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Banminth Plus-300

Document: 26.09.2013   Fachinformation (deutsch) change

Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels


Bezeichnung des Tierarzneimittels


Banminth Plus 300 - 25 mg und 22,7 mg Filmtablette für Hunde


QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 Filmtablette zu 300 mg enthält:


Wirkstoff


25,0 mg Epsiprantel und 65,4 mg Pyrantelembonat entsprechend 22,7 mg Pyrantel


Sonstige Bestandteile


Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1


DARREICHUNGSFORM


Filmtabletten


Klinische Angaben


Zieltierarten


Hund


Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart


Banminth Plus 300 ist ein Breitspektrum-Anthelminthikum zur Behandlung von Infestationen mit Band- und Rundwürmern beim Hund. Es hat sich gegen folgende adulte Stadien als wirksam erwiesen:

Bandwürmer (Cestoden): Dipylidium caninum, Taenia hydatigena, Taenia pisiformis und Echinococcus granulosus, E. multilocularis.

Spulwürmer (Askariden): Toxocara canis und Toxascaris leonina

Hakenwürmer: Uncinaria stenocephala und Ancylostoma caninum.


Gegenüber Toxocara canis und Ancylostoma caninum ist die Wirkung variabel.


Gegenanzeigen


Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.


Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart


Keine Angaben


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Keine Angaben


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender


Bei Echinokokkose sind hinsichtlich der Behandlung, der erforderlichen Nachkontrollen und des Personenschutzes besondere Richtlinien zu beachten. Hierzu sollten die spezialisierten Tierärzte oder Institute für Parasitologie konsultiert werden.


Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)


Erbrechen und Diarrhoe sind gelegentlich beobachtet worden.


Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Banminth Plus 300 sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter der o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.


Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation


Banminth® Plus 300 kann an Zuchttiere und Hündinnen während der Trächtigkeit und Laktation verabreicht werden. Es hat keinen negativen Einfluss auf die Spermiogenese des Rüden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen


Nicht gleichzeitig mit Piperazin verabreichen.


Dosierung und Art der Anwendung


Die Dosis beträgt 5,0 mg Pyrantel und 5,5 mg Epsiprantel je kgKörpergewicht, das entspricht:


KGW / kg Filmtabletten

1 - 2 ½

3 - 4 1

5 - 6 1½

7 - 9 2

10 - 13 3


Die orale Verabreichung erfolgt einmalig. Bei schweren Infektionen mit T. canis ist eine Behandlung an 2 - 3 aufeinanderfolgenden Tagen angezeigt.


Die Behandlung parasitärer Mischinfestationen erfolgt nach Maßgabe des behandelnden Tierarztes. Bei Askaridenbefall kann insbesondere bei Welpen nicht mit einer vollständigen Wurmfreiheit gerechnet werden, so dass ein Infektionsrisiko bei Personen, die mit behandelten Tieren in Kontakt kommen, weiter bestehen kann. Eine Wiederholungsbehandlung soll deshalb in vorgeschriebenem Abstand durchgeführt werden: Welpen sollten erstmalig nach 14 Tagen und dann bis zum Absetzen alle 2 Wochen behandelt werden. Während der Laktationsphase sollten die Hündinnen regelmäßig mit entwurmt werden.

Säugende Hündinnen sollen in der frühen Laktationsphase behandelt werden. Zur Vermeidung von Reinfektionen sollte eine gewissenhafte Hygiene und die Kontrolle von Infektionsüberträgern (z. B. Flöhe) durchgeführt, bzw. die Aufnahme von kontaminiertem ungekochtem Futter (z. B. von Wildkaninchen) verhindert werden.


Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich


Symptome, die auftreten können sind Erbrechen und Diarrhoe. Ein Antidot für Pyrantel ist Atropin. Für Epsiprantel ist kein Antidot bekannt.


Wartezeiten


Entfällt


Pharmakologische Eigenschaften


Pharmakodynamische Eigenschaften


Stoff- oder Indikationsgruppe: Anthelminthika, Chinolin-Derivate und verwandte Stoffe

ATCvet-Code: QP52AA54 Epsiprantel, Kombinationen


Epsiprantel: Der exakte Wirkungsmechanismus von Epsiprantel gegenüber Zestoden ist bisher noch nicht geklärt. Aufgrund der nahen chemischen Verwandschaft mit Praziquantel kann eine Tegumentschädigung mit einer Störung des Ca-Transportes und als Folge eine Dysregulation des Glucose- und Aminosäurestoffwechsels angenommen werden. In-vitro-Untersuchungen bei adulten E. granulosus haben eine rasche Kontraktion mit Schädigung des Integumentes gezeigt, wenn die Parasiten einer einmaligen Dosis von 10 µg/ml ausgesetzt wurden.


Pyrantel: Es wirkt als Agonist des Acetylcholin-Rezeptors an den Muskelzellen der Nematoden. Das führt zur neuromuskulären Blockade, die für eine depolarisierende Substanz typisch ist. Daraus resultiert eine länger anhaltende spastische Paralyse der Parasiten, der dann abgetrieben wird.


Angaben zur Pharmakokinetik


Epsiprantel ist eine sehr schlecht wasserlösliche Substanz, die kaum resorbiert wird. Im Urin konnte 30 Stunden post applicationem insgesamt nur 1 % der verabreichten Dosis nachgewiesen werden. Weder im Plasma noch im Urin wurden Metaboliten festgestellt.


Pyrantelembonat ist relativ schlecht wasserlöslich. Der resorbierte Anteil beträgt 10 - 20 %. Das resorbierte Pyrantel wird schnell und umfassend metabolisiert. Die Ausscheidung erfolgt zu mehr als 80 % mit dem Kot, wobei ca. 90 - 95 % verstoffwechselt sind.


Pharmazeutische Angaben


Verzeichnis der sonstigen Bestandteile


Vorgelatinierte Maisstärke, Natriumlaurylsulphat, kolloidale, wasserfreie Kieselerde, Maisstärke, mikrokristalline Zellulose, Magnesiumstearat, Laktose.

Filmtablettenmantel: Farbstoff braun OY-S-9416

Poliermittel: Polyethylenglykol 8000


Inkompatibilitäten


Keine bekannt


Dauer der Haltbarkeit


Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 36 Monate


Besondere Lagerungshinweise


Keine Angaben


Art und Beschaffenheit des Behälnisses


Blister mit 2, 20 oder 100 Filmtabletten im Umkarton

Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle


Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.


Zulassungsinhaber


Zoetis Deutschland GmbH

Schellingstraße 1

10785 Berlin


Zulassungsnummer


Zul.-Nr.: 400264.00.00


Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung


27.12.1999 / 9/2004


Stand der Information


September 2013


Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung


Nicht zutreffend


Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht


Verschreibungspflichtig