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Axidoxo 2 Mg/Ml Infusionslösung

Document: 29.03.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


axidoxo 2 mg/ml Infusionslösung


Wirkstoff: Doxorubicinhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist axidoxo und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie beachten, bevor Sie axidoxo erhalten?

3. Wie wird axidoxo angewendet?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist axidoxo aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. WAS IST AXIDOXO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Doxorubicin gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Anthrazykline bezeichnet werden. Es wirkt dadurch, dass es Tumor- und Blutkrebszellen abtötet. Ihr Arzt kann Ihnen erläutern, wie Ihnen Doxorubicin bei Ihrer speziellen Erkrankung helfen kann.


Dieses Arzneimittel wird eingesetzt zur Behandlung von:

Brustkrebs

Eierstockkrebs

Gebärmutterkrebs

Harnblasenkrebs

Lungenkrebs

Schilddrüsenkrebs

Weichteil- und Knochenkrebs (Sarkom)

Neuroblastom (Nervenzellenkrebs)

Wilms-Tumor

bösartigen Lymphdrüsenkrebserkrankungen (Morbus Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphome)

verschiedenen Arten der Leukämie (Blutkrebs; Entartung der weißen Blutkörperchen)

einer Krebserkrankung mit unkontrollierter Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen im Knochenmark (multiples Myelom)


2. WAS MÜSSEN SIE BEACHTEN, BEVOR SIE AXIDOXO ERHALTEN?


In den nachfolgenden Fällen dürfen Sie axidoxo nicht erhalten. Informieren Sie bitte Ihren Arzt,

wenn es bei Ihnen jemals zu einer Überempfindlichkeitsreaktiongegen Doxorubicin oder einen der sonstigen Bestandteile von axidoxo oder gegen andere Anthrazykline gekommen ist.

wenn Ihnen mitgeteilt wurde, dass Ihr Blut zu dünn ist (eine Störung der Knochenmarkfunktion vorliegt).

wenn Sie derzeit Probleme mit dem Herzen haben oder dies früher einmal bei Ihnen der Fall war.

wenn Sie bereits zuvor Doxorubicin, andere Anthrazykline, andere Krebsmittel oder das Immunsystem unterdrückende Arzneimittel (Immunsuppressiva) erhalten haben.

wenn Sie an einer erhöhten Blutungsneigungleiden.

wenn Sie an einer Infektionleiden.

wenn Sie an Geschwüren der Mundschleimhaut leiden.

wenn die FunktionIhrer Lebereingeschränktist.

wenn Sie an einer Infektion der Harnblase leiden oder wenn Sie Blut im Urin haben (für den Fall, dass Ihnen das Arzneimittel in die Harnblase verabreicht werden soll).

wenn Sie stillen.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von axidoxo ist erforderlich und Sie müssen Ihren Arzt informieren,

wenn Sie zuvor bereits einmal bestrahlt wurden.

wenn Sie schwanger sind, schwanger werden möchten, wahrscheinlich später einmal schwanger werden bzw. ein Kind zeugen möchten.

wenn Sie eine Diät mit kontrollierter Natriumzufuhr einhalten müssen.


Wenn es bei Ihnen im Infusionsbereich zu einem brennenden Gefühl kommt, kann dies ein Anzeichen für einen Injektionsfehler sein. Die Infusion muss in diesem Fall sofort abgebrochen werden.


Unter der Behandlung mit axidoxo sollten Sie den Kontakt mit Personen, die vor kurzem gegen Kinderlähmung (Polio) geimpft wurden, möglichst vermeiden.


Bei Anwendung von axidoxo mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Folgende Arzneimittel können mit axidoxo in Wechselwirkung treten:

Andere Zytostatika (Mittel gegen Krebs), z. B. Anthrazykline (Daunorubicin, Epirubicin, Idarubicin), Cisplatin,Cyclophosphamid,Ciclosporin,Cytarabin,Dacarbazin,Dactinomycin,Fluorouracil,Mitomycin C, Taxane (z. B. Paclitaxel), Mercaptopurin, Methotrexat, Streptozocin

Herzwirksame Arzneimittel (Mittel gegen Herzerkrankungen), z. B. Calciumantagonisten, Verapamil, Digoxin

Cytochrom-P-450-Inhibitoren (Arzneimittel, welche die Funktion der Substanz Cytochrom P‑450 hemmen, die für die Entgiftung des Körpers wichtig ist; z. B. Cimetidin)

Die Bildung von Cytochrom P‑450 anregende Arzneimittel (z. B. Rifampicin, Barbiturate)

Antiepileptika (z. B. Carbamazepin, Phenytoin, Valproinsäure)

Heparin(Mittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln)

Amidopyrin-Derivate (Schmerzmittel)

Antiretrovirale Arzneimittel (Mittel gegen bestimmte Formen von Viren, z. B. Ritonavirgegen AIDS)

Chloramphenicol

Sulfonamide(Mittel gegen Bakterien)

Progesteron(z. B. bei drohender Fehlgeburt)

AmphotericinB(Mittel gegen Pilzerkrankungen)

Lebendimpfstoffe (z. B. gegen Poliomyelitis, Malaria)

Trastuzumab(wird in der Behandlung des Brustkrebses eingesetzt)

Clozapin(Mittel gegen Psychosen)

Mittel, die einen erhöhten Harnsäurespiegel absenken sollen; bei diesen ist gegebenenfalls eine Dosisanpassung vorzunehmen.


Bitte beachten Sie, dass diese Angaben auch für vor kurzem und zu einem späteren Zeitpunkt angewandte Arzneimittel gelten können.


Schwangerschaft und Stillzeit

Als Frau sollten Sie während der Behandlung mit Doxorubicin und bis zu 6 Monate danach nicht schwanger werden.


Als Mann sollten Sie durch entsprechende Verhütungsmethoden gewährleisten, dass Ihre Partnerin während Ihrer Behandlung mit Doxorubicin und bis zu 6 Monate danach nicht schwanger wird. Wenn nach der Behandlung eventuell ein Kinderwunsch besteht, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt. Doxorubicin kann zu dauerhafter Unfruchtbarkeit führen. Daher wird Ihnen empfohlen, sich vor Behandlungsbeginn von Ihrem Arzt über die Möglichkeit, Sperma einfrieren zu lassen (Kryokonservierung), beraten zu lassen.


Von einer Behandlung mit Doxorubicin während der Schwangerschaft wird abgeraten.


Für die Dauer der Behandlung mit axidoxo muss abgestillt werden.


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Sie sollten sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen, weil es häufig zu Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen kommt.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von axidoxo

Ein ml axidoxo enthält 0,15 mmol (3,5 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.


3. WIE WIRD AXIDOXO ANGEWENDET?


Hinweise zur und Arten der Anwendung

Sie dürfen sich das Arzneimittel auf keinen Fall selbst verabreichen. Ihnen wird das Arzneimittel unter der Aufsicht von Fachärzten im Rahmen einer intravenösen Infusion in ein Blutgefäß verabreicht. Sowohl während als auch nach der Behandlung werden Sie regelmäßig überwacht.

Wenn Sie an oberflächlichem Blasenkrebs leiden, ist es möglich, dass Sie das Arzneimittel direkt in die Harnblase (intravesikal) erhalten.


Dosierung

Die Dosierung wird in der Regel anhand der Körperoberfläche berechnet. Bei alleiniger Anwendung kann auf dieser Grundlage alle drei Wochen eine Dosis von 60 – 75 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche gegeben werden. Bei Kombination mit anderen Krebsmitteln muss die Dosierung eventuell auf 30 – 40 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche verringert werden. Die Dosierung kann alle drei Wochen entweder als Einzeldosis oder verteilt über drei aufeinander folgende Tage (täglich 20 – 25 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche) gegeben werden. Bei wöchentlicher Gabe beträgt die empfohlene Dosis 20 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche.

Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, welche Dosierung Sie benötigen.


Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Wenn Ihre Leber- oder Nierenfunktion eingeschränkt ist, muss die Dosierung vermindert werden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, welche Dosierung Sie benötigen.


Kinder/stark übergewichtige Patienten/ältere Menschen/vorbestrahlte Patienten

Bei Kindern, stark übergewichtigen Patienten und älteren Patienten oder wenn Sie bereits eine Strahlentherapie erhalten haben, muss die Dosierung eventuell vermindert werden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, welche Dosierung Sie benötigen.


Wenn Sie eine größere Menge von axidoxo erhalten haben, als Sie sollten

Während und nach der Behandlung werden Sie vom Arzt bzw. Pflegepersonal sorgfältig überwacht. Bei einer Überdosierung treten die möglichen Nebenwirkungen von Doxorubicin, insbesondere die Blutbildveränderungen und Herzprobleme, verstärkt in Erscheinung. Störungen der Herzfunktion können selbst noch sechs Monate nach der Überdosierung auftreten.

Bei einer Überdosierung ergreift Ihr Arzt entsprechende Maßnahmen, wie z. B. eine Bluttransfusion und/oder eine Behandlung mit Antibiotika.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn eines der Symptome auftritt.


Auswirkungen, wenn die Behandlung mit axidoxo unterbrochen oder vorzeitig abgebrochen wird

Über die Dauer der Behandlung mit axidoxo entscheidet Ihr Arzt. Wenn die Behandlung vor Abschluss des empfohlenen Behandlungszyklus abgebrochen wird, kann es zu einer Abschwächung der Wirkungen der Doxorubicin-Therapie kommen.

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie die Behandlung abbrechen möchten.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann axidoxo Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Verständigen Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:

Sie sind in der Reihenfolge ihrer möglichen Schwere aufgeführt.

Es kann bei Ihnen zu Nesselausschlag, Fieber, Schüttelfrost, schwerer Überempfindlichkeitkommen. Diese Form einer allergischen Reaktion kann lebensbedrohlich verlaufen.

Herzprobleme – beispielsweise können Sie bemerken, dass Ihr Herz ungewöhnlich schnell schlägt, es also zu einem Anstieg der Pulsfrequenz kommt. Bei Herzproblemen werden häufig EKG-Kontrollen routinemäßig durchgeführt. Wenn bei Ihnen vor der Behandlung mit axidoxo Herzprobleme bekannt sind (selbst wenn diese lange Zeit zurückliegen), müssen Sie Ihren Arzt unbedingt darüber informieren.

Blutbildveränderungen – z. B. kann Ihre Anfälligkeit für Infektionen zunehmen, es kann bei Ihnen zu ungewöhnlichen Blutungen kommen, und Sie können Anzeichen einer Blutarmut(Schwäche, Müdigkeit, erschwerte Atmung mit einem Gefühl der Beklommenheit) bemerken.


Ihr Urin kann rot verfärbt sein, und zwar insbesondere der beim ersten Wasserlassen nach jeder Injektion von axidoxo ausgeschiedene. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung, und Ihr Urin hat bald wieder seine normale Farbe.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Häufig:

Rückgang der Knochenmark-Aktivität mit Verminderung der Zahl der Blutzellen

Kardiomyopathie (Herzerkrankung mit Beeinträchtigung der Funktion des Herzmuskels)

EKG-Veränderungen (einschließlich Herzrhythmusstörungen)

Abnahme der Zahl bestimmter Blutzellen mit der Folge einer erhöhten Infektanfälligkeit

Übelkeit und/oder Erbrechen

Mukositis (Schleimhautentzündung im Verdauungstrakt, beginnt mit einem brennenden Gefühl in Mund und Rachen)

Appetitverlust

Durchfälle – diese können zur Austrocknung führen

Blasenentzündung, die manchmal mit Schmerzen beim Wasserlassen, häufigem oder nächtlichem Wasserlassen oder Blut im Urin einhergehen kann (nach Verabreichung des Arzneimittels in die Harnblase)

Alopezie (Haarverlust)

Sepsis (schwerwiegende Infektion des gesamten Körpers)

Septikämie (bakterielle Blutvergiftung)


Gelegentlich:

Austrocknung (Dehydratation)

Venenentzündung (Phlebitis)

Lokale Überempfindlichkeitsreaktion im Bestrahlungsfeld

Magen- oder Darmblutung

Bauchschmerzen

Geschwürbildung und Absterben von Gewebe (Nekrose) im Verdauungstrakt

Kehlkopf- und Rachenentzündung


Selten:

Sekundäre Leukämie (infolge der Behandlung mit einer Kombination bestimmter Krebsmittel entstandener Blutkrebs)

Tumorlyse-Syndrom (Komplikationen der Chemotherapie)

Schwere allergische Reaktionen einschließlich Hautausschlag, Juckreiz, Fieber, Schüttelfrost und Atembeschwerden

Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen Krebsmitteln krankhafter Rückgang der Zahl der weißen Blutkörperchen

Bindehautentzündung (verursacht in der Regel gerötete, tränende Augen)

Nesselausschlag

Hautausschlag

Erythematöse Reaktionen (ausschlagähnliche Erscheinungen) entlang der für die Injektion verwendeten Vene

Mögliche Dunkelfärbung der Haut und Nägel

Eine Ablösung der Nagelplatten kann nach der Behandlung mit Doxorubicin ebenfalls auftreten

Schüttelfrost

Fieber

Schwindel


Nicht bekannt:

Starker Abfall der Zahl der Blutplättchen oder roten Blutkörperchen mit der Gefahr spontaner Blutungen oder Blutarmut

Hitzewallungen

Schwere Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)

Venenentzündung

Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäß

Herzrhythmusstörungen

Bronchospasmus (Husten oder Atemprobleme)

Lungenentzündung nach Bestrahlung

Anstieg von Leberwerten

Lokaler Zelluntergang von Geweben

Rückgang der Nierenfunktion mit möglichem Nierenversagen

Erhöhte Harnsäurespiegel im Blut

Ausbleiben der Regelblutung

Unfruchtbarkeit bei Männern, verminderte Anzahl oder völliges Fehlen von reifen Samenzellen in der Samenflüssigkeit


An der Applikationsstelle kann es zu Brennen, Rötung und Schwellung kommen. Wenn dies während einer Infusion der Fall ist, müssen Sie den Arzt oder das Pflegepersonal informieren, da die Injektion dann sofort abgebrochen werden muss und an einer anderen Stelle neu begonnen werden soll.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. WIE IST AXIDOXO AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen axidoxo nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Ungeöffnete Durchstechflaschen im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C). Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Das Arzneimittel ist unmittelbar nach Öffnen der Durchstechflasche zu verwenden.


Nur zur einmaligen Anwendung. Alle Lösungsreste sind unmittelbar nach der Erstanwendung zu entsorgen.


Sie dürfen axidoxo nicht verwenden, wenn Sie bemerken, dass die Lösung nicht klar, rot und frei von Partikeln ist.


Reste des Arzneimittels sowie sämtliche zur Verdünnung und Verabreichung verwendeten Materialien müssen unter Beachtung der geltenden gesetzlichen Vorschriften zur Entsorgung gefährlicher Abfälle nach den für Zytostatika geltenden Standardverfahren der Klinik vernichtet werden.


6. WEITERE Informationen


Was axidoxo enthält


1 ml enthält 2 mg Doxorubicinhydrochlorid.


Jede Durchstechflasche mit 5 ml enthält insgesamt 10 mg Doxorubicinhydrochlorid.

Jede Durchstechflasche mit 10 ml enthält insgesamt 20 mg Doxorubicinhydrochlorid.

Jede Durchstechflasche mit 25 ml enthält insgesamt 50 mg Doxorubicinhydrochlorid.

Jede Durchstechflasche mit 75 ml enthält insgesamt 150 mg Doxorubicinhydrochlorid.

Jede Durchstechflasche mit 100 ml enthält insgesamt 200 mg Doxorubicinhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Salzsäure 36 % (zur Einstellung des pH-Werts) und Wasser für Injektionszwecke.


Wie axidoxo aussieht und Inhalt der Packung

Bei axidoxo handelt es sich um eine klare, rote, praktisch partikelfreie Lösung.


Packungsgrößen:

Die Lösung ist verfügbar in Packungen mit 1 oder 5 Durchstechflasche(n) zu 5/10/25/75 oder 100 ml Lösung.

Dies entspricht 10/20/50/150 bzw. 200 mg Wirkstoff Doxorubicinhydrochlorid pro Durchstechflasche.


Pharmazeutischer Unternehmer


axios Pharma GmbH

Hauptstraße 198,

33647 Bielefeld
Deutschland

Tel.: 0521 98835-0

Fax.: 0521 9717478

e-mail: info@axios-pharma.de


Hersteller


Apocare Pharma GmbH

Hauptstraße 198,

33647 Bielefeld

Tel.: 0521 9717479

Fax.: 0521 98911898

e-mail: info@apocarepharma.de


Mitvertreiber


Apocare Pharma GmbH

Hauptstraße 198,

33647 Bielefeld

Tel.: 0521 9717479

Fax.: 0521 98911898

e-mail: info@apocarepharma.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet und genehmigt im März 2011.


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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:


Inkompatibilitäten

Doxorubicin darf nicht mit Heparin gemischt werden, da es sonst zur Präzipitatbildung kommen kann, und es darf nicht mit 5‑Fluorouracil gemischt werden, da es sonst zum Abbau der Substanz kommen kann. Jeder längere Kontakt mit einer Lösung mit basischem pH-Wert ist zu vermeiden, da es sonst zur Hydrolyse des Wirkstoffs kommt.


Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


Hergestellte Infusionslösungen

Die chemische und physikalische in-use Stabilität der mit 0,9%iger Kochsalzlösung bzw. 5%iger Glucoselösung hergestellten gebrauchsfertigen Infusionslösung wurde bei 2 – 8 °C für bis zu 48 Stunden und bei 25 °C für bis zu 24 Stunden lang nachgewiesen, sofern die Zubereitung in lichtgeschützten Glasbehältnissen erfolgt.

Aus mikrobiologischer Sicht ist das Arzneimittel sofort zu verwenden. Falls es nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich, die normalerweise 24 Stunden bei 2 °C bis 8 °C nicht überschreiten sollte, es sei denn, die Verdünnung ist unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nur zur einmaligen Anwendung.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


Leitlinien zum Umgang mit Zytostatika beachten.


Aufgrund der toxischen Natur dieser Substanz werden folgende Schutzmaßnahmen empfohlen:

Die Mitarbeiter sind im fachgerechten Umgang mit der Substanz zu schulen.

Schwangere müssen vom Umgang mit diesem Arzneimittel ausgeschlossen werden.

Beim Umgang mit Doxorubicin ist Schutzkleidung zu tragen: Schutzbrille, Schutzkittel, Einmalhandschuhe und Schutzmaske.

Für die Rekonstitution ist ein gesonderter Arbeitsbereich (vorzugsweise unter Laminar Flow) auszuweisen. Die Arbeitsfläche ist mit saugfähigem Folienschutzpapier zu schützen.

Alle zur Verabreichung oder Reinigung verwendeten Gegenstände, einschließlich der Handschuhe, sind in Sondermüllbeuteln zu sammeln und der Hochtemperaturverbrennung (700 °C) zuzuführen.

Bei Hautkontakt betroffenes Areal mit Wasser und Seife oder einer Natriumhydrogencarbonat-Lösung abwaschen. Dabei darf die Haut aber nicht mit einer Nagelbürste (auf)gescheuert werden.

Bei Augenkontakt betroffene Augen bei gespreizten Lidern mindestens 15 Minuten mit reichlich Wasser ausspülen. Anschließend Arzt aufsuchen.

Bei verschütteten oder ausgelaufenen Zytostatika sind die verunreinigten Flächen/Gegenstände mit verdünnter Natriumhypochlorit-Lösung (1 % verfügbares Chlor) zu behandeln, wobei die Lösung vorzugsweise über Nacht einwirken sollte. Anschließend ist mit Wasser abzuspülen.

Alle zur Reinigung verwendeten Materialien sind wie weiter oben angegeben zu entsorgen.

Nach dem Ausziehen der Handschuhe stets die Hände waschen.


pal (DE) axidoxo 2 mg/ml Infusionslösung

National version: 03/2011