Baycox 5% Orale Suspension
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
1. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Baycox 50mg/ml Suspension zum Eingeben für Schweine
Toltrazuril
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff:
1 ml Suspension enthält:
Toltrazuril 50 mg
Sonstige Bestandteile:
Natriumbenzoat (E 211) 2,1 mg
Natriumpropionat (E 281) 2,1 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Suspension zum Eingeben
Weiße oder gelbliche Suspension
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Zieltierart
Schwein (Ferkel, im Alter von 3-5 Tagen)
4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart
Zur Vorbeugung klinischer Symptome von Kokzidiose bei neugeborenen Ferkeln (im Alter von 3-5 Tagen) in Betrieben, in denen in der Vergangenheit Kokzidiose, hervorgerufen durch Isospora suis, nachgewiesen wurde.
4.3 Gegenanzeigen
Keine
4.4 Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Keine.
4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Keine bekannt.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Spritzer auf der Haut oder in den Augen sofort mit Wasser ab- bzw. ausspülen.
4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Keine bekannt.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Baycox 50 mg/ml Suspension sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39-42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per e-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
4.7 Anwendungwährend der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Nicht zutreffend.
4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Keine bekannt, z.B. gibt es bei Kombination mit Eisenergänzungsmitteln keine Wechselwirkungen.
4.9 Dosierung und Art der Anwendung
Einzeltierbehandlung.
Jedes Ferkel ist im Zeitraum vom 3. bis 5. Tag nach der Geburt mit einer einmaligen oralen Dosis von 20 mg Toltrazuril je kg Körpergewicht (entsprechend 0,4 ml Suspension zum Eingeben je kg Körpergewicht) zu behandeln.
Das geforderte geringe Volumen zur individuellen Behandlung der Ferkel erfordert eine Applikationstechnik mit einer Dosiergenauigkeit von 0,1 ml.
Vor Gebrauch ist die orale Suspension zu schütteln.
Bei Behandlung während eines Krankheitsausbruchs ist ein begrenzter Therapieerfolg für das Einzeltier zu erwarten, da bereits eine Schädigung des Dünndarms eingetreten sein kann.
4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Eine dreifache Überdosierung wird von gesunden Ferkeln ohne Anzeichen von Unverträglichkeiten gut vertragen.
Wartezeit
Schweine:
Essbare Gewebe: 77 Tage
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiprotozoika, ATCvet-Code: QP 51 AJ 01
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Toltrazuril ist ein Triazinonderivat und wirkt gegen Kokzidien der Gattung Isospora. Es ist gegen alle intrazelluläre Entwicklungsstadien der Merogonie (asexuelle Vermehrung) und Gamogonie (sexuelle Phase) wirksam. Alle Stadien werden zerstört und somit ist die Wirkungsweise kokzidiozid.
5.2 Angaben zur Pharmakokinetik
Nach oraler Verabreichung wird Toltrazuril mit einer Bioverfügbarkeit von
≥ 70% langsam resorbiert. Der Hauptmetabolit wird als Toltrazurilsulfon charakterisiert. Die Elimination von Toltrazuril erfolgt langsam mit einer Eliminationshalbwertszeit von ca. 3 Tagen. Die Ausscheidung findet überwiegend mit den Faeces statt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Natriumbenzoat (E 211)
Natriumpropionat (E 281)
Natriumdocusat
Simethicon Emulsion
Bentonit
Citronensäure
Xanthangummi
Propylenglycol
Gereinigtes Wasser
6.2 Inkompatibilitäten
Aufgrund fehlender Daten zur Mischbarkeit darf dieses Tierarzneimittel nicht gemeinsam mit anderen Tierarzneien gemischt werden.
Dauer der Haltbarkeit
des
Fertigarzneimittels im unversehrten Behältnis:
5 Jahre
des Fertigarzneimittels nach Anbruch des Behältnisses:
6 Monate
Nach Ablauf dieser Frist sind im Behältnis verbleibende Reste zu verwerfen.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
Flaschen aus Polyethylen hoher Dichte (PE-HD) zu 100 ml, 250 ml oder 1000 ml einer weißen oder gelblichen Suspension, mit blauer (für 100 ml) bzw. grüner Schraubverschlusskappe aus Polypropylen (für 250 und 1000 ml). Die 100 und 250 ml Flaschen werden in Kartons angeboten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle
Nicht
aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei
Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit
dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher
Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen
nicht mit dem Abwasser bzw. über die
Kanalisation entsorgt werden.
7. ZULASSUNGSINHABER
Bayer Vital GmbH
Geschäftsbereich Tiergesundheit
51368 Leverkusen
8. ZULASSUNGSNummer
Zul.-Nr.: 400615.00.00
9. Datum der ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
19. Dezember 2002 / letzte Verlängerung: 30. Juli 2010
10. STAND DER INFORMATION
September 2011
11. Verbot des Verkaufs, der ABGABE und/oder der ANwendung
Nicht zutreffend.
12. VerschreibungsStatus/ Apothekenpflicht:
Verschreibungspflichtig
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