Basti Comp. Filmtabletten
Zentravit® comp. Filmtabletten Zul.-Nr. 62267.00.00 |
Bastian-Werk GmbH Gebrauchsinformation Stand: 15.10.2012 |
apothekenpflichtig |
Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) Folsäure Cyanocobalamin (Vitamin B12) |
Filmtabletten |
15,0 mg 5,0 mg 0,01 mg |
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Basti® comp. Filmtabletten
Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), Folsäure und Cyanocobalamin (Vitamin B12)
Zur Anwendung bei Jugendlichen und Erwachsenen
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie. Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Basti comp. Filmtabletten jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
|
Diese Packungsbeilage beinhaltet
1 Was ist Basti comp. Filmtabletten und wofür wird es angewendet?
2 Was müssen Sie vor der Einnahme von Basti comp. Filmtabletten beachten?
3 Wie ist Basti comp. Filmtabletten einzunehmen?
4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5 Wie ist Basti comp. Filmtabletten aufzubewahren?
6 Weitere Informationen
1 Was ist Basti comp. Filmtabletten und wofür wird es angewendet?
Basti comp. Filmtabletten ist ein Vitaminpräparat und wird zur Vorbeugung eines kombinierten Mangels an Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), Folsäure und Cyanocobalamin (Vitamin B12) angewendet.
2 Was müssen Sie vor der Einnahme von Basti comp. Filmtabletten beachten?
Basti comp. Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) oder einem der sonstigen Bestandteile von Basti comp. Filmtabletten sind.
Wenn Sie an Blutarmut infolge gestörter Entwicklung der roten Blutkörperchen (Megaloblasten-Anämie) leiden, ist sicherzustellen, dass diese nicht auf einem Vitamin-B12-Mangel beruht. Der durch Folsäuregabe hervorgerufene Anstieg der jungen roten Blutkörperchen (Retikulozyten) kann einen Vitamin-B12-Mangel maskieren. Die Ursache einer Megaloblastenanämie muss vor Therapiebeginn abgeklärt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Basti comp. Filmtabletten ist erforderlich
wenn Sie dieses Präparat langfristig so hochdosiert einnehmen, dass mit den Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 oder kurzfristig in Vitamin B6-Dosen im Grammbereich erreicht werden; es wurde Kribbeln und Ameisenlaufen an Händen und Füßen (Anzeichen einer peripheren sensorischen Neuropathie, bzw. von Parästhesie) beobachtet. Wenn Sie Kribbeln und Ameisenlaufen bei sich beobachten, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt. Dieser wird die Einnahmemenge überprüfen und wenn nötig das Medikament absetzen.
Falls Sie an lebensbedrohlicher Megaloblastenanämie leiden, muss wegen der Gefahr bleibender Schäden des Nervensystems vor Therapiebeginn ein eventueller Vitamin-B12-Mangel ausgeschlossen werden (Sicherstellung von Serum- und Erythrozyten-Proben und Bestimmung des Vitamin-B12-Gehaltes).
bei Kindern: Geben Sie Kindern Basti comp. Filmtabletten nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, da keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese vorliegen.
Bei Einnahme von Basti comp. Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Basti comp. Filmtabletten beeinflusst werden:
Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) in Tagesdosen ab 5 mg kann die Wirkung von L-Dopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) herabsetzen.
Basti comp. Filmtabletten werden wie folgt beeinflusst:
Abschwächung der Wirkung
Die gleichzeitige Gabe von sog. Pyridoxinantagonisten (Arzneimittel, die u.a. eine gegen Vitamin-B6 gerichtete Wirkung haben, wie z.B. Hydralazin, Isoniazid [INH], Cycloserin, D-Penicillamin) kann den Bedarf an Vitamin-B6 erhöhen.
Chloramphenicol (Wirkstoff zur Behandlung von Infektionen) kann die Wirkung der Folsäure verhindern und sollte nicht an Patienten mit schweren Folsäuremangelerscheinungen verabreicht werden.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen:
Unter der Behandlung mit Mitteln gegen Anfallsleiden (Antikonvulsiva) kann es zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen.
Bei Gabe hoher Dosen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die in Basti comp. Filmtabletten enthaltene Folsäure und gleichzeitig verabreichte Hemmstoffe der Folsäure (Folsäureantagonisten), wie z.B. Trimethoprim, Proguanil, Pyrimethamin (Arzneistoffe gegen bakterielle Infektionen oder Malaria) und Methotrexat (Wirkstoff u.a. zur Behandlung von Tumoren), gegenseitig in ihrer Wirkung hemmen.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Fluorouracil (Mittel zur Behandlung von Tumoren) können schwere Durchfälle auftreten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung von Basti comp. Filmtabletten in der Schwangerschaft vor.
Die empfohlene tägliche Zufuhr in Schwangerschaft und Stillzeit beträgt für Vitamin B12 0,4 mg, für Vitamin B6 2,4 – 2,6 mg und für Folsäure 0,6 mg und sollte durch eine ausgewogene Ernährung sichergestellt werden. Systematische Untersuchungen zu einer Einnahme von Vitamin B12, B6 und Folsäure in Dosierungen oberhalb des angegebenen Tagesbedarfs (wie in diesem Präparat enthalten) liegen nicht vor. Eine Anwendung dieses Präparats während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte daher nur nach einer sorgfältigen Nutzen/Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt entschieden werden.
Vitamin B12, B6 und Folsäure gehen in die Muttermilch über.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Basti comp. Filmtabletten
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Basti comp. Filmtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3 Wie sind Basti comp. Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Basti comp. Filmtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Alter bzw. (Körpergewicht) |
Einzeldosis |
Tagesgesamtdosis |
Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene |
1 Filmtablette täglich entsprechend 15 mg Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), 5 mg Folsäure und 0,01 mg Cyanocobalamin (Vitamin B12) |
1 Filmtablette täglich entsprechend 15 mg Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), 5 mg Folsäure und 0,01 mg Cyanocobalamin (Vitamin B12) |
Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Basti comp. Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Basti comp. Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten
Vitamin B6:
Die langfristige Einnahme (Monate bis Jahre) von Vitamin B6in Dosen über 50 mg pro Tag sowie die kurzfristige Einnahme (2 Monate) von Dosen über 1 g proTag können zu neurotoxischen Wirkungen führen (s. Warnhinweis). Eine Überdosierung zeigt sich im Wesentlichen durch eine sensorische Polyneuropathie, ggf. mit Ataxie. Extrem hohe Dosen können sich in Krämpfen äußern. Bei Neugeborenen und Säuglingen können eine starke Sedierung, Hypotonie und respiratorische Störungen (Dyspnoe, Apnoe) auftreten (s. Warnhinweis). Wenn akut Dosen über 150 mg/kg Körpergewicht eingenommen wurden, werden künstlich verursachtes Erbrechen und die Gabe von Aktivkohle empfohlen. Ein Erbrechen ist am effektivsten in den ersten 30 Minuten nach Einnahme. Ggf. sind intensivmedizinische Maßnahmen erforderlich.
Folsäure:
Bei gelegentlicher höherer Dosierung sind keine Überdosierungserscheinungen zu erwarten. Bei Patienten mit Anfallsleiden kann es jedoch zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen. Bei hohen Dosierungen von Folsäure (über 15 mg pro Tag und länger als 4 Wochen) können Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen, Erregung und Depression auftreten. In diesen Fällen sollten Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Wenn Sie die Einnahme von Basti comp. Filmtabletten vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Basti comp. Filmtabletten abbrechen
Wenn die Behandlung mit Basti comp. Filmtabletten abgebrochen wird, können diese nicht mehr wirken. Ein Rezidivieren der Grunderkrankung ist möglich. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Basti comp. Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt |
Vitamin B6:
Im angegebenen Dosisbereich sind keine Nebenwirkungen bekannt. Tagesdosen über 50 mg können eine periphere sensorische Neuropathie (Erkrankung der Nerven mit Kribbeln und Ameisenlaufen) hervorrufen (s. Warnhinweise).
Folsäure:
In Einzelfällen können Überempfindlichkeitsreaktionen z.B. in Form von Hautrötungen (Erythem), Juckreiz, Luftnot (Bronchospasmus), Übelkeit oder Kreislaufkollaps (anaphylaktischem Schock) auftreten. Bei sehr hohen Dosierungen kann es selten zu Magen-Darm-Störungen, Schlafstörungen, Erregung und Depression kommen.
Im äußerst seltenen Fall eines allergischen Schocks sind sofort die allgemeinen Notfallmaßnahmen zu ergreifen. Im Falle von leichten Unverträglichkeitsreaktionen genügt das Absetzen von Basti comp. Filmtabletten
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5 Wie sind Basti Filmtabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6 Weitere Informationen
Was enthalten Basticomp. Filmtabletten:
Die Wirkstoffe sind:
Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), Folsäure und Cyanocobalamin (Vitamin B12)
Die sonstigen Bestandteile sind:
Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Cellulosepulver, Maisstärke kaltlöslich, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Hyprolose, Talkum, hydriertes Baumwollsamenöl, Titandioxid, Gelborange S Aluminium-Lack (E 110), Ponceau 4R Aluminium-Lack (E 124)
Wie sehenBasti comp. Filmtabletten aus und wie ist der Inhalt der Packung:
Basti comp. Filmtabletten sind dunkelrote, runde, leicht gewölbte Filmtabletten und in DUMA-Kunststoffdosen mit 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Bastian-Werk GmbH
August-Exter-Str. 4
81245 München
Telefon: 089 / 8 20 93-0
Telefax: 089 / 8 20 93-59
E-Mail: bastian@bastian-werk.de
Hersteller
Temmler-Werke GmbH
Weihenstephaner Str. 28
81673 München
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2012.
Seite 4 von 6