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Ascorvit 500 Mg Ft

Document: 01.07.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change



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Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.




G e b r a u c h s i n f o r m a t i o n



Ascorvit®500 mg

Wirkstoff: Ascorbinsäure



Zusammensetzung


1 überzogene Tablette enthält:


arzneilich wirksamer Bestandteil


Ascorbinsäure 500 mg


sonstige Bestandteile


Kartoffelstärke, Lactose-Monohydrat, Gelatine, Talkum, Stearin­säure, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Sucrose, Glucose-Sirup (Ph.Eur.), Carnaubawachs, Natriumchlorid, Chinolingelb (E 104)



Darreichungsform und Inhalt


Überzogene Tablette


Packung mit 100 überzogenen Tabletten N 3



Stoff- oder Indikationsgruppe


Vitamin-C-Präparat




Pharmazeutischer Unternehmer: Hersteller:


Mibe Vertriebsgesellschaft mbH Mibe GmbHArzneimittel

Otto-Schott-Straße 15 Münchener Straße 15

07745 Jena 06796 Brehna


Telefon (03641) 648 0

Telefax (03641) 648 180



Anwendungsgebiete


Therapie zur Verhinderung von Rezidiven (Rückfällen) bei Cystin-Harnsteinleiden in Kombination mit Harnalkalisierungsmaßnahmen


Therapie von Vitamin-C-Mangelkrankheiten



Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Ascorvit®500 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?


Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Ascorvit®500 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Bei Nierensteinen aus Oxalat und bei bestimmten Erkrankungen, bei denen zu viel Eisen im Körper gespeichert wird (Thalassämie, Hämochromatose, sideroblastische Anämie) dürfen Sie Ascorvit®500 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.


Ascorvit®500 mg sollte bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht hoch dosiert angewendet werden.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Therapie zur Verhinderung von Rezidiven bei Cystin-Harnsteinleiden in Kombination mit Harnalkalisierungsmaßnahmen

Es liegen keine hinreichenden Daten über eine hochdosierte Ascorbinsäuregabe bei Cystin-Harnsteinleiden in der Schwangerschaft und Stillzeit vor.

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte eine hochdosierte Einnahme von Ascorvit®500 mgzur Therapie von Cystin-Harnsteinleiden nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres behandelnden Arztes erfolgen und nur dann, wenn dieser eine zwingende Indikation unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses sieht.


Therapie von Vitamin-C-Mangelzuständen

Es wird davon abgeraten, für die Therapie von Vitamin-C-Mangelkrankheiten die angegebenen Dosierungen in Schwangerschaft und Stillzeit zu überschreiten.

Ascorbinsäure wird in die Muttermilch sezerniert und passiert die Plazentaschranke.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Eine hochdosierte Ascorbinsäure-Therapie im Kleinkindalter ist nur unter strenger ärztlicher Kontrolle durchzuführen.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Bei der Einnahme hoher Dosen von Vitamin C (mehr als 4 g täglich) wurden bei Patienten mit erythrozytärem Glucose-6-phosphat-Dehy­drogenase-Mangel (erbliche Störung des Stoffwechsels der roten Blutzellen) in Einzelfällen z.T. schwere Hämolysen (Auflösung der roten Blutzellen) beobachtet. Eine Überschreitung der angegebenen Dosisempfehlung ist daher zu vermeiden. Befragen Sie bitte hierzu Ihren Arzt.


Bei Neigung zur Nierensteinbildung besteht bei der Einnahme hoher Dosen von Vitamin C die Gefahr der Bildung von Calciumoxalatsteinen. Patienten mit wiederkehrender Calciumoxalatsteinbildung wird empfohlen, eine tägliche Aufnahme von 100 bis 200 mg Ascorbinsäure nicht zu überschreiten (siehe auch Abschnitt „Gegenanzeigen“).


Bei Patienten mit hochgradiger bzw. terminaler Niereninsuffizienz (Dialysepatienten) sollte eine tägliche Aufnahme von 50 bis 100 mg Ascorbinsäure nicht überschritten werden, da sonst die Gefahr von Hyperoxalatämien (zu hohe Oxalatkonzentration im Blut) und der Bildung von Oxalatkristallen in den Nieren besteht. Befragen Sie bitte hierzu Ihren Arzt.


Dieses Arzneimittel enthält Lactose, Sucrose und Glucose. Bitte neh­men Sie Ascorvit®500 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Ascorvit®500 mg?


Die Gabe von Ascorvit®500 mg führt zu vermehrter Aufnahme von Eisen und Aluminium aus dem Magen-Darm-Trakt.

Dies ist besonders bei Einschränkung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz), Gabe von Eisenpräparaten und der Gabe aluminiumhaltiger säurebindender Arzneimittel zu beachten.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Ascorvit®500 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Ascorvit®500 mg sonst nicht richtig wirken kann!


Wie viele überzogene Tabletten Ascorvit®500 mg und wie oft sollten Sie diese einnehmen?


Therapie zur Verhinderung von Rezidiven bei Cystin-Harnstein­leiden in Kombination mit Harnalkalisierungsmaßnahmen:


Erwachsene


6 bis 8 überzogene Tabletten Ascorvit®500 mg (entsprechend 3 bis 4 g Ascorbin­säure) in mehreren Einzeldosen über den Tag verteilt


Kinder und Jugendliche


4 bis 6 überzogene Tabletten Ascorvit®500 mg (entsprechend 2 bis 3 g Ascorbin­säure) in mehreren Einzeldosen über den Tag verteilt


Therapie von Vitamin-C-Mangelkrankheiten:


Erwachsene nehmen 1- bis 2-mal täglich 1 überzogene Tablette Ascorvit®500 mg (entsprechend 500 bis 1000 mg Ascorbinsäure pro Tag) bis zum Abklingen der Symptome ein.


Für Kinder stehen Arzneimittel mit einem niedrigeren Wirkstoffgehalt zur Verfügung.


Wie und wann sollten Sie Ascorvit®500 mg einnehmen?


Die überzogenen Tabletten werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.





Wie lange sollten Sie Ascorvit®500 mg einnehmen?


Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt aufgrund des Krankheitsverlaufs und der Blutwerte.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn Ascorvit®500 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Zur Gefahr von Hämolysen und Nierensteinen: siehe Abschnitt "Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise".


Nach Einzeldosen ab 3 g treten gelegentlich, ab 10 g fast immer vorübergehende Durchfälle auf, die von entsprechenden Magen-Darm-Beschwerden begleitet werden. Die Einnahme von Ascorvit®500 mg wird dann unterbrochen. Andere Maßnahmen sind im Allgemeinen nicht notwendig.


Bei Schmerzen in der Nierengegend oder erschwertem Wasserlassen nach einer hohen Dosis von Ascorvit®500 mg ist unverzüglich ein Arzt zu verständigen.



Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufig­keitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten

selten

weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10 000 Behandelten, ein­schließlich Einzelfälle


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Ascorvit®500 mg auftreten?


Sehr selten wurden Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Atembeschwerden, allergische Hautreaktionen) beobachtet.


Bei Dosierungen, wie sie zur Behandlung von Cystin-Harnsteinleiden angewendet werden, können gelegentlich vorübergehende osmotisch bedingte Durchfälle mit entsprechenden Magen-Darm-Beschwerden auftreten, die nach Absetzen des Arzneimittels aufhören. In der Regel kann diese Nebenwirkung bei erneuter einschleichender Medikation vermieden werden.


Bei Schmerzen in der Nierengegend oder erschwertem Wasserlassen nach einer hohen Dosis von Ascorvit®500 mg ist unverzüglich ein Arzt zu verständigen.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieser Packung ist außen aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Wie ist Ascorvit®500 mg aufzubewahren?


Achten Sie stets darauf, dieses Arzneimittel so aufzubewahren, dass es für Kinder nicht zu erreichen ist!



Stand der Information


Juni 2005



Sonstige Hinweise:


Frisches Obst und Gemüse haben einen bedarfsgerecht hohen Vitamin‑C-Gehalt. Bei längerer Lagerung, insbesondere von Kartoffeln und Gemüse, kommt es jedoch zu unterschiedlich großen Vitamin-C-Ver­lusten.


Im Allgemeinen wird bei uns in Mitteleuropa dieses Vitamin reichlich aufgenommen. Hauptsächlich ältere Menschen sind infolge ver­änderter Ernährungsgewohnheiten häufiger unzureichend versorgt. Säuglinge, die mit Kuhmilch ernährt werden, brauchen zusätzliche Vitamin-C-Zufuhr.


Außer bei Fehl- und Mangelernährung kann ein Vitamin-C-Mangel bei schweren körperlichen Krankheitszuständen auftreten.


Eine seltene, sehr schwere Form des Vitamin-C-Mangels ist der Skorbut, der mit Schwäche und Blutungen im ganzen Körper einhergeht und medikamentös mit Vitamin C behandelt wird.