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Antifungol Hexal 3 Vaginalcreme

Document: 08.07.2008   Fachinformation (deutsch) change

spcde_2008_07 Zul.Nr.: 6276.01.02 und 6276.00.03



Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation



1. Bezeichnung der Arzneimittel


Antifungol®HEXAL®3 Vaginaltabletten, 200 mg/Vaginaltablette

Antifungol®HEXAL®3 Vaginalcreme, 20 mg/g Vaginalcreme


Wirkstoff:Clotrimazol



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Antifungol®HEXAL®3 Vaginaltabletten

1 Vaginaltablette enthält 200 mg Clotrimazol.


Antifungol®HEXAL®3 Vaginalcreme

1 g Vaginalcreme (O/W) enthält 20 mg Clotrimazol.

Enthält Cetylstearylakohol.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Antifungol ®HEXAL®3 Vaginaltabletten

Weiße oblong-förmigeVaginaltablette


Antifungol ®HEXAL®3 Vaginalcreme

Weiße Vaginalcreme



4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete



4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Antifungol ®HEXAL®3 Vaginaltabletten

Soweit nicht anders verordnet, 1-mal täglich abends an 3 aufeinander folgenden Tagen 1 Vaginaltablette.


Antifungol ®HEXAL®3 Vaginalcreme

Soweit nicht anders verordnet, 1-mal täglich abends an 3 aufeinander folgenden Tagen 1 Applikatorfüllung (ca. 5 g).



Art der Anwendung

Antifungol ®HEXAL®3 Vaginaltabletten

Die Vaginaltabletten werden am Besten in Rückenlage bei leicht angezogenen Beinen möglichst tief in die Scheide eingeführt.


Hinweis:

Bei trockener Scheide kann es vorkommen, dass sich die Vaginaltabletten nicht vollständig auflösen.In diesem Fall empfiehlt sich vorzugsweise die Anwendung der Vaginalcreme.


Antifungol ®HEXAL®3 Vaginalcreme

Der gefüllte Einmal-Applikator wird am Besten in Rückenlage bei leicht angezogenen Beinen möglichst tief in die Scheide entleert. Für jede Anwendung ist ein neuer Einmal-Applikator zu benutzen, der danach weggeworfen wird.


Die Behandlung sollte zweckmäßigerweise nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor deren Beginn abgeschlossen sein.


Hinweise

Bei gleichzeitiger Infektion der Schamlippen und angrenzender Bereiche bzw. bei Entzündung von Eichel und Vorhaut des Partners durch Pilze sowie zur Vermeidung einer Widerinfektion sollte eine zusätzliche lokale Behandlung mit den dafür vorgesehenen Anwendungsformen erfolgen.


Falls die äußeren Anzeichen der Erkrankung (z. B. Ausfluss, Juckreiz) nach der dreitägigen Behandlung nicht vollständig abgeklungen sind, darf eine Weiterbehandlung nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Anwendung nur nach ärztlicher Verordnung bei:


Antifungol®HEXAL®3 Vaginalcreme

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol empfiehlt es sich, anstelle der Creme eine cetylstearylalkoholfreie Darreichungsform zu verwenden.


Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.


Bei der Behandlung kann es wegen des Hilfsstoffes Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit solcher Kondome kommen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Epidemiologische Studien aus 1999 zeigen an 3846 Schwangeren, die mit Clotrimazol vaginal behandelt, kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen allgemein oder für spezifische Anomalien. Als Ergebnis einer epidemiologischen Studie an Schwangeren ergibt sich jedoch der begründete Verdacht, dass Clotrimazol (Imidazole) bei vaginaler Anwendung im ersten Trimenon der Schwangerschaft eine Steigerung der Abortrate hervorrufen kann. Entsprechende Untersuchungen für das 2. und 3. Trimenon liegen nicht vor.


Die Anwendung von Clotrimazol sollte aus Gründen der Vorsicht nur nach entsprechender Nutzen/Risikoabschätzung erfolgen.

Während der Schwangerschaft sollte die Behandlung mit der Vaginalcreme durch den Arzt erfolgen oder mit Vaginaltabletten durchgeführt werden, da diese ohne Applikator anwendbar sind.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Clotrimazol beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Wegen der geringen Resorption bei topischer Anwendung ist mit dem Stillen für den Säugling vermutlich kein Risiko verbunden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10.00 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlichkönnen Hautreaktionen (z. B. Brennen, Stechen, Rötung) vorkommen.


Zusätzlich für Antifungol ®HEXAL®3 Vaginalcreme

Erkrankungen des Immunsystems

Bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol können allergische Reaktionen an der Haut und Schleimhaut auftreten.


4.9 Überdosierung


Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Imidazol-Derivat, Breitspektrum-Antimykotikum


ATC-Code: G01AF02


Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist primär fungistatisch, in hohen Konzentrationen auch fungizid. Clotrimazol wirkt nur auf proliferierende Pilze.

Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hemmung der Ergosterin-Biosynthese zurückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Verbrauch des zytoplasmatischen Ergosterin der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membranzusammensetzung und –eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membranpermeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse.


Ferner inteferiert Clotrimazol in fungistatischen Konzentrationen mit mitochondrialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxidkonzentrationen, was wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt („Hydrogenperoxid-Autodigestion“).


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Clotrimazol wird in der Leber durch Oxidation und Abbau des Imidazol-Ringes (Desaminierung, O-Desalkylierung) zu unwirksamen Hydroxy-Derivaten verstoffwechselt und hauptsächlich über die Galle mit den Fäces ausgeschieden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Vaginaltabletten

Calciumlactat-Pentahydrat

mikrokristalline Cellulose

Crospovidon (Ph.Eur.)

Hyprolose

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

Milchsäure

hochdisperses Siliciumdioxid


Vaginalcreme

Benzylalkohol

Cetylpalmitat (Ph. Eur.)

Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.)

dickflüssiges Paraffin

Polysorbat 60

Sorbitanstearat

gereinigtes Wasser


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.



6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre.


Antifungol®HEXAL® 3 Vaginalcreme

Nach Anbruch 6 Monate haltbar.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Antifungol®HEXAL® 3 Vaginaltabletten

Nicht über 30 °C lagern.


Antifungol®HEXAL®3 Vaginalcreme

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Antifungol®HEXAL® 3 Vaginaltabletten

Packungen mit 3 (N1) Vaginaltabletten in einem Aluminium-Folienstreifen und Applikator (PP)


Antifungol®HEXAL®3 Vaginalcreme

Packungen mit 20 g (N1) Vaginalcreme in einer Aluminiumtube mit Plastik-Drehverschlußmit 3 Applikatoren (PE/PP)



7. Inhaber der Zulassung


HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

e-mail: medwiss@hexal.com


8. Zulassungsnummern


Antifungol ® HEXAL®3 Vaginaltabletten

6276.00.03


Antifungol ®HEXAL®3 Vaginalcreme

6276.01.02



9. Datum der Erteilung der Zulassung / Der Verlängerung der Zulassung


Antifungol ® HEXAL®3, Vaginaltabletten

29.07.1985 /28.02.2003


Antifungol ®HEXAL®3, Vaginalcreme

17.07.1985 / 28.02.2003




10. Stand der Information


Juli 2008



11 Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

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