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Bemon 0,1% Salbe

Document: 16.09.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Gebrauchsinformation


BEMON®0,1 % Salbe

Wirkstoff: Betamethasonvalerat (Ph.Eur.)


Zusammensetzung

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 g Salbe enthält 1,22 mg Betamethasonvalerat (Ph.Eur.) entsprechend 1 mg Betamethason.


Sonstige Bestandteile:

weißes Vaselin, dickflüssiges Paraffin, Wollwachs



Darreichungsform und Inhalt

Originalpackungen mit

25 g (N1), 50 g (N2) und 100 g (N3) Salbe



Stoffgruppe/ Wirkungsweise

Entzündungshemmendes und antiallergisches Mittel zum Auftragen auf die Haut.



Pharmazeutischer Unternehmer/ Hersteller

RiemserArzneimittel AG

An der Wiek 7

17493 Greifswald - Insel Riems

Telefon: 038351/76-0

Telefax: 038351/3 08



Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von entzündlichen, allergischen oder juckenden Hauterkrankungen, bei denen die symptomatische Anwendung von stark wirksamen Kortikosteroiden angezeigt ist.



Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie BEMON®0,1 % Salbe nicht anwenden?

Sie dürfen BEMON®0,1 % Salbe nicht anwenden bei



- Überempfindlichkeit gegen Betamethason oder einen der sonstigen Bestandteile

- Akne

- perioraler Dermatitis (stecknadelkopfgroße, blaßrote, gruppierte Papeln, die oft eine gelbliche Spitze aufweisen und häufig auf gerötetem, leicht schuppendem Grund stehen, besonders um den Mund herum)

- Pruritus anogenitalis (Juckreiz im Anal- und Genitalbereich)

- Rosazea (fleckförmige Rötungen und Schup­pun­gen, später Schübe von Papeln und Pusteln, besonders an Stirn, Wangen, Nase, Kinn)

- spezifischen Hautprozessen wie Lues (papulöse Haut­erkrankung, deren Erreger meist durch Ge­schlechtsverkehr übertragen werden), Hauttuberkulose

- Windpocken (Varizellen)

- Impfreaktionen der Haut

- durch Viren, Bakterien oder Pilze verursachten Infektionen der Haut.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Während der Schwangerschaft soll eine langfristige lokale Anwendung nur auf Anraten des Arztes erfolgen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von Glukokortikoiden beim Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben.


Betamethason geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind höhere Dosen bzw. eine groß­flächigere Anwendung über mehr als 20 % der Körper­oberfläche erforderlich, sollte ab­gestillt werden.


BEMON®0,1 % Salbe darf während der Stillzeit nicht im Brustbereich angewendet werden.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter 1 Jahr sollen nicht mit BEMON®0,1 % Salbe behandelt werden.


Ebenso sollte keine Anwendung unter Okklusivbedingungen, wie z. B. unter Windeln erfolgen.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

BEMON®0,1 % Salbe darf bei Anwendung im Gesichtsbereich nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen.


Vermeiden Sie eine länger dauernde Anwendung (mehr als 3-4 Wochen) sowie hohe Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und die Anwendung unter Okklusivverbänden (luftdicht abschließende Verbände)! In diesen Fällen ist nicht auszuschließen, daß Betamethason durch die Haut in den Körper aufgenommen wird (perkutane Resorption) und zu Störungen des Hormonhaushaltes führen kann.


Die Behandlung von Hauterkrankungen mit Kortiko­iden, bei denen sich eine Infektion entwickelt, erfordert eine angemessene antimikrobielle Therapie. Falls sich eine solche Infektion dennoch ausbreitet, muß die äußer­liche Kortikoid-Behandlung abgebrochen und der behandelnde Arzt aufgesucht werden, der dann über eine Weiterbehandlung entscheidet.


Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.


Bei der Behandlung im Anal- oder Genitalbereich kann es wegen der Hilfsstoffe Vaselin und Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.



Wechselwirkungen

Nach den bisherigen Erfahrungen sind bei lokaler Anwendung von BEMON®0,1 % Salbe keine Wechselwirkungen bekannt.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt BEMON®0,1 % Salbe nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da BEMON®0,1 % Salbe sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel Salbe und wie oft sollten Sie BEMON®0,1 % Salbe anwenden?

Zu Beginn der Behandlung tragen Sie BEMON®0,1 % Salbe 1-2-mal täglich dünn auf die erkrankten Haut­stellen auf.


Mit Eintritt der Besserung sollten Sie BEMON®0,1 % Salbe weniger häufig auftragen; es genügt dann oft 1 Anwendung/ Tag.


Bei Kindern über 1 Jahr genügt meist 1 Anwen­dung/ Tag.


Wie sollten Sie BEMON®0,1 % Salbe anwenden?

Tragen Sie die Salbe dünn auf die erkrankte Hautstelle auf und massieren Sie sie, wenn möglich, leicht ein.


Wie lange sollten Sie BEMON®0,1 % Salbe anwenden?

Erwachsene sollten BEMON®0,1 % Salbe nicht länger als 3-4 Wochen anwenden und Kinder nicht länger als 2 Wochen.


Längere Behandlungszeiten sollten vom Arzt ausdrücklich verordnet werden.



Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von BEMON®0,1 % Salbe auftreten?

Selten (weniger als 1 %) treten bei vorgeschriebener Dosierung allergische Hautreaktionen auf.

Bei länger dauernder Anwendung (länger als 3-4 Wochen) sowie bei hohen Dosierungen (großflächiger Gebrauch) und bei Anwendung unter Okklusiv­verbänden (luftdicht abschließende Verbände) und in Hautfalten sind beobachtet worden:

- Dünnerwerden der Haut (Hautatrophie)

- Erweiterung und Vermehrung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasien)

- Dehnungsstreifen (Striae)

- Steroidakne

- vermehrte Behaarung (Hypertrichosis)

- periorale Dermatitis (siehe “Gegenanzeigen”)

- Änderung der Hautpigmentierung.


Störungen des Regelkreises Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinde infolge perkutaner Resorption sind nicht auszuschließen.


Exazerbation (erneute Verschlimmerung) der zu behandelnden Symptome ist möglich.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage beschrieben sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Beim Auftreten von Nebenwirkungen sollten Sie BEMON®0,1 % Salbe absetzen und sich an den behandelnden Arzt wenden.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!



Stand der Information

September 2005



Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!

1cb216dfbf3dfedd49c007f1f66de6e6.rtf Anlage zur ÄAnz. vom 16.09.05 – neue Version