,46 p-Wert 0,840



Zwei weitere ähnliche Studien (GABG/ARNO 95 und ITA) - in einer davon wurden die Patientinnen einem chirurgischen Eingriff unterzogen und erhielten Chemotherapie - sowie eine kombinierte Analyse der Studien ABCSG 8 und GABG/ARNO 95 unterstützten diese Ergebnisse.



Das Sicherheitsprofil von Anastrozol in diesen 3 Studien war konsistent mit dem bekannten Sicherheitsprofil, das bei postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem frühem Mammakarzinom festgestellt wurde.


Studie von Anastrozol mit Bisphosphonat Risedronat (SABRE) Knochenmineraldichte (KMD)


In der Phase III/IV SABRE Studie wurden 234 postmenopausale Frauen mit Hormonrezeptor-positivem frühen Mammakarzinom für die Behandlung mit Anastrozol 1 mg/Tag vorgesehen und entsprechend ihres existierenden niedrigen, mäßigen und hohen Risikos für Fragilitätsbrüche in Gruppen eingeteilt. Der primäre Wirksamkeitsparameter war die Analyse der Knochenmineraldichte der Lendenwirbel unter Verwendung von DEXA-Scan. Alle Patientinnen erhielten eine Behandlung mit Vitamin D und Calcium. Die Patientinnen der Gruppe mit niedrigem Risiko erhielten nur Anastrozol (N=42). Patientinnen der Gruppe mit mäßigem Risiko erhielten randomisiert Anastrozol und Risedronat 35 mg einmal die Woche (N=77) oder Anastrozol und Placebo (N=77). Patientinnen der Gruppe mit hohem Risiko erhielten Anastrozol und Risedronat 35 mg einmal wöchentlich (N=38). Der primäre Endpunkt war die Veränderung vom Ausgangswert der Kochenmineraldichte der Lendenwirbel nach 12 Monaten.


Die Hauptanalyse nach 12 Monaten hat gezeigt, dass die Patientinnen, die schon ein mäßiges bis hohes Risiko für Fragilitätsbrüche hatten, keine Abnahme der Knochenmineraldichte aufweisen (Analyse der Knochenmineraldichte der Lendenwirbel unter Verwendung von DEXA-Scan), wenn sie Anastrozol 1 mg/Tag in Kombination mit Risedronat 35 mg einmal die Woche erhielten. Zusätzlich wurde in der Gruppe mit niedrigem Risiko unter Behandlung mit Anastrozol 1 mg/Tag eine Abnahme der KMD beobachtet, die statistisch nicht signifikant war. Diese Befunde spiegelten sich in der sekundären Wirksamkeitsvariable der Veränderung vom Ausgangswert der Gesamt-Hüft-KMD nach 12 Monaten wider.


Diese Studie erbringt d