Astarte Tc
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
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Bezeichnung des Tierarzneimittels: |
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Astarte TC, Wirkstoff: Tetracyclinhydrochlorid |
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Qualitative und quantitative Zusammensetzung: |
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1 g Pulver enthält: |
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Wirkstoff(e): |
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Tetracyclinhydrochlorid 1000,00 mg |
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Darreichungsform: |
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Pulver zum Eingeben über die Milch / den Milchaustauscher. Gelbes, kristallines Pulver |
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Klinische Angaben: |
4.1. |
Zieltierart(en): |
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Kalb |
4.2. |
Anwendungsgebiete unter Angaben der Zieltierart(en): |
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Infektiöse Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals, der Atmungsorgane , des Urogenitaltraktes bei Kälbern, die durch Tetracyclin-empfindliche Erreger verursacht werden. |
4.3. |
Gegenanzeigen: |
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Nicht bei ruminierenden Kälbern anwenden. Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen. Resistenzen gegenüber einem Tetracyclin. Überempfindlichkeit gegen Tetracycline. |
4.4. |
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart: |
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Keine. |
4.5. |
Besondere Vorsichtmaßnahmen für die Anwendung: |
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Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren: |
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Die Anwendung des Arzneimittels sollte entsprechend den offiziellen und örtlichen Regelungen zum Einsatz von Antibiotika erfolgen. Eine von der Fachinformation abweichende Anwendung des Produktes kann die Prävalenz von Tetrazyklin-resistenten Bakterien erhöhen und die Effektivität einer Behandlung reduzieren. Erreger infektiöser Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes weisen gegenüber Tetracyclinen eine sehr hohe Resistenzrate auf. Dies gilt insbesondere für E. coli bei Schwein und Pute, aber auch bei allen anderen landwirtschaftlichen Nutztieren sowie für Salm. typhimurium bei Rind und Schwein. Bei Verdacht auf diese Krankheitserreger sollte eine Behandlung nur nach Nachweis der Empfindlichkeit des Erregers (Antibiogramm) erfolgen.
Sollte nach maximal 3
Behandlungstagen keine deutliche klinische Besserung des
Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung
durchzuführen. |
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Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender: |
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Zur Vermeidung einer Sensibilisierung oder einer Kontaktdermatitis, sind direkter Hautkontakt sowie Einatmung bei der Be- und Verarbeitung und/oder Anwendung zu vermeiden. Tragen Sie dazu eine Staubmaske und Handschuhe. Während der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen. |
4.6 |
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere): |
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Gastrointestinale Störungen
können in seltenen Fällen bei Verabreichung auf leeren Magen
auftreten. Bei langandauernder Behandlung ist auf Superinfektionen
(z.B. mit Sproßpilzen) zu achten. Bei gestörtem
Flüssigkeitshaushalt ist die Gefahr einer Niereninsuffizienz
erhöht. Bei Niereninsuffizienz kann Tetracyclin durch die
antianabole Wirkung eine Azotämie verstärken. Tetracyclin kann zur
Leberschädigung führen, insbesondere bei Überdosierung oder durch
Kumulation bei Niereninsuffizienz. |
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Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Astarte TC sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite: http://www.vet-uaw.de). |
4.7. |
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode: |
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Die Behandlung trächtiger und neugeborener Tiere erfordert eine strenge Indikationsstellung, da Störungen der Zahn- und Knochenentwicklung bei Foeten und Neugeborenen aufgrund einer Einlagerung von Tetracyclin in Zahn- und Knochengewebe von wachsenden Tieren nicht ausgeschlossen werden können. |
4.8. |
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: |
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Es besteht ein potentieller Antagonismus von Tetracyclinen mit bakterizid wirksamen Antibiotika. Vor, während und nach der Anwendung von Methoxyfluran sollten Tetracycline wegen möglicher Verstärkung hepatotoxischer Wirkungen nicht eingesetzt werden. |
4.9. |
Dosierung und Art der Anwendung: |
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Zum Eingeben über die Milch / den Milchaustauscher. Zum Abmessen der Dosis ist der beiliegende Dosierspatel zu verwenden. Kalb: Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten und eine Unterdosierung zu vermeiden, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden. Das Pulver ist vor jeder Applikation so in die Tränke (bei Milchaustauschern in den tränkefertigen abgekühlten Milchaustauscher) einzumischen, dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird. Diese Mischung ist sofort und vor der eigentlichen Fütterung zu verabreichen. Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird. Die Behandlungsdauer beträgt 5 Tage. |
4.10. |
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich: |
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Bei einer Überdosierung ist mit gastrointestinalen Symptomen zu rechnen (Erbrechen, Tympanie). Bei Überdosierungen kann es zu einer Leberschädigung kommen. Ein sofortiges Absetzen des Arzneimittels ist erforderlich. Bei Auftreten von Symptomen, die auf eine Nieren- oder Leberschädigung hinweisen, ist Astarte TC sofort abzusetzen und therapeutische Maßnahmen wie Rehydrierung und Elektrolytausgleich sind einzuleiten. Akute Überdosierungssymptome können sich zeigen als Erbrechen, Durchfall, Fieber, zentralnervöse Erregungszustände, Kollaps u.a.. In diesen Fällen sollte durch Magenspülung der nicht resorbierte Anteil von Tetracyclin entfernt werden. Calcium- und Magnesium-Salze sowie Adsorbentien können die enterale Resorption von verbleibendem Tetracyclin verhindern. Allergische Reaktionen können parenteral mit Glukokortikoiden und Antihistaminika behandelt werden. |
4.11. |
Wartezeit(en): |
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Kalb: Essbare Gewebe: 14 Tage |
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Pharmakologische Eigenschaften: |
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Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiinfektiva: Tetracyclin als Chemotherapeutikum zur systemischen Anwendung. |
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ATCvet Code: QJ01AA07 |
5.1. |
Pharmakodynamische Eigenschaften: |
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Der Wirkstoff Tetracyclin ein Breitbandspektrum-Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline, wird aus Streptomyces aureofaciens oder synthetisch aus Oxytetracyclin gewonnen. Tetracyclin wirkt wie alle Tetracycline in den erreichbaren Plasma- und Gewebekonzentrationen bakteriostatisch. Es werden sowohl intra- als auch extrazellulär gelagerte Keime erfasst. Der Wirkungsmechanismus beruht auf einer Hemmung der ribosomalen Proteinsynthese. Durch Bindung an die 30S-Untereinheit des Ribosoms verhindern Tetracycline den Zugang der Aminoacyl-tRNS zum mRNS-Ribosom Komplex und damit die Peptidkettenverlängerung in der Proteinsynthese. Das breite Wirkungsspektrum von Tetracyclin umfasst grampositive sowie gramnegative Mikroorganismen einschließlich Anaerobiern und Sporenbildnern, Mycoplasmen, Chlamydien, Leptospiren und Rickettsien. Als für die systemische Behandlung wirksame Serumkonzentration in vivo werden für die meisten empfindlichen Mikroorganismen solche von 0,5 – 2 µg/ml angesehen, die über einen ausreichend langen Zeitraum erreicht werden müssen. Bei vielen Bakterien, wie Staphylokokken, Streptokokken, Pasteurellen, Klebsiellen, Haemophilus, Corynebakterien, Clostridien, Bordetellen, Aeromonaden, Yersinien und Citrobacter, sind erhebliche Resistenzen zu erwarten, die häufig stammspezifisch sind. Problemkeime wie Salmonellen, Escherichia coli, Enterobacter und Klebsiellen werden nur zu einem geringen Anteil, Pseudomas aeruginosa, Proteusarten sowie Sprosspilze werden nicht erfasst. Innerhalb der Gruppe der Tetracycline besteht weitgehend eine Parallelresistenz. |
5.2. |
Angaben zur Pharmakokinetik: |
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Nach intramuskulärer und
subkutaner Verabreichung ist die Bioverfügbarkeit von Tetracyclin
hoch. Die Resorption durch Schleimhäute ist aufgrund des amphoteren
Molekülcharakters eingeschränkt. Die systemische Bioverfügbarkeit
nach oraler Verabreichung liegt zwischen 25 und 50 %. Die
intestinale Resorption wird durch gleichzeitige Nahrungszufuhr oder
Medikamentengabe zum Teil erheblich beeinträchtigt; insbesondere
polyvalente Kationen wie Eisen, Mangan, Magnesium und Calcium
vermögen mit Tetracyclin nicht mehr resorbierbare Chelatkomplexe zu
bilden.
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Pharmazeutische Angaben: |
6.1. |
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile: |
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Keine. |
6.2. |
Inkompatibilitäten: |
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Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden. |
6.3. |
Dauer der Haltbarkeit: |
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des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis |
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24 Monate |
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des Tierarzneimittels nach Anbruch des Behältnisses |
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Keine Angabe |
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nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung |
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Lösungen des Tierarzneimittels in der Milch / den Milchaustauscher sind unmittelbar vor Verwendung herzustellen und umgehend zu verfüttern. |
6.4. |
Besondere Lagerungshinweise: |
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Im Originalbehälter dicht verschlossen, vor Licht geschützt. |
6.5. |
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung: |
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100 g PE-Dose mit Schraubdeckel, 1 kg Faltschachtel mit Innenfutter, 5 kg Cardo-Seal-Beutel |
6.6. |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle: |
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Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden. |
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Zulassungsinhaber: |
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Bela-Pharm GmbH & Co.
KG |
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Zulassungsnummer: |
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7909.00.00 |
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Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung: |
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25.09.2001 |
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Stand der Information: |
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26.09.2016 |
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Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung: |
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Nicht zutreffend |
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Verschreibungspflichtig / Apothekenpflichtig: |
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Verschreibungspflichtig |
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