Bekunis Kräutertee
Gebrauchsinformation
Bekunis Kräutertee
Zusammensetzung
10 g Arzneitee enthalten: arzneilich wirksame Bestandteile:2,5 g Sennesblätter, geschnitten, 5,0 – 7,5 g Tinnevelly-Sennesfrüchte, geschnitten, 0– 2,5 g Alexandriner-Sennesfrüchte, geschnitten, eingestellt auf 270 mg Hydroxyanthracen-Derivate, berechnet als Sennosid B.
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 30 g Arzneitee
Pflanzliches stimulierendes Abführmittel
Pharmazeutischer Unternehmer/Hersteller:
roha arzneimittel GmbH
Rockwinkeler Heerstr. 100
28355 Bremen
Telefon: 0421-2579-0
Telefax: 0421-2579 300
Anwendungsgebiete
Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung (Obstipation).
Bei einer Verstopfung, die länger als 1 Woche andauert, ist ein Arzt aufzusuchen.
Gegenanzeigen:
Wann dürfen Sie Bekunis Kräutertee nicht anwenden?
Bekunis Kräutertee darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Sennesblätter oder Sennesfrüchte, bei Darmverschluss; bei Blinddarmentzündung, bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, bei Bauchschmerzen unbekannter Ursache sowie bei schwerem Flüssigkeitsmangel mit Wasser- und Salzverlusten.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Wegen unzureichender toxikologischer Untersuchungen ist Bekunis Kräutertee in Schwangerschaft und Stillzeit nicht anzuwenden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 12 Jahren dürfen Bekunis Kräutertee nicht einnehmen.
Wann dürfen Sie Bekunis Kräutertee erst nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden?
Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten, den Herzmuskel stärkenden Arzneimitteln (Herzglykosiden), Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroiden) und Süßholzwurzel.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Eine über die kurz dauernde Anwendung hinausgehende Einnahme die Darmtätigkeit anregender (stimulierender) Abführmittel kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Das Präparat sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.
Hinweis: Bei inkontinenten Erwachsenen sollte bei Einnahme von Bekunis Kräutertee ein längerer Hautkontakt mit dem Kot durch Wechseln der Vorlage vermieden werden.
Wechselwirkungen
Bei andauerndem Gebrauch oder Missbrauch ist durch Kaliummangel eine Verstärkung der Wirkung bestimmter, den Herzmuskel stärkender Arzneimittel (Herzglykoside) sowie eine Beeinflussung der Wirkung von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) möglich.Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige Einnahme von bestimmten Arzneimitteln, die die Harnausscheidung steigern (Diuretika), Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide) oder Süßholzwurzel verstärkt werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:
Wie viel von Bekunis Kräutertee und wie oft sollten Sie Bekunis Kräutertee anwenden?
Die höchstetägliche Aufnahme darf nicht mehr als 30 mg Hydroxyanthracenderivate betragen; das entspricht 1 g (1 gestrichener Dosierlöffel) Bekunis Kräutertee.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre nehmen einmal täglich 0,5 bis 1 g (½ bis 1 gestrichenen Dosierlöffel) Bekunis Kräutertee.
Bekunis Kräutertee in eine Tasse geben und mit 150 ml siedendem Wasser übergießen. Nach 5 - 20 Minuten abgießen, nach Geschmack süßen und trinken. Es empfiehlt sich, den Tee vor dem Schlafengehen zu trinken.
Die persönlich richtige Dosierung ist die geringste, die erforderlich ist um einen weichgeformten Stuhl zu erhalten. Die Wirkung tritt nach 8 – 12 Stunden ein.
Hinweis:Stimulierende Abführmittel dürfen ohne ärztlichen Rat nicht über einen längeren Zeitraum (mehr als 1 - 2 Wochen) eingenommen werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Bei versehentlicher oder beabsichtigter Überdosierung können schmerzhafte Darmkrämpfe und schwere Durchfälle mit der Folge von Wasser- und Salzverlusten sowie eventuell starke Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Er wird entscheiden, welche Gegenmaßnahmen (z.B. Zuführung von Flüssigkeit und Salzen) gegebenenfalls erforderlich sind.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Einnahme von Bekunis Kräutertee vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Anwendung wie von Ihrem Arzt empfohlen oder in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Bekunis Kräutertee auftreten?
Sehr selten kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Verminderung der Dosis erforderlich. Sehr selten können Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper (sog. lokales oder generalisiertes Exanthem) auftreten.
Im Laufe der Behandlung kann eine harmlose Rotverfärbung des Harns auftreten.
Bei langdauerndem Gebrauch oder bei höherer Dosierung (Missbrauch) kann es zu Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes kommen. Auftretende Durchfälle können insbesondere zu Kaliumverlusten führen. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (den Herzmuskel stärkende Arzneimittel), Diuretika (die Harnausscheidung steigernde Arzneimittel) und Cortison und Cortison-ähnlichen Substanzen (Nebennierenrindensteroide). Bei langandauerndem Gebrauch kann es zur Ausscheidung von Eiweiß und Blut im Urin kommen. Weiterhin kann eine Verfärbung der Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli) auftreten, die sich nach Absetzen des Präparates in der Regel zurückbildet.
Falls Nebenwirkungen auftreten, ist eine Verminderung der Dosis oder gegebenenfalls ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlägen) muss das Arzneimittel abgesetzt und Ihr Arzt aufgesucht werden, damit er diese gegebenenfalls behandeln kann.
Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Das Verfalldatum des Arzneimittels ist aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum.
Haltbarkeit nach Anbruch der Dose: 6 Monate.
Dauer der Haltbarkeit: 6 Monate
Stand der Information: [...]
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