Banminth Plus-300
Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Banminth Plus 300 - 25 mg und 22,7 mg Filmtablette für Hunde
QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Filmtablette zu 300 mg enthält:
Wirkstoff
25,0 mg Epsiprantel und 65,4 mg Pyrantelembonat entsprechend 22,7 mg Pyrantel
Sonstige Bestandteile
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1
DARREICHUNGSFORM
Filmtabletten
Klinische Angaben
Zieltierarten
Hund
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart
Banminth Plus 300 ist ein Breitspektrum-Anthelminthikum zur
Behandlung von Infestationen mit Band- und Rundwürmern beim Hund.
Es hat sich gegen folgende adulte Stadien als wirksam erwiesen:
Bandwürmer (Cestoden): Dipylidium caninum, Taenia hydatigena, Taenia pisiformis und Echinococcus granulosus, E. multilocularis.
Spulwürmer (Askariden): Toxocara canis und Toxascaris leonina
Hakenwürmer: Uncinaria stenocephala und Ancylostoma caninum.
Gegenüber Toxocara canis und Ancylostoma caninum ist die Wirkung variabel.
Gegenanzeigen
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Keine Angaben
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Keine Angaben
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Bei Echinokokkose sind hinsichtlich der Behandlung, der erforderlichen Nachkontrollen und des Personenschutzes besondere Richtlinien zu beachten. Hierzu sollten die spezialisierten Tierärzte oder Institute für Parasitologie konsultiert werden.
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Erbrechen und Diarrhoe sind gelegentlich beobachtet worden.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Banminth Plus 300 sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter der o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation
Banminth® Plus 300 kann an Zuchttiere und Hündinnen während der Trächtigkeit und Laktation verabreicht werden. Es hat keinen negativen Einfluss auf die Spermiogenese des Rüden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Nicht gleichzeitig mit Piperazin verabreichen.
Dosierung und Art der Anwendung
Die Dosis beträgt 5,0 mg Pyrantel und 5,5 mg Epsiprantel je kgKörpergewicht, das entspricht:
KGW / kg Filmtabletten
1 - 2 ½
3 - 4 1
5 - 6 1½
7 - 9 2
10 - 13 3
Die orale Verabreichung erfolgt einmalig. Bei schweren Infektionen mit T. canis ist eine Behandlung an 2 - 3 aufeinanderfolgenden Tagen angezeigt.
Die Behandlung parasitärer Mischinfestationen erfolgt nach Maßgabe des behandelnden Tierarztes. Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko bei Personen, die mit behandelten Tieren in Kontakt kommen, weiter bestehen kann. Eine Wiederholungsbehandlung soll deshalb in vorgeschriebenem Abstand durchgeführt werden: Welpen sollten erstmalig nach 14 Tagen und dann bis zum Absetzen alle 2 Wochen behandelt werden. Während der Laktationsphase sollten die Hündinnen regelmäßig mit entwurmt werden.
Säugende Hündinnen sollen in der frühen Laktationsphase behandelt werden. Zur Vermeidung von Reinfektionen sollte eine gewissenhafte Hygiene und die Kontrolle von Infektionsüberträgern (z. B. Flöhe) durchgeführt, bzw. die Aufnahme von kontaminiertem ungekochtem Futter (z. B. von Wildkaninchen) verhindert werden.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich
Symptome, die auftreten können sind Erbrechen und Diarrhoe. Ein Antidot für Pyrantel ist Atropin. Für Epsiprantel ist kein Antidot bekannt.
Wartezeiten
Entfällt
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Stoff- oder Indikationsgruppe: Anthelminthika, Chinolin-Derivate und verwandte Stoffe
ATCvet-Code: QP52AA54 Epsiprantel, Kombinationen
Epsiprantel: Der exakte Wirkungsmechanismus von Epsiprantel gegenüber Zestoden ist bisher noch nicht geklärt. Aufgrund der nahen chemischen Verwandschaft mit Praziquantel kann eine Tegumentschädigung mit einer Störung des Ca-Transportes und als Folge eine Dysregulation des Glucose- und Aminosäurestoffwechsels angenommen werden. In-vitro-Untersuchungen bei adulten E. granulosus haben eine rasche Kontraktion mit Schädigung des Integumentes gezeigt, wenn die Parasiten einer einmaligen Dosis von 10 µg/ml ausgesetzt wurden.
Pyrantel: Es wirkt als Agonist des Acetylcholin-Rezeptors an den Muskelzellen der Nematoden. Das führt zur neuromuskulären Blockade, die für eine depolarisierende Substanz typisch ist. Daraus resultiert eine länger anhaltende spastische Paralyse der Parasiten, der dann abgetrieben wird.
Angaben zur Pharmakokinetik
Epsiprantel ist eine sehr schlecht wasserlösliche Substanz, die kaum resorbiert wird. Im Urin konnte 30 Stunden post applicationem insgesamt nur 1 % der verabreichten Dosis nachgewiesen werden. Weder im Plasma noch im Urin wurden Metaboliten festgestellt.
Pyrantelembonat ist relativ schlecht wasserlöslich. Der resorbierte Anteil beträgt 10 - 20 %. Das resorbierte Pyrantel wird schnell und umfassend metabolisiert. Die Ausscheidung erfolgt zu mehr als 80 % mit dem Kot, wobei ca. 90 - 95 % verstoffwechselt sind.
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Vorgelatinierte Maisstärke, Natriumlaurylsulphat, kolloidale, wasserfreie Kieselerde, Maisstärke, mikrokristalline Zellulose, Magnesiumstearat, Laktose.
Filmtablettenmantel: Farbstoff braun OY-S-9416
Poliermittel: Polyethylenglykol 8000
Inkompatibilitäten
Keine bekannt
Dauer der Haltbarkeit
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 36 Monate
Besondere Lagerungshinweise
Keine Angaben
Art und Beschaffenheit des Behälnisses
Blister mit 2, 20 oder 100 Filmtabletten im Umkarton
Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Zulassungsinhaber
Zoetis Deutschland GmbH
Schellingstraße 1
10785 Berlin
Zulassungsnummer
Zul.-Nr.: 400264.00.00
Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung
27.12.1999 / 9/2004
Stand der Information
September 2013
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung
Nicht zutreffend
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig