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Arminol Tabletten 200 Mg

Document: 24.08.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Arminol®Tabletten 200 mg


Wirkstoff: Sulpirid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


1. Was ist Arminol®Tabletten 200 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg beachten?

3. Wie ist Arminol®Tabletten 200 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Arminol®Tabletten 200 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. WAS IST ARMINOL®TABLETTEN 200 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Arminol®Tabletten 200 mg ist ein Mittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen (Schizophrenie).


Arminol®Tabletten 200 mg wird angewendet bei:


Akute und chronische Schizophrenie im Erwachsenen- und Kindesalter


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ARMINOL®TABLETTEN 200 MG BEACHTEN?


Arminol®Tabletten 200 mg darf nicht eingenommen werden,


- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sulpirid oder Benzamidderivaten oder einen der sonstigen Bestandteile von Arminol®Tabletten 200 mg sind

- bei akuten Alkohol-, Schlafmittel-, Schmerzmittel(Opiate)- oder Psychopharmaka-Vergiftungen

- bei krankhafter Erlebnisreaktion mit übersteigert gehobener Stimmung (maniformen Psychosen)

- bei Krampfanfällen (Epilepsie)

- bei hirnorganischen Erkrankungen, insbesondere des Alters, die mit Erregungszuständen einhergehen (organisches Psychosyndrom)

- bei Morbus Parkinson (Schüttellähmung)

- bei bestimmten Geschwülsten (Tumoren der Nebennieren [Phäochromozytome])

- bei prolaktinabhängigen Tumoren sowie allen Mammatumoren

- bei bestehender Hyperprolaktinämie (erhöhte Plasmaspiegel des Hormons Prolaktin)

- bei Kindern unter 10 Jahren

- in der Schwangerschaft und Stillzeit


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg ist erforderlich,


wenn Sie unter folgenden Zuständen leiden:


- Störungen der Monatsblutungen (Zyklusstörungen) bei jüngeren Frauen

- sehr niedrigem oder erhöhtem Blutdruck

- schizophrenen Psychosen, die mit Erregungs- und Aggressivitätssymptomen einhergehen

- Erkrankungen der Gefäße, insbesondere der Herzkranzgefäße (Angina pectoris), und Vorschäden des Herzens (Herzinsuffizienz)

- schweren Leber- und Nierenschäden

- Neigung zu Thrombosen

- malignem neuroleptischem Syndrom in der Vorgeschichte


Falls Sie unter den oben genannten Zuständen leiden, befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben früher einmal zutrafen.


Es ist Vorsicht geboten bei Vorliegen kardialer Störungen, verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie), niedrigem Kaliumserumspiegel (Hypokaliämie), niedrigem Magnesiumserumspiegel (Hypomagnesiämie) und bei angeborener oder erworbener QT-Verlängerung (Veränderungen im EKG, die auf eine Störung der Erregungsleitung im Herzen hinweisen). Hier ist das Risiko von schweren ventrikulären Herzrhythmusstörungen wie Torsade de pointes erhöht, da Sulpirid dosisabhängig eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen kann.


Vor der Anwendung von Arminol®Tabletten 200 mg und je nach klinischem Zustand des Patienten wird daher empfohlen, folgende Faktoren, die das Entstehen dieser Rhythmusstörung begünstigen können, auszuschließen: verlangsamte Herzschlagfolge (< 55 bpm), niedriger Kaliumserumspiegel, angeborene QT-Verlängerung sowie gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die eine Verlangsamung der Herzschlagfolge (< 55 bpm), eine Erniedrigung des Kaliumserumspiegels, eine Verlangsamung der Erregungsleitung im Herzen oder eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen können (siehe unter „Bei Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg mit anderen Arzneimitteln“).


Kinder und Jugendliche

Bei Kindern unter 10 Jahren darf Arminol®Tabletten 200 mg nicht angewendet werden. Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche dürfen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung mit Arminol®Tabletten 200 mg behandelt werden.


Besondere Hinweise

Da Arminol®Tabletten 200 mg überwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, sollte bei eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) die Dosis vom Arzt vermindert, bei starker Einschränkung der Nierenfunktion sollte Arminol®Tabletten 200 mg nach ärztlicher Anordnung abgesetzt werden.


Besondere Vorsicht ist auch geboten bei Anwendung von Arminol®Tabletten 200 mg an Patienten mit Glaukom, verengtem Magenausgang, Harnverhalten und Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung in der Vorgeschichte.


Die Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg kann zu Zyklusstörungen bei Frauen und zu Potenzstörungen bei Männern führen.


In sehr seltenen Fällen kann es unter der Behandlung mit Neuroleptika, zu denen Arminol®Tabletten 200 mg gehört, zu einem malignen neuroleptischen Syndrom (lebensbedrohlicher Zustand mit hohem Fieber, Muskelsteifigkeit bis hin zum Auftreten von Bewusstseinsstörungen etc.) kommen. Beim Auftreten derartiger Erscheinungsbilder während der Behandlung mit Arminol®Tabletten 200 mg ist diese abzusetzen und sofort der Arzt zu informieren.


Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes, der Nieren- und der Kreislauffunktionen werden empfohlen.


Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen

Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.


Seien Sie besonders vorsichtig,


- wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risikooder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.

- wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen(Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.


Bei Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Arminol®Tabletten 200 mg verstärkt die beruhigende Wirkung anderer zentraldämpfender Arzneimittel (z. B. Psychopharmaka [Präparate zur Behandlung geistig-seelischer Störungen], Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika [Arzneimittel z. B. zur Behandlung von Allergien oder Erkältungen]).


Arminol®Tabletten 200 mg kann in Verbindung mit Arzneimitteln, die stimulierend auf das Zentralnervensystem wirken (z. B. Appetitzügler, Asthmamittel), verstärkte Unruhe, Nervosität, Angst und Erregung bewirken.


Arminol®Tabletten 200 mg kann die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln abschwächen oder zu krisenhaftem Blutdruckanstieg führen.


Die Kombination mit Arzneimitteln, die am Herzen die Erregungsleitung beeinflussen und zu schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes) führen können, wird nicht empfohlen:


Bei Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Während der Behandlung mit Arminol®Tabletten 200 mg sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Arminol®Tabletten 200 mg in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.


Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Arminol®Tabletten 200 mg dürfen Sie in der Schwangerschaft nicht einnehmen, da nur begrenzte Erfahrungen am Menschen vorliegen und der enthaltene Wirkstoff im Tierversuch nur unzureichend geprüft wurde.


Der Eintritt einer Schwangerschaft sollte durch geeignete die Schwangerschaft verhütende Maßnahmen vermieden werden.


Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Sulpirid im letzten Trimenon (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.


Stillzeit

Arminol®Tabletten 200 mg dürfen Sie in der Stillzeit nicht einnehmen, da der enthaltene Wirkstoff in die Muttermilch ausgeschieden wird und im Säugling unerwünschte Wirkungen hervorrufen kann.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:


Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.


Daher sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Arminol®Tabletten 200 mg


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Arminol®Tabletten 200 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. WIE IST ARMINOL®TABLETTEN 200 MG EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Arminol®Tabletten 200 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Reaktionslage, Alter und Gewicht des Patienten sowie Art und Schwere des Krankheitsbildes.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Behandlung von Schizophrenien


Die Behandlung wird einschleichend mit 1½ Tabletten Arminol®Tabletten 200 mg (entsprechend 300 mg Sulpirid/Tag) begonnen. In der Regel beträgt die Tagesdosis für Erwachsene 2 bis 4 Tabletten Arminol®Tabletten 200 mg (entsprechend 400 bis 800 mg Sulpirid), verteilt auf 2 – 4 Einzelgaben. Die Tagesdosis von 5 Tabletten Arminol®Tabletten 200 mg (entsprechend 1000 mg Sulpirid/Tag), verteilt auf mehrere Gaben, darf im allgemeinen nicht überschritten werden.


Bei therapieresistenten Schizophrenien darf die Maximaldosis von 8 Tabletten Arminol®Tabletten 200 mg (entsprechend 1600 mg Sulpirid/Tag) im Einzelfall nur über die psychiatrische Verordnung erfolgen.


Akute Krankheitszustände können anfangs mit parenteralen Gaben (200 - 1000 mg Sulpirid i.m. täglich) über 2 - 9 Tage behandelt werden.


Hinweise:


Ältere Patienten erhalten die Hälfte der oben angegebenen Erwachsenendosis.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhalten - abhängig vom Schweregrad der Einschränkung - niedrigere Tagesdosen.

Folgende Richtwerte sind zu beachten:

- Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/min: 50 % der Tagesdosis

- Kreatinin-Clearance zwischen 10 und 30 ml/min: 30 % der Tagesdosis

- Kreatinin-Clearance weniger als 10 ml/min: 20 % der Tagesdosis


Bei Kindern ab 10 Jahren sowie bei Jugendlichen darf die Tagesdosis von 3 – 10 mg Sulpirid/kg Körpergewicht, verteilt auf 2 – 3 Einzelgaben, nicht überschritten werden. Als Anfangsdosis werden 1 bis 2 mg/kg Körpergewicht/Tag, als Erhaltungsdosis 5 mg Sulpirid/kg Körpergewicht/Tag empfohlen.


Art und Dauer der Anwendung


Nehmen Sie Arminol®Tabletten 200 mg unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.


Wegen der zentralerregenden Wirkungen von Arminol®Tabletten 200 mg empfiehlt es sich, die letzte Dosis in der Regel vor 16.00 Uhr einzunehmen, um Schlafstörungen zu vermeiden.


Der behandelnde Arzt bestimmt die Menge der täglichen Einnahme und die Dauer der Behandlung je nach dem Verlauf des Krankheitsbildes des Patienten.


Je nach Beschwerdebild kann vom Arzt die Tagesdosis nach etwa 1 - 3 Wochen verringert bzw. erhöht werden.


Bei einer Langzeittherapie sollte vom Arzt die Notwendigkeit der fortgesetzten Behandlung alle 3 - 6 Monate überprüft werden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Arminol®Tabletten 200 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge von Arminol®Tabletten 200 mg eingenommen haben, als Sie sollten


Im Falle einer Überdosierung ist der Arzt um Rat zu fragen. Unabhängig davon können Sie versuchen, durch ein erzwungenes Erbrechen den Mageninhalt zu entleeren. Bei jeder Beurteilung einer Vergiftung sollte an das Vorliegen einer Mehrfach-Vergiftung durch mögliche Einnahme oder Anwendung mehrerer Arzneimittel gedacht werden.


Symptome leichter Überdosierung können z. B. Unruhe, Bewusstseinstrübung und Störungen des Bewegungsablaufes (extrapyramidal-motorische Störungen) sein. Erregung, Verwirrtheit und verstärkte extrapyramidal-motorische Störungen können bei stärkerer Vergiftung vorkommen. Treten solche Krankheitszeichen in Erscheinung, ist umgehend ein Arzt zu informieren, der über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheidet.


Wenn Sie die Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie die Einnahme von Arminol®Tabletten 200 mg abbrechen


Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefährden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Arminol®Tabletten 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen:


Herzerkrankungen:

Häufig:Herzklopfen und Beschleunigung des Herzschlags (Tachykardie).

Gelegentlich:Blutdruckabfall oder – insbesondere bei erhöhtem Blutdruck – Blutdrucksteigerung.

Sehr selten:QT-Verlängerung und Torsade de pointes.

Es kann bei Lagewechsel vom Liegen oder Sitzen zum Stehen zu einem Blutdruckabfall kommen.


Gefäßerkrankungen:

Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.


Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Übelkeit, verminderter (Mundtrockenheit) oder gesteigerter Speichelfluss, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, herabgesetzte körperliche Aktivität.

Gelegentlich:Appetitsteigerung mit Gewichtszunahme.


Gelegentliche, aber schwerwiegende unerwünschte Wirkungen treten dosisabhängig auf und äußern sich, insbesondere unter hohen Dosen, als extrapyramidal-motorische Störungen (medikamentöses Parkinson-Syndrom, Frühdyskinesien), wie z. B. Muskelverspannungen und Störungen des Bewegungsablaufes (z. B. Zungen-Schlund-Krämpfe, Schiefhals, Kiefermuskelkrämpfe, Blickkrämpfe, Versteifung der Rückenmuskulatur), Zittern (Tremor), Erregungszustände mit innerer Unruhe, Bewegungsdrang und Unfähigkeit zum Sitzen (Akathisie), Nervosität, Schlaf- und Konzentrationsstörungen.


Bei längerer und zumeist hochdosierter Behandlung mit Arminol®Tabletten 200 mg können anhaltende Störungen des Bewegungsablaufes (extrapyramidal-motorische Störungen) mit unwillkürlichen Bewegungen vornehmlich im Mund- und Gesichtsbereich, aber auch an Armen und Beinen (sogenannte Spätdyskinesien) auftreten. Frauen sowie Ältere scheinen eher davon betroffen zu sein. Diese Störungen treten manchmal erst nach Beenden einer Behandlung auf und lassen sich nach heutigem Wissensstand kaum behandeln. Daher ist der Arzt regelmäßig aufzusuchen, damit erste Anzeichen frühzeitig erkannt werden.


Augenerkrankungen:

Gelegentlich:Sehstörungen.


Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:

Häufig:Verstopfung, Magen-Darm-Störungen mit Übelkeit und Erbrechen.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Gelegentlich:Störungen der Blasenentleerung.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Arminol®Tabletten 200 mg kann Hautunverträglichkeiten mit Jucken und Ausschlägen (Exanthem) hervorrufen.


Endokrine Erkrankungen (Störungen des Hormonhaushalts):

Arminol®Tabletten 200 mg besitzt besonders ausgeprägte Wirkungen auf den Hormonhaushalt. Diese äußern sich in Form von Brustschmerzen, Spannungsgefühl in der Brust, Vergrößerung der Brustdrüse und Milchfluss. Bei der Frau kommt es zu Störungen bzw. Verlust der Monatsblutungen, beim Mann zur Abnahme der Libido und Potenz. Diese Störungen bilden sich nach Absetzen von Arminol®Tabletten 200 mg in der Regel in kurzer Zeit wieder zurück.


Über Blutbildschäden unter Behandlung mit Arminol®Tabletten 200 mg wurde bislang nicht berichtet.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. WIE IST ARMINOL®TABLETTEN 200 MG AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Durchdrückstreifen nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6. Weitere Informationen


Was Arminol®Tabletten 200 mg enthält:


Der Wirkstoff ist Sulpirid.


1 Tablette enthält 200 mg Sulpirid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, vorverkleisterte Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Hymetellose, Talkum.


Wie Arminol®Tabletten 200 mg aussieht und Inhalt der Packung:


Arminol®Tabletten 200 mg sind oblong gewölbte weiße Tabletten mit 3 umlaufenden Teilkerben.

Die Tablette kann in vier gleiche Teile geteilt werden.


Arminol®Tabletten 200 mg ist erhältlich in Packungen mit 20 Tabletten (N1), 50 Tabletten (N2) und 100 Tabletten (N3).


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Krewel Meuselbach GmbH, Krewelstr. 2, 53783 Eitorf, Telefon: 02243 / 87-0, Telefax: 02243 / 87-175, E-Mail: Info@krewel-meuselbach.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2012.


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