iMedikament.de

Aspirin I.V. 500 Mg

Document: 30.11.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change


GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

Aspirin i.v. 500 mg, Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Wirkstoff: D,L-Lysinacetylsalicylat ∙ Glycin



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Die Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Aspirin i.v. und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Aspirin i.v. beachten?

Wie ist Aspirin i.v. einzunehmen / anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Aspirin i.v. aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist ASPIRIN I.V. und wofür wird es angewendet?

Aspirin i.v. ist ein schmerzstillendes, fiebersenkendes und entzündungshemmendes Arzneimittel (nichtsteroidales Antiphlogistikum / Analgetikum). Der Wirkstoff von Aspirin i.v ist D,L-Lysinacetylsalicylat ∙ Glycin, eine sehr gut wasserlösliche Form der Acetylsalicylsäure. Der Inhalt einer Durchstechflasche mit 1000 mg Pulver entspricht 500 mgAcetylsalicylsäure.



Aspirin i.v. wird angewendet bei:



Bitte beachten Sie die Angaben für Kinder und Jugendliche (siehe Abschnitt 2 „Kinder und Jugendliche“).



2. Was müssen Sie vor der ANWENDUNG von ASPIRIN I.V. beachten?

Aspirin i.v. darf nicht angewendet werden,
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Aspirin i.v. ist erforderlich,



Worauf müssen Sie noch achten?

Acetylsalicylsäure vermindert bei niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung. Bei entsprechend gefährdeten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen.



Kinder und Jugendliche

Aspirin i.v. soll bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des sogenannten Reye‑Syndroms, einer sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf.



Bei Anwendung von Aspirin i.v. mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.



Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Aspirin i.v. beeinflusst werden.

Verstärkung der Wirkung von gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:



Abschwächung der Wirkung von gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln:



Schwangerschaft

Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittelsollte Aspirin i.v. nicht angewendet werden. Eine Anwendung in dieser Zeit sollte nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.

In den letzten drei Monaten der Schwangerschaftdarf Acetylsalicylsäure, der nach Infusion freigesetzte Wirkstoff von Aspirin i.v., wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind vor und während der Geburt nicht angewendet werden.

Fruchtbarkeit
Dieses Medikament gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (nichtsteroidale Entzündungshemmer), die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können. Dieser Effekt ist nach Absetzen des Medikamentes umkehrbar (reversibel).
Stillzeit

Während der Behandlung mit Aspirin i.v. sollte nicht gestillt werden, da der Wirkstoff von Aspirin i.v. und seine Abbauprodukte in geringen Mengen in die Muttermilch übergehen.



Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen festgestellt. Jedoch kann durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen (Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen und Verwirrung) - insbesondere bei hoher Dosierung - die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. In schweren Fällen sollten Sie nicht aktiv am Verkehr teilnehmen.



3. Wie ist ASPIRIN I.V. ANZUWENDEN?

Dosierung

Falls nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene

Anwendungsgebiete

Einzeldosen bei Erwachsenen

Akute mäßig starke bis starke Schmerzen

1–2 Durchstechflaschen
(500–1000 mg Acetylsalicylsäure)

Bei Bedarf ist eine wiederholte Anwendung möglich; maximale Tagesdosis: 10 Durch­stechflaschen (5000 mg Acetylsalicylsäure).

Fieber

Akute Behandlung der Kopfschmerzphase von Migräneanfällen mit oder ohne Aura

2 Durchstechflaschen
(1000 mg Acetylsalicylsäure)



Kinder und Jugendliche

Anwendungsgebiete

Tagesdosen bei Kindern und Jugendlichen
in ml hergestellte Lösung

Fieber

0,1-0,25 ml / kg Körpergewicht / Tag
(10–25 mg Acetylsalicylsäure / kg Körpergewicht / Tag),
verteilt auf 2-3 Gaben im Abstand von 4‑8 Stunden je nach individueller Dosis



Art der Anwendung

Die Injektionslösung muss stets frisch hergestellt und gleich nach der Herstellung durch den behandelnden Arzt / medizinisches Fachpersonal verwendet werden. Nur klare Lösungen ohne sichtbare Teilchen dürfen verabreicht werden. Die hergestellte Lösung ist nur für den einmaligen Gebrauch und nicht verwendete Lösung muss verworfen werden.

Die Lösung wird langsam intravenös injiziert. Sie kann auch einer Kurzinfusion beigemischt oder langsam in den Infusionsschlauch nahe der Kanüle einer bereits laufenden Infusion eingespritzt werden.



Dauer der Anwendung

Aspirin i.v. ist für eine Dauerbehandlung nicht vorgesehen. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung und wird vom behandelnden Arzt bestimmt.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Aspirin i.v. zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Aspirin i.v. angewendet haben, als Sie sollten

Ohrensausen (Tinnitus), Hörstörungen, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel können, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten, Zeichen einer schweren Vergiftung sein.

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Aspirin i.v. benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung / Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.



Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Aspirin i.v. Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Acetylsalicylsäure, auch solche unter hochdosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten. Die Häufigkeitsangaben, die über Einzelfälle hinausgehen, beziehen sich auf die kurzzeitige Anwendung der maximalen Tagesdosis von 3 g Acetylsalicylsäure.

Bei den Häufigkeiten zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Blut:

Verdauungstrakt:

Häufig:

Magen‑Darm‑Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.

Selten:


Nervensystem:

Haut:

Gelegentlich:

Hautreaktionen (sehr selten bis hin zu schweren fieberhaft verlaufenden Hautausschlägen mit Schleimhautbeteiligung (Erythema exsudativum multiforme))


Überempfindlichkeitsreaktionen:

Sehr selten:

Leber und Galle:

Sehr selten:

Nieren:

Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist ASPIRIN I.V. aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25ºC lagern.



Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Siehe Abschnitt 3 „Art der Anwendung“.



6. WEITERE Informationen

Was Aspirin i.v. enthält:

Der Wirkstoff ist: D,L-Lysinacetylsalicylat ∙ Glycin. Eine Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung enthält 1000 mg D,L‑Lysinacetylsalicylat ∙ Glycin, entsprechend 500 mg Acetylsalicylsäure. 1 ml hergestellte Lösung enthält 100 mg Acetylsalicylsäure.

Der sonstige Bestandteil ist: Wasser für Injektionszwecke (Lösungsmittel).



Wie Aspirin i.v. aussieht und Inhalt der Packung:

Aspirin i.v. ist ein Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung.

Aspirin i.v. ist erhältlich in den folgenden Packungsgrößen:

Packungen mit 5 Durchstechflaschen zu 1 g Pulver und 5 Ampullen zu 5 ml Lösungsmittel (N1)

Packungen mit 20 (4 x 5) Durchstechflaschen zu 1 g Pulver und 20 (4 x 5) Ampullen zu 5 ml Lösungsmittel (N3)



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Bayer Vital GmbH

D-51368 Leverkusen

Tel.: (02 14) 30-5 13 48

Fax: (02 14) 30-5 16 03

E-Mail-Adresse: bayer-vital@bayerhealthcare.com



Hersteller

Bayer Pharma AG

Betrieb: 51368 Leverkusen



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 07/2011.



----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:



Das Produkt unmittelbar nach der Zugabe des Lösungsmittels bis zur vollständigen Auflösung des Produktes schütteln.

Das Arzneimittel darf, außer mit den unten aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

Für die folgenden Infusionslösungen wurde Kompatibilität mit Aspirin i.v. nachgewiesen:


Wird das Arzneimittel einer Kurzinfusion beigemischt, soll eine Durchstechflasche Aspirin i.v. auf nicht mehr als 250 ml Lösung zur Infusion hinzugefügt werden. Die hergestellte Lösung ist nur für den einmaligen Gebrauch und nicht verwendete Lösung muss verworfen werden.



palde-aspirin-iv-de12.1-2011-07-01 Stand: Juli 2011 Seite 11 von 11