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Atorvastatin Aristo 10 Mg Filmtabletten

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Fachinformation


FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Atorvastatin Aristo® 10 mg Filmtabletten Atorvastatin Aristo® 20 mg Filmtabletten Atorvastatin Aristo® 40 mg Filmtabletten Atorvastatin Aristo® 80 mg Filmtabletten


FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Jede Filmtablette enthält 10 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium. Jede Filmtablette enthält 20 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium. Jede Filmtablette enthält 40 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium. Jede Filmtablette enthält 80 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Hemicalcium.


Jede Atorvastatin Aristo® 10 mg Filmtablette enthält 64 mg Lactose- Monohydrat und ca. 3,88 mg Sucrose.

Jede Atorvastatin Aristo® 20 mg Filmtablette enthält 128 mg Lactose- Monohydrat und ca. 7,77 mg Sucrose.

Jede Atorvastatin Aristo® 40 mg Filmtablette enthält 256 mg Lactose- Monohydrat und ca. 15,53 mg Sucrose.

Jede Atorvastatin Aristo® 80 mg Filmtablette enthält 512 mg Lactose- Monohydrat und ca. 31,07 mg Sucrose.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. Darreichungsform


Filmtablette

Längliche, oben und unten gewölbte, weiße Filmtabletten mit Bruchkerbe, die auf einer Seite mit AT1/AT2/AT4/AT8 kodiert sind.


Die Bruchkante dient nur zum vereinfachten Teilen der Tabletten, damit diese leichter geschluckt werden können. Sie dient nicht dazu, das Arzneimittel in gleiche Dosen einzuteilen.


FG

4.

Klinische Angaben


FH


4.1


Anwendungsgebiete


Hypercholesterinämie


AtorvastatinAristo® istzusätzlichzueinerDiätangezeigtzurSenkung erhöhterGesamtcholesterin-,LDL-Cholesterin-,Apo-Lipoprotein-B-und TriglyzeridspiegelbeiPatientenmitPrimärerHypercholesterinämie, einschließlichfamiliärerHypercholesterinämie(heterozygoteVariante) oder Kombinierter(Gemischter)Hyperlipidämie(entsprechendTypIIaundIIb

nachFredrickson),wennDiätundanderenichtpharmakologische

Maßnahmen keineausreichende Wirkungerbringen.


AtorvastatinAristo®istauchzurSenkungvonGesamt-undLDL-Cholesterin beiErwachsenenmithomozygoterfamiliärer Hypercholesterinämieangezeigt

entwederzusätzlichzuanderenlipidsenkendenMaßnahmen(z.B.LDL- Apherese) oderfallssolcheBehandlungsmöglichkeitennichtverfügbar sind.


VorbeugungkardiovaskulärerErkrankungen


ZurVorbeugungkardiovaskulärerEreignisse beiPatienten, derenRisikofür einersteskardiovaskuläresEreignis alshocheingestuftwird,zusätzlichzur BehandlungweitererRisikofaktoren(sieheAbschnitt5.1).


FN 4.2 Dosierung,Art und DauerderAnwendung


Dosierung


DerPatientsolltevorderAnwendungvonAtorvastatinAristo®aufeine üblicheDiätzurSenkungvonCholesterineingestelltwerdenunddieseDiät während derBehandlungmitAtorvastatinAristo®fortsetzen.

DieDosierungsollteindividuellentsprechenddesAusgangs-LDL- Cholesterin-Wertes,demZielderTherapie sowiedemAnsprechendes Patienten erfolgen.


DieüblicheAnfangsdosierungbeträgt10mgAtorvastatin1-maltäglich.Die DosierungsollteinIntervallen von4Wochenodermehrangepasstwerden. DiemaximaleDosierungbeträgt1-maltäglich80mg.


PrimäreHypercholesterinämieundkombinierte(gemischte)HyperlipidämieInderüberwiegendenAnzahlsprechendiePatientenauf1- maltäglichAtorvastatinAristo®10mgausreichendgutan.Der therapeutischeErfolgzeigtsichinnerhalbvon2Wochen,unddermaximaletherapeutischeEffektwirdinderRegelnach4Wochenerreicht.DieWirkungbleibtunterDauertherapieerhalten.


Heterozygotefamiliäre Hypercholesterinämie


DieAnfangsdosisbeträgtAtorvastatinAristo®10mgtäglich.Anpassungen derDosierungsolltenindividuellinAbständen von4Wochenbiszueiner

Dosierungvontäglich40mgdurchgeführt werden.Danachkannentweder dieDosierungbisaufmaximal 80mgtäglicherhöhtodereinmaltäglich40 mgAtorvastatinmiteinemgallensäurebindendenIonenaustauscherharz

kombiniertwerden.


HomozygotefamiliäreHypercholesterinämie

Hierzuliegennurbegrenzte Datenvor(sieheAbschnitt 5.1).


rPatientenmithomozygoterfamiliärer Hypercholesterinämiebeträgtdie Dosierung10bis80mgproTag(sieheAbschnitt 5.1).Atorvastatinsolltebei diesenPatientenalsErgänzungzuanderenlipidsenkenden Behandlungsmöglichkeiten(z.B.LDL-Apherese)angewendet werdenoder fallsdieseBehandlungsmöglichkeitennichtverfügbar sind.


VorbeugungkardiovaskulärerErkrankungen


IndenStudienzurPrimärpräventionbetrugdieDosierung10mgproTag. UmeinenLDL-Cholesterin-Spiegelentsprechenddenaktuellen Leitlinienzu erreichen,kanneinehöhereDosierungnotwendigsein.


BeeinträchtigungderNierenfunktion


EineDosisanpassungistnichterforderlich(sieheAbschnitt4.4).


DosierungbeiPatientenmiteingeschränkterLeberfunktion


AtorvastatinAristo® solltebeiPatientenmiteingeschränkterLeberfunktion vorsichtigeingesetztwerden(sieheAbschnitte4.4und5.2).Atorvastatin Aristo®istkontraindiziertbeiPatienten mitaktiverLebererkrankung

(sieheAbschnitt4.3).


AnwendungbeiälterenPatienten


DieWirksamkeitundVerträglichkeitrdieempfohlenenDosierungensind beiPatientenüber70JahrevergleichbarmitderGesamtpopulation.


AnwendungbeiKindern


Hypercholesterinämie:


DieAnwendungbeiPatienten imKindesaltersolltenurvonÄrztenmit

ErfahrunginderBehandlung einerHyperlipidämiebeiKinderndurchgeführt werdenunddiePatienten solltenzurKontrolle desTherapiefortschritts

regelmäßig nachuntersuchtwerden.


BeiPatientenab10JahrenbeträgtdieempfohleneInitialdosis10mg

AtorvastatinproTagmitnachfolgenderAuftitration auf20mgproTag.Die AuftitrationsolltesichbeiKindernamindividuellenAnsprechenundder Verträglichkeitorientieren.Esliegennurbegrenzt DatenzurSicherheitbei

Kindernvor,diemithöherenDosenals20mg(entsprechendca.0,5mg/kg

KG)behandeltwurden.


EsliegennurwenigeTherapieerfahrungenbeiKindernzwischen6und10

Jahrenvor(sieheAbschnitt 5.1).rPatientenunter10Jahrenistdie

Atorvastatintherapiekontraindiziert.


rdiesePatientengruppesindgegebenenfallsandereDarreichungsformen/ Wirkstärkenbessergeeignet.


ArtderAnwendung

AtorvastatinAristo®istzumEinnehmen.DiejeweiligeTagesdosisan Atorvastatinwirdaufeinmalverabreicht.DieEinnahme kannzujeder TageszeitunabhängigvondenMahlzeitenvorgenommenwerden.


FI 4.3 Gegenanzeigen


AtorvastatinAristo® istbeifolgendenPatientenkontraindiziert:

mitÜberempfindlichkeitgegenüberdemWirkstoffodereinemder sonstigenBestandteiledesArzneimittels.

mitaktiverLebererkrankungoderunklarer,dauerhafterErhöhungder

Serumtransaminasenaufmehralsdas3-FachedesoberenNormwertes.

inderSchwangerschaft,währendderStillzeitundbeiFrauenim

gebärfähigen Alter,diekeinegeeignetenEmpfängnisverhütungsmethoden anwenden (sieheAbschnitt 4.6).


FK 4.4 BesondereWarnhinweiseund Vorsichtsmaßnahmenfür dieAnwendung


EinflussaufdieLeber


LeberfunktionstestssolltenvorBehandlungsbeginnunddanachin regelmäßigenAbständendurchgeführtwerden.BeiPatienten,beidenen AnzeichenoderSymptome einerLeberschädigungauftreten,sollteein Leberfunktionstestdurchgeführtwerden.Patienten, beidenensichein Transaminasenanstiegentwickelt,solltenbiszumAbklingendesBefunds beobachtetwerden.FallsdieErhöhung derTransaminasenaufmehralsdas

3-FachedesoberenNormwertesfortdauert, empfiehltsicheine DosisreduktionodereinAbbruchderTherapiemitAtorvastatinAristo® (sieheAbschnitt4.8).

BeiPatienten, diebeträchtlicheMengenAlkoholkonsumierenund/oderbei denenbereitseineLebererkrankunginderVorgeschichtebekanntist,sollte AtorvastatinAristo® mitVorsichtangewendetwerden.


SPARCL-Studie(StrokePreventionbyAggressiveReductioninCholesterol

Levels)


IneinerPost-hoc-AnalysevonSchlaganfall-SubtypenbeiPatientenohne KHK,diekürzlicheinenSchlaganfallodereinetransitorischeischämische Attacke(TIA)erlittenhatten,zeigtesichimVergleichzurPlazebo-Gruppe einehöhereInzidenzvonhämorrhagischenSchlaganfällenbeidenPatienten, diedieTherapiemit80mgAtorvastatinbegannen. DaserhöhteRisikowar besondersausgeprägtbeiPatienten, diebeiAufnahme indieStudieeinen

hämorrhagischenSchlaganfallodereinenlakunärenInfarktinderAnamnese hatten.rPatientenmiteinemhämorrhagischenSchlaganfallodereinem lakunärenInfarktinderAnamneseistdasNutzen-Risiko-Verhältnisder

80-mg-DosierungvonAtorvastatinungeklärt,unddasmöglicheRisikoeines hämorrhagischenSchlaganfallssolltevorBehandlungsbeginnsorgfältig bedachtwerden(sieheAbschnitt 5.1).


Einfluss aufdieSkelettmuskulatur


WieandereHMG-CoA-Reduktase-HemmerkannauchAtorvastatinin

seltenen FällendieSkelettmuskulaturbeeinflussenundeineMyalgie,Myositis sowieeineMyopathieverursachen,diesichzueinerRhabdomyolyse entwickelnkann,einemmöglicherweiselebensbedrohlichenZustand,der durchdeutlicherhöhteKreatinkinase(CK)-Spiegel(>10-Fachedesoberen

Normwertes),MyoglobinämieundMyoglobinuriemitmöglichem

Nierenversagencharakterisiertist.


Untersuchung vorBehandlungsbeginn


AtorvastatinsolltemitVorsichtbeiPatienten verschriebenwerden, beidenen

prädisponierendeFaktorenrdasAuftretenvonRhabdomyolysenvorliegen. VorBeginneinerStatin-TherapiesolltenMessungenderKreatinkinase-

AktivitätbeiVorliegenderfolgendenRisikofaktorenbzw.Erkrankungen vorgenommen werden:

BeeinträchtigungderNierenfunktion

Hypothyreose

ErblicheMyopathieninderEigen-oderFamilienanamnese

Muskulär-toxischeKomplikationenimZusammenhangmitderGabeeines

StatinsoderFibrates inderAnamnese

LebererkrankungeninderVorgeschichteund/odererheblicher

Alkoholkonsum

ÄlterePatienten(>70Jahre).BeidiesensolltedieNotwendigkeiteiner solchenMessungerwogenwerden,wennweitereprädisponierende FaktorenrdasAuftreteneinerRhabdomyolysevorliegen

Umstände, beideneneineErhöhung derPlasmaspiegeleintretenkann,wie beispielsweiseWechselwirkungen(sieheAbschnitt4.5)undspezielle Patientengruppeneinschließlichgenetische Subpopulationen

(sieheAbschnitt5.2).


InsolchenSituationenisteinesorgfältige Nutzen-Schaden-Abwägung erforderlichundessollteeineengmaschigeklinischeÜberwachungerfolgen. WenndieCK-WertevorBeginnderBehandlungwesentlich(ummehralsdas

5-FachedesoberenNormwertes)erhöhtsind,sollteeineTherapienicht begonnenwerden.


Kreatinkinase-Bestimmung


DieKreatinkinase(CK)solltenichtnachschweren körperlichen

AnstrengungenoderbeiVorliegenvonanderenmöglichenUrsacheneines CK-Anstiegsgemessenwerden, dadiesdieInterpretationderMesswerte erschwert.FallsdieCK-WertevorBeginnderBehandlungwesentlicherhöht sind(ummehralsdas5-FachedesoberenNormwertes),solltenzur

Überprüfunginnerhalbvon5bis7TagenerneuteBestimmungen durchgeführtwerden.


ÜberwachungwährendderTherapie


DiePatientenmüssenaufgefordertwerden,Schmerzen, Krämpfeoder Schwäche derSkelettmuskelnumgehend zuberichten, speziell,wenndiese mitallgemeinemUnwohlseinoderFiebereinhergehen.

WennsolcheSymptomewährendderBehandlungmitAtorvastatin auftreten,solltedieCKAktivitätgemessenwerden.Wenndiesewesentlich (>5-FachedesoberenNormwertes)erhöhtist,solltedieTherapie

abgebrochenwerden.

BeianhaltendenundstarkenMuskelbeschwerdensollteauchdannein AbbruchderTherapieerwogenwerden,wenndieCK-Wertenicht wesentlicherhöhtsind(≤FachedesoberenNormwertes).

WenndieSymptome abgeklungenunddieCK-Werteaufeinnormales Niveaugesunkensind,kanneineWiederaufnahmederTherapiemit AtorvastatinodereinemanderenStatininderniedrigstenDosierungund mitengmaschigerÜberwachungerwogenwerden.

DieTherapie mitAtorvastatinmussabgebrochenwerden,fallsklinisch signifikanteCKKonzentrationenimSerumauftreten (>10-Fachedes oberenNormwertes)oderfallseineRhabdomyolysediagnostiziertoder vermutetwird.


GleichzeitigeTherapie mitanderen Arzneimitteln


DieGefahreinerRhabdomyolyseisterhöht,wennAtorvastatinzusammen mit bestimmtenanderenArzneimittelnverabreichtwird,diedie PlasmakonzentrationvonAtorvastatinerhöhenkönnen,wiez.B.starke HemmervonCYP3A4oderTransportproteinen(z.B.Ciclosporin, Telithromycin,Clarithromycin,Delavirdin,Stiripentol,Ketoconazol,

Voriconazol,Itraconazol,Posaconazolundbestimmte HIV-Protease InhibitoreneinschließlichRitonavir, Lopinavir, Atazanavir,Indinavir, Darunavirusw.).DarüberhinauskanndieGefahreinerMyopathie bei gleichzeitigerAnwendungvonGemfibrozilundanderenFibraten,

Erythromycin,NiacinundEzetimiberhöhtsein.Wennmöglich,sollten alternative(nichtinteragierende)Therapiemaßnahmenstattdieser ArzneimittelinErwägunggezogenwerden.


IndenFällen,indeneneinegemeinsameAnwendungdieserArzneimittel zusammenmitAtorvastatinunumgänglichist,musseinesorgfältigeNutzen- Risiko-AbwägungderKomedikationdurchgeführtwerden.BeiPatienten,die Arzneimittelerhalten,diediePlasmakonzentrationvonAtorvastatinerhöhen, wirdeineniedrigereMaximaldosisvonAtorvastatinempfohlen.Beistarken CYP3A4-HemmernmusszusätzlicheineniedrigereInitialdosisvon AtorvastatininErwägunggezogenwerdenundeswirdeineentsprechende klinischeÜberwachungdieserPatientenempfohlen (sieheAbschnitt4.5).


EinegleichzeitigeAnwendungvonAtorvastatinundFusidinsäurewirdnicht empfohlen,sodassbeieinerTherapiemitFusidinsäureeinvorübergehendes Absetzen vonAtorvastatinerwogen werdensoll(sieheAbschnitt4.5).


InterstitielleLungenkrankheit


BeieinigenStatinenwurde,besondersbeiLangzeittherapie,in

AusnahmefälleneineinterstitielleLungenkrankheitberichtet (sieheAbschnitt

4.8).Dieauftretenden BeschwerdenkönnendabeiDyspnoe,unproduktiven HustenundallgemeineGesundheitsstörungen(Erschöpfung,Gewichtsverlust undFieber)einschließen.Wennvermutet wird,dasseinPatienteine interstitielleLungenkrankheitentwickelthat,solltedieStatintherapie

abgebrochenwerden.


AnwendungbeiKindern


Sicherheitsdatenhinsichtlichderkindlichen Entwicklungwurdennicht ermittelt (sieheAbschnitt4.8).


SonstigeBestandteile


AtorvastatinAristo® enthältLactose Monohydrat.Patientenmitderseltenen hereditärenGalactose-Intoleranz,Lactase-MangeloderGlucose-Galactose- MalabsorptionsolltenAtorvastatinAristo® nichteinnehmen.


AtorvastatinAristo®enthältSucrose.Patientenmitderseltenen hereditären Fructose-Intoleranz,Glucose-Galactose-MalabsorptionoderSaccharase- Isomaltase-MangelsolltenAtorvastatinAristo® nichteinnehmen.


DiabetesMellitus

EsgibtHinweisedarauf,dassStoffeausderKlassederStatineden Blutzuckerspiegelerhöhen.BeimanchenPatientenmiteinemhohen DiabetesrisikokönnenStatineeineHyperglykämiehervorrufen,welcheeine Diabetestherapieerfordert. ImVergleichzudemdiabetischenRisiko überwiegtderNutzendurchdieBehandlungmitStatinen,dadadurchdas Risikovaskulärer Erkrankungenreduziertwird.DaserhöhteDiabetesrisiko solltedeshalbkeinenGrunddarstellendieStatinbehandlungeinzustellen. PatientenmiterhöhtemRisiko(Nüchternblutglukose5,6bis6,9mmol/l,BMI

>30kg/m²,erhöhteTriglyzeride,Bluthochdruck)solltenklinischund biochemischentsprechenddennationalen Leitlinien überwacht werden.

FM 4.5 WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnund sonstigeWechselwirkungen


AuswirkungengleichzeitigverabreichterArzneimittelauf

Atorvastatin


Atorvastatin wirddurchdasCytochrom-P450-Isoenzym3A4(CYP3A4) metabolisiert und ist ein Substrat von Transportproteinen, z.B. dem hepatischen Aufnahme-Transportprotein OATP1B1. Die gleichzeitige AnwendungmitArzneimitteln, dieHemmstoffevonCYP3A4odervon Transportproteinensind,kannzuerhöhtenPlasmakonzentrationen von AtorvastatinundeinemerhöhtenMyopathierisiko führen.Auchbeider gleichzeitigenGabevonAtorvastatinzusammenmitanderenArzneimitteln, dieeinMyopathieinduzierendesPotenzial aufweisen,wieetwaFibrateund Ezetimib, kanndasRisikoerhöhtsein(sieheAbschnitt4.4).


HemmstoffevonCYP3A4


Eshatsichgezeigt,dassstarkeCYP3A4-HemmerdieKonzentrationen von Atorvastatin deutlicherhöhen(sieheTabelle1unddienachfolgenden Erläuterungen). Soweit möglich sollte eine Begleittherapie mit starken CYP3A4-Hemmern (z.B. Ciclosporin, Telithromycin, Clarithromycin, Delavirdin,Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol,Itraconazol,Posaconazol undbestimmteHIV-Protease-InhibitoreneinschließlichAtazanavir,Indinavir, Darunavirusw.)vermiedenwerden.IndenFällen, indeneneinegemeinsame Anwendung dieserArzneimittelzusammenmitAtorvastatinunumgänglich ist,sollteeineniedrigereInitial-undMaximaldosiserwogenwerdenundes wirdeineentsprechendeklinischeKontrolle desPatientenempfohlen

(sieheTabelle1).


Mittelstarke CYP3A4-Hemmer (z.B. Erythromycin, Diltiazem, Verapamil undFluconazol)könnendiePlasmakonzentrationvonAtorvastatinerhöhen (sieheTabelle1).Bei AnwendungvonErythromycinzusammenmitStatinen wurde ein erhöhtes Myopathierisiko beobachtet. Es wurden keine Interaktionsstudienzu den Auswirkungen von Amiodaronoder Verapamil aufAtorvastatin durchgeführt.AmiodaronundVerapamilsindbekannte CYP3A4-Hemmstoffe,undeineBegleittherapiemitAtorvastatinkanndaher möglicherweisezueinererhöhtenAtorvastatin-Exposition führen.Deshalb sollte beieinerBegleittherapiemiteinemmittelstarkenCYP3A4-Hemmereine niedrigereMaximaldosisvonAtorvastatinerwogenwerdenundeswirdeine entsprechendeklinischeKontrolledesPatienten empfohlen.Nachdem Behandlungsbeginn odereinerDosisanpassungdesHemmstoffswirdeine entsprechendeklinischeKontrolleempfohlen.

InduktorenvonCYP3A4


Die gleichzeitige Anwendung von Atorvastatin und Induktoren des Cytochrom-P-450-Isoenzyms 3A4 (z.B. Efavirenz, Rifampicin, Johanniskraut) kann zu unterschiedlich starken Verringerungen der Plasmakonzentration von Atorvastatin führen. Aufgrund des dualen Interaktionsmechanismus vonRifampicin(InduktordesCytochrom-P-450- Isoenzyms3A4undHemmerdeshepatozellulären Aufnahmetransporters OATP1B1)wirddiegleichzeitigeGabevonAtorvastatin undRifampicin empfohlen,daeineverzögerteEinnahmevon AtorvastatinnachderGabe von Rifampicin mit einer ausgeprägten Verringerung der Plasmakonzentrationvon Atorvastatin verbunden war. Die Auswirkungen vonRifampicinaufdieKonzentrationvonAtorvastatinindenHepatozyten ist jedoch unbekannt, und r den Fall, dass eine Komedikation nicht vermiedenwerdenkann,solltendiePatientensorgfältighinsichtlich der Wirksamkeitüberwachtwerden.


HemmstoffevonTransportproteinen


Hemmstoffe von Transportproteinen (z.B. Ciclosporin) können die systemische Exposition von Atorvastatin erhöhen (siehe Tabelle 1). Die AuswirkungeneinerHemmungvon hepatischenAufnahmetransporternauf dieKonzentrationvonAtorvastatininHepatozytensindnichtbekannt.Falls eineKomedikationnichtvermiedenwerdenkann,wirdeineDosisreduktion undeineklinischeÜberwachunghinsichtlichderWirksamkeitempfohlen (sieheTabelle1).


Gemfibrozil/Fibrate


Bei MonotherapiemitFibratentretengelegentlich muskuläreStörungen einschließlichRhabdomyolyseauf.BeigleichzeitigerGabevonFibratenund AtorvastatinkanndasRisikordasAuftretenderartigerStörungenerhöht sein. Falls eine Komedikation nicht vermieden werden kann, sollte die niedrigste zum Erreichen des Therapieziels notwendige Dosis von Atorvastatin angewendetwerdenundeineentsprechendeKontrolledes Patienten erfolgen(sieheAbschnitt4.4).


Ezetimib


Diealleinige AnwendungvonEzetimibwirdmitdemAuftretenvon muskulärenErscheinungeneinschließlich RhabdomyolyseinVerbindung gebracht.Daherkannbeigleichzeitiger AnwendungvonEzetimibund Atorvastatindas Risikor das AuftretenderartigerErscheinungenerhöht sein.Eswirdeineentsprechende klinischeKontrolledesPatienten empfohlen. Eswirdeineentsprechendeklinische Kontrolle desPatienten empfohlen.

Colestipol


DiePlasmakonzentrationenvonAtorvastatinundseinenaktivenMetaboliten warenbeigleichzeitiger EinnahmevonColestipol zusammenmitAtorvastatin Aristo®erniedrigt(ungefähr25%).DielipidsenkendeWirkungwarjedoch beigleichzeitigerEinnahmevonAtorvastatinAristo®undColestipolgrößer alsbeialleinigerGabederjeweiligenArzneimittel.


Fusidinsäure


Interaktionsstudien mit Atorvastatin und Fusidinsäure wurden nicht durchgeführt.IndenErfahrungennachMarkteinführung wurdenjedochbei gleichzeitigerGabevonAtorvastatinundFusidinsäure,wieauchbeianderen Statinen,muskuläreErscheinungeneinschließlichRhabdomyolyseberichtet. DerMechanismus dieserInteraktionistnichtbekannt.DiesePatientensollten engmaschigüberwachtundeinvorübergehendesAussetzenderTherapiemit Atorvastatinerwogenwerden.


Auswirkungenvon AtorvastatinaufgleichzeitigverabreichteArzneimittel


Digoxin


Bei gleichzeitiger, mehrmaliger Einnahme von 10mg Atorvastatin und DigoxinerhöhtesichdieSteady-State-Plasmakonzentration vonDigoxin geringfügig.Patienten,diegleichzeitig Digoxineinnehmen,solltendeshalb entsprechendüberwachtwerden.


Orale Kontrazeptiva


DiegleichzeitigeEinnahmevonAtorvastatinAristo®zusammenmitoralen KontrazeptivaführtezueinemAnstiegderPlasmakonzentrationen von NorethisteronundEthinyl-Estradiol.


Warfarin


In einer klinischen Studie bei Patienten unter einer Dauertherapie mit WarfarinführtediegleichzeitigeEinnahmevon80mgAtorvastatinAristo® täglichund Warfarinzu einer geringen (ca. 1,7Sekunden) Abnahme der Prothrombinzeit während der ersten 4 Behandlungstage, wobei die Prothrombinzeit innerhalb von 15 Tagen Anwendung von Atorvastatin Aristo® wiederNormalwerteerreichte.ObwohlnursehrselteneFälleeiner klinischsignifikantenWechselwirkungmit Antikoagulanzienberichtet wurden,solltebeiPatienten,dieAntikoagulanzien vomCoumarin-Typ einnehmen,vordererstenAnwendungvonAtorvastatin undwährendder erstenTherapiephasedieProthrombinzeit sohäufigbestimmtwerden,dass sichergestellt ist, dass keine signifikante Änderung der Prothrombinzeit eintritt.WenndanneinestabileProthrombinzeit gesichertist,kannsieinden Abständen,wiesierPatientenunterAntikoagulanzien vomCoumarin-Typ üblichist,kontrolliertwerden.


WenndieDosisvonAtorvastatinverändertoderdieTherapieabgebrochen wird,solltediegleicheVorgehensweisegewähltwerden.BeiPatientenohne Antikoagulanzientherapie wurdeAtorvastatinnichtmitBlutungenoder VeränderungenderProthrombinzeitinVerbindung gebracht.


Tabelle1:Auswirkungengleichzeitig verabreichterArzneimittelaufdie

Pharmakokinetikvon Atorvastatin

Gleichzeitigverabreichtes

ArzneimittelundDosierung

Atorvastatin

Dosis(mg) Veränderung derAUC&


KlinischeEmpfehlungen#

T ip r an iv ir 5 0 0 m g 2 x täglich/Ritonavir 200 mg

2 x täglich, 8 Tage (Tag

14 bis 21)

40 mg an Tag 1,

10 mg an Tag 20

9,4-fach Falls eine Komedikation mit

Ato rv astatin n o twen d ig ist,

1 0 m g A t o r v a st a t i n n i c h t überschreiten. Eine klinische

Ciclo sp o rin 5 ,2 m g /k g / Tag, stabile Dosis

1 0 m g e i n m a l t ä g l i c h ü b e r

28 Tage

8,7-fach

Überwachung dieser Patienten wird empfohlen.

L o p in av ir 4 0 0 m g 2 x täglich/Ritonavir 100 mg

2 x täglich, 14 Tage

2 0 m g e in m a l t ä g l i c h ü b e r

4 Tage

5,9-fach Falls eine Komedikation mit Ato rv astatin n o twen d ig ist, w i r d e i n e n i e d r i g e r e

Clar ith r o m