Axinotecan 20 Mg/Ml Konzentrat Zur Herstellung Einer Infusionslösung
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
axinotecan 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihnen dieses Arzneimittel gegeben wird.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist axinotecan und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie beachten, bevor Ihnen axinotecan gegeben wird??
3. Wie ist axinotecan anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist axinotecan aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS IST axinotecan UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
axinotecan gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Zytostatika (Arzneimittel gegen Krebs) bezeichnet werden.
axinotecan wird zur Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm- oder Mastdarmkrebs bei Erwachsenen angewendet, entweder in Kombination mit anderen Arzneimitteln oder allein.
Wenn Sie weitere Informationen zu Ihrer Erkrankung benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON axinotecan BEACHTEN?
Ihnen wird axinotecan nicht gegeben,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat oder einen der sonstigen Bestandteile von axinotecan sind,
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wenn Sie eine andere Darmerkrankung haben oder früher einmal einen Darmverschluss hatten,
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wenn Sie schwanger sind oder stillen oder schwanger sein könnten,
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wenn Sie erhöhte Bilirubinwerte im Blut haben (mehr als das 3‑Fache des oberen Normalwerts).
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wenn die Zahl Ihrer Blutzellen nicht ausgeglichen ist (schwere Störung der Knochenmarkfunktion),
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wenn Sie in einem schlechten Allgemeinzustand sind (beurteilt anhand einer internationalen Richtgröße),
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wenn Sie das Naturheilmittel Johanniskraut anwenden (Hypericum perforatum).
Für zusätzliche Gegenanzeigen von Cetuximab oder Bevacizumab, die in Kombination mit axinotecan angewendet werden können, lesen Sie bitte auch die Produktinformationen zu diesen Arzneimitteln..
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von axinotecan ist erforderlich
Dieses Arzneimittel ist nur für Erwachsene bestimmt.
Besprechen Sie es mit Ihrem Arzt, wenn dieses Arzneimittel zur Anwendung bei einem Kind verschrieben wurde.
Besondere Vorsicht ist auch bei älteren Patienten erforderlich.
Da es sich bei axinotecan um ein Arzneimittel gegen Krebs handelt, wird es Ihnen in einer spezialisierten Abteilung und unter Aufsicht eines Arztes, der in der Anwendung von Arzneimitteln gegen Krebs erfahren ist, verabreicht werden. Das Personal der Abteilung wird Ihnen erklären, was Sie während und nach der Behandlung besonders beachten müssen. Diese Gebrauchsinformation kann Ihnen dabei helfen, sich daran zu erinnern.
Wenn Sie axinotecan in Kombination mit Cetuximab oder Bevacizumab erhalten, stellen Sie bitte sicher, dass Sie auch die Produktinformationen zu diesen Arzneimitteln lesen.
Während der Verabreichung von axinotecan (30 – 90 Minuten) und bis zu 24 Stunden nach der Verabreichung könnten Sie einige der folgenden Symptome wahrnehmen:
Durchfall
Schwitzen
Bauchschmerzen
Tränende Augen
Sehstörungen
Starker Speichelfluss
Die medizinische Bezeichnung für diese Symptome ist „akutes cholinerges Syndrom“, das (mit Atropin) behandelbar ist. Falls Sie eines dieser Symptome haben, teilen Sie dies sofort Ihrem Arzt mit, der eine notwendige Behandlung einleiten wird.
Vom Tag nach der Behandlung mit axinotecan bis zur nächsten Behandlung können Sie verschiedene Symptome wahrnehmen, die schwerwiegend sein können und eine sofortige Behandlung sowie eine genaue Überwachung erfordern. Diese Symptome können sein:
Durchfall
Wenn Ihr Durchfall mehr als 24 Stunden nach der Verabreichung von axinotecan auftritt („verzögert einsetzender Durchfall“), kann dieser schwerwiegend sein. Dies wird häufig etwa 5 Tage nach der Verabreichung gesehen. Der Durchfall muss sofort behandelt und genau überwacht werden. Unmittelbar nach dem ersten flüssigen Stuhl gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Nehmen Sie die Durchfallbehandlung, die Ihr Arzt Ihnen gegeben hat, genau so ein, wie er/sie es Ihnen erklärt hat. Die Behandlung des Durchfalls darf ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt nicht geändert werden. Die empfohlene Durchfallbehandlung ist Loperamid (4 mg bei der ersten Einnahme und dann 2 mg alle 2 Stunden, auch nachts). Diese muss für wenigstens 12 Stunden nach dem letzten flüssigen Stuhl fortgesetzt werden. Die empfohlene Dosierung von Loperamid darf keinesfalls länger als 48 Stunden eingenommen werden.
2. Trinken Sie sofort große Mengen Wasser und Rehydratationsflüssigkeiten (d.h. Wasser, Sodawasser, Brausegetränke, Brühe oder orale Rehydratationstherapie).
3. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, der die Behandlung betreut, und berichten ihm/ihr von dem Durchfall. Wenn Sie den Arzt nicht erreichen können, wenden Sie sich an die Krankenhausabteilung, die die Behandlung mit Axinotecan betreut. Es ist äußerst wichtig, dass diese Kenntnis von Ihrem Durchfall haben.
In den folgenden Fällen wird ein Krankenhausaufenthalt zur Behandlung des Durchfalls empfohlen:
Sie haben sowohl Durchfall als auch Fieber (über 38 °C).
Sie haben schweren Durchfall (und Erbrechen) mit übermäßigem Flüssigkeitsverlust, der eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erfordert.
Sie haben auch 48 Stunden nach Beginn der Durchfallbehandlung noch Durchfall.
Hinweis! Nehmen Sie kein anderes Mittel gegen Durchfall als das, das Ihnen Ihr Arzt gegeben hat, sowie die oben beschriebenen Flüssigkeiten ein. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes. Wenden Sie die Durchfallbehandlung nicht vorbeugend an, auch wenn Sie bei vorherigen Behandlungszyklen an „verzögert einsetzendem Durchfall“ gelitten haben.
Fieber
Wenn die Körpertemperatur auf über 38 °C ansteigt, kann dies ein Anzeichen für eine Infektion sein, insbesondere wenn Sie auch Durchfall haben. Wenn Sie Fieber haben (über 38 °C), wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder die Krankenhausabteilung, damit eine notwendige Behandlung eingeleitet werden kann.
Übelkeit und Erbrechen
Wenn Sie unter Übelkeit und/oder Erbrechen leiden, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder die Krankenhausabteilung.
Neutropenie
axinotecan kann eine Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen verursachen, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen spielen. Dies wird als Neutropenie bezeichnet. Eine Neutropenie wird während der Behandlung mit axinotecan häufig gesehen und ist umkehrbar. Ihr Arzt wird regelmäßig Blutuntersuchungen durchführen, um diese weißen Blutzellen zu überwachen. Eine Neutropenie ist ernst zu nehmen und muss sofort behandelt und genau überwacht werden.
Atembeschwerden
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie Atembeschwerden haben.
Eingeschränkte Leberfunktion
Vor Beginn der Behandlung mit axinotecan und vor jedem nachfolgenden Behandlungszyklus wird Ihr Arzt Ihre Leberfunktion kontrollieren (durch Blutuntersuchungen).
Eingeschränkte Nierenfunktion
Da dieses Arzneimittel nicht an Patienten mit Nierenproblemen getestet wurde, wenden Sie sich an Ihren Arzt, falls Sie Nierenprobleme haben.
Wenn Sie eines oder mehrere der aufgeführten Symptome haben, nachdem Sie aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen wurden, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder die Krankenhausabteilung, die die Behandlung mit axinotecan betreut.
Bei Anwendung von axinotecan mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies gilt auch für pflanzliche Arzneimittel.
Arzneimittel, die bekanntermaßen die Wirkungen von axinotecan beeinflussen, sind:
Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
Rifampicin (zur Behandlung von Tuberkulose)
Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
Das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut (Hypericum perforatum) darf nicht während der Behandlung mit axinotecan und nicht zwischen zwei Behandlungszyklen eingenommen werden, da es die Wirkung von Irinotecan vermindern kann.
Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder den Anästhesisten darüber, dass Sie dieses Arzneimittel bekommen, da es die Wirkung einiger Arzneimittel, die bei Operationen eingesetzt werden, verändern kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, darf Ihnen axinotecan nicht verabreicht werden. Wenn Sie oder Ihr Partner mit axinotecan behandelt werden, müssen Sie während der Behandlung und für mindestens drei Monate nach Abschluss der Behandlung vermeiden, schwanger zu werden. Falls Sie dennoch während dieses Zeitraums schwanger werden, müssen Sie sofort Ihren Arzt informieren.
Sie dürfen während der Behandlung mit axinotecan nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
In einigen Fällen kann axinotecan Nebenwirkungen verursachen, welche die Verkehrstüchtigkeit sowie die Fähigkeit zum Umgang mit Werkzeugen und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie nicht sicher sind.
Während der ersten 24 Stunden nach Verabreichung von axinotecan kann Ihnen schwindelig sein oder Sie können Sehstörungen haben. Wenn Ihnen dies passiert, fahren Sie nicht Auto oder benutzen Sie keine Werkzeuge und bedienen Sie keine Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von axinotecan
axinotecan enthält Sorbitol. Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegen einige Zuckerarten (z. B. Fruktose-Intoleranz) leiden, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Ihnen dieses Arzneimittel gegeben wird.
3. WIE IST axinotecan ANZUWENDEN?
Dieses Arzneimittel ist nur für Erwachsene bestimmt.
axinotecan wird Ihnen über einen Zeitraum von 30 bis 90 Minuten als Infusion in Ihre Vene gegeben.
Die Menge an axinotecan, die Ihnen gegeben wird, hängt von Ihrem Alter, Ihrer Körpergröße, Ihrem Gewicht und Ihrem medizinischen Allgemeinzustand ab. Sie hängt auch von jeder anderen Behandlung ab, die Sie vielleicht gegen Ihre Kreberkrankung bekommen haben.
Ihr Arzt wird Ihre Körperoberfläche in Quadratmetern (m²) anhand Ihrer Größe und Ihres Gewichts berechnen.
Wenn Sie zuvor mit 5‑Fluorouracil behandelt wurden, werden Sie normalerweise mit axinotecan allein behandelt, mit einer Anfangsdosis von 350 mg/m² alle 3 Wochen.
Wenn Sie zuvor keine Chemotherapie bekommen haben, werden Sie normalerweise alle 2 Wochen 180 mg/m² axinotecan bekommen, gefolgt von Folinsäure und 5‑Fluorouracil.
Wenn Sie axinotecan in Kombination mit Cetuximab bekommen, darf axinotecan nicht früher als eine Stunde nach dem Ende der Cetuximab-Infusion verabreicht werden. Folgen Sie bitte dem Rat Ihres Arztes hinsichtlich Ihrer gegenwärtigen Behandlung.
Diese Dosierungen können von Ihrem Arzt in Abhängigkeit von Ihrem Befinden und möglicherweise bei Ihnen auftretenden Nebenwirkungen angepasst werden.
Wenn Sie eine größere Menge axinotecan bekommen haben, als Sie sollten
Wenn Ihnen eine höhere Dosis axinotecan als erforderlich gegeben wurde, können die auftretenden Nebenwirkungen schwerwiegender sein. Sie werden ein Höchstmaß an unterstützenden Maßnahmen erhalten, um eine Austrocknung (Dehydratation) infolge von Durchfall vorzubeugen und jegliche infektiöse Komplikation zu behandeln. Wenn Sie denken, dass Ihnen zu viel axinotecan verabreicht wurde, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann axinotecan Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Ihr Arzt wird diese Nebenwirkungen mit Ihnen besprechen und Ihnen die Risiken und Vorteile Ihrer Behandlung erklären.
Einige Nebenwirkungen müssen sofort behandelt werden. Diese sind:
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Durchfall,
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Eine verringerte Anzahl neutrophiler Granulozyten, einer bestimmten Art weißer Blutzellen, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen spielen
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Fieber
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Übelkeit und/oder Erbrechen,
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Atembeschwerden (mögliches Symptom einer schweren allergischen Reaktion).
Bitte lesen Sie die Anweisungen unter „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von axinotecan ist erforderlich“sorgfältig durch und folgen Sie ihnen, wenn eine der oben genannten Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt.
Weitere Nebenwirkungen sind:
Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 Behandelter von 10)
Störungen der Blutbildung einschließlich einer unnormal niedrigen Anzahl neutrophiler Granulozyten (Neutropenie), einer bestimmten Art weißer Blutzellen, und einer Verminderung der Hämoglobin-Menge (Blutarmut)
Bei der Kombinationsbehandlung Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl an Blutplättchen), die blaue Flecken, Blutungsneigung und ungewöhnliche Blutungen verursachen kann
Verzögert einsetzender, schwerer Durchfall
Fieber (bei der Monotherapie)
Infektionen (bei der Monotherapie)
Starke Übelkeit und starkes Erbrechen (bei der Monotherapie)
Haarausfall (das Haar wächst nach Abschluss der Behandlung wieder nach)
Bei der Kombinationsbehandlung vorübergehender und leichter bis mäßiger Anstieg der Serumspiegel der Leberenzyme (wie Transaminasen, alkalische Phosphatase) oder des Bilirubins
Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100)
Schweres, vorübergehendes akutes cholinerges Syndrom, das während oder innerhalb von 24 Stunden nach der Gabe von axinotecan auftritt: Die Hauptsymptome sind früh einsetzender Durchfall sowie verschiedene andere Symptome wie Bauchschmerzen, rote, wunde, juckende oder tränende Augen (Bindehautentzündung), laufende Nase (Rhinitis), niedriger Blutdruck, Rötung der Haut aufgrund erweiterter Blutgefäße (Vasodilatation), Schwitzen, Schüttelfrost; allgemeines Unwohlsein und Krankheitsgefühl, Schwindel, Sehstörungen, Verengung der Pupillen, Tränenfluss und verstärkter Speichelfluss.
Bei der Monotherapie Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl an Blutplättchen), die blaue Flecken, Blutungsneigung und ungewöhnliche Blutungen verursachen kann
Fieber (bei der Kombinationsbehandlung)
Infektionen (bei der Kombinationsbehandlung)
Infektionen verbunden mit einer starken Verminderung der Anzahl einiger weißer Blutzellen (Neutropenie), in drei Fällen mit tödlichem Ausgang
Starke Übelkeit und starkes Erbrechen (bei der Kombinationsbehandlung)
Fieber verbunden mit einer starken Verminderung der Anzahl einiger weißer Blutzellen (febrile Neutropenie)
Flüssigkeitsverlust (Dehydratation), häufig verbunden mit Durchfall und/oder Erbrechen
Verstopfung
Schwächegefühl (Asthenie)
Vorübergehender und leichter bis mäßiger Anstieg der Kreatininspiegel im Blut
Bei der Monotherapie vorübergehender und leichter bis mäßiger Anstieg der Serumspiegel der Leberenzyme (wie Transaminasen, alkalische Phosphatase) oder des Bilirubins
Bei der Kombinationsbehandlung vorübergehender starker Anstieg (Grad 3) der Serumspiegel des Bilirubins
Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1.000)
Leichte allergische Reaktionen – Hautausschlag einschließlich geröteter juckender Haut, Nesselsucht, Bindehautentzündung, Schnupfen
Leichte Hautreaktionen
Leichte Reaktionen an der Infusionsstelle
Lungenerkrankung, die sich durch Kurzatmigkeit, trockenen Husten und rasselnde Geräusche beim Einatmen äußert (interstitielle Lungenerkrankung), früh auftretende Beschwerden wie Atemprobleme
Unvollständige oder vollständige Blockade des Darms (intestinale Obstruktion, Ileus), Blutungen in Magen und Darm
Darmentzündung, die Bauchschmerzen und/oder Durchfall verursacht (ein Zustand, der als pseudomembranöse Colitis bekannt ist)
Nierenversagen, niedriger Blutdruck oder Herz-Kreislaufversagen infolge eines hohen Flüssigkeitsverlusts aufgrund von Durchfall und/oder Erbrechen, oder bei Patienten mit Blutvergiftung (Sepsis)
Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 10.000)
Schwere allergische Reaktionen (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion), einschließlich Schwellung der Hände, Füße, Fußgelenke, des Gesichts, der Lippen, des Mundes oder Rachen, was zu Schwierigkeiten beim Schlucken oder extremen Atembeschwerden führen kann
Muskelkontraktionen oder ‑krämpfe und Gefühllosigkeit (Parästhesie)
Entzündung des Dickdarms mit Bauchschmerzen (Colitis einschließlich Typhlitis, ischämische und ulzerative Colitis)
Darmperforation, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Schleimhautentzündung
Entzündung der Bauchspeicheldrüse ohne oder mit Symptomen (hauptsächlich Bauchschmerzen)
Hoher Blutdruck während und nach Verabreichung von axinotecan
Niedriger Kalium- und Natriumspiegel im Blut, meist infolge von Durchfall und Erbrechen
Sehr seltene Nebenwirkungen
Vorübergehende Sprachstörungen
Erhöhte Spiegel einiger Verdauungsenzyme, die Zucker (Amylase) und Fett (Lipase) spalten
Ein Fall einer niedrigen Zahl an Blutplättchen aufgrund von Antikörpern gegen Blutplättchen
Wenn Sie axinotecan in Kombination mit Cetuximab bekommen, können einige der Nebenwirkungen, die bei Ihnen auftreten, mit dieser Kombination in Zusammenhang stehen. Solche Nebenwirkungen können einen akneartigen Ausschlag einschließen. Stellen Sie bitte daher sicher, dass Sie auch die Produktinformationen zu Cetuximab lesen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST axinotecan AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht einfrieren.
Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nur zur einmaligen Anwendung.
Nachdem das Konzentrat für die Infusion verdünnt wurde, kann die Lösung 6 Stunden bei Raumtemperatur (15 °C – 25 °C) oder für 24 Stunden im Kühlschrank (2 °C – 8 °C) aufbewahrt werden.
Sie dürfen axinotecan nicht verwenden, wenn Sie in der Durchstechflasche oder nach dem Verdünnen einen Niederschlag bemerken.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was axinotecan enthält
Der Wirkstoff ist Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat. Jeder
Milliliter des Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung
enthält 20 mg Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat, entsprechend
17,33 mg Irinotecan.
Jede Durchstechflasche mit 2 ml enthält
40 mg Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat
(40 mg/2 ml).
Jede Durchstechflasche mit 5 ml enthält
100 mg Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat
(100 mg/5 ml).
Jede Durchstechflasche mit 15 ml enthält
300 mg Irinotecanhydrochlorid-Trihydrat
(300 mg/15 ml).
Die sonstigen Bestandteile sind Sorbitol (E420), Milchsäure, Natriumhydroxid (zur Anpassung des pH‑Werts auf 3,5), Wasser für Injektionszwecke.
Wie axinotecan aussieht und Inhalt der Packung
axinotecan 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist eine klare gelbe Lösung.
axinotecan 40 mg: eine 2 ml-Durchstechflasche.
axinotecan 100 mg: eine 5 ml-Durchstechflasche.
axinotecan 300 mg: eine 15 ml-Durchstechflasche.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
axios Pharma GmbH
Hauptstraße 198
33647 Bielefeld
Tel. 0521 988 350
Fax. 0521 9 71 74 78
e-mail: info @axios-pharma.de
Hersteller:
Apocare Pharma GmbH
Hauptstrasse 198
33647 Bielefeld
Tel: 0521 97 17 47 9
Fax: 0521 98 91 18 98
e-mail: info@apocarepharma.de
Mitvertreiber:
Apocare Pharma GmbH
Hauptsstrasse 198
33647 Bielefeld
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet und genehmigt im Juni 2013.
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Hinweise zur Anwendung/Handhabung, Anleitung zur Zubereitung und Beseitigung von axinotecan Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Anwendung/Handhabung
Wie andere antineoplastische Wirkstoffe muss auch axinotecan mit Vorsicht zubereitet und gehandhabt werden. Das Tragen einer Brille, einer Maske und von Handschuhen ist erforderlich.
Sollte axinotecan Konzentrat zu Herstellung einer Infusionslösung oder die zubereitete Infusionslösung mit der Haut in Kontakt kommen, sofort gründlich mit Wasser und Seife abwaschen. Sollte axinotecan Konzentrat zu Herstellung einer Infusionslösung oder die zubereitete Infusionslösung mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen, sofort gründlich mit Wasser abwaschen.
Zubereitung der Infusionslösung
Wie bei allen Arzneimitteln zu Injektionszwecken, muss die axinotecan-Infusionslösung unter aseptischen Bedingungen zubereitet werden.
Wenn in der Durchstechflasche oder nach Verdünnen ein Niederschlag zu sehen ist, sollte das Arzneimittel entsprechend den üblichen Standards für zytotoxische Wirkstoffe entsorgt werden.
Die benötigte Menge axinotecan Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung mit einer kalibrierten Spritze unter aseptischen Bedingungen aus der Durchstechflasche entnehmen und in eine(n) 250 ml‑Infusionsbeutel/Infusionsflasche injizieren, die entweder 0,9%ige Natriumchloridlösung oder 5%ige Glukoselösung enthält. Die Infusionslösung anschließend durch manuelles Drehen gründlich mischen.
axinotecan darf nicht als intravenöse Bolus-Injektion oder intravenöse Infusion über weniger als 30 Minuten oder mehr als 90 Minuten gegeben werden.
Nach dem Verdünnen mit 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung oder 5%iger Glukoselösung ist die Infusionslösung physikalisch und chemisch bis zu 6 Stunden bei Raumtemperatur (etwa 25 °C) und Raumlicht stabil oder 48 Stunden bei Kühltemperaturen (etwa 2 °C – 8 °C).
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Infusionslösung sofort nach Verdünnen verwendet werden. Wird sie nicht sofort verwendet, ist der Anwender für die Lagerungsdauer und –bedingungen der gebrauchsfertigen Lösung verantwortlich, die normalerweise 6 Stunden bei Raumtemperatur oder 24 Stunden bei 2 °C – 8 °C nicht überschreiten sollte, es sei denn, die Zubereitung erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.
Beseitigung
Alle Materialien, die zum Verdünnen und zur Verabreichung verwendet wurden, sollten entsprechend den krankenhausüblichen Standardverfahren für zytotoxische Wirkstoffe entsorgt werden.
pal (axios Pharma) axinotecan 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Version date: 06.06.2013 15