Banminth-Katze
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Banminth Katze, 40 mg/g,Paste zum Eingeben
Pyrantel
QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 g Paste enthält:
Wirkstoff
Pyrantelembonat 115,30 mg
(entsprechend 40 mg Pyrantel)
Sonstige Bestandteile
Methyl(4-hydroxybenzoat) 1,80 mg
Propyl(4-hydroxybenzoat) 0,20 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1
DARREICHUNGSFORM
Paste zum Eingeben
Klinische Angaben
Zieltierart
Katze
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart
Befall mit Toxocara cati, Toxascaris leonina, Ancylostoma tubaeforme.
Das Wirkungsspektrum umfasst alle darmlumenständigen Stadien.
Gegenanzeigen
Keine bekannt
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Nach häufiger wiederholter Anwendung von Wirkstoffen einer Substanzklasse von Anthelminthika kann sich eine Resistenz gegenüber der gesamten Substanzklasse entwickeln.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Keine Angaben
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Der direkte Kontakt mit Haut / Schleimhaut und Augen ist zu vermeiden. Bei Kontakt mit Haut / Schleimhaut oder Augen gründlich mit Wasser spülen. Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel nicht rauchen, essen oder trinken. Nach Gebrauch Hände waschen.
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Keine bekannt
Das Auftreten von
Nebenwirkungen nach Anwendung von Banminth Katze sollte dem
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,
Mauer-
straße 39-42, 10117 Berlin oder dem
pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter oben genannter Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Banminth Katze kann an Zuchttiere und an Kätzinnen während der Trächtigkeit und Laktation verabreicht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Nicht zusammen mit anderen Cholinergika (z. B. Levamisol) oder Cholinesterasehemmern (z. B. Organophosphat-Verbindungen) anwenden. Die spezifischen Aktivitäten von Piperazin (neuromuskuläre Paralyse der Parasiten) können die Wirksamkeit von Pyrantel hemmen (spastische Paralyse der Parasiten).
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben
Die Dosis beträgt 20,0 mg Pyrantelbase je kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 0,5 g Paste je kg KGW.
Unterdosierungen sind zu vermeiden.
Die Paste wird direkt in die Maulhöhle oder unter das Futter vermischt verabreicht. Bei starkem Befall, insbesondere mit präadulten Stadien, ist eine Wiederholung der Behandlung nach 24 Stunden angezeigt.
Die gesamte Pastenmenge ist in einer Gabe zu verabreichen.
Diätmaßnahmen sind nicht notwendig.
Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko für Personen, die mit Welpen in Kontakt kommen, weiter bestehen kann.
Eine Wiederholungsbehandlung soll deshalb im vorgeschriebenen Abstand durchgeführt werden.
Entwurmungsplan:
Die routinemäßige Entwurmung
Katzenwelpen bis zum Alter von 12 Wochen:
Erstbehandlung im Alter von 14 Tagen, anschließend Entwurmung im Abstand von 2 Wochen 2 – 3 Wochen über das Absetzen hinaus.
Katzen ab der 13. Lebenswoche:
Bei intensivem Kontakt zum Menschen, insbesondere zu Kindern, ist eine routinemäßige Entwurmung alle 3 Monate anzuraten.
Kätzinnen:
Ab der 2. – 10. Woche nach Geburt sind säugende Kätzinnen in ca. 2wöchigen Abständen zu entwurmen, um einen möglichen Befall der Katzenwelpen weitestgehend einzuschränken.
Bei festgestelltem Wurmbefall
Sofortige Entwurmung mit Wiederholung nach 2 – 3 Wochen.
Bei schweren Infektionen mit Toxocara cati ist eine Behandlung an 2 – 3 aneinanderfolgenden Tagen angezeigt.
Diese intensiven Schutzmaßnahmen sind notwendig, um das Infektionsrisiko für den Menschen zu minimieren.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich
Pyrantel ist bis zur siebenfachen therapeutischen Dosis gut verträglich.
Bei Gabe der therapeutischen Dosis sind keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten.
Im Falle einer Überdosierung sollte Atropin als Antidot eingesetzt werden.
Wartezeiten
Entfällt
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Stoff- oder Indikationsgruppe: Antiparasitika, Tetrahydropyrimidin-Verbindung als Anthelminthikum
ATCvet-Code: QP52AF02
Bisher wurde angenommen, dass die nikotinartige Wirkung von Pyrantel als cholinerger Antagonist eine neuromuskuläre Blockade und damit eine Immobilisation der empfindlichen Parasiten verursacht. Daneben wird diskutiert, ob Pyrantel die Mitochondrien der großen Muskelzellen der Parasiten zerstört und somit die Energieversorgung der Zellen unterbricht. Autoradiographische Studien belegen, dass adulte Würmer Pyrantel fraktioniert über den Verdauungstrakt aufnehmen. Dagegen resorbieren präadulte Parasiten Pyrantel kontinuierlich über die gesamte Oberfläche. Die Aufnahme von Pyrantel erfolgt dadurch langsamer mit einer Ablagerung vorwiegend in der Subkutis. Je nach Dauer der Darmpassage des Wirkstoffes kann es daher zu einer wechselhaften Wirkung kommen.
Angaben zur Pharmakokinetik
Das kaum wasserlösliche Pyrantelembonat wird nur geringgradig und verzögert resorbiert. Resorbiertes Pyrantel wird schnell und umfassend metabolisiert.
Vom Hund wird Pyrantel zu ca. 90 % mit dem Kot ausgeschieden.
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Hochdisperses Siliciumdioxid
Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend)
Natriumalginat
Gereinigtes Wasser
Inkompatibilitäten
Keine Angaben
Dauer der Haltbarkeit
36 Monate im verschlossenen Behältnis
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern.
Applikationsspritze im Umkarton aufbewahren!
Nach Anbruch des Behältnisses sind verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen.
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
1 Applikationsspritze aus Polypropylen mit 2 g Paste
1 Applikationsspritze aus Polypropylen mit 3 g Paste
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoff-sammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Zulassungsinhaber
Zoetis Deutschland GmbH
Schellingstraße 1
10785 Berlin
Zulassungsnummer
Zul.-Nr.: 6341244.00.00
Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung
14.12.2000 / 2005
Stand der Information
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung
Nicht zutreffend
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
verschreibungspflichtig
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