Benazepril Hexal 20 Mg Filmtabletten
202020- -
FA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 60835.02.00
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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Benazepril HEXAL 20 mg Filmtabletten
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Eine Filmtablette enthält 20 mg Benazeprilhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Filmtablette
weiße bis fast weiße, runde Filmtablette mit einer Kreuzbruchkerbe
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie, kongestive Herzinsuffizienz - zusätzlich zu Diuretika und bei schwerer Herzinsuffizienz insbesondere auch zu Digitalis
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Essentielle Hypertonie
10 bis 20 mg täglich, einmal täglich oder in zwei Dosen einzunehmen. Die maximale tägliche Dosis beträgt 40 mg.
Kongestive Herzinsuffizienz
Zu Beginn 2,5 mg täglich. Bei Bedarf kann die Dosis nach 2 bis 4 Wochen auf 5 mg täglich erhöht werden. Die maximale Dosis beträgt 20 mg.
Dosierung bei Niereninsuffizienz
Für die Behandlung der essentiellen Hypertonie sollte die Dosierung reduziert werden, wenn die Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/min beträgt. Beim Vorliegen einer ebenso starken Nierenfunktionseinschränkung bei Patienten mit Herzinsuffizienz sollte die Dosis von 10 mg nicht überschritten werden.
Für Dosierungen, für die diese Stärke nicht geeignet ist, stehen andere geeignete Stärken zur Verfügung.
FI 4.3 Gegenanzeigen
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Überempfindlichkeit gegen Benazeprilhydrochlorid, einen anderen ACE-Hemmer oder einen der sonstigen Bestandteile
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anamnestisch bekanntes angioneurotisches Ödem infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie
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hereditäres/idiopathisches angioneurotisches Ödem
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beidseitige Nierenarterienstenose
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Zustand nach Nierentransplantation
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hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose/ hypertrophe Kardiomyopathie
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primärer Hyperaldosteronismus
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Schwangerschaft im 2. oder 3. Trimenon
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Stillzeit
FK 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Blutdruckabfall
Benazepril kann zu einem starken Blutdruckabfall führen, insbesondere nach der ersten Dosis. Bei Patienten mit Bluthochdruck, die Benazepril erhalten, tritt eine Hypotonie eher auf, wenn die Patienten einen Volumenmangel aufweisen, z. B. aufgrund einer Diuretikabehandlung, bei salzarmer Kost, Dialyse, Diarrhö oder Erbrechenbzw. bei einer schweren Renin-abhängigen Hypertonie.
Zu Beginn der Therapie mit Benazepril sollten Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen symptomatischen Blutdruckabfall während der ersten zwei Behandlungswochen und bei Erhöhung der Dosis von Benazepril sorgfältig überwacht werden. Ein Natriummangel oder eine Hypovolämie muss vor Beginn der Behandlung mit Benazepril ausgeglichen werden. Ähnliche Überlegungen treffen für Patienten mit ischämischer Herzkrankheit oder zerebrovaskulärer Verschlusskrankheit zu, bei denen ein übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen könnte.
Blutdruck und Laborparameter sollten sorgfältig überwacht werden, insbesondere bei Patienten mit
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Natriummangel oder Hypovolämie
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schwerer Herzinsuffizienz
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Nierenfunktionsstörung
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bei älteren Patienten über 65 Jahre
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schwerer Hypertonie
Beim Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden. Eine intravenöse Infusion einer physiologischen Kochsalzlösung zur Volumenergänzung oder zum Volumenausgleich kann erforderlich sein. Ein vorübergehender Blutdruckabfall nach der ersten Dosis schließt eine sorgfältige Dosistitration mit Benazepril nach erfolgreicher Behandlung des Blutdruckabfalls nicht aus.
Patienten mit nierengefäßbedingter Hypertonie
Es besteht ein erhöhtes Risiko für einen starken Blutdruckabfall und eine Niereninsuffizienz, wenn Patienten mit renovaskulärer Hypertonie und einer bestehenden beidseitigen Nierenarterienstenose oder arteriellen Stenose bei Einzelniere mit Benazepril behandelt werden. Die Behandlung mit Diuretika kann ein zusätzlicher Faktor sein. Ein Nierenversagen kann auch mit nur geringen Veränderungen des Serumkreatinins selbst bei Patienten mit einseitiger Nierenarterienstenose auftreten. Bei diesen Patienten sollte die Behandlung im
Krankenhaus unter strenger medizinischer Überwachung mit niedrigen Dosen und sorgfältiger Dosistitration begonnen werden. Eine diuretische Behandlung ist abzubrechen und die Nierenfunktion in den ersten Wochen der Therapie zu überwachen.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Benazepril sollte bei Patienten mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht angewendet werden, da diese möglicherweise geringere Dosen oder eine geringere Einnahmehäufigkeit benötigen. Eine enge Kontrolle der Nierenfunktion während der Therapie sollte durchgeführt werden wie es angebracht erscheint bei Niereninsuffizienten. Ein Nierenversagen wurde in Zusammenhang mit der Einnahme von ACE-Hemmern berichtet, hauptsächlich bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder bestehender Nierenerkrankung, einschließlich Nierenarterienstenose. Einige Patienten ohne offensichtliche vorbestehende Nierenerkrankung entwickelten einen Anstieg von Blutharnstoff- und Kreatininkonzentrationen, wenn gleichzeitig ein Diuretikum gegeben wurden. Eine Dosisreduktion von Benazepril und/oder Absetzen des Diuretikums kann erforderlich sein. Es wird empfohlen, die Nierenfunktion in den ersten Wochen der Therapie zu überwachen.
Diuretika
Bei Patienten, die Diuretika einnehmen und insbesondere die, die einen Volumen- und/oder Mineralstoffmangel aufweisen, kann es zu einem übermäßigen Blutdruckabfall zu Beginn der Therapie mit einem ACE-Hemmer kommen. Die Möglichkeit hypotensiver Reaktionen kann durch Absetzen des Diuretikums, Erhöhung der Volumen- oder Salzzufuhr vor Beginn der Therapie und Beginn der Therapie mit niedrigen Dosen des ACE-Hemmers reduziert werden. Weitere Dosiserhöhungen sollten mit Vorsicht erfolgen.
Dialyse
Patienten, die eine Dialyse mit High-Flux-Polyacrylonitril-Membranen erhalten und mit Benazepril behandelt werden, können anaphylaktische Reaktionen mit Gesichtsschwellungen, -rötung, Blutdruckabfall und Atemnot innerhalb weniger Minuten nach Beginn der Hämodialyse erfahren. Es wird empfohlen, eine andere Membran oder ein anderes Antihypertensivum zu verwenden.
Neutropenie/Agranulozytose
Bei Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie wurden Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie berichtet. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne besondere Risikofaktoren tritt selten eine Neutropenie auf. Benazepril soll bei Patienten mit Kollagenosen mit Gefäßbeteiligung, immunsuppressiver Therapie, unter Behandlung mit Allopurinol oder Procainamid oder bei Vorliegen mehrerer dieser Risikofaktoren mit äußerster Vorsicht angewendet werden, insbesondere bei vorbestehender Einschränkung der Nierenfunktion. Bei manchen dieser Patienten traten schwere Infektionen auf, die in einigen Fällen auch nicht auf intensive Antibiotika-Therapie ansprachen. Wenn Benazepril bei solchen Patienten angewendet wird, ist eine regelmäßige Kontrolle der Leukozytenzahl angeraten und die Patienten sollten angewiesen werden, alle Anzeichen einer Infektion zu berichten.
Angioödeme
Angioödeme können während der ersten Woche der Behandlung auftreten. In seltenen Fällen können Angioödeme jedoch auch nach längerer Einnahme auftreten. Die Behandlung sollte sofort abgebrochen und die antihypertensive
Behandlung, wenn notwendig, mit einem anderenArzneimittel (kein ACE-Hemmer) fortgesetzt werden.
Ethnische Unterschiede
Angiotensin-Conversions-Enzymhemmer führen bei schwarzen Patienten häufiger zu Angioödemen als bei nicht-schwarzen Patienten. Wie andere ACE-Hemmer führt Benazepril möglicherweise zu einer geringeren Blutdrucksenkung als bei Nicht-Schwarzen, möglicherweise wegen einer höheren Prävalenz niedrigerer Renin-Konzentrationen bei der schwarzen hypertensiven Bevölkerung.
Husten
Bei der Anwendung von ACE-Hemmern wurde über Husten berichtet. Der Husten ist gekennzeichnet als nicht produktiv, anhaltend und nach dem Absetzen reversibel. Husten, der durch ACE-Hemmer ausgelöst wird, sollte in die Differentialdiagnose eines Hustens einfließen.
Hyperkaliämie
Eine Behandlung mit ACE-Hemmern kann zu Hyperkaliämie führen. Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit einem kaliumsparenden Arzneimittel notwendig ist, sollte das Serumkalium regelmäßig kontrolliert werden.
Operation/Anästhesie
Benazepril kann bei Patienten während einer größeren Operation oder unter Narkose durch die Verstärkung anderer blutdrucksenkender Wirkungen zu einer Hypotonie oder sogar zum hypotensivem Schock führen. Wenn ein Absetzen von Benazepril nicht möglich ist, sollte die Volumen-Bilanzierung mit Sorgfalt aufrecht erhalten werden.
Proteinurie
Proteinurie kann insbesondere bei Patienten mit bestehender Niereninsuffizienz oder unter relativ hohen Dosierungen von Benazepril auftreten.
Primäre Lebererkrankung/Leberversagen
Sehr selten wurde die Anwendung von ACE-Hemmern mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, welches mit cholestatischem Ikterus beginnt, bis zu einer fulminanten hepatischen Nekrose fortschreitet und (manchmal) tödlich verläuft. Der Mechanismus dieses Syndroms ist nicht bekannt. Patienten, die Benazepril erhalten und bei denen eine Gelbsucht oder starke Erhöhungen der Leberenzyme auftreten, sollten Benazepril absetzen und angemessen ärztlich überwacht werden.
Diabetiker
Bei mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelten Diabetikern sollte der Blutzuckerhaushalt während des ersten Monats einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer engmaschig überwacht werden.
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Wirksamkeit und Sicherheit wurden nicht untersucht.
Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Antihypertonika, Diuretika, trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Anästhetika
Die blutdrucksenkende Wirkung ist additiv und ein übermäßiger Blutdruckabfall kann auftreten. Die gleichzeitige Einnahme mit Nitroglycerin und anderen Nitraten oder anderen Vasodilatatoren kann zu einer weiteren Senkung des Blutdruckes führen.
Kaliumergänzungsmittel, kaliumsparende Diuretika oder Kalium enthaltende Salzsubstitute (z. B. Spironolacton, Triamteren, Amilorid, Eplerenon)
Signifikanter Anstieg des Serumkaliums, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Sympathomimetika
Abschwächung der antihypertensiven Wirkung
Allopurinol, Procainamid, zytostatische Therapie, Immunsuppressiva, systemische Corticosteroide und andere das Blutbild verändernde Arzneimittel
Erhöhte Wahrscheinlichkeit hämatologischer Reaktionen, insbesondere Leukozytose, Leukopenie
Lithium
Reversible Erhöhungen der Serum-Lithium-Konzentrationen verbunden mit verstärkten kardio- und neurotoxischen Wirkungen des Lithiums
Antidiabetika (z. B. Insulin, orale blutzuckersenkende Wirkstoffe)
Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung mit dem Risiko der Hypoglykämie
Nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs)
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung mit Verschlechterung der Nierenfunktion
Heparin
Erhöhtes Hyperkaliämie-Risiko
Alkohol
Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung und Verstärkung der Alkoholwirkung
Kochsalz (Natriumchlorid)
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung
FL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Benazepril HEXAL 20 mg sollte im ersten Trimenon der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Ist eine Schwangerschaft geplant oder eingetreten, sollte die Umstellung auf eine alternative Behandlung so schnell wie möglich erfolgen. Beim Menschen wurden keine kontrollierten Studien mit ACE-Hemmern durchgeführt, aber eine begrenzte Anzahl von Fällen mit Exposition im ersten Trimenon zeigten keine Fehlbildungen.
Benazepril HEXAL 20 mg ist während des zweiten und dritten Trimenons der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe auch Abschnitt 4.3). Von einer verlängerten ACE-Hemmer-Exposition während des zweiten und dritten Trimenons ist bekannt, dass sie Fetotoxizität (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnie, verlangsamte Schädelknochenbildung) und neonatale Toxizität (neonatales Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) induziert (siehe auch Abschnitt 5.3). Erfolgte eine Exposition mit Benazepril ab dem zweiten Trimenon der Schwangerschaft, wird eine echografische Überwachung der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Benazepril und seine Metaboliten werden in die Muttermilch ausgeschieden. Benazepril HEXAL 20 mg ist während der Stillzeit kontraindiziert.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Hinsichtlich der Fähigkeit ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen muss berücksichtigt werden, dass es gelegentlich zu Schwindelgefühl und Müdigkeit kommen kann.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Therapie mit Benazepril HEXAL 20 mg und anderen ACE-Hemmern in den folgenden Häufigkeiten beobachtet und berichtet:
sehr häufig (> 1/10)
häufig ( 1/100, < 1/10)
gelegentlich ( 1/1000, < 1/100)
selten ( 1/10000, < 1/1000)
sehr selten (< 1/10000) einschließlich Einzelfälle
Herz- und Gefäßerkrankungen
häufig: schwere Hypotonie mit orthostatischen Beschwerden, insbesondere bei Hochrisikopatienten, Schwindelgefühl, Ohnmacht, beeinträchtigtes Sehvermögen
sehr selten: Myokardinfarkt oder zerebrovaskuläres Ereignis, möglicherweise infolge starken Blutdruckabfalls bei Hochrisikopatienten, Palpitationen, Tachykardie, Angina pectoris, Rhythmusstörungen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
häufig: Nierenfunktionsstörungen
gelegentlich: Proteinurie, Verschlechterung einer Nierenfunktionsstörung
selten: Urämie, akutes Nierenversagen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
häufig: Husten, Bronchitis
gelegentlich: Dyspnoe, Sinusitis, Rhinitis
sehr selten: Bronchospasmus, Glossitis, Xerostomie
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen
gelegentlich: Erbrechen, Diarrhö, Verstopfung, Anorexie, intestinale Ödeme und Cholelithiasis, insbesondere bei bestehender Gallenblasenentzündung
sehr selten: Pankreatitis, Ileus
Erkrankungen des Nervensystems
häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Schläfrigkeit, Apathie
gelegentlich: Gemütsveränderungen, Parästhesien, Schwindel, Geschmacksveränderungen, Schlafstörungen, geistige Verwirrtheit, Nervosität, Impotenz, verschwommenes Sehen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
häufig: Abfall von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten und Thrombozyten
gelegentlich: Anämie, aplastische Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose
sehr selten: hämolytische Anämie
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
gelegentlich: Hautausschlag, Pruritus
selten: Urtikaria, Pemphigus, Stevens-Johnson-Syndrom, Überempfindlichkeit/angioneurotisches Ödem: angioneurotisches Ödem von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Stimmritzen und/oder Rachen
sehr selten: Alopezie, Psoriasis, Raynaud-Syndrom
FO 4.9 Überdosierung
Mögliche Symptome schließen Blutdruckabfall, Schock, Stupor, Bradykardie, Elektrolytstörungen, Dehydratation und Nierenversagen ein. Serumelektrolyte und Kreatinin sollten regelmäßig überwacht werden.
Im Fall der Einnahme einer Überdosis wird die Einweisung auf eine Intensivstation empfohlen.
Die empfohlenen Maßnahmen schließen das Einleiten von Erbrechen, Gabe von Aktivkohle und Gabe eines Laxans und/oder Magenspülung, wenn die Tabletten erst vor kurzem eingenommen wurden, ein. Jegliche Dehydratation, Elektrolytverschiebung und Blutdruckabfall sollten angemessen behandelt werden, z. B. durch Plasmasubstitute oder – wenn das Ergebnis unzureichend ist – durch Katecholamine.
Eine Hämodialyse ist unwirksam.
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: ACE-Hemmer, Monopräparate
ATC-Code: C 09 AA 07
Benazepril ist ein wirksamer Inhibitor des Angiotensin-Konversion-Enzyms. Bei Patienten mit Bluthochdruck führt die Gabe von Benazepril HEXAL 20 mg zu einer vergleichbaren Blutdrucksenkung im Liegen und Stehen ohne dass es zu einem reflektorischen Anstieg der Herzfrequenz kommt. Der periphere arterielle Widerstand wird vermindert entweder ohne Veränderung oder mit Anstieg der Auswurfleistung des Herzens.
Der renale Blutfluss nimmt zu, die glomeruläre Filtrationsrate bleibt gewöhnlich unverändert. Bei einigen Patienten bedarf es mehrerer Wochen bis eine optimale Blutdrucksenkung erreicht wird. Die blutdrucksenkende Wirkung bleibt während einer Langzeittherapie erhalten. Abruptes Absetzen der Therapie war nicht mit einem rapiden Anstieg des Blutdrucks verbunden. ACE-Hemmer sind auch bei Patienten mit Bluthochdruck bei niedrigem Reninspiegel wirksam. Obwohl blutdrucksenkende Effekte bei allen untersuchten Ethnien gefunden wurden, wiesen schwarze Hypertoniker (normalerweise eine Bluthochdruckpopulation mit niedrigem Reninspiegel) eine geringere durchschnittliche Ansprechbarkeit
gegenüber ACE-Hemmer-Monotherapie als nicht-schwarze Patienten auf. Dieser Unterschied verschwindet, wenn ein Diuretikum zusätzlich gegeben wird.
Die blutdrucksenkende Wirkung setzt 1 Stunde nach oraler Gabe ein und hält ungefähr 24 Stunden an.
Die Behandlung mit Benazepril verringert die Symptome bei Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz. Im Gegensatz zu anderen ACE-Hemmern wurden mögliche Effekte von Benazepril auf die Sterblichkeit nicht in placebo-kontrollierten Studien untersucht.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Benazeprilhydrochlorid:
Das Prodrug Benazeprilhydrochlorid wird zu Benazeprilat metabolisiert (Hydrolyse, die hauptsächlich in der Leber stattfindet), dem einzig aktiven Metaboliten. Nach oraler Gabe werden mindestens 37 % der Dosis resorbiert. Die Bioverfügbarkeit von oral gegebenem Benazeprilhydrochlorid beträgt ungefähr 28 % im Vergleich zur intravenösen Gabe. Benazeprilat wird hauptsächlich unverändert in Galle und Urin ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit von Benazeprilat beträgt 10 bis 11 Stunden. Die Plasmaproteinbindung von Benazeprilhydrochlorid und Benazeprilat beträgt ungefähr 95 %.
Bei Patienten
mit schwerer eingeschränkter Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance
< 30 ml/min) kommt es zu einer verminderten
Elimination und dadurch erhöhten Akkumulation von Benazeprilat. Bei
Patienten mit mäßig eingeschränkter Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance > 30 ml/min) traten nur geringe
Änderungen der Pharmakokinetik, die keiner Dosisanpassung
bedurften, auf.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In präklinischen Studien wurden keine teratogenen, mutagenen oder karzinogenen Effekte beobachtet.
Reproduktionstoxizitätsstudien an Ratten, Kaninchen und Affen deuten auf kein teratogenes Potential aber auf embryotoxische Wirkungen von Benazepril hin.
Andere ACE-Hemmer induzierten negative Effekte auf die späte foetale Entwicklung, die zu foetalem Tod und kongenitalen Effekten führten, insbesondere den Schädel beeinflussten. Fetotoxizität, intrauterine Wachstumsstörungen und ein offener Ductus arteriosus wurden ebenfalls berichtet. Diese Entwicklungsanomalien werden teilweise auf die direkte Wirkung der ACE-Hemmer auf das foetale Renin-Angiotensin-System und teilweise auf die Ischämie aufgrund der maternalen Hypotension und des Abfalls des foetal-placentaren Blutflusses und der Sauerstoff-/Nährstoffversorgung des Foetus zurückgeführt.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Sonstige Bestandteile
Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose
Crospovidon
Hydriertes Rizinusöl
Lactose-Monohydrat
Hochdisperses Siliciumdioxid
Vorverkleisterte Stärke (Mais)
Filmüberzug:
Lactose-Monohydrat
Hypromellose
Macrogol 4000
Titandioxid (E 171)
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
FX 6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30 ºC lagern.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Die Filmtabletten sind in Aclar-PVC/Aluminium-Blisterpackungen verpackt und in einen Karton eingeschoben.
Originalpackungen enthalten 28, 42 und 98 Filmtabletten.
F4 6.6 Hinweise für die Handhabung
Keine speziellen Hinweise
FZ 7. pharmazeutischer Unternehmer
Hexal AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
e-mail: medwiss@hexal.de
F5 8. Zulassungsnummer
60835.02.00
F6 9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
(siehe Unterschrift)
F10 10. Stand der Information
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F11 11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
202020112011- -