Berlinsulin H 30/70 3 Ml Pen
Berlinsulin® H Normal / Basal / 30/70 3 ml Pen (human insulin 100 IU/ml) ENR: 2132964-5,8
I.B.1.b - Summary of Product Characteristics (Germany)
I.B.1.b SUMMARY OF PRODUCT CHARACTERISTICS (Germany)
FACHINFORMATION
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Berlinsulin® H Normal 3 ml Pen
100 I.E./ml Injektionslösung in Patrone
(Normalinsulin)
Berlinsulin® H Basal 3 ml Pen
100 I.E./ml Injektionssuspension in Patrone
(Basalinsulin)
Berlinsulin® H 30/70 3 ml Pen
100 I.E./ml Injektionssuspension in Patrone
(Kombinationsinsulin: 30 % Normalinsulin, 70 %
Basalinsulin)
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 ml enthält 100 I.E. Insulin human (in E. coli über rekombinante DNA-Technologie hergestellt)
Eine Patrone enthält 3 ml entsprechend 300 I.E.
Hilfsstoffe siehe Abschnitt 6.1
3. Darreichungsformen
Berlinsulin® H Normal 3 ml Pen
Injektionslösung
in einer 3‑ml-Patrone, die mit einem CE-zertifizierten Pen
entsprechend den vom Pen-Hersteller beigelegten Instruktionen zu
verwenden ist.
Berlinsulin® H Normal ist eine sterile, klare,
farblose, wässrige Lösung von Insulin human, eingestellt auf einen
pH-Wert zwischen 7,0 und 7,8.
Berlinsulin® H Normal ist eine schnell wirksame
Insulin-Zubereitung.
Berlinsulin® H Basal 3 ml Pen, Berlinsulin® H 30/70 3 ml Pen
Injektionssuspensionen in einer 3‑ml-Patrone, die mit einem
CE-zertifizierten Pen entsprechend den vom Pen-Hersteller
beigelegten Instruktionen zu verwenden sind.
Berlinsulin® H Basal und
Berlinsulin® H 30/70 sind mittellang wirksame
Insulin-Zubereitungen.
Berlinsulin® H Basal 3 ml Pen
Berlinsulin® H Basal ist eine sterile Suspension eines weißen, kristallinen Präzipitats von humanem Basalinsulin in einem isotonischen Phosphat-Puffer, eingestellt auf einen pH-Wert zwischen 6,9 und 7,5.
Berlinsulin® H 30/70 3 ml Pen
Berlinsulin® H 30/70 ist eine sterile Suspension von Insulin human in einem Verhältnis von 30 % Normalinsulin zu 70 % Basalinsulin, eingestellt auf einen pH-Wert zwischen 6,9 und 7,5.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus, die Insulin für die Aufrechterhaltung einer normalen Glukosehomöostase benötigen. Berlinsulin® H ist ebenfalls angezeigt bei der Ersteinstellung des Diabetes mellitus sowie bei Behandlung des Diabetes mellitus während der Schwangerschaft.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosierung wird vom Arzt entsprechend den Bedürfnissen des Patienten festgesetzt.
Berlinsulin® H Normal ist subkutan zu applizieren. Es kann auch, obwohl dies nicht empfohlen wird, intramuskulär verabreicht werden. Die intravenöse Gabe ist möglich.
Berlinsulin® H Basal und Berlinsulin® H 30/70 sind subkutan zu applizieren. Sie können auch, obwohl dies nicht empfohlen wird, intramuskulär verabreicht werden. Diese Zubereitungen dürfen nicht intravenös angewendet werden.
Die subkutane Verabreichung sollte in Oberarm, Oberschenkel, Gesäß oder Abdomen erfolgen. Die Injektionsstellen sind zu wechseln, so dass dieselbe Einstichstelle nicht öfter als ca. einmal im Monat verwendet wird.
Bei Injektion der Berlinsulin®‑H-Präparate sollte darauf geachtet werden, dass kein Blutgefäß getroffen wird. Nach der Injektion sollte die Injektionsstelle nicht massiert werden. Um die korrekte Injektionstechnik zu erlernen, müssen die Patienten entsprechend unterwiesen werden.
Berlinsulin® H Basal kann in Kombination mit Berlinsulin® H Normal gegeben werden (siehe Abschnitt 6.6 Hinweise für die Handhabung, Mischen von Insulinen).
Kombinationsinsuline sind definierte Fertigmischungen aus Berlinsulin® H Normal und Berlinsulin® H Basal. Sie wurden entwickelt, um dem Patienten das Mischen der Insulin-Zubereitungen zu ersparen. Das Therapieschema eines Patienten sollte auf der individuellen Stoffwechselsituation basieren.
4.3 Gegenanzeigen
Hypoglykämie.
Überempfindlichkeit gegen Humaninsulin oder einen Hilfsstoff der Zubereitung, mit Ausnahme der Verabreichung im Rahmen eines Desensibilisierungsprogrammes.
Unter keinen Umständen darf eine andere Berlinsulin®‑H-Zubereitung als Berlinsulin® H Normal intravenös appliziert werden.
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Umstellung eines Patienten auf einen anderen Insulintyp oder ein Insulin eines anderen Herstellers muss unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen. Jede Änderung hinsichtlich Stärke, Marke (Hersteller), Insulintyp (Normal, Basal [NPH], Long etc.), Art des Insulins (tierisches Insulin, Humaninsulin, Humaninsulin-Analog) und/oder Herstellungsmethode (rekombinante DNA-Technologie bzw. Insulin tierischer Herkunft) kann eine Veränderung des Insulinbedarfs nach sich ziehen.
Bei manchen Patienten kann eine Veränderung der Humaninsulindosis gegenüber der bisher benötigten Dosis von Insulin tierischen Ursprungs erforderlich sein. Die Notwendigkeit zur Dosisanpassung kann sich mit der ersten Applikation oder allmählich über die ersten Wochen oder Monate ergeben.
Einige Patienten, die nach Umstellung auf Humaninsulin hypoglykämische Reaktionen entwickelten, berichteten, dass die Frühwarnsymptome entweder weniger ausgeprägt oder aber anders als bislang bei Gebrauch von Insulin tierischen Ursprungs waren. Bei Patienten mit erheblich verbesserter Blutzuckerkontrolle, z. B. durch intensivierte Insulintherapie, können einige oder alle der Hypoglykämie-Warnsymptome ausfallen. Die Patienten sind darauf hinzuweisen. Weitere Umstände, die die Frühwarnsymptome einer Hypoglykämie anders als gewohnt oder weniger ausgeprägt erscheinen lassen, sind lange bestehender Diabetes, diabetische Neuropathie oder Begleitmedikation wie z. B. Betablocker. Unbehandelte Hypo‑ oder Hyperglykämien können zu Bewusstlosigkeit, Koma oder zum Tod führen.
Die Gabe einer unzureichenden Dosis, bzw. die Unterbrechung einer Behandlung, insbesondere bei Patienten mit einem insulinpflichtigen Diabetes, kann zu einer Hyperglykämie und einer diabetischen Ketoazidose führen; diese Zustände sind potentiell lebensbedrohlich.
Die Behandlung mit Humaninsulin kann zur Bildung von Antikörpern führen; diese Antikörpertiter liegen dann allerdings niedriger als solche, die sich aufgrund einer Gabe von gereinigtem Insulin tierischen Ursprungs aufbauen.
Der Insulinbedarf kann sich signifikant ändern bei Erkrankungen der Nebenniere, der Hypophyse oder der Schilddrüse sowie im Fall einer Nieren‑ oder Leberfunktionsstörung.
Der Insulinbedarf kann durch Krankheit oder durch seelische Belastungen erhöht sein.
Eine Anpassung der Insulindosis kann ebenfalls notwendig werden, wenn Patienten den Umfang ihrer körperlichen Aktivitäten oder ihre Ernährungsgewohnheiten ändern.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Von einigen Arzneimitteln ist bekannt, dass sie den Glukose-Stoffwechsel beeinflussen. Der Arzt sollte mögliche Wechselwirkungen berücksichtigen und den Patienten fragen, welche Arzneimittel er zusätzlich zu Humaninsulin anwendet.
Der Insulinbedarf kann sich durch Arzneimittel mit hyperglykämischer Wirkung wie z. B. Glucokortikoide, Schilddrüsenhormone, Wachstumshormon, Danazol, Beta2-Sympathomimetika (wie Ritodrin, Salbutamol, Terbutalin) und Thiazide erhöhen.
Der Insulinbedarf kann sich durch die zusätzliche Verabreichung von Arzneimitteln mit hypoglykämischer Wirksamkeit wie z. B. orale Antidiabetika, Salicylate (z. B. Acetylsalicylsäure), bestimmte Antidepressiva (MAO-Hemmer), bestimmte ACE-Hemmer (Captopril, Enalapril), nicht-selektive Betarezeptorenblocker und Alkohol reduzieren.
Somatostatin-Analoga (Octreotid, Lanreotid) können den Insulinbedarf sowohl erhöhen als auch senken.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es ist wichtig, eine gute Kontrolle der mit Insulin behandelten Patientinnen während der Schwangerschaft beizubehalten. Dies gilt sowohl bei insulinpflichtigem als auch bei Gestations-Diabetes. Der Insulinbedarf ist normalerweise während des ersten Trimesters erniedrigt und während des zweiten und dritten Trimesters erhöht. Patientinnen sollte daher geraten werden, ihren Arzt zu informieren, wenn sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Eine genaue Blutzuckerkontrolle sowie ein allgemein guter Gesundheitszustand sind bei Schwangeren mit Diabetes besonders wichtig.
Eine Anpassung der Insulindosis und/oder der Ernährungsgewohnheiten während der Stillzeit kann bei Diabetes-Patientinnen erforderlich sein.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Eine Hypoglykämie kann die Konzentrations‑ und Reaktionsfähigkeit eines Patienten herabsetzen. Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen.
Dem Patienten sollte geraten werden, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hypoglykämien beim Führen von Kraftfahrzeugen zu treffen. Dieses ist bei Patienten mit häufigen Hypoglykämie-Episoden oder verringerter oder fehlender Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen besonders wichtig. In diesen Fällen sollte überlegt werden, ob das Führen eines Kraftfahrzeugs überhaupt ratsam ist.
4.8 Nebenwirkungen
Die häufigste unerwünschte Wirkung jeder Insulinbehandlung ist die Hypoglykämie. Schwere Hypoglykämien können zu Bewusstlosigkeit und im Extremfall zum Tod führen.
Lokale Allergien der Patienten äußern sich als Hautrötungen, Schwellungen oder Juckreiz an der Injektionsstelle. Diese Zustände verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Tage bis weniger Wochen von selbst. In einigen Fällen können diese Erscheinungen durch andere Faktoren als Insulin verursacht werden, z. B. durch Hautdesinfektionsmittel oder mangelhafte Injektionstechnik.
Eine systemische Allergie ist seltener, aber potentiell gefährlicher und stellt eine generalisierte Insulinallergie dar. Sie kann Hautausschlag am ganzen Körper, Kurzatmigkeit, keuchenden Atem, Blutdruckabfall, schnellen Puls oder Schwitzen hervorrufen. Schwere generalisierte allergische Reaktionen können lebensbedrohlich sein. In dem seltenen Fall einer schweren allergischen Reaktion auf Berlinsulin® H ist eine sofortige Behandlung erforderlich. Ein Insulin-Wechsel oder eine Desensibilisierung können erforderlich sein.
An der Injektionsstelle kann eine Lipodystrophie auftreten.
4.9 Überdosierung
Es existiert keine spezielle Definition für eine Überdosierung von Insulin, da die Blutglukosekonzentration das Resultat eines komplexen Wechselspiels von Insulinspiegel, Glukoseverfügbarkeit und anderen metabolischen Prozessen ist. Eine Hypoglykämie kann als Folge eines relativen Insulinüberschusses in Hinblick auf die Nahrungsaufnahme oder Energieverbrauch auftreten.
Eine Hypoglykämie kann im Zusammenhang stehen mit Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schwitzen und Erbrechen.
Leichte Hypoglykämien reagieren auf orale Aufnahme von Glukose oder zuckerhaltigen Produkten.
Die Behebung von mittelgradig schweren Hypoglykämien kann durch intramuskuläre oder subkutane Glukagoninjektionen erreicht werden, gefolgt von einer oralen Gabe von Kohlenhydraten, sobald sich der Patient ausreichend erholt hat. Den Patienten, die nicht auf Glukagon ansprechen, muss eine Glukoselösung intravenös verabreicht werden.
Ist der Patient komatös, sollte Glukagon intramuskulär oder subkutan verabreicht werden. Ist kein Glukagon vorhanden oder spricht der Patient nicht auf Glukagon an, muss eine Glukoselösung intravenös verabreicht werden. Sobald der Patient wieder bei Bewusstsein ist, sollte er eine Mahlzeit zu sich nehmen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Berlinsulin® H Normal A10A B01
Berlinsulin® H Basal A10A C01
Berlinsulin® H 30/70 A10A D01
Die Hauptwirkung des Insulins ist die Regulierung des Glukose-Stoffwechsels.
Außerdem hat Insulin zahlreiche anabole und antikatabole Wirkungen in einer Vielzahl unterschiedlicher Gewebe. Im Muskelgewebe umfasst dies eine Steigerung der Glykogen‑, Fettsäure‑, Glycerol‑ und Proteinsynthese sowie der Aminosäureaufnahme; gleichzeitig werden die Glykogenolyse, die Glukoneogenese, die Ketogenese, die Lipolyse, der Proteinkatabolismus und der Aminosäuretransport aus der Zelle vermindert.
Das typische
Aktivitätsprofil (Glukoseverwertungs-Kurve) nach einer subkutanen
Injektion ist in der nachstehenden Graphik illustriert.
Abweichungen, die sich bei einem Patienten in Bezug sowohl auf die
zeitliche Abfolge als auch auf die Intensität der Insulinaktivität
zeigen können, werden durch die schattierte Fläche dargestellt.
Individuelle Abweichungen hängen von Faktoren wie Dosishöhe, der
Injektionsstelle, der Temperatur sowie der körperlichen Aktivität
des Patienten ab.
-
Insulin-Aktivität
Berlinsulin® H Normal (100 % Normalinsulin)
Zeit (Stunden)
Insulin-Aktivität
Berlinsulin® H Basal (100 % Basalinsulin)
Zeit (Stunden)
Insulin-Aktivität
Berlinsulin® H 30/70 (30 % Normalinsulin, 70 % Basalinsulin)
Zeit (Stunden)
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Pharmakokinetik des Insulins gibt nicht die Auswirkungen dieses Hormons auf den Stoffwechsel wieder. Es ist daher sinnvoller, die Glukoseverwertungs-Kurven (wie oben diskutiert) zur Beschreibung der Insulinaktivität zu betrachten.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Berlinsulin® H ist Humaninsulin, das über eine Rekombinationstechnologie hergestellt wurde. In subchronischen Toxizitätsstudien wurden keine schwerwiegenden Ereignisse festgestellt. Humaninsulin zeigte in einer Reihe gentoxikologischer in-vitro‑ und in-vivo-Untersuchungen keine mutagenen Effekte.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Hilfsstoffe
Berlinsulin® H Normal 3 ml Pen
Metacresol (Ph.
Eur.)
Glycerol
Wasser für Injektionszwecke
Berlinsulin® H Basal 3 ml Pen, Berlinsulin® H 30/70 3 ml Pen
Metacresol (Ph. Eur.)
Glycerol
Phenol
Protaminsulfat
Dinatriumhydrogenphosphat
7 H2O
Zinkoxid
Wasser für Injektionszwecke
Berlinsulin® H Normal 3 ml Pen, Berlinsulin® H Basal 3 ml Pen, Berlinsulin® H 30/70 3 ml Pen
Folgende Hilfsstoffe können zur pH-Wert-Einstellung verwendet worden sein:
Salzsäure
und/oder
Natriumhydroxid
6.2 Inkompatibilitäten
Berlinsulin® H darf nicht mit Insulinen anderer Hersteller oder mit Insulinen tierischen Ursprungs gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
Die Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 28 Tage.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Zwischen 2 °C und 8 °C aufbewahren (in einem Kühlschrank).
Nicht einfrieren. Nicht starker Hitze oder direktem Sonnenlicht aussetzen.
Patronen in der Faltschachtel aufbewahren.
Nach Anbruch können die Patronen bis zu 28 Tage bei Raumtemperatur, aber nicht über 30 °C aufbewahrt werden. Nach Ablauf dieses Zeitraums nicht mehr anwenden.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Das Produkt ist in Patronen abgefüllt, die die Anforderungen der Europäischen Pharmacopoe für Typ‑I-Klarglas erfüllen. Das untere Ende der Patrone ist mit einem Gummi-Patronenkolben, das obere Ende mit einer Gummi-Scheibenkappe verschlossen.
Packungen mit
5 Patronen zu je 3 ml (N 2)
Packungen mit 10 Patronen zu je 3 ml (Bündelpackung mit
2 x 5 Patronen) (N 2)
6.6 Hinweise für die Handhabung
a) Vorbereitung einer Dosis
Patronen, die Berlinsulin® H Normal enthalten, erfordern kein Resuspendieren. Sie sollen nur dann benutzt werden, wenn die Lösung klar und farblos ist, keine sichtbaren festen Partikel enthält und wasserartig erscheint.
Patronen, die Berlinsulin® H Basal oder Berlinsulin® H 30/70 enthalten, sollen unmittelbar vor Verwendung zwischen den Handflächen 10 x gerollt und 10 x um 180° gedreht werden, um das Insulin bis zu einem einheitlich milchigen oder wolkigen Aussehen zu resuspendieren. Falls das nicht gelingt, muss der Vorgang so lange wiederholt werden, bis der gesamte Inhalt gemischt ist. Die Patronen enthalten ein kleines Kügelchen, um das Mischen zu erleichtern. Es darf nicht zu stark geschüttelt werden, da dies zu einer Schaumbildung führen und damit die korrekte Einstellung einer Dosis beeinträchtigen kann.
Die Patronen, die Berlinsulin® H Basal oder Berlinsulin® H 30/70 enthalten, sind regelmäßig zu überprüfen und bei Anwesenheit von Klümpchen oder von festen, weißen Teilchen am Boden oder an den Wänden der Patrone, die ein ”frostiges” Aussehen verleihen, nicht mehr zu verwenden.
Die Patronen sind so konstruiert, dass sie eine Mischung mit anderen Insulinen in der Patrone nicht erlauben. Die Patronen sind nicht zum Wiederauffüllen geeignet.
Die Instruktionen des Herstellers für den einzelnen Pen hinsichtlich des Einlegens der Patrone, des Aufsetzens der Nadel und der Gabe der Insulin-Injektion müssen befolgt werden.
Berlinsulin® H Normal 3 ml Pen und Berlinsulin® H Basal 3 ml Pen
Mischen von Insulinen: Das kürzer wirksame Insulin sollte zuerst in die Spritze aufgezogen werden, um eine Verunreinigung der Patrone durch die länger wirksame Zubereitung zu verhindern. Es ist empfehlenswert, sofort nach dem Mischen zu injizieren. Wenn jedoch eine zeitliche Verzögerung nicht zu vermeiden ist, so ist einer gleichbleibenden Gewohnheit zu folgen.
Ebenso kann eine separate Spritze verwendet werden, um die korrekte Menge Berlinsulin® H Normal und Berlinsulin® H Basal zu verabreichen.
b) Injektion einer Dosis
Injizieren Sie die korrekte Insulindosis, wie Sie es von Ihrem Arzt oder Ihrer Diabetesberaterin erlernt haben.
Die Injektionsstelle sollte immer wieder gewechselt werden, so dass dieselbe Stelle nicht öfter als ca. einmal im Monat benutzt wird.
Jede Packung enthält eine Gebrauchsinformation mit Hinweisen zur Insulin-Injektion.
c) Entsorgung benutzter Behälter und Nadeln
Nadel nicht wiederverwenden. Entsorgen Sie die Nadeln verantwortungsbewusst. Verwenden Sie nur Ihre eigenen Nadeln und Ihren eigenen Pen. Die Patronen können verwendet werden, bis sie leer sind und sind dann sachgerecht zu entsorgen.
7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
BERLIN-CHEMIE AG
Glienicker Weg 125
D-12489 Berlin
Telefon: (030) 6707-0 (Zentrale)
Telefax: (030) 6707-2120
www.berlin-chemie.de
8. ZULASSUNGSnummern
Berlinsulin® H Normal 3 ml Pen 32964.00.00
Berlinsulin® H Basal 3 ml Pen 32965.00.00
Berlinsulin® H 30/70 3 ml Pen 32968.00.00
9. DATUM DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
17.11.1994
10. STAND DER INFORMATION
Oktober 2008
11. VERSCHREIBUNGSSTATUS / APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
12. Angaben laut Gesetz zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport
Die Anwendung von Berlinsulin® H Basal 3ml Pen, Berlinsulin® H Normal 3ml Pen und Berlinsulin® H 30/70 3ml Pen kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Auswirkungen beim Fehlgebrauch von Berlinsulin® H zu Dopingzwecken können nicht abgesehen werden, Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
In Lizenz von Eli Lilly
7th Updated Version - Page 7 of 7 - Date: 08/10/2008