Atorvastatin Aristo 10 Mg Filmtabletten
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Atorvastatin Aristo® 10 mg Filmtabletten Atorvastatin Aristo® 20 mg Filmtabletten Atorvastatin Aristo® 40 mg Filmtabletten Atorvastatin Aristo® 80 mg Filmtabletten
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Jede Filmtablette enthält 10 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium. Jede Filmtablette enthält 20 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium. Jede Filmtablette enthält 40 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium. Jede Filmtablette enthält 80 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium.
Jede Atorvastatin Aristo® 10 mg Filmtablette enthält 64 mg Lactose- Monohydrat und ca. 3,88 mg Sucrose.
Jede Atorvastatin Aristo® 20 mg Filmtablette enthält 128 mg Lactose- Monohydrat und ca. 7,77 mg Sucrose.
Jede Atorvastatin Aristo® 40 mg Filmtablette enthält 256 mg Lactose- Monohydrat und ca. 15,53 mg Sucrose.
Jede Atorvastatin Aristo® 80 mg Filmtablette enthält 512 mg Lactose- Monohydrat und ca. 31,07 mg Sucrose.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Filmtablette
Längliche, oben und unten gewölbte, weiße Filmtabletten mit Bruchkerbe, die auf einer Seite mit AT1/AT2/AT4/AT8 kodiert sind.
Die Bruchkante dient nur zum vereinfachten Teilen der Tabletten, damit diese leichter geschluckt werden können. Sie dient nicht dazu, das Arzneimittel in gleiche Dosen einzuteilen.
FG |
4. |
Klinische Angaben |
FH |
4.1 |
Anwendungsgebiete |
Hypercholesterinämie
AtorvastatinAristo® istzusätzlichzueinerDiätangezeigtzurSenkung erhöhterGesamtcholesterin-,LDL-Cholesterin-,Apo-Lipoprotein-B-und TriglyzeridspiegelbeiPatientenmitPrimärerHypercholesterinämie, einschließlichfamiliärerHypercholesterinämie(heterozygoteVariante) oder Kombinierter(Gemischter)Hyperlipidämie(entsprechendTypIIaundIIb
nachFredrickson),wennDiätundanderenichtpharmakologische
Maßnahmen keineausreichende Wirkungerbringen.
AtorvastatinAristo®istauchzurSenkungvonGesamt-undLDL-Cholesterin beiErwachsenenmithomozygoterfamiliärer Hypercholesterinämieangezeigt
–entwederzusätzlichzuanderenlipidsenkendenMaßnahmen(z.B.LDL- Apherese) oderfallssolcheBehandlungsmöglichkeitennichtverfügbar sind.
VorbeugungkardiovaskulärerErkrankungen
ZurVorbeugungkardiovaskulärerEreignisse beiPatienten, derenRisikofür einersteskardiovaskuläresEreignis alshocheingestuftwird,zusätzlichzur BehandlungweitererRisikofaktoren(sieheAbschnitt5.1).
FN 4.2 Dosierung,Art und DauerderAnwendung
Dosierung
DerPatientsolltevorderAnwendungvonAtorvastatinAristo®aufeine üblicheDiätzurSenkungvonCholesterineingestelltwerdenunddieseDiät während derBehandlungmitAtorvastatinAristo®fortsetzen.
DieDosierungsollteindividuellentsprechenddesAusgangs-LDL- Cholesterin-Wertes,demZielderTherapie sowiedemAnsprechendes Patienten erfolgen.
DieüblicheAnfangsdosierungbeträgt10mgAtorvastatin1-maltäglich.Die DosierungsollteinIntervallen von4Wochenodermehrangepasstwerden. DiemaximaleDosierungbeträgt1-maltäglich80mg.
PrimäreHypercholesterinämieundkombinierte(gemischte)HyperlipidämieInderüberwiegendenAnzahlsprechendiePatientenauf1- maltäglichAtorvastatinAristo®10mgausreichendgutan.Der therapeutischeErfolgzeigtsichinnerhalbvon2Wochen,unddermaximaletherapeutischeEffektwirdinderRegelnach4Wochenerreicht.DieWirkungbleibtunterDauertherapieerhalten.
Heterozygotefamiliäre Hypercholesterinämie
DieAnfangsdosisbeträgtAtorvastatinAristo®10mgtäglich.Anpassungen derDosierungsolltenindividuellinAbständen von4Wochenbiszueiner
Dosierungvontäglich40mgdurchgeführt werden.Danachkannentweder dieDosierungbisaufmaximal 80mgtäglicherhöhtodereinmaltäglich40 mgAtorvastatinmiteinemgallensäurebindendenIonenaustauscherharz
kombiniertwerden.
HomozygotefamiliäreHypercholesterinämie
Hierzuliegennurbegrenzte Datenvor(sieheAbschnitt 5.1).
FürPatientenmithomozygoterfamiliärer Hypercholesterinämiebeträgtdie Dosierung10bis80mgproTag(sieheAbschnitt 5.1).Atorvastatinsolltebei diesenPatientenalsErgänzungzuanderenlipidsenkenden Behandlungsmöglichkeiten(z.B.LDL-Apherese)angewendet werdenoder fallsdieseBehandlungsmöglichkeitennichtverfügbar sind.
VorbeugungkardiovaskulärerErkrankungen
IndenStudienzurPrimärpräventionbetrugdieDosierung10mgproTag. UmeinenLDL-Cholesterin-Spiegelentsprechenddenaktuellen Leitlinienzu erreichen,kanneinehöhereDosierungnotwendigsein.
BeeinträchtigungderNierenfunktion
EineDosisanpassungistnichterforderlich(sieheAbschnitt4.4).
DosierungbeiPatientenmiteingeschränkterLeberfunktion
AtorvastatinAristo® solltebeiPatientenmiteingeschränkterLeberfunktion vorsichtigeingesetztwerden(sieheAbschnitte4.4und5.2).Atorvastatin Aristo®istkontraindiziertbeiPatienten mitaktiverLebererkrankung
(sieheAbschnitt4.3).
AnwendungbeiälterenPatienten
DieWirksamkeitundVerträglichkeitfürdieempfohlenenDosierungensind beiPatientenüber70JahrevergleichbarmitderGesamtpopulation.
AnwendungbeiKindern
Hypercholesterinämie:
DieAnwendungbeiPatienten imKindesaltersolltenurvonÄrztenmit
ErfahrunginderBehandlung einerHyperlipidämiebeiKinderndurchgeführt werdenunddiePatienten solltenzurKontrolle desTherapiefortschritts
regelmäßig nachuntersuchtwerden.
BeiPatientenab10JahrenbeträgtdieempfohleneInitialdosis10mg
AtorvastatinproTagmitnachfolgenderAuftitration auf20mgproTag.Die AuftitrationsolltesichbeiKindernamindividuellenAnsprechenundder Verträglichkeitorientieren.Esliegennurbegrenzt DatenzurSicherheitbei
Kindernvor,diemithöherenDosenals20mg(entsprechendca.0,5mg/kg
KG)behandeltwurden.
EsliegennurwenigeTherapieerfahrungenbeiKindernzwischen6und10
Jahrenvor(sieheAbschnitt 5.1).FürPatientenunter10Jahrenistdie
Atorvastatintherapiekontraindiziert.
FürdiesePatientengruppesindgegebenenfallsandereDarreichungsformen/ Wirkstärkenbessergeeignet.
ArtderAnwendung
AtorvastatinAristo®istzumEinnehmen.DiejeweiligeTagesdosisan Atorvastatinwirdaufeinmalverabreicht.DieEinnahme kannzujeder TageszeitunabhängigvondenMahlzeitenvorgenommenwerden.
FI 4.3 Gegenanzeigen
AtorvastatinAristo® istbeifolgendenPatientenkontraindiziert:
• mitÜberempfindlichkeitgegenüberdemWirkstoffodereinemder sonstigenBestandteiledesArzneimittels.
• mitaktiverLebererkrankungoderunklarer,dauerhafterErhöhungder
Serumtransaminasenaufmehralsdas3-FachedesoberenNormwertes.
• inderSchwangerschaft,währendderStillzeitundbeiFrauenim
gebärfähigen Alter,diekeinegeeignetenEmpfängnisverhütungsmethoden anwenden (sieheAbschnitt 4.6).
FK 4.4 BesondereWarnhinweiseund Vorsichtsmaßnahmenfür dieAnwendung
EinflussaufdieLeber
LeberfunktionstestssolltenvorBehandlungsbeginnunddanachin regelmäßigenAbständendurchgeführtwerden.BeiPatienten,beidenen AnzeichenoderSymptome einerLeberschädigungauftreten,sollteein Leberfunktionstestdurchgeführtwerden.Patienten, beidenensichein Transaminasenanstiegentwickelt,solltenbiszumAbklingendesBefunds beobachtetwerden.FallsdieErhöhung derTransaminasenaufmehralsdas
3-FachedesoberenNormwertesfortdauert, empfiehltsicheine DosisreduktionodereinAbbruchderTherapiemitAtorvastatinAristo® (sieheAbschnitt4.8).
BeiPatienten, diebeträchtlicheMengenAlkoholkonsumierenund/oderbei denenbereitseineLebererkrankunginderVorgeschichtebekanntist,sollte AtorvastatinAristo® mitVorsichtangewendetwerden.
SPARCL-Studie(StrokePreventionbyAggressiveReductioninCholesterol
Levels)
IneinerPost-hoc-AnalysevonSchlaganfall-SubtypenbeiPatientenohne KHK,diekürzlicheinenSchlaganfallodereinetransitorischeischämische Attacke(TIA)erlittenhatten,zeigtesichimVergleichzurPlazebo-Gruppe einehöhereInzidenzvonhämorrhagischenSchlaganfällenbeidenPatienten, diedieTherapiemit80mgAtorvastatinbegannen. DaserhöhteRisikowar besondersausgeprägtbeiPatienten, diebeiAufnahme indieStudieeinen
hämorrhagischenSchlaganfallodereinenlakunärenInfarktinderAnamnese hatten.FürPatientenmiteinemhämorrhagischenSchlaganfallodereinem lakunärenInfarktinderAnamneseistdasNutzen-Risiko-Verhältnisder
80-mg-DosierungvonAtorvastatinungeklärt,unddasmöglicheRisikoeines hämorrhagischenSchlaganfallssolltevorBehandlungsbeginnsorgfältig bedachtwerden(sieheAbschnitt 5.1).
Einfluss aufdieSkelettmuskulatur
WieandereHMG-CoA-Reduktase-HemmerkannauchAtorvastatinin
seltenen FällendieSkelettmuskulaturbeeinflussenundeineMyalgie,Myositis sowieeineMyopathieverursachen,diesichzueinerRhabdomyolyse entwickelnkann,einemmöglicherweiselebensbedrohlichenZustand,der durchdeutlicherhöhteKreatinkinase(CK)-Spiegel(>10-Fachedesoberen
Normwertes),MyoglobinämieundMyoglobinuriemitmöglichem
Nierenversagencharakterisiertist.
Untersuchung vorBehandlungsbeginn
AtorvastatinsolltemitVorsichtbeiPatienten verschriebenwerden, beidenen
prädisponierendeFaktorenfürdasAuftretenvonRhabdomyolysenvorliegen. VorBeginneinerStatin-TherapiesolltenMessungenderKreatinkinase-
AktivitätbeiVorliegenderfolgendenRisikofaktorenbzw.Erkrankungen vorgenommen werden:
• BeeinträchtigungderNierenfunktion
• Hypothyreose
• ErblicheMyopathieninderEigen-oderFamilienanamnese
• Muskulär-toxischeKomplikationenimZusammenhangmitderGabeeines
StatinsoderFibrates inderAnamnese
• LebererkrankungeninderVorgeschichteund/odererheblicher
Alkoholkonsum
• ÄlterePatienten(>70Jahre).BeidiesensolltedieNotwendigkeiteiner solchenMessungerwogenwerden,wennweitereprädisponierende FaktorenfürdasAuftreteneinerRhabdomyolysevorliegen
• Umstände, beideneneineErhöhung derPlasmaspiegeleintretenkann,wie beispielsweiseWechselwirkungen(sieheAbschnitt4.5)undspezielle Patientengruppeneinschließlichgenetische Subpopulationen
(sieheAbschnitt5.2).
InsolchenSituationenisteinesorgfältige Nutzen-Schaden-Abwägung erforderlichundessollteeineengmaschigeklinischeÜberwachungerfolgen. WenndieCK-WertevorBeginnderBehandlungwesentlich(ummehralsdas
5-FachedesoberenNormwertes)erhöhtsind,sollteeineTherapienicht begonnenwerden.
Kreatinkinase-Bestimmung
DieKreatinkinase(CK)solltenichtnachschweren körperlichen
AnstrengungenoderbeiVorliegenvonanderenmöglichenUrsacheneines CK-Anstiegsgemessenwerden, dadiesdieInterpretationderMesswerte erschwert.FallsdieCK-WertevorBeginnderBehandlungwesentlicherhöht sind(ummehralsdas5-FachedesoberenNormwertes),solltenzur
Überprüfunginnerhalbvon5bis7TagenerneuteBestimmungen durchgeführtwerden.
ÜberwachungwährendderTherapie
• DiePatientenmüssenaufgefordertwerden,Schmerzen, Krämpfeoder Schwäche derSkelettmuskelnumgehend zuberichten, speziell,wenndiese mitallgemeinemUnwohlseinoderFiebereinhergehen.
• WennsolcheSymptomewährendderBehandlungmitAtorvastatin auftreten,solltedieCKAktivitätgemessenwerden.Wenndiesewesentlich (>5-FachedesoberenNormwertes)erhöhtist,solltedieTherapie
abgebrochenwerden.
• BeianhaltendenundstarkenMuskelbeschwerdensollteauchdannein AbbruchderTherapieerwogenwerden,wenndieCK-Wertenicht wesentlicherhöhtsind(≤FachedesoberenNormwertes).
• WenndieSymptome abgeklungenunddieCK-Werteaufeinnormales Niveaugesunkensind,kanneineWiederaufnahmederTherapiemit AtorvastatinodereinemanderenStatininderniedrigstenDosierungund mitengmaschigerÜberwachungerwogenwerden.
• DieTherapie mitAtorvastatinmussabgebrochenwerden,fallsklinisch signifikanteCKKonzentrationenimSerumauftreten (>10-Fachedes oberenNormwertes)oderfallseineRhabdomyolysediagnostiziertoder vermutetwird.
GleichzeitigeTherapie mitanderen Arzneimitteln
DieGefahreinerRhabdomyolyseisterhöht,wennAtorvastatinzusammen mit bestimmtenanderenArzneimittelnverabreichtwird,diedie PlasmakonzentrationvonAtorvastatinerhöhenkönnen,wiez.B.starke HemmervonCYP3A4oderTransportproteinen(z.B.Ciclosporin, Telithromycin,Clarithromycin,Delavirdin,Stiripentol,Ketoconazol,
Voriconazol,Itraconazol,Posaconazolundbestimmte HIV-Protease InhibitoreneinschließlichRitonavir, Lopinavir, Atazanavir,Indinavir, Darunavirusw.).DarüberhinauskanndieGefahreinerMyopathie bei gleichzeitigerAnwendungvonGemfibrozilundanderenFibraten,
Erythromycin,NiacinundEzetimiberhöhtsein.Wennmöglich,sollten alternative(nichtinteragierende)Therapiemaßnahmenstattdieser ArzneimittelinErwägunggezogenwerden.
IndenFällen,indeneneinegemeinsameAnwendungdieserArzneimittel zusammenmitAtorvastatinunumgänglichist,musseinesorgfältigeNutzen- Risiko-AbwägungderKomedikationdurchgeführtwerden.BeiPatienten,die Arzneimittelerhalten,diediePlasmakonzentrationvonAtorvastatinerhöhen, wirdeineniedrigereMaximaldosisvonAtorvastatinempfohlen.Beistarken CYP3A4-HemmernmusszusätzlicheineniedrigereInitialdosisvon AtorvastatininErwägunggezogenwerdenundeswirdeineentsprechende klinischeÜberwachungdieserPatientenempfohlen (sieheAbschnitt4.5).
EinegleichzeitigeAnwendungvonAtorvastatinundFusidinsäurewirdnicht empfohlen,sodassbeieinerTherapiemitFusidinsäureeinvorübergehendes Absetzen vonAtorvastatinerwogen werdensoll(sieheAbschnitt4.5).
InterstitielleLungenkrankheit
BeieinigenStatinenwurde,besondersbeiLangzeittherapie,in
AusnahmefälleneineinterstitielleLungenkrankheitberichtet (sieheAbschnitt
4.8).Dieauftretenden BeschwerdenkönnendabeiDyspnoe,unproduktiven HustenundallgemeineGesundheitsstörungen(Erschöpfung,Gewichtsverlust undFieber)einschließen.Wennvermutet wird,dasseinPatienteine interstitielleLungenkrankheitentwickelthat,solltedieStatintherapie
abgebrochenwerden.
AnwendungbeiKindern
Sicherheitsdatenhinsichtlichderkindlichen Entwicklungwurdennicht ermittelt (sieheAbschnitt4.8).
SonstigeBestandteile
AtorvastatinAristo® enthältLactose Monohydrat.Patientenmitderseltenen hereditärenGalactose-Intoleranz,Lactase-MangeloderGlucose-Galactose- MalabsorptionsolltenAtorvastatinAristo® nichteinnehmen.
AtorvastatinAristo®enthältSucrose.Patientenmitderseltenen hereditären Fructose-Intoleranz,Glucose-Galactose-MalabsorptionoderSaccharase- Isomaltase-MangelsolltenAtorvastatinAristo® nichteinnehmen.
DiabetesMellitus
EsgibtHinweisedarauf,dassStoffeausderKlassederStatineden Blutzuckerspiegelerhöhen.BeimanchenPatientenmiteinemhohen DiabetesrisikokönnenStatineeineHyperglykämiehervorrufen,welcheeine Diabetestherapieerfordert. ImVergleichzudemdiabetischenRisiko überwiegtderNutzendurchdieBehandlungmitStatinen,dadadurchdas Risikovaskulärer Erkrankungenreduziertwird.DaserhöhteDiabetesrisiko solltedeshalbkeinenGrunddarstellendieStatinbehandlungeinzustellen. PatientenmiterhöhtemRisiko(Nüchternblutglukose5,6bis6,9mmol/l,BMI
>30kg/m²,erhöhteTriglyzeride,Bluthochdruck)solltenklinischund biochemischentsprechenddennationalen Leitlinien überwacht werden.
FM 4.5 WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnund sonstigeWechselwirkungen
AuswirkungengleichzeitigverabreichterArzneimittelauf
Atorvastatin
Atorvastatin wirddurchdasCytochrom-P450-Isoenzym3A4(CYP3A4) metabolisiert und ist ein Substrat von Transportproteinen, z.B. dem hepatischen Aufnahme-Transportprotein OATP1B1. Die gleichzeitige AnwendungmitArzneimitteln, dieHemmstoffevonCYP3A4odervon Transportproteinensind,kannzuerhöhtenPlasmakonzentrationen von AtorvastatinundeinemerhöhtenMyopathierisiko führen.Auchbeider gleichzeitigenGabevonAtorvastatinzusammenmitanderenArzneimitteln, dieeinMyopathieinduzierendesPotenzial aufweisen,wieetwaFibrateund Ezetimib, kanndasRisikoerhöhtsein(sieheAbschnitt4.4).
HemmstoffevonCYP3A4
Eshatsichgezeigt,dassstarkeCYP3A4-HemmerdieKonzentrationen von Atorvastatin deutlicherhöhen(sieheTabelle1unddienachfolgenden Erläuterungen). Soweit möglich sollte eine Begleittherapie mit starken CYP3A4-Hemmern (z.B. Ciclosporin, Telithromycin, Clarithromycin, Delavirdin,Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol,Itraconazol,Posaconazol undbestimmteHIV-Protease-InhibitoreneinschließlichAtazanavir,Indinavir, Darunavirusw.)vermiedenwerden.IndenFällen, indeneneinegemeinsame Anwendung dieserArzneimittelzusammenmitAtorvastatinunumgänglich ist,sollteeineniedrigereInitial-undMaximaldosiserwogenwerdenundes wirdeineentsprechendeklinischeKontrolle desPatientenempfohlen
(sieheTabelle1).
Mittelstarke CYP3A4-Hemmer (z.B. Erythromycin, Diltiazem, Verapamil undFluconazol)könnendiePlasmakonzentrationvonAtorvastatinerhöhen (sieheTabelle1).Bei AnwendungvonErythromycinzusammenmitStatinen wurde ein erhöhtes Myopathierisiko beobachtet. Es wurden keine Interaktionsstudienzu den Auswirkungen von Amiodaronoder Verapamil aufAtorvastatin durchgeführt.AmiodaronundVerapamilsindbekannte CYP3A4-Hemmstoffe,undeineBegleittherapiemitAtorvastatinkanndaher möglicherweisezueinererhöhtenAtorvastatin-Exposition führen.Deshalb sollte beieinerBegleittherapiemiteinemmittelstarkenCYP3A4-Hemmereine niedrigereMaximaldosisvonAtorvastatinerwogenwerdenundeswirdeine entsprechendeklinischeKontrolledesPatienten empfohlen.Nachdem Behandlungsbeginn odereinerDosisanpassungdesHemmstoffswirdeine entsprechendeklinischeKontrolleempfohlen.
InduktorenvonCYP3A4
Die gleichzeitige Anwendung von Atorvastatin und Induktoren des Cytochrom-P-450-Isoenzyms 3A4 (z.B. Efavirenz, Rifampicin, Johanniskraut) kann zu unterschiedlich starken Verringerungen der Plasmakonzentration von Atorvastatin führen. Aufgrund des dualen Interaktionsmechanismus vonRifampicin(InduktordesCytochrom-P-450- Isoenzyms3A4undHemmerdeshepatozellulären Aufnahmetransporters OATP1B1)wirddiegleichzeitigeGabevonAtorvastatin undRifampicin empfohlen,daeineverzögerteEinnahmevon AtorvastatinnachderGabe von Rifampicin mit einer ausgeprägten Verringerung der Plasmakonzentrationvon Atorvastatin verbunden war. Die Auswirkungen vonRifampicinaufdieKonzentrationvonAtorvastatinindenHepatozyten ist jedoch unbekannt, und für den Fall, dass eine Komedikation nicht vermiedenwerdenkann,solltendiePatientensorgfältighinsichtlich der Wirksamkeitüberwachtwerden.
HemmstoffevonTransportproteinen
Hemmstoffe von Transportproteinen (z.B. Ciclosporin) können die systemische Exposition von Atorvastatin erhöhen (siehe Tabelle 1). Die AuswirkungeneinerHemmungvon hepatischenAufnahmetransporternauf dieKonzentrationvonAtorvastatininHepatozytensindnichtbekannt.Falls eineKomedikationnichtvermiedenwerdenkann,wirdeineDosisreduktion undeineklinischeÜberwachunghinsichtlichderWirksamkeitempfohlen (sieheTabelle1).
Gemfibrozil/Fibrate
Bei MonotherapiemitFibratentretengelegentlich muskuläreStörungen einschließlichRhabdomyolyseauf.BeigleichzeitigerGabevonFibratenund AtorvastatinkanndasRisikofürdasAuftretenderartigerStörungenerhöht sein. Falls eine Komedikation nicht vermieden werden kann, sollte die niedrigste zum Erreichen des Therapieziels notwendige Dosis von Atorvastatin angewendetwerdenundeineentsprechendeKontrolledes Patienten erfolgen(sieheAbschnitt4.4).
Ezetimib
Diealleinige AnwendungvonEzetimibwirdmitdemAuftretenvon muskulärenErscheinungeneinschließlich RhabdomyolyseinVerbindung gebracht.Daherkannbeigleichzeitiger AnwendungvonEzetimibund Atorvastatindas Risikofür das AuftretenderartigerErscheinungenerhöht sein.Eswirdeineentsprechende klinischeKontrolledesPatienten empfohlen. Eswirdeineentsprechendeklinische Kontrolle desPatienten empfohlen.
Colestipol
DiePlasmakonzentrationenvonAtorvastatinundseinenaktivenMetaboliten warenbeigleichzeitiger EinnahmevonColestipol zusammenmitAtorvastatin Aristo®erniedrigt(ungefähr25%).DielipidsenkendeWirkungwarjedoch beigleichzeitigerEinnahmevonAtorvastatinAristo®undColestipolgrößer alsbeialleinigerGabederjeweiligenArzneimittel.
Fusidinsäure
Inte