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Bendamustin Hexal 2,5 Mg/Ml Pulver Für Ein Konzentrat Zur Herstellung Einer Infusionslösung

Document: 01.06.2016   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Bendamustin HEXAL 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Bendamustinhydrochlorid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Bendamustin HEXAL und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Bendamustin HEXAL beachten?

3.    Wie ist Bendamustin HEXAL anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Bendamustin HEXAL aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Bendamustin HEXAL und wofür wird es angewendet?

Bendamustin HEXAL ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen angewendet wird (zytotoxisches Arzneimittel).

Bendamustin HEXAL wird entweder alleine (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der folgenden Krebserkrankungen angewendet:

•    chronische lymphatische Leukämie, falls eine Chemotherapie mit Fludarabin-Kombinationen für Sie nicht geeignet ist

•    Non-Hodgkin-Lymphome, die nicht oder nur kurz auf eine vorhergehende Rituximab-Behandlung angesprochen haben

•    multiples Myelom, falls eine Hochdosistherapie mit autologer Stammzellentransplantation, eine Thalidomid oder Bortezomib enthaltende Behandlung für Sie nicht geeignet ist

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Bendamustin HEXAL beachten?

Bendamustin HEXAL darf nicht angewendet werden,

•    wenn Sie allergisch gegen Bendamustinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

•    während Sie stillen

•    wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben (Schädigung der für die Leberfunktion zuständigen Zellen)

•    bei Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder des weißen T eils der Augen aufgrund von Leber- oder Bluterkrankungen)

•    wenn Sie eine stark eingeschränkte Knochenmarkfunktion (Knochenmarkdepression) haben und sich die Zahl der weißen Blutzellen und Blutplättchen stark verändert hat

•    wenn Sie sich innerhalb von 30 Tagen vor Behandlungsbeginn einem größeren chirurgischen Eingriff unterzogen haben

•    wenn Sie eine Infektion haben, insbesondere wenn diese mit einer verminderten Zahl der weißen Blutzellen (Leukopenie) einhergeht

•    in Kombination mit einer Gelbfieberimpfung.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Bendamustin HEXAL bei Ihnen angewendet wird

•    bei verminderter Fähigkeit des Knochenmarks, Blutzellen zu bilden. Vor Beginn der Behandlung mit Bendamustin HEXAL, vor jeder weiteren Behandlungsreihe und in den Pausen zwischen 2 Behandlungsreihen sollte die Anzahl der weißen Blutzellen und der Blutplättchen in Ihrem Blut ärztlich kontrolliert werden.

•    bei Auftreten von Infektionen. Falls Sie Zeichen einer Infektion wie Fieber oder Atembeschwerden bei sich feststellen, verständigen Sie bitte Ihren Arzt.

•    bei Hautreaktionen während der Behandlung mit Bendamustin HEXAL. Diese Reaktionen können an Schwere zunehmen.

•    bei bestehenden Herzerkrankungen, wie z. B. Herzinfarkt, Brustschmerzen, schweren Herzrhythmusstörungen (unregelmäßigem Herzschlag)

•    bei Schmerzen in der Nierengegend, Blut im Harn oder einer verminderten Harnmenge. Wenn Ihre Erkrankung sehr schwerwiegend ist, ist Ihr Körper unter Umständen nicht in der Lage, alle Abbauprodukte der absterbenden Krebszellen auszuscheiden. Dies wird Tumorlysesyndrom genannt und kann innerhalb von 48 Stunden nach der ersten Dosis von Bendamustin HEXAL zu Nierenversagen und Herzproblemen führen. Ihr Arzt ist sich dessen bewusst und wird Ihnen unter Umständen andere Arzneimittel geben, um das zu verhindern.

•    im Falle von schweren allergischen oder Überempfindlichkeitsreaktionen. Achten Sie nach Ihrer ersten Behandlungsreihe auf etwaige Reaktionen auf die Infusion.

Männern, die mit Bendamustin HEXAL behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate nach deren Ende kein Kind zu zeugen. Da eine dauerhafte Unfruchtbarkeit möglich ist, sollten Sie sich vor Behandlungsbeginn über die Möglichkeit einer Spermienkonservierung beraten lassen.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine Erfahrungen in der Anwendung von Bendamustin HEXAL bei Kindern und Jugendlichen vor.

Anwendung von Bendamustin HEXAL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Bei der Anwendung von Bendamustin HEXAL in Kombination mit Arzneimitteln, die die Blutbildung im Knochenmark hemmen, kann sich die Wirkung auf das Knochenmark verstärken.

Bei der Anwendung von Bendamustin HEXAL in Kombination mit Arzneimitteln, die Ihre Immunantwort beeinflussen, kann diese Wirkung verstärkt werden.

Zytotoxische Arzneimittel können die Wirksamkeit von Lebendimpfstoffen gegen Virusinfektionen vermindern. Außerdem erhöhen zytotoxische Arzneimittel das Risiko einer Infektion nach einer Impfung mit einem Lebendimpfstoff (z. B. Impfung gegen Virusinfektionen).

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Bendamustin HEXAL kann genetische Schäden verursachen und hat in Tierstudien Missbildungen hervorgerufen. Sie dürfen Bendamustin HEXAL während der Schwangerschaft nicht anwenden, sofern dies nicht ausdrücklich von Ihrem Arzt als notwendig erachtet wird. Falls Sie eine Behandlung erhalten, sollten Sie sich medizinisch über die Risiken möglicher Nebenwirkungen der Behandlung für das ungeborene Kind beraten lassen. Eine genetische Beratung wird empfohlen.

Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor und während der Behandlung mit Bendamustin HEXAL eine wirksame Form der Empfängnisverhütung anwenden. Falls Sie während der Behandlung mit Bendamustin HEXAL schwanger werden, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren und eine genetische Beratung in Anspruch nehmen.

Stillzeit

Bendamustin HEXAL darf während der Stillzeit nicht angewendet werden. Falls eine Behandlung mit Bendamustin HEXAL während der Stillzeit notwendig sein sollte, müssen Sie abstillen.

Fortpflanzungsfähigkeit

Männer sollten während der Behandlung mit Bendamustin HEXAL und bis zu 6 Monate nach Ende der Behandlung kein Kind zeugen. Es besteht das Risiko, dass eine Behandlung mit Bendamustin HEXAL zu Unfruchtbarkeit führt. Ziehen Sie daher vor Behandlungsbeginn ggf. eine Beratung zur Spermienkonservierung in Erwägung.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, wenn Sie Nebenwirkungen wie Schwindel oder Bewegungsstörungen bemerken.

3. Wie ist Bendamustin HEXAL anzuwenden?

Bendamustin HEXAL wird in unterschiedlicher Dosierung über 30-60 Minuten in eine Vene verabreicht, und zwar entweder alleine (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.

Ihr Arzt kann entscheiden, die Behandlung nicht zu beginnen, wenn die Zahl Ihrer weißen Blutzellen (Leukozyten) und/oder die Zahl Ihrer Blutplättchen zu niedrig ist. Ihr Arzt wird diese Werte regelmäßig kontrollieren.

Chronische lymphatische Leukämie

Bendamustin HEXAL 100 mg pro m2 Körperoberfläche (basierend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)

an den Tagen 1 und 2

Behandlungsreihe nach 4 Wochen wiederholen

Non-Hodgkin-Lymphome

Bendamustin HEXAL 120 mg pro m2 Körperoberfläche (basierend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)

an den Tagen 1 und 2

Behandlungsreihe nach 3 Wochen wiederholen

Multiples Myelom

Bendamustin HEXAL 120-150 mg pro m2 Körperoberfläche (basierend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht)

an den Tagen 1 und 2

Prednison 60 mg pro m2 Körperoberfläche (basierend auf Ihrer Größe und Ihrem Gewicht) intravenös oder oral

an den Tagen 1-4

Behandlungsreihe nach 4 Wochen wiederholen

Ihr Arzt kann entscheiden, die Behandlung abzubrechen, wenn die Zahl Ihrer weißen Blutzellen (Leukozyten) und/oder die Zahl Ihrer Blutplättchen zu niedrig ist. Ihr Arzt wird diese Werte regelmäßig kontrollieren.

Funktionsstörungen der Leber oder der Nieren

Je nach Grad Ihrer Leberfunktionsstörung kann es notwendig sein, die Dosis entsprechend anzupassen. Bendamustin HEXAL sollte nicht angewendet werden, wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben. Bei einer Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung nötig. Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob eine Dosisanpassung notwendig ist.

Art der Anwendung

Die Behandlung mit Bendamustin HEXAL sollte nur durch Ärzte mit entsprechender Erfahrung in der Tumortherapie erfolgen. Ihr Arzt wird Ihnen die genaue Dosis von Bendamustin HEXAL verabreichen und dabei die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen die Infusionslösung nach der Zubereitung wie vorgeschrieben verabreichen. Die Lösung wird in eine Vene als Kurzzeitinfusion über 30-60 Minuten gegeben.

Dauer der Anwendung

Für die Behandlung mit Bendamustin HEXAL gibt es keine generelle zeitliche Begrenzung. Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Krankheit und dem Ansprechen auf die Behandlung.

Falls Sie sich Sorgen machen oder Fragen zur Behandlung mit Bendamustin HEXAL haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.

Wenn die Anwendung von Bendamustin HEXAL vergessen wurde

Falls eine Dosis von Bendamustin HEXAL vergessen wurde, wird Ihr Arzt üblicherweise das normale Dosisschema beibehalten.

Wenn Sie die Anwendung von Bendamustin HEXAL abbrechen

Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob die Behandlung zu unterbrechen ist oder eine Umstellung auf ein anderes Arzneimittel erfolgen sollte.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nach einer versehentlichen Injektion in das Gewebe anstatt in ein Blutgefäß (paravasale Injektion) wurden sehr selten Gewebeveränderungen wie Nekrosen (Absterben von Körpergewebe) beobachtet. Ein Brennen beim Einstechen der Infusionsnadel kann ein

Zeichen für eine Verabreichung außerhalb der Blutgefäße sein. Die Folgen einer solchen Verabreichung können Schmerzen und schlecht heilende Hautschäden sein.

Die dosisbegrenzende Nebenwirkung von Bendamustin HEXAL ist eine Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion, welche sich in der Regel nach der Behandlung wieder normalisiert. Eine beeinträchtigte Knochenmarkfunktion erhöht das Infektionsrisiko.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

•    niedrige Zahl der weißen Blutzellen (Leukopenie)

•    Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin)

•    niedrige Zahl der Blutplättchen (Thrombopenie)

•    Infektionen

•    Übelkeit

•    Erbrechen

•    Schleimhautentzündung

•    erhöhte Kreatininkonzentration im Blut

•    erhöhte Harnstoffkonzentration im Blut

•    Fieber

•    Erschöpfung

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

•    Blutungen (Hämorrhagien)

•    Stoffwechselstörungen als Folge davon, dass Abbauprodukte absterbender Krebszellen in die Blutbahn gelangen (Tumorlysesyndrom)

•    Verminderung der roten Blutkörperchen, was zu blasser Haut, Schwäche oder Kurzatmigkeit führen kann (Anämie)

•    niedrige Zahl einer bestimmten Art von weißen Blutzellen (Neutropenie)

•    Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie z. B. Nesselsucht (Urtikaria)

•    erhöhte Blutspiegel von bestimmten Leberenzymen (AST, ALT, alkalische Phosphatase)

•    erhöhte Blutspiegel eines in der Leber gebildeten Farbstoffs (Bilirubin), häufig ein Zeichen für Leberprobleme

•    niedriger Kaliumspiegel im Blut

•    Herzfunktionsstörungen, wie z. B. Herzklopfen (Palpitationen) oder Schmerzen im Brustkorb (Angina pectoris)

•    unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie)

•    niedriger oder hoher Blutdruck (Hypotonie oder Hypertonie)

•    Störung der Lungenfunktion

•    Durchfall

•    Verstopfung

•    Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis)

•    Appetitlosigkeit (Anorexie)

•    Haarausfall

•    Hautveränderungen

•    Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö)

•    Schmerzen

•    Schlaflosigkeit

•    Schüttelfrost

•    Austrocknung (Dehydrierung)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

•    Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

•    Blutvergiftung (Sepsis)

•    schwere allergische Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)

•    Anzeichen ähnlich einer anaphylaktischen Reaktion (anaphylaktoide Reaktionen)

•    Schläfrigkeit

•    Stimmverlust (Aphonie)

•    Ohnmacht

•    Hautrötung (Erythem)

•    Hautentzündung (Dermatitis)

•    Juckreiz (Pruritus)

•    Hautausschlag (makulopapulöses Exanthem)

•    übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

•    primäre atypische Lungenentzündung (Pneumonie)

•    Abbau der roten Blutkörperchen

•    plötzlicher Blutdruckabfall, gelegentlich in Verbindung mit Hautreaktionen oder Ausschlag (anaphylaktischer Schock)

•    Geschmacksstörungen

•    Empfindungsstörungen (Parästhesien)

•    Unwohlsein und Schmerzen in den Gliedmaßen (periphere Neuropathie)

•    Erkrankung des Nervensystems, die Symptome wie z. B. Mundtrockenheit, Verstopfung, gerötete Haut, erweiterte Pupillen, Verwirrtheit und Orientierungslosgkeit verurachen kann (anticholinerges Syndrom)

•    Störungen des Nervensystems (z. B. Lähmung, Muskelschwäche, schlechte Koordinationsfähigkeit, Gefühllosigkeit, Krampfanfälle, Verwirrtheit)

•    Koordinationsstörungen (Ataxie)

•    Hirnhautentzündung (Enzephalitis)

•    Herzrasen (Tachykardie)

•    Herzinfarkt, Brustschmerzen (Myokardinfarkt)

•    Herzversagen

•    Venenentzündung (Phlebitis)

•    Gewebebildung in der Lunge (Lungenfibrose)

•    blutige Entzündung der Speiseröhre (hämorrhagische Ösophagitis)

•    Magen- oder Darmblutungen

•    Unfruchtbarkeit

•    multiples Organversagen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

•    die Leber hört auf richtig zu funktionieren (Leberversagen)

Es liegen Berichte über sekundäre Tumoren (myelodysplastisches Syndrom, akute myeloische Leukämie [AML], Lungenkrebs) nach einer Behandlung mit Bendamustin vor. Bislang konnte kein eindeutiger Zusammenhang mit Bendamustin festgestellt werden.

In einer kleinen Zahl von Fällen wurde von schweren Hautreaktionen (Stevens-JohnsonSyndrom und toxische epidermale Nekrolyse) berichtet. Ob ein Zusammenhang mit Bendamustin besteht, ist unklar.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Bendamustin HEXAL aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen im ungeöffneten Behältnis

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Hinweis zur Haltbarkeit nach Anbruch oder nach Zubereitung der Lösung

Das Pulver ist unmittelbar nach dem Öffnen der Durchstechflasche zu rekonstituieren.

Das rekonstituierte Konzentrat ist unmittelbar mit 0,9 % m/v Natriumchloridlösung zu verdünnen.

Infusionslösung

Die chemische und physikalische Stabilität nach Rekonstitution und Verdünnung wurde für 3,5 Stunden bei 25 °C/60 % relativer Luftfeuchtigkeit bzw. 1 Tag bei 2-8 °C in Polyethylenbeuteln gezeigt.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden, sofern die Methode des Öffnens, der Rekonstitution/Verdünnung nicht das Risiko einer mikrobiellen Kontamination ausschließt. Wenn es nicht sofort verwendet wird, liegen die Lagerungszeiten und -bedingungen in der Verantwortung des Anwenders.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Bendamustin HEXAL enthält

Der Wirkstoff ist Bendamustinhydrochlorid.

1 Durchstechflasche enthält 25 mg bzw. 100 mg Bendamustinhydrochlorid.

Nach Rekonstitution enthält 1 ml des Konzentrats 2,5 mg Bendamustinhydrochlorid.

Der sonstige Bestandteil ist Mannitol (Ph.Eur.).

Wie Bendamustin HEXAL aussieht und Inhalt der Packung

Durchstechflaschen aus Braunglas mit Bromobutyl-Gummistopfen und Flip-off-Bördelkappe aus Kunststoff/Aluminium.

Das Pulver ist weiß und kristallin.

Bendamustin HEXAL ist in Packungen mit 1 Durchstechflasche mit oder ohne schützenden Kunststoffbehälter (OncoSafe®) mit 25 mg Bendamustinhydrochlorid und mit 1 Durchstechflasche mit oder ohne schützenden Kunststoffbehälter (OncoSafe®) mit 100 mg Bendamustinhydrochlorid erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0 Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com

Hersteller

Helm AG

Nordkanalstraße 28 20097 Hamburg

S.C. POLIPHARMA INDUSTRIES S.R.L.

Sos. Alba Iulia nr. 156 Sibiu, Jud. Sibiu, cod 550052 Rumänien

EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG Mondseestraße 11 4866 Unterach Österreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Dänemark:

Österreich:

Belgien:

Bulgarien:

Zypern:

Tschechische Republik: Deutschland:

Estland:

Griechenland:

Finnland:

Frankreich:

Kroatien:

Ungarn:

Italien:

Litauen:

Luxemburg:


Bendamustine Sandoz

Bendamustin Sandoz 2,5 mg/ml - Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Bendamustin Sandoz 2,5 mg/ml poeder voor concentraat voor

oplossing voor infusie

Bendamustine Sandoz

Bendamustine Sandoz

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml

Bendamustin HEXAL 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Bendamustine Sandoz Bendamustine/Sandoz

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml kuiva-aine välikonsentraatiksi infuusionestettä varten, liuos

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml, poudre pour solution a diluer pour perfusion

Bendamustin Sandoz 2,5mg/ml prasak za koncentrat za otopinu infuziju

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml por oldatos infuziohoz valo

koncentratumhoz

Bendamustina Sandoz

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml milteliai infuzinio tirpalo koncentratui

Bendamustin Sandoz 2,5 mg/ml poudre pour solution a diluer pour perfusion

Lettland:

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml pulveris infuziju sklduma koncenträta pagatavosanai

Niederlande:

Bendamustine HCl Sandoz 2,5 mg/ml, poeder voor concentrat voor oplossing voor infusie

Polen:

Bendamustine Sandoz

Rumänien:

Bendamustinä Sandoz

Schweden:

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml pulver till koncentrat till infusionsvätska, lösning

Slowenien:

Bendamustin Sandoz 2,5 mg/ml prasek za koncentrat za raztopino za infundiranje

Slowakische Republik:

Bendamustine Sandoz 2,5 mg/ml

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2016.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Wie bei allen ähnlichen zytotoxischen Substanzen gelten aufgrund der möglichen erbgutschädigenden und karzinogenen Wirkung bei der Zubereitung strenge Sicherheitsmaßnahmen für medizinisches Fachpersonal und Ärzte. Beim Umgang mit Bendamustin HEXAL sind eine Inhalation (Einatmen) und ein Haut- oder Schleimhautkontakt zu vermeiden (Handschuhe, Schutzkleidung und ggf. Schutzmaske tragen!). Etwaige kontaminierte Körperstellen sind gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen bzw. am Auge ist mit 0,9 % m/v Kochsalzlösung zu spülen. Sofern möglich, empfiehlt sich das Arbeiten an speziellen Sicherheitswerkbänken (Laminar Air Flow) mit flüssigkeitsundurchlässiger, absorbierender Einmalfolie. Kontaminierte Gegenstände sind zytostatisches Abfallmaterial. Bitte die nationalen Vorschriften zur Entsorgung von zytostatischem Material beachten. Schwangeres Personal ist vom Umgang mit zytotoxischen Arzneimitteln auszuschließen.

Die Durchstechflaschen sind ausschließlich für den Einmalgebrauch bestimmt.

Die gebrauchsfertige Infusionslösung ist ausschließlich durch Lösung des Inhalts einer Durchstechflasche Bendamustin HEXAL in Wasser für Injektionszwecke wie folgt zuzubereiten:

1.    Zubereitung des Konzentrats

•    1 Durchstechflasche Bendamustin HEXAL mit 25 mg Bendamustinhydrochlorid wird unter Schütteln in 10 ml gelöst.

•    1 Durchstechflasche Bendamustin HEXAL mit 100 mg Bendamustinhydrochlorid wird unter Schütteln in 40 ml gelöst.

2.    Zubereitung der Infusionslösung

Sobald eine klare Lösung vorliegt (in der Regel nach 5-10 Minuten) wird die empfohlene Gesamtdosis Bendamustin HEXAL sofort mit 0,9 % m/v Kochsalzlösung verdünnt, sodass man ein Endvolumen von etwa 500 ml erhält. Bendamustin HEXAL darf mit keiner anderen Infusions- oder Injektionslösung verdünnt werden. Bendamustin HEXAL darf mit keinen anderen Substanzen in einer Infusion gemischt werden.

Eine versehentliche Injektion in das Gewebe außerhalb von Blutgefäßen (paravasale Injektion) ist sofort abzubrechen. Die Nadel sollte nach kurzer Aspiration entfernt werden. Danach sollte der betroffene Gewebebereich gekühlt und der Arm hoch gelagert werden. Zusätzliche Behandlungsmaßnahmen, etwa die Gabe von Kortikosteroiden, zeigen keinen eindeutigen Nutzen (siehe Abschnitt 4).