Benazepril-1a Pharma 20 Mg Filmtabletten
Fachinformation
Benazepril - 1 A Pharma® 5 mg Filmtabletten
Benazepril - 1 A Pharma® 10 mg Filmtabletten
Benazepril - 1 A Pharma® 20 mg Filmtabletten
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Benazepril - 1 A Pharma® 5 mg Filmtabletten
Benazepril - 1 A Pharma® 10 mg Filmtabletten
Benazepril - 1 A Pharma® 20 mg Filmtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Benazepril - 1 A Pharma 5 mg
Eine Filmtablette enthält 5 mg Benazeprilhydrochlorid.
Benazepril - 1 A Pharma 10 mg
Eine Filmtablette enthält 10 mg Benazeprilhydrochlorid.
Benazepril - 1 A Pharma 20 mg
Eine Filmtablette enthält 20 mg Benazeprilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Filmtablette
Benazepril - 1 A Pharma 5 mg
hellgelbe bis creme-farbene, runde Filmtablette mit einer Bruchkerbe
Benazepril - 1 A Pharma 10 mg
hellgelbe, runde Filmtablette mit einer Bruchkerbe
Benazepril - 1 A Pharma 20 mg
weiße bis fast weiße, runde Filmtablette mit einer Kreuzbruchkerbe
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
- Essentielle Hypertonie
- Kongestive Herzinsuffizienz
- zusätzlich zu Diuretika und bei schwerer Herzinsuffizienz insbesondere auch zu Digitalis
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Essentielle Hypertonie
10 bis 20 mg täglich, einmal täglich oder in zwei Dosen einzunehmen. Die maximale tägliche Dosis beträgt 40 mg.
Kongestive Herzinsuffizienz
Zu Beginn 2,5 mg täglich. Bei Bedarf kann die Dosis nach 2 bis 4 Wochen auf 5 mg täglich erhöht werden. Die maximale Dosis beträgt 20 mg.
Dosierung bei Niereninsuffizienz
Für die Behandlung der essentiellen Hypertonie sollte die Dosierung reduziert werden, wenn die Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min beträgt. Beim Vorliegen einer ebenso starken Nierenfunktionseinschränkung bei Patienten mit Herzinsuffizienz sollte die Dosis von 10 mg nicht überschritten werden.
4.3 Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen Benazeprilhydrochlorid, einen anderen ACE-Hemmer oder einen der sonstigen Bestandteile
- anamnestisch bekanntes angioneurotisches Ödem infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie
- hereditäres/idiopathisches angioneurotisches Ödem
- beidseitige Nierenarterienstenose
- Zustand nach Nierentransplantation
- hämodynamisch relevante
Aorten- oder Mitralklappenstenose/
hypertrophe Kardiomyopathie
- primärer Hyperaldosteronismus
- Schwangerschaft
- Stillzeit
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Blutdruckabfall
Benazepril kann zu einem starken Blutdruckabfall führen, insbesondere nach der ersten Dosis. Bei Patienten mit Bluthochdruck, die Benazepril erhalten, tritt eine Hypotonie eher auf, wenn die Patienten einen Volumenmangel aufweisen, z. B. aufgrund einer Diuretikabehandlung, bei salzarmer Kost, Dialyse, Diarrhö oder Erbrechen bzw. bei einer schweren Renin-abhängigen Hypertonie.
Zu Beginn der Therapie mit Benazepril sollten Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen symptomatischen Blutdruckabfall während der ersten zwei Behandlungswochen und bei Erhöhung der Dosis von Benazepril sorgfältig überwacht werden. Ein Natriummangel oder eine Hypovolämie muss vor Beginn der Behandlung mit Benazepril ausgeglichen werden. Ähnliche Überlegungen treffen für Patienten mit ischämischer Herzkrankheit oder zerebrovaskulärer Verschlusskrankheit zu, bei denen ein übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen könnte.
Blutdruck und Laborparameter sollten sorgfältig überwacht werden, insbesondere bei Patienten mit
- Natriummangel oder Hypovolämie
- schwerer Herzinsuffizienz
- Nierenfunktionsstörung
- bei älteren Patienten über 65 Jahre
- schwerer Hypertonie.
Beim Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden. Eine intravenöse Infusion einer physiologischen Kochsalzlösung zur Volumenergänzung oder zum Volumenausgleich kann erforderlich sein. Ein vorübergehender Blutdruckabfall nach der ersten Dosis schließt eine sorgfältige Dosistitration mit Benazepril nach erfolgreicher Behandlung des Blutdruckabfalls nicht aus.
Patienten mit nierengefäßbedingter Hypertonie
Es besteht ein erhöhtes Risiko für einen starken Blutdruckabfall und eine Niereninsuffizienz, wenn Patienten mit renovaskulärer Hypertonie und einer bestehenden beidseitigen Nierenarterienstenose oder arteriellen Stenose bei Einzelniere mit Benazepril behandelt werden. Die Behandlung mit Diuretika kann ein zusätzlicher Faktor sein. Ein Nierenversagen kann auch mit nur geringen Veränderungen des Serumkreatinins selbst bei Patienten mit einseitiger Nierenarterienstenose auftreten. Bei diesen Patienten sollte die Behandlung im Krankenhaus unter strenger medizinischer Überwachung mit niedrigen Dosen und sorgfältiger Dosistitration begonnen werden. Eine diuretische Behandlung ist abzubrechen und die Nierenfunktion in den ersten Wochen der Therapie zu überwachen.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Benazepril sollte bei Patienten mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht angewendet werden, da diese möglicherweise geringere Dosen oder eine geringere Einnahmehäufigkeit benötigen. Eine enge Kontrolle der Nierenfunktion während der Therapie sollte durchgeführt werden wie es angebracht erscheint bei Niereninsuffizienten. Ein Nierenversagen wurde in Zusammenhang mit der Einnahme von ACE-Hemmern berichtet, hauptsächlich bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder bestehender Nierenerkrankung, einschließlich Nierenarterienstenose. Einige Patienten ohne offensichtliche vorbestehende Nierenerkrankung entwickelten einen Anstieg von Blutharnstoff- und Kreatininkonzentrationen, wenn gleichzeitig ein Diuretikum gegeben wurden. Eine Dosisreduktion von Benazepril und/oder Absetzen des Diuretikums kann erforderlich sein. Es wird empfohlen, die Nierenfunktion in den ersten Wochen der Therapie zu überwachen.
Diuretika
Bei Patienten, die Diuretika einnehmen und insbesondere die, die einen Volumen- und/oder Mineralstoffmangel aufweisen, kann es zu einem übermäßigen Blutdruckabfall zu Beginn der Therapie mit einem ACE-Hemmer
kommen. Die Möglichkeit hypotensiver Reaktionen kann durch Absetzen des Diuretikums, Erhöhung der Volumen- oder Salzzufuhr vor Beginn der Therapie und Beginn der Therapie mit niedrigen Dosen des ACE-Hemmers reduziert werden. Weitere Dosiserhöhungen sollten mit Vorsicht erfolgen.
Dialyse
Patienten, die eine Dialyse mit High-Flux-Polyacrylonitril-Membranen erhalten und mit Benazepril behandelt werden, können anaphylaktische Reaktionen mit Gesichtsschwellungen, -rötung, Blutdruckabfall und Atemnot innerhalb weniger Minuten nach Beginn der Hämodialyse erfahren.
Es wird empfohlen, eine andere Membran oder ein anderes Antihypertensivum zu verwenden.
Neutropenie/Agranulozytose
Bei Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie wurden Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie berichtet. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne besondere Risikofaktoren tritt selten eine Neutropenie auf. Benazepril soll bei Patienten mit Kollagenosen mit Gefäßbeteiligung, immunsuppressiver Therapie, unter Behandlung mit Allopurinol oder Procainamid oder bei Vorliegen mehrerer dieser Risikofaktoren mit äußerster Vorsicht angewendet werden, insbesondere bei vorbestehender Einschränkung der Nierenfunktion. Bei manchen dieser Patienten traten schwere Infektionen auf, die in einigen Fällen auch nicht auf intensive Antibiotika-Therapie ansprachen.
Wenn Benazepril bei solchen Patienten angewendet wird, ist eine regelmäßige Kontrolle der Leukozytenzahl angeraten, und die Patienten sollten angewiesen werden, alle Anzeichen einer Infektion zu berichten.
Angioödeme
Angioödeme können während der ersten Woche der Behandlung auftreten. In seltenen Fällen können Angioödeme jedoch auch nach längerer Einnahme auftreten. Die Behandlung sollte sofort abgebrochen und die antihypertensive Behandlung, wenn notwendig, mit einem anderen Arzneimittel (kein ACE-Hemmer) fortgesetzt werden.
Ethnische Unterschiede
Angiotensin-Conversions-Enzymhemmer führen bei schwarzen Patienten häufiger zu Angioödemen als bei nicht-schwarzen Patienten.
Wie andere ACE-Hemmer führt Benazepril bei schwarzen Patienten möglicherweise zu einer geringeren Blutdrucksenkung als bei Nicht-Schwarzen, möglicherweise wegen einer höheren Prävalenz niedrigerer Renin-Konzentrationen bei der schwarzen hypertensiven Bevölkerung.
Husten
Bei der Anwendung von ACE-Hemmern wurde über Husten berichtet. Der Husten ist gekennzeichnet als nicht produktiv, anhaltend und nach dem Absetzen reversibel. Husten, der durch ACE-Hemmer ausgelöst wird, sollte in die Differentialdiagnose eines Hustens einfließen.
Hyperkaliämie
Eine Behandlung mit ACE-Hemmern kann zu Hyperkaliämie führen. Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit einem kaliumsparenden Arzneimittel notwendig ist, sollte das Serumkalium regelmäßig kontrolliert werden.
Operation/Anästhesie
Benazepril kann bei Patienten während einer größeren Operation oder unter Narkose durch die Verstärkung anderer blutdrucksenkender Wirkungen zu einer Hypotonie oder sogar zum hypotensivem Schock führen. Wenn ein Absetzen von Benazepril nicht möglich ist, sollte die Volumen-Bilanzierung mit Sorgfalt aufrechterhalten werden.
Proteinurie
Proteinurie kann insbesondere bei Patienten mit bestehender Niereninsuffizienz oder unter relativ hohen Dosierungen von Benazepril auftreten.
Primäre Lebererkrankung/Leberversagen
Sehr selten wurde die Anwendung von ACE-Hemmern mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, welches mit cholestatischem Ikterus beginnt, bis zu einer fulminanten hepatischen Nekrose fortschreitet und (manchmal) tödlich verläuft. Der Mechanismus dieses Syndroms ist nicht bekannt.
Patienten, die Benazepril erhalten und bei denen eine Gelbsucht oder starke Erhöhungen der Leberenzyme auftreten, sollten Benazepril absetzen und angemessen ärztlich überwacht werden.
Diabetiker
Bei mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelten Diabetikern sollte der Blutzuckerhaushalt während des ersten Monats einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer engmaschig überwacht werden.
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Wirksamkeit und Sicherheit wurden nicht untersucht.
Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Antihypertonika, Diuretika, trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Anästhtika
Die blutdrucksenkende Wirkung ist additiv und ein übermäßiger Blutdruckabfall kann auftreten. Die gleichzeitige Einnahme mit Nitroglycerin und anderen Nitraten oder anderen Vasodilatatoren kann zu einer weiteren Senkung des Blutdruckes führen.
Kaliumergänzungsmittel, kaliumsparende Diuretika oder Kalium enthaltende Salzsubstitute (z. B. Spironolacton, Triamteren, Amilorid, Eplerenon)
Signifikanter Anstieg des Serumkaliums, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Sympathomimetika
Abschwächung der antihypertensiven Wirkung
Allopurinol, Procainamid, zytostatische Therapie, Immunsuppressiva, systemische Corticosteroide und andere das Blutbild verändernde Arzneimittel
Erhöhte Wahrscheinlichkeit hämatologischer Reaktionen, insbesondere Leukozytose, Leukopenie
Lithium
Reversible Erhöhungen der Serum-Lithium-Konzentrationen verbunden mit verstärkten kardio- und neurotoxischen Wirkungen des Lithiums
Antidiabetika (z. B. Insulin, orale blutzuckersenkende Wirkstoffe)
Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung mit dem Risiko der Hypoglykämie
Nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs)
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung mit Verschlechterung der Nierenfunktion
Heparin
Erhöhtes Hyperkaliämie-Risiko
Alkohol
Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung und Verstärkung der Alkoholwirkung
Kochsalz (Natriumchlorid)
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Benazepril - 1 A Pharma ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 "Gegenanzeigen").
ACE-Hemmer können bei schwangeren Frauen zu fetaler und neonataler Morbidität und Mortalität führen. In der Weltliteratur wurden einige Dutzend Fälle berichtet.
Die Anwendung von ACE-Hemmern im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft wurde beim Fötus und Neugeborenen mit Schädigungen einschließlich Hypotonie, Schädelhypoplasie des Neugeborenen, Anurie, reversibles oder irreversibles Nierenversagen sowie Tod in Verbindung ge
bracht. Oligohydramnie, wahrscheinlich zurückzuführen auf eingeschränkte fetale Nierenfunktion, wurde ebenfalls berichtet. Diese Oligohydramnie wurde mit fetalen Kontrakturen der Gliedmaßen, kraniofazialen Deformationen und der Entwicklung einer Hypoplasie der Lunge in Zusammenhang gebracht.
Frühgeburten, intrauterine Wachstumsverzögerung und offener Ductus arteriosus Botalli wurden ebenfalls berichtet, obwohl nicht klar ist, ob diese auf eine ACE-Hemmer-Exposition zurückzuführen waren. Außerdem wurde die Anwendung von ACE-Hemmern im ersten Trimester der Schwangerschaft mit einem potenziell erhöhten Risiko konnataler Defekte assoziiert.
Wird eine Schwangerschaft festgestellt, sollten ACE-Hemmer so bald wie möglich abgesetzt und die Entwicklung des Feten regelmäßig überwacht werden. Bei Frauen mit Kinderwunsch sollten ACE-Hemmer (einschließlich Benazepril - 1 A Pharma) nicht angewendet werden.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten über das potenzielle Risiko aufgeklärt und ACE-Hemmer (einschließlich Benazepril - 1 A Pharma) nur nach sorgfältiger Beratung und individueller Nutzen-Risiko-Abwägung gegeben werden.
Benazepril und seine Metaboliten werden in die Muttermilch ausgeschieden.
Benazepril - 1 A Pharma ist während der Stillzeit kontraindiziert.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Hinsichtlich der Fähigkeit ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen muss berücksichtigt werden, dass es gelegentlich zu Schwindelgefühl und Müdigkeit kommen kann.
4.8 Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Therapie mit Benazepril - 1 A Pharma und anderen ACE-Hemmern in den folgenden Häufigkeiten beobachtet und berichtet:
sehr häufig (> 1/10)
häufig (> 1/100, < 1/10)
gelegentlich (> 1/1000, < 1/100)
selten (> 1/10 000, < 1/1000)
sehr selten (< 1/10 000),
einschließlich Einzelfälle
Herz- und Gefäßerkrankungen
häufig: schwere Hypotonie mit orthostatischen Beschwerden, insbesondere bei Hochrisikopatienten, Schwindelgefühl, Ohnmacht, beeinträchtigtes Sehvermögen
sehr selten: Myokardinfarkt oder zerebrovaskuläres Ereignis, möglicherweise infolge starken Blutdruckabfalls bei Hochrisikopatienten, Palpitationen, Tachykardie, Angina pectoris, Rhythmusstörungen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
häufig: Nierenfunktionsstörungen
gelegentlich: Proteinurie, Verschlechterung einer Nierenfunktionsstörung
selten: Urämie, akutes Nierenversagen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
häufig: Husten, Bronchitis
gelegentlich: Dyspnoe, Sinusitis, Rhinitis
sehr selten: Bronchospasmus, Glossitis, Xerostomie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen
gelegentlich: Erbrechen, Diarrhö, Verstopfung, Anorexie, intestinale Ödeme und Cholelithiasis, insbesondere bei bestehender Gallenblasenentzündung
sehr selten: Pankreatitis, Ileus
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
häufig:Hyperkaliämie
Erkrankungen des Nervensystems
häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Schläfrigkeit, Apathie
gelegentlich: Gemütsveränderungen, Parästhesien, Schwindel, Geschmacksveränderungen, Schlafstörungen, geistige Verwirrtheit, Nervosität, Impotenz, verschwommenes Sehen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
häufig: Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten und Thrombozyten
gelegentlich: Anämie, aplastische Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose
sehr selten: hämolytische Anämie
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
gelegentlich: Hautausschlag, Pruritus
selten: Urtikaria, Pemphigus, Stevens-Johnson-Syndrom, Überempfindlichkeit/angioneurotisches Ödem: angioneurotisches Ödem von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Stimmritzen und/oder Rachen
sehr selten: Alopezie, Psoriasis, Raynaud-Syndrom
4.9 Überdosierung
Mögliche Symptome schließen Blutdruckabfall, Schock, Stupor, Bradykardie, Elektrolytstörungen, Dehydratation und Nierenversagen ein. Serumelektrolyte und Kreatinin sollten regelmäßig überwacht werden.
Im Fall der Einnahme einer Überdosis wird die Einweisung auf eine Intensivstation empfohlen.
Die empfohlenen Maßnahmen schließen das Einleiten von Erbrechen, Gabe von Aktivkohle und Gabe eines Laxans und/ oder Magenspülung, wenn die Tabletten erst vor kurzem eingenommen wurden, ein. Jegliche Dehydratation, Elektrolytverschiebung und Blutdruckabfall sollten angemessen behandelt werden, z. B. durch Plasmasubstitute oder - wenn das Ergebnis unzureichend ist - durch Katecholamine.
Eine Hämodialyse ist unwirksam.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
ACE-Hemmer, Monopräparate
ATC-Code: C 09 AA 07
Benazepril ist ein wirksamer Inhibitor des Angiotensin-Konversion-Enzyms. Bei Patienten mit Bluthochdruck führt die Gabe von Benazepril - 1 A Pharma zu einer vergleichbaren Blutdrucksenkung im Liegen und Stehen ohne dass es zu einem reflektorischen Anstieg der Herzfrequenz kommt. Der periphere arterielle Widerstand wird vermindert entweder ohne Veränderung oder mit Anstieg der Auswurfleistung des Herzens.
Der renale Blutfluss nimmt zu, die glomeruläre Filtrationsrate bleibt gewöhnlich unverändert. Bei einigen Patienten bedarf es mehrerer Wochen bis eine optimale Blutdrucksenkung erreicht wird. Die blutdrucksenkende Wirkung bleibt während einer Langzeittherapie erhalten. Abruptes Absetzen der Therapie war nicht mit einem rapiden Anstieg des Blutdrucks verbunden. ACE-Hemmer sind auch bei Patienten mit Bluthochdruck bei niedrigem Reninspiegel wirksam. Obwohl blutdrucksenkende Effekte bei allen untersuchten Ethnien gefunden wurden, wiesen schwarze Hyper-
toniker (normalerweise eine Bluthochdruckpopulation mit niedrigem Reninspiegel) eine geringere durchschnittliche Ansprechbarkeit gegenüber ACE-Hemmer-Monotherapie als nicht-schwarze Patienten auf. Dieser Unterschied verschwindet, wenn ein Diuretikum zusätzlich gegeben wird.
Die blutdrucksenkende Wirkung setzt 1 Stunde nach oraler Gabe ein und hält ungefähr 24 Stunden an.
Die Behandlung mit Benazepril verringert die Symptome bei Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz.
Im Gegensatz zu anderen ACE-Hemmern wurden mögliche Effekte von Benazepril auf die Sterblichkeit nicht in placebo-kontrollierten Studien untersucht.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Benazeprilhydrochlorid
Das Prodrug Benazeprilhydrochlorid wird zu Benazeprilat metabolisiert (Hydrolyse, die hauptsächlich in der Leber stattfindet), dem einzig aktiven Metaboliten. Nach oraler Gabe werden mindestens 37 % der Dosis resorbiert. Die Bioverfügbarkeit von oral gegebenem Benazeprilhydrochlorid beträgt ungefähr 28 % im Vergleich zur intravenösen Gabe. Benazeprilat wird hauptsächlich unverändert in Galle und Urin ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit von Benazeprilat beträgt 10 bis 11 Stunden. Die Plasmaproteinbindung von Benazeprilhydrochlorid und Benazeprilat beträgt ungefähr 95 %.
Bei Patienten mit schwerer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) kommt es zu einer verminderten Elimination und dadurch erhöhten Akkumulation von Benazeprilat. Bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance > 30 ml/min) traten nur geringe Änderungen der Pharmakokinetik, die keiner Dosisanpassung bedurften, auf.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In präklinischen Studien wurden keine teratogenen, mutagenen oder karzinogenen Effekte beobachtet.
Reproduktionstoxizitätsstudien an Ratten, Kaninchen und Affen deuten auf kein teratogenes Potential aber auf embryotoxische Wirkungen von Benazepril hin.
Andere ACE-Hemmer induzierten negative Effekte auf die späte foetale Entwicklung, die zu foetalem Tod und kongenitalen Effekten führten, insbesondere den Schädel beeinflussten. Fetotoxizität, intrauterine Wachstumsstörungen und ein offener Ductus arteriosus wurden ebenfalls berichtet. Diese Entwicklungsanomalien werden teilweise auf die direkte Wirkung der ACE-Hemmer auf das foetale Renin-Angiotensin-System und teilweise auf die Ischämie aufgrund der maternalen Hypotension und des Abfalls des foetal-placentaren Blutflusses und der Sauerstoff-/Nährstoffversorgung des Foetus zurückgeführt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Sonstige Bestandteile
Tablettenkern
Mikrokristalline Cellulose
Crospovidon
Hydriertes Rizinusöl
Lactose-Monohydrat
Hochdisperses Siliciumdioxid
Vorverkleisterte Stärke (Mais)
Filmüberzug
Lactose-Monohydrat
Hypromellose
Macrogol 4000
Titandioxid (E 171)
Zusätzlich für Benazepril - 1 A Pharma 5 mg/10 mg
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30 ºC lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Die Filmtabletten sind in Aclar-PVC/
Aluminium-Blisterpackungen verpackt und in einen Karton eingeschoben.
Originalpackungen enthalten 28 (N1), 42 (N2) und 98 (N3) Filmtabletten.
6.6 Hinweise für die Handhabung
Keine speziellen Hinweise
7. Pharmazeutischer Unternehmer
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1 + 3
82041 Oberhaching
Telefon: 089/6138825 - 0
Telefax: 089/6138825 - 65
E-Mail: medwiss@1apharma.de
8. Zulassungsnummern
60841.00.00
60841.01.00
60841.02.00
9. Datum der Zulassungen
29.12.2004
10. Stand der Information
September 2007
11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig