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Atenolol 50-1a Pharma

Document: 22.07.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bitte bei Fragen an

Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder an Ihre Apotheke.


Atenolol 50 - 1 A Pharma


Wirkstoff: Atenolol 50 mg pro Filmtablette


Zusammensetzung

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Filmtablette enthält 50 mg Atenolol.


Sonstige Bestandteile:

Gelatine, Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), schweres basisches Magnesiumcarbonat, Lactose-Monohydrat, Hypromel-lose, Macrogol 4000, Titandioxid.



Darreichungsform und Inhalt

Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten


Beta-Rezeptorenblocker


1 A Pharma GmbH Hersteller

Keltenring 1 + 3 SALUTAS Pharma GmbH

82041 Oberhaching Otto-von-Guericke-Allee 1

Telefon: 089/6138825-0 39179 Barleben



Anwendungsgebiete

- Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyn-drom, hypertone Regulationsstörungen)

- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris, falls gleichzeitig Erhöhung der Herzfrequenz oder Bluthochdruck bestehen)

- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl:

= Supraventrikuläre Arrhythmien

zusätzliche therapeutische Maßnahme bei Sinustachykardie aufgrund von Thyreotoxikose, anfallsweise supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern und Vorhofflattern (bei ungenügendem Ansprechen auf hochdosierte Therapie mit herzwirksamen Glykosiden)

= Ventrikuläre Arrhythmien, wie ventrikuläre Extrasystolen, sofern die Extrasystolen durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden (körperliche Belastung, Induktionsphase der Anästhesie, Halothan-Anästhesie und Verabreichung exogener Sympathikomime-tika), ventrikuläre Tachykardien und Kammerflimmern (nur vorbeu-gend, besonders wenn die ventrikulären Arrhythmien durch erhöhte Sympathikusaktivität hervorgerufen werden)

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)



Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Atenolol 50 - 1 A Pharma nicht einnehmen?

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen bei:

- Überempfindlichkeit gegenüber Atenolol, anderen Beta-Rezeptoren-blockern oder einem der sonstigen Bestandteile

- Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz)

- Schock

- Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades)

- Erkrankungen des Sinusknotens (sick sinus syndrome)

- Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block)

- einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)

- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als
90 mm Hg)

- Übersäuerung des Blutes (Azidose)

- Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität
z. B. bei Asthma bronchiale)

- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patien-ten, die mit Atenolol 50 - 1 A Pharma behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).


Wann dürfen Sie Atenolol 50 - 1 A Pharma erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Atenolol 50 - 1 A Pharma nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einneh-men dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Atenolol 50 - 1 A Pharma darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden bei:

- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)

- Patienten mit Zuckerkrankheit (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrig-tem Blutzucker möglich)

- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)

- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (siehe "Dosierungs-anleitung, Art und Dauer der Anwendung")

- Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Atenolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden. Neugeborene müssen mindestens 48 Stunden nach der Entbindung auf Anzeichen einer Beta-Blockade überwacht werden.

Atenolol reichert sich in der Muttermilch an und erreicht dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Blut. Daher ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung des Säuglings hinsichtlich betablockie-render Wirkungen während der Stillzeit erforderlich.


Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?

Kinder sollen mangels ausreichender Erfahrungen nicht mit Atenolol 50 -
1 A Pharma behandelt werden. Die Therapie älterer Patienten (über
65 Jahre) sollte dem Grad einer evtl. vorhandenen Nierenfunktionsein-schränkung angepasst werden (siehe "Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung").



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfind-lichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphy-laktischen Reaktionen kommen.


Da bei Patienten mit Diabetes mellitus die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor), verschleiert werden können, sind regelmäßige Blut-zuckerkontrollen erforderlich.


Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.

Da bei schweren Nierenfunktionsstörungen unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern in Einzelfällen eine Verschlechterung der Nieren-funktion beobachtet wurde, soll die Anwendung von Atenolol 50 - 1 A Phar-ma unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.


Da unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollen unter der Therapie mit Atenolol 50 - 1 A Pharma in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.


Da unter der Therapie mit anderen Beta-Rezeptorenblockern kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhäute mit oder ohne gleichzeitige Verminderung der Blutplättchen (thrombozytopenische und nichtthrombo-zytopenische Purpura) auftreten können, ist unter der Therapie mit Atenolol 50 - 1 A Pharma auf entsprechende Anzeichen zu achten.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Atenolol 50 - 1 A Pharma und Calcium-antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiar-rhythmika (z. B. Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patien-ten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstö-rungen kommen kann.


Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Atenolol 50 - 1 A Pharma kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Ver-abreichung von Atenolol 50 - 1 A Pharma beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur akti-ven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Atenolol 50 -
1 A Pharma

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Atenolol 50 -
1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Welche Wechselwirkungen zwischen Atenolol 50 - 1 A Pharma und anderen Arzneimitteln müssen Sie beachten?

Folgende Wechselwirkungen sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:

- Blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), gefäßerweiternden Substanzen (Vasodilatatoren), trizyk-lischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen: Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Atenolol 50 - 1 A Pharma

- Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika): Verstärkung der die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiode-pressiver Wirkungen) von Atenolol 50 - 1 A Pharma

- Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ, andere Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid): verstärkter Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderte Herzfrequenz (Bradykardie) oder andere Herzrhythmusstörungen möglich

- Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ: verstärkte Blutdruck-senkung und in Einzelfällen Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) möglich

- herzwirksamen Glykosiden, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin: stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen

- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen, Insulin: Ver-stärkung des blutzuckersenkenden Effektes durch Atenolol 50 -
1 A Pharma. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglyk-ämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert

- Norepinephrin, Epinephrin: übermäßiger Blutdruckanstieg möglich

- Arzneimitteln gegen Entzündungen (z. B. Indometacin): blutdrucksenkende Wirkung von Atenolol 50 - 1 A Pharma kann vermindert werden

- Betäubungsmitteln (Narkotika, Anästhetika): verstärkter Blutdruck-abfall, Zunahme der die Herzkraft schwächenden Wirkung (negativ inotrope Wirkung; Information des Narkosearztes über die Therapie mit Atenolol 50 - 1 A Pharma)

- peripheren Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethoniumhalogenid, Tubo-curarin): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung durch Atenolol 50 - 1 A Pharma (Information des Narkose-arztes über die Therapie mit Atenolol 50 - 1 A Pharma).


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Atenolol 50 -
1 A Pharma nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwen-dungsvorschriften, da Atenolol 50 - 1 A Pharma sonst nicht richtig wirken kann.


Wie viele Filmtabletten und wie oft sollten Sie Atenolol 50 - 1 A Pharma einnehmen?

Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom, hypertone Regulationsstörungen):

1mal täglich ½ Filmtablette Atenolol 50 - 1 A Pharma (entsprechend 25 mg Atenolol).


Erkrankungen der Herzkranzgefäße (chronische stabile Angina pectoris oder instabile Angina pectoris):

1mal täglich 1-2 Filmtabletten Atenolol 50 - 1 A Pharma (entsprechend
50-100 mg Atenolol).


Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien):

1-2mal täglich 1 Filmtablette bzw. 1mal täglich 2 Filmtabletten
Atenolol 50 - 1 A Pharma (entsprechend 50-100 mg bzw. 100 mg Atenolol).


Bluthochdruck

Beginn der Behandlung mit 1mal täglich 1 Filmtablette Atenolol 50 -
1 A Pharma (entsprechend 50 mg Atenolol). Falls erforderlich, kann die Ta-gesdosis nach einer Woche auf 1mal 2 Filmtabletten Atenolol 50 - 1 A Phar-ma (entsprechend 100 mg Atenolol) gesteigert werden.


Hinweis

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Atenolol-Dosis der renalen Clearance anzupassen: bei Reduktion der Kreatinin-Clearance auf Werte von 10-30 ml/min (Serumkreatinin > 1,2 < 5 mg/dl) ist eine Dosis-reduktion auf die Hälfte, bei Werten < 10 ml/min (Serumkreatinin > 5 mg/ dl) auf ein Viertel der Standarddosis zu empfehlen.


Wie und wann sollten Sie Atenolol 50 - 1 A Pharma einnehmen?

Die Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) vor den Mahlzeiten einzunehmen.


Wie lange sollten Sie Atenolol 50 - 1 A Pharma einnehmen?

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Was ist zu tun, wenn Atenolol 50 - 1 A Pharma in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:

Schwäche, Schwindelgefühl, Schweißausbruch, Sehstörungen, Benom-menheit bis zur Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Abnahme der Herzfrequenz bis zum Herzstillstand, Herzleistungs- schwäche, kardiogener Schock, zu-sätzlich Atembeschwerden, gelegentlich generalisierte Krampfanfälle.

Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!


Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Atenolol 50 - 1 A Pharma abgebro-chen werden.


Unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Als Gegenmittel können gegeben werden:

Atropin: 0,5-2,0 mg intravenös als Bolus

Glukagon: initial 1-10 mg intravenös, anschließend 2-2,5 mg pro Std. als Dauerinfusion

Sympathomimetika in Abhängigkeit vom Körpergewicht und Effekt: Dopamin, Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin und Epinephrin.

Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.

Bei Bronchospasmus können ß2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin i.v. gegeben werden.

Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.

Atenolol ist dialysierbar.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Atenolol 50 - 1 A Pharma eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Filmtabletten ein, sondern setzen Sie die Einnahme von Atenolol 50 - 1 A Pharma wie verordnet fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Atenolol 50 - 1 A Pharma nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, soll dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herz-ischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdruckes führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.


Abruptes Absetzen von Atenolol 50 - 1 A Pharma kann zusätzlich bei Pa-tienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) zu einer Verschlim-merung der Überfunktion führen.



Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Atenolol 50 -
1 A Pharma auftreten?

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentral-nervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwitzen, Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen kommen.


Gelegentlich können übermäßige Blutdrucksenkung (Hypotonie), starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), anfallsartige, kurzdauernde Bewußtlosigkeit (Synkope), atrioventrikuläre Überleitungsstörungen oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) auftreten.


In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der An-fälle nicht auszuschließen.


Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall) kommen.


Gelegentlich können allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exan-theme) auftreten.


Gelegentlich kann es zu Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Glied-maßen (Parästhesien), selten zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen. Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen, einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom), wurde beobachtet.


Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.


Selten können Mundtrockenheit, Augenbindehautentzündung (Konjunktivi-tis) oder verminderter Tränenfluss auftreten.


In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern.


Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Atenolol 50 - 1 A Pharma zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warn-zeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können ver-schleiert werden.


Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Atenolol 50 - 1 A Pharma) können in Einzel-fällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.


Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.


Unter der Therapie mit Atenolol 50 - 1 A Pharma kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyce-ride im Plasma beobachtet.


Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) können unter der Therapie mit Atenolol 50 - 1 A Pharma die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z. B. Tachykardie, Tremor) verschleiert werden.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfalldatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!



Stand der Information

Juli 2004


Bitte bewahren Sie das Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf!

1 A Pharma GmbH wünscht gute Besserung!



















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