Atacand Plus 8/12,5 Mg
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Gebrauchsinformation (5. AMG‑Novelle) |
Atacand PLUS 8/12,5 mg, |
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Tablette |
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MRP-Nr.: SE/H/162/01 Zul.-Nr.: 44433.00.00 |
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Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihre(n) Ärztin/Arzt oder Ihre(n) Apothekerin/Apotheker.
Gebrauchsinformation
Atacand PLUS 8/12,5 mg
Zusammensetzung
1 Tablette enthält:
Arzneilich wirksame Bestandteile
8 mg Candesartancilexetil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid
Sonstige Bestandteile
Carmellose-Calcium, Hyprolose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke und Macrogol 8000
Darreichungsform und Inhalt
Tabletten
Atacand PLUS 8/12,5 mg ist in Packungen mit
28 Tabletten [N 1], 56 Tabletten [N 2] und 98 Tabletten
[N 3] im Handel.
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Kombinationspräparat aus Angiotensin-II-Rezeptorantagonist und Diuretikum
Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks
Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und des Herstellers
AstraZeneca GmbH 22876 Wedel Telefon: 0 41 03 / 70 80Telefax: 0 41 03 / 708 32 93 E-Mail: azinfo@astrazeneca.com |
Mitvertrieb: Promed Arzneimittel GmbH 22876 Wedel Telefon: 0 41 03 / 708 34 00 pharma-stern GmbH |
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22876 Wedel |
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Telefon: 0 41 03 / 708 34 10 |
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IVAmed GmbH |
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22876 Wedel |
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Telefon: 0 41 03 / 708 34 20 |
Anwendungsgebiete
Nicht organbedingter Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie), wenn dieser durch eine Monotherapie mit Candesartancilexetil oder Hydrochlorothiazid nicht ausreichend kontrolliert wird.
Gegenanzeigen
Wann darf Atacand PLUS 8/12,5 mgnicht eingenommen werden?
Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile von Atacand PLUS 8/12,5 mg oder gegen Sulfonamidderivate (Hydrochlorothiazid ist ein Sulfonamidderivat) darf Atacand PLUS 8/12,5 mg nicht eingenommen werden. Auch bei Patienten mit schwerer Leberschädigung und/oder Cholestase (Gallestauung), schwerer Nierenschädigung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73 m2Körperoberfläche), bei Elektrolytstörungen mit erniedrigten Kalium- bzw. erhöhten Kalziumspiegeln im Serum (therapieresistente Hypokaliämie und Hyperkalzämie) und bei Patienten mit Gicht darf das Präparat nicht angewendet werden.
Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
Atacand PLUS 8/12,5 mg darf nicht in der Schwangerschaft angewendet werden. Es gibt nur wenige Daten über die Anwendung von Atacand PLUS 8/12,5 mg bei Schwangeren. Diese Daten sind nicht ausreichend, um Schlussfolgerungen über die möglichen Risiken für den Fetus bei Anwendung während des ersten Schwangerschaftsdrittels zu erlauben. Das Risiko für den Fetus steigt jedoch, wenn Atacand PLUS 8/12,5 mg im zweiten oder dritten Schwangerschaftsdrittel angewendet wird. Bei Anwendung im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel können Arzneimittel der Stoffklasse von Atacand PLUS 8/12,5 mg Schädigungen (niedriger Blutdruck, Nierenfunktionsstörungen, verminderte und/oder fehlende Harnausscheidung, Verminderung des Fruchtwasservolumens, Wachstumsstörungen der Schädelknochen, Wachstumshemmung in der Gebärmutter) und Todesfälle bei Feten und Neugeborenen verursachen. Es wurde auch über Fälle von Unterentwicklung der Lunge, Gesichtsanomalien und Muskelverkürzungen an Armen oder Beinen berichtet.
Deshalb muss vor Einnahme von Atacand PLUS 8/12,5 mg bei Frauen im gebärfähigen Alter eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Während der Behandlung müssen geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden.
Wenn es im Verlauf der Behandlung zu einer Schwangerschaft kommt, muss Atacand PLUS 8/12,5 mg abgesetzt werden.
Da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff von Atacand PLUS 8/12,5 mg beim Menschen in die Muttermilch übergeht, darf Atacand PLUS 8/12,5 mg während der Stillzeit nicht angewendet werden. Sollte dennoch eine Behandlung mit Atacand PLUS 8/12,5 mg für notwendig erachtet werden, muss abgestillt werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über folgende Erkrankungen und Operationen, da in diesen Fällen Atacand PLUS 8/12,5 mg nur mit Vorsicht angewendet werden sollte:
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Für Patienten mit Niereninsuffizienz werden Schleifendiuretika gegenüber Thiaziden (wie z. B. Hydrochlorothiazid) bevorzugt. Wenn Atacand PLUS 8/12,5 mg bei Patienten mit Niereninsuffizienz angewendet wird, ist eine regelmäßige Kontrolle der Kalium-, Kreatinin- und Harnsäurespiegel zu empfehlen. Bei Patienten, bei denen vor kurzem eine Nierentransplantation vorgenommen wurde, liegen keine Erfahrungen vor.
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Bei Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose bzw. Arterienstenose einer Einzelniere kann es - wie bei anderen blutdrucksenkenden Medikamenten (z. B. ACE-Hemmern) - zu einem Anstieg der Harnstoff- und Kreatininwerte im Blut kommen. Ein ähnlicher Effekt kann unter Angiotensin-II-Antagonisten nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
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Volumen- und/oder Natriummangel: Dieser sollte vor Beginn der Behandlung durch Ihren Arzt ausgeglichen werden, da sonst eine zu starke Blutdrucksenkung eintreten kann.
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Ausgeprägte (hämodynamisch relevante) Verengung der Aorten- und Mitralklappe oder schwere Ausflussbehinderung am Herzen (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie).
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Anästhesie und Chirurgie: Bitte teilen Sie Ihrem Arzt oder Zahnarzt vor geplanten operativen Eingriffen mit, dass Sie Atacand PLUS 8/12,5 mg einnehmen. Atacand PLUS 8/12,5 mg kann bei chirurgischen Eingriffen und bei Narkose zu einem Blutdruckabfall führen.
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Bei Patienten mit Leberschädigung oder fortschreitender Lebererkrankung sollten Thiazide (wie z. B. Hydrochlorothiazid) mit Vorsicht eingesetzt werden. Klinische Erfahrungen mit Atacand PLUS 8/12,5 mg bei Patienten mit Leberinsuffizienz liegen nicht vor.
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Bei Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus wird die Verwendung von Atacand PLUS 8/12,5 mg nicht empfohlen.
Gleichzeitige Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die den Elektrolythaushalt beeinflussen können:
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Thiazide, Hydrochlorothiazid eingeschlossen, können eine Störung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts verursachen. Wie bei jedem Patienten unter Diuretikatherapie sollten daher auch bei Medikation mit Atacand PLUS 8/12,5 mg regelmäßig und in geeigneten Abständen die Serumelektrolyte bestimmt werden.
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Thiaziddiuretika können die Kalziumausscheidung über den Urin vermindern und zeitweilig zu leicht erhöhten Serumkalziumspiegeln führen. Ein deutlich erhöhter Serumkalziumspiegel (Hyperkalzämie) kann ein Anzeichen einer verborgenen Überfunktion der Nebenschilddrüse sein. Thiazide sollten abgesetzt werden, bevor Untersuchungen der Funktion der Nebenschilddrüse durchgeführt werden.
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Die gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika (bestimmten harntreibenden Mitteln), Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln (Elektrolyten) oder anderen Arzneimitteln, die die Serumkaliumspiegel erhöhen können (z. B. Heparin-Natrium), kann zu einem Anstieg der Kaliumwerte im Blut führen.
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Eine vermehrte Kaliumausscheidung über den Urin, die durch einen der Wirkstoffe von Atacand PLUS 8/12,5 mg (Hydrochlorothiazid) bedingt ist, scheint durch die Kombination mit dem anderen Wirkstoff (Candesartancilexetil) weniger ausgeprägt zu sein. Das Risiko einer übermäßigen Senkung der Kaliumwerte im Blut kann bei Leberzirrhose, bei verstärkter Harnausscheidung (forcierter Diurese), bei unzureichender oraler Elektrolytaufnahme und bei gleichzeitiger Anwendung von Kortikosteroiden oder adrenokortikotropem Hormon (ACTH) erhöht sein.
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Eine Behandlung mit Angiotensin-converting-Enzym-(ACE)-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten kann, insbesondere bei gleichzeitig eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion, zu einer Hyperkaliämie (Erhöhung des Serumkaliumspiegels) führen. Bei Atacand PLUS 8/12,5 mg wurde dies bislang nicht beobachtet.
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Es hat sich gezeigt, dass Thiazide die Ausscheidung von Magnesium über den Urin steigern, was zu erniedrigten Serummagnesiumspiegeln (Hypomagnesiämie) führen kann.
Wirkungen auf den Stoffwechsel:
Die Behandlung mit einem Thiaziddiuretikum (wie z. B. Hydrochlorothiazid) kann die Glukosetoleranz beeinträchtigen (Erhöhung des Blutzuckerspiegels). Eine Dosisanpassung von Antidiabetika (Mittel zur Blutzuckersenkung), einschließlich Insulin, kann erforderlich sein. Eine vorhandene, noch nicht in Erscheinung getretene Diabetes-mellitus-Erkrankung kann unter Thiazidtherapie hervortreten. Erhöhungen der Cholesterin- und der Triglyzeridspiegel sind mit Thiaziddiuretika in Verbindung gebracht worden; bei einer Dosis von 12,5 mg, wie sie in Atacand PLUS 8/12,5 mg enthalten ist, wurde diesbezüglich jedoch nur über minimale oder keine Wirkungen berichtet. Thiaziddiuretika erhöhen die Harnsäurekonzentration im Blut und können bei anfälligen Patienten Gicht auslösen.
Allgemeines:
Bei Patienten, deren Gefäßtonus und Nierenfunktion überwiegend von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängen (wie z. B. bei schwerer Herzmuskelschwäche oder zugrunde liegender Nierenerkrankung einschließlich Nierenarterienverengung einer oder beider Nieren), wurden unter der Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die dieses System beeinflussen, eine akute Blutdrucksenkung (Hypotonie), ein erhöhter Stickstoffgehalt im Blut (Azotämie), eine verminderte Harnausscheidung (Oligurie) sowie in seltenen Fällen ein akutes Nierenversagen beobachtet. Die Möglichkeit ähnlicher Wirkungen kann auch für Atacand PLUS 8/12,5 mg nicht ausgeschlossen werden.
Wie bei jedem blutdrucksenkenden Mittel könnte ein übermäßiger Blutdruckabfall bei Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder arteriosklerotischer Erkrankung der Hirngefäße zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen.
Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Hydrochlorothiazid können bei Patienten mit oder ohne Allergie oder Bronchialasthma in der Vorgeschichte auftreten, sind jedoch wahrscheinlicher bei Patienten mit entsprechender Vorgeschichte.
Unter der Therapie mit Thiaziddiuretika wurde über die Verschlimmerung oder das Wiederauftreten eines systemischen Lupus erythematodes berichtet.
Dieses Arzneimittel enthält Laktose. Bitte nehmen Sie Atacand PLUS 8/12,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Wirkung von Atacand PLUS 8/12,5 mg auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, ist nicht untersucht worden. Aufgrund seiner Eigenschaften ist es aber unwahrscheinlich, dass Atacand PLUS 8/12,5 mg diese Fähigkeiten beeinflusst. Beim Führen von Kraftfahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen sollte berücksichtigt werden, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit während einer Behandlung des Bluthochdrucks auftreten können.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Atacand PLUS 8/12,5 mg?
Candesartancilexetil
Es wurden keine praktisch bedeutsamen Wechselwirkungen mit folgenden Arzneimitteln festgestellt: Hydrochlorothiazid, Warfarin, Digoxin, orale empfängnisverhütende Mittel (z. B. Ethinylestradiol/Levonorgestrel), Glibenclamid und Nifedipin.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden oder bis vor kurzem angewendet haben.
Ihr Arzt sollte insbesondere darüber informiert sein, falls Sie mit folgenden Arzneimitteln behandelt werden:
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Blutdrucksenkende Mittel, da die blutdrucksenkende Wirkung von Atacand PLUS 8/12,5 mg verstärkt werden kann.
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Mittel, die den Kaliumspiegel senken (z. B. andere Diuretika, die zu einer verstärkten Kaliumausscheidung führen, Laxanzien, Amphotericin, Carbenoxolon, Penicillin-G-Natrium, Salicylsäurederivate).
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Lithiumpräparate, da die Lithiumwerte im Blut erhöht und damit durch Lithium bedingte Nebenwirkungen verstärkt werden können. Bei gleichzeitiger Anwendung sollten daher die Lithiumwerte kontrolliert werden.
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Kaliumsparende Diuretika (bestimmte harntreibende Mittel), Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel oder andere Arzneimittel, die den Serumkaliumspiegel erhöhen können (wie z. B. Heparin-Natrium), da bei gleichzeitiger Gabe die Kaliumkonzentration im Blut erhöht sein kann.
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Digitalisglykoside (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Herzmuskelschwäche) oder Antiarrhythmika (bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen), da eine durch harntreibende Mittel (wie Hydrochlorothiazid) hervorgerufene starke Senkung der Kalium- und Magnesiumspiegel im Blut zu einer zu starken Wirkung von Digitalisglykosiden und Antiarrhythmika führen kann. Eine regelmäßige Kontrolle des Serumkaliumspiegels wird daher empfohlen, wenn Atacand PLUS 8/12,5 mg gleichzeitig mit Digitalisglykosiden angewendet wird.
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Nichtsteroidale Antiphlogistika (Arzneimittel zur Entzündungshemmung), da die blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid durch nichtsteroidale Antiphlogistika abgeschwächt wird.
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Colestipol oder Cholestyramin, da durch diese Arzneistoffe die Aufnahme von Hydrochlorothiazid vermindert wird.
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Nichtdepolarisierende Muskelrelaxanzien (wie z. B. Tubocurarin), da ihre Wirkung durch Hydrochlorothiazid verstärkt werden kann.
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Kalziumpräparate und Vitamin D, da die Dosierung aufgrund einer möglichen verminderten Ausscheidung von Kalzium unter Therapie mit Thiaziddiuretika angepasst werden muss.
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Betablocker und Diazoxid, da ihr blutzuckererhöhender Effekt durch Thiazide verstärkt werden kann.
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Anticholinergika (z. B. Atropin, Biperiden), da sie die Bioverfügbarkeit von Diuretika des Thiazidtyps erhöhen, indem sie die Magen-Darm-Peristaltik und dadurch die Magenentleerungsgeschwindigkeit herabsetzen.
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Amantadin, da das Risiko unerwünschter Arzneimittelwirkungen dieses Arzneistoffs bei gleichzeitiger Gabe mit Atacand PLUS 8/12,5 mg verstärkt sein kann.
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Zytotoxische Stoffe (z. B. Cyclophosphamid, Methotrexat), da Thiazide deren Ausscheidung über die Nieren vermindern und dadurch deren hemmende Wirkung auf die Knochenmarkfunktion verstärken können.
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Steroide oder adrenokortikotropes Hormon (ACTH), da bei gleichzeitiger Einnahme das Risiko niedriger Kaliumspiegel im Blut erhöht sein kann.
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Barbiturate oder Anästhetika (bestimmte Schlaf- und Narkosemittel), da bei gleichzeitiger Einnahme eine posturale Hypotonie (haltungsabhängiger niedriger Blutdruck) verstärkt werden kann. Dies gilt auch für die gleichzeitige Einnahme von Alkohol.
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Antidiabetika (Mittel zur Blutzuckersenkung), einschließlich Insulin, da die Glukosetoleranz beeinträchtigt werden kann (Erhöhung des Blutzuckerspiegels) und eine Dosisanpassung von Antidiabetika, einschließlich Insulin, erforderlich sein kann.
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Gleichzeitige Anwendung von hohen Dosen jodierter Röntgenkontrastmittel, da bei gleichzeitiger Gabe von Hydrochlorothiazid das Risiko einer akuten Niereninsuffizienz erhöht ist.
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Unter Hydrochlorothiazid kann die blutdruckerhöhende Wirkung von Aminen wie Adrenalin vermindert sein.
Die Aufnahme (Bioverfügbarkeit) von Atacand PLUS 8/12,5 mg wird durch Mahlzeiten nicht beeinflusst.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Atacand PLUS 8/12,5 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Atacand PLUS 8/12,5 mg sonst nicht richtig wirken kann.
In welcher Dosierung und wie oft sollte Atacand PLUS 8/12,5 mg eingenommen werden?
Die empfohlene Dosis Atacand PLUS 8/12,5 mg ist 1 Tablette 1-mal täglich.
Wenn es dem Arzt angemessen erscheint, kann ein direkter Wechsel von der Monotherapie auf Atacand PLUS 8/12,5 mg erwogen werden.
Innerhalb von vier Wochen nach Beginn der Behandlung ist die blutdrucksenkende Wirkung im Wesentlichen erreicht.
Wie und wann sollte Atacand PLUS 8/12,5 mg eingenommen werden?
Atacand PLUS 8/12,5 mg wird 1-mal täglich, mit oder ohne Mahlzeit, eingenommen.
Anwendung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten ist keine anfängliche Dosisanpassung erforderlich.
Anwendung bei Patienten mit intravaskulärem Volumenmangel
Für Patienten, bei denen die Gefahr einer Hypotonie besteht, wie z. B. Patienten mit Verdacht auf Volumenmangel, wird eine schrittweise Erhöhung der Dosis von Candesartancilexetil empfohlen (für diese Patienten kann eine Anfangsdosis von 4 mg in Betracht gezogen werden).
Anwendung bei Patienten mit Niereninsuffizienz
Für diese Patientengruppe werden Schleifendiuretika gegenüber Thiaziden bevorzugt. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird bei einer renalen Clearance von 30 ml/min/1,73 m2Körperoberfläche empfohlen, die Dosis von Candesartancilexetil schrittweise zu erhöhen, bevor auf Atacand PLUS 8/12,5 mg umgestellt wird (bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Niereninsuffizienz wird eine Anfangsdosis von 4 mg Candesartancilexetil empfohlen). Atacand PLUS 8/12,5 mg darf bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73 m2Körperoberfläche) nicht angewendet werden.
Anwendung bei Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Leberinsuffizienz wird empfohlen, die Dosis von Candesartancilexetil schrittweise zu erhöhen, bevor auf Atacand PLUS 8/12,5 mg umgestellt wird (die empfohlene Anfangsdosierung bei diesen Patienten beträgt 2 mg Candesartancilexetil).
Atacand PLUS 8/12,5 mg sollte bei Patienten mit schwer eingeschränkter Leberfunktion und/oder Cholestase nicht angewendet werden.
Anwendung bei Kindern
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Atacand PLUS 8/12,5 mg wurde bei Kindern nicht untersucht.
Wie lange sollte Atacand PLUS 8/12,5 mg eingenommen werden?
Nehmen Sie Atacand PLUS 8/12,5 mg so lange ein, wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Sie zu viel Atacand PLUS 8/12,5 mg eingenommen haben (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Am wahrscheinlichsten dürfte im Falle einer Überdosierung das Auftreten einer zu starken Blutdrucksenkung (Hypotonie) mit Flüssigkeits- und Elektrolytverlust sein. Dies kann sich äußern durch Schwindel, Durst, Herzjagen, Herzrhythmusstörungen, Ruhigstellung/Bewusstseinstrübung und Muskelkrämpfe.
Bitte wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, der dann über geeignete Maßnahmen entscheiden kann.
Wenn Sie versehentlich vergessen haben, die tägliche Dosis einzunehmen, sollten Sie die Behandlung wie verordnet fortsetzen. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme auszugleichen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Atacand PLUS 8/12,5 mg auftreten?
Die in kontrollierten klinischen Studien mit Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid beobachteten Nebenwirkungen waren leicht und vorübergehend. Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen kamen unter Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid (3,3 %) und Placebo (2,7 %) annähernd gleich häufig vor.
Aus klinischen Studien wurde unter Atacand über folgende häufige (> 1/100) unerwünschte Ereignisse berichtet:
Störungen des Nervensystems
Benommenheit/Schwindel
Candesartancilexetil:
Nach breiter Markteinführung wurde sehr selten (< 1/10.000) über folgende Nebenwirkungen berichtet:
Störungen von Blut und lymphatischem System
Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung der Anzahl neutrophiler Granulozyten (Neutropenie) und Agranulozytose
Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung
Erhöhter Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie), verminderter Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie)
Störungen des Nervensystems
Schwindel, Kopfschmerzen
Gastrointestinale Störungen
Übelkeit
Leber-Galle-Störungen
Erhöhte Leberenzymwerte, Leberfunktionsstörungen oder Leberentzündung (Hepatitis)
Störungen von Haut und subkutanem Gewebe
Gewebeschwellung (Angioödem), Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus)
Störungen an Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen
Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelschmerzen (Myalgie)
Störungen der Nieren und Harnwege
Niereninsuffizienz, einschließlich Nierenversagen bei anfälligen Patienten
(siehe Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“)
Hydrochlorothiazid:
Die nachfolgenden Nebenwirkungen wurden unter Hydrochlorothiazid-Monotherapie bei einer Dosierung von üblicherweise 25 mg oder höher berichtet. Die verwendeten Häufigkeiten sind: häufig (> 1/100), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000).
Störungen von Blut und lymphatischem System
Selten: Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung der Anzahl neutrophiler Granulozyten (Neutropenie)/Agranulozytose, Verminderung der Blutplättchenanzahl (Thrombozytopenie), Verminderung der Anzahl roter Blutkörperchen (aplastische Anämie, hämolytische Anämie), Knochenmarkdepression
Störungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung
Häufig: Erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), erhöhter Harnsäurespiegel (Hyperurikämie), Störungen des Elektrolythaushalts (inklusive Verminderung des Natrium- und des Kaliumspiegels im Blut [Hyponatriämie bzw. Hypokaliämie])
Störungen der Psyche
Selten: Schlafstörungen, Depressionen, Unruhe
Störungen des Nervensystems
Häufig: Benommenheit, Schwindel
Selten: Kribbeln (Parästhesie)
Augenerkrankungen
Selten: vorübergehend unscharfes Sehen
Herzstörungen
Selten: Herzrhythmusstörungen
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie)
Selten: nekrotisierende Gefäßentzündung (Vaskulitis, kutane Vaskulitis)
Störungen der Atemwege
Selten: Atemnot (inklusive Lungenentzündung [Pneumonitis] und Lungenödem)
Störungen des Magen-Darm-Trakts
Gelegentlich: Anorexie, Appetitlosigkeit, Magenreizung, Durchfall, Verstopfung
Selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
Leber-Galle-Störungen
Selten: Gelbsucht (intrahepatische cholestatische Gelbsucht)
Störungen von Haut und subkutanem Gewebe
Gelegentlich: Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Lichtempfindlichkeitsreaktionen (Photosensibilität)
Selten: toxische epidermale Nekrolyse, Reaktionen ähnlich eines kutanen Lupus erythematodes bzw. Wiederauftreten eines kutanen Lupus erythematodes
Störungen an Skelettmuskulatur und Bindegewebe
Selten: Muskelkrämpfe
Störungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Erhöhte Ausscheidung von Glukose im Harn (Glukosurie)
Selten: Nierenfunktionsstörungen und Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)
Allgemeine Beschwerden
Häufig: Schwäche
Selten: Fieber
Beobachtungen
Häufig: Anstieg des Cholesterin- und Triglyceridspiegels
Selten: Anstieg des Blutharnstoffs und des Serumkreatinins
Laborwerte
Erhöhungen der Harnsäure- und Glukosespiegel im Blut sowie Erhöhung eines bestimmten Leberwertes (Serum-ALT [SGPT]) wurden unter Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid (Rohdaten 1,1 %, 1,0 % bzw. 0,9 %) etwas häufiger berichtet als unter Placebo (Rohdaten 0,4 %, 0,2 %, 0 %).
Bei einzelnen Patienten, die Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid erhielten, wurden geringfügige Abnahmen der Hämoglobinwerte und ein Anstieg der Serum-ASAT [SGOT] (ein bestimmter Leberwert) beobachtet. Erhöhungen der Kreatinin-, Harnstoff- oder Kaliumwerte und eine Abnahme der Natriumwerte im Blut wurden ebenfalls beobachtet.
Hinweis:
Wenn Sie unter der Behandlung mit Atacand PLUS 8/12,5 mg Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in der Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der Durchdrückpackung und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information
01/2006
Takeda
(Hergestellt unter der Lizenz von Takeda
Pharmaceutical Company Limited)
pal-43a-atacandplus8--01-06; Ra, Stand:18.01.2006