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Bad Heilbrunner Abführtee

Document: 12.05.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation


Bad Heilbrunner Abführtee

Wirkstoff: Sennesblätter


apothekenpflichtig


Zusammensetzung:

1 Filterbeutel enthält als wirksamen Bestandteil:

1,7g Sennesblätter, eingestellt auf einen Gehalt von 30mg Hydroxyanthracenglykoside (berechnet als Sennosid B)


Originalpackung mit 8 Filterbeuteln zu je 1,7g Tee


Pflanzliches stimulierendes Abführmittel


Bad Heilbrunner

Naturheilmittel GmbH & Co.

Am Krebsenbach 5-7

83670 Bad Heilbrunn, Obb.


Anwendungsgebiete:

Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation)


Gegenanzeigen:

Bad Heilbrunner Abführtee darf nicht angewendet werden:

bei Darmverschluß; bei akut entzündlichen Erkrankungen des Darmes, z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Blinddarmentzündung; bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache; bei schwerem Flüssigkeitsmangel im Körper mit Wasser- und Salzverlusten; bei Kindern unter 10 Jahren.


Bad Heilbrunner Abführtee sollte in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffe die Verstopfung nicht zu beheben ist.

Hinweis:Abführend wirkende Abbauprodukte der Sennesblätter wie Rhein gehen in geringer Menge in die Muttermilch über. Eine abführende Wirkung beim gestillten Säugling wurde nicht beobachtet.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise:

Eine über die kurz andauernde Anwendung hinausgehende Einnahme stimulierender Abführmittel kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen.

Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffpräparate die Verstopfung nicht zu beheben ist.


Hinweis:Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Bad Heilbrunner Abführtee ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.


Wechselwirkungen:

Bei andauerndem Gebrauch oder Mißbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglycoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen möglich. Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Saluretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) und Süßholzwurzel verstärkt werden.

Bitte beachten Sie, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Dosierungsanleitung und Art der Anwendung:


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Bad Heilbrunner Abführtee nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Bad Heilbrunner Abführtee sonst nicht richtig wirken kann!

Die maximale tägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 1 Filterbeutel.


Erwachsene und Kinder über 10 Jahre trinken abends vor dem Schlafengehen 1 Tasse frisch bereiteten Tee. Die Wirkung tritt normalerweise nach 8-12 Stunden ein.


Zubereitung:1 Filterbeutel wird in einer Tasse mit siedendem Wasser (ca. 150ml) übergossen und 10 min. ziehengelassen, danach wird der Filterbeutel entfernt. Nach Geschmack süßen oder Zitrone zugeben.


Diejenige persönliche Dosierung ist richtig, die zu einem weichgeformten Stuhl führt. Bei Verflüssigung des Stuhls oder bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden ist die Dosis zu reduzieren.


Dauer der Anwendung:

Hinweis: Stimulierende Abführmittel dürfen ohne ärztlichen Rat nicht über längere Zeiträume (mehr als 1 - 2 Wochen) eingenommen werden.


Maßnahmen bei Überdosierung:

Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend den Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z.B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen) gegebenenfalls erforderlich sind.


Nebenwirkungen:

In Einzelfällen krampfartige Magen-Darm-Beschwerden. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich.

Bei langandauerndem Gebrauch oder höherer Dosierung (Mißbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (den Herzmuskel stärkende Arzneimittel), Saluretika (die Harnausscheidung steigernde Arzneimittel) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide).

Weiterhin kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Durch Pigmenteinlagerung in der Darmschleimhaut kann sich diese dunkel färben (Pseudomelanosis coli). Diese Verfärbung ist jedoch harmlos und bildet sich nach Absetzen des Päparates in der Regel zurück.

Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotfärbung des Harns auftreten.


Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Hinweise:

Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.

Der Arzneitee soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


Stand der Information:

April 2005