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Bica-Q 50 Mg Filmtabletten

Document: 16.03.2015   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Bica-Q 50 mg Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Filmtablette enthält 50 mg Bicalutamid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Filmtablette enthält 64,4 mg Lactose-Monohydrat.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette.

Weiße bis fast weiße, runde, bikonvexe Filmtablette mit der Prägung „L” auf der einen Seite und der Prägung „RG” auf der anderen Seite.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms in Kombination mit einem Luteinisierendes-Hormon-Releasing-Hormon(LHRH)-Analogon oder einer operativen Kastration.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene Männer einschließlich ältere Patienten 1 Tablette Bica-Q 50 mg einmal täglich.

Die Behandlung mit Bicalutamid sollte mindestens 3 Tage vor der Behandlung mit einem LHRH-Analogon oder zu derselben Zeit wie eine operative Kastration begonnen werden.

Kinder und Jugendliche

Bicalutamid ist bei Kindern und Jugendlichen nicht indiziert.

Nierenfunktionsstörung

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung von Bicalutamid bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) vor (siehe Abschnitt 4.4).

Leberfunktionsstörung

Bei Patienten mit leichten Leberfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich. Das Arzneimittel kann bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Leberfunktionsstörung akkumulieren (siehe Abschnitt 4.4).

Art der Anwendung

Verabreichungsweg: oral

Die Tabletten müssen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit geschluckt werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Bicalutamid oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Bica-Q 50 mg ist kontraindiziert bei Frauen und Kindern (siehe Abschnitt 4.6).

Die gleichzeitige Anwendung von Terfenadin, Astemizol oder Cisaprid und Bicalutamid ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.5).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Therapie muss durch einen Spezialisten initialisiert werden und die Patienten müssen sich anschließend regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterziehen.

Bicalutamid wird extensiv in der Leber metabolisiert. Daten deuten darauf hin, dass seine Eliminierung bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen langsamer sein kann, was zu einer erhöhten Akkumulation von Bicalutamid führen könnte. Daher muss Bicalutamid bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Leberfunktionsstörung mit Vorsicht angewendet werden.

Wegen möglicher Leberveränderungen sollten regelmäßige Leberfunktionstests in Erwägung gezogen werden. Die Mehrheit der Fälle ist in den ersten 6 Monaten der Behandlung mit Bicalutamid zu erwarten.

Schwere Leberfunktionsstörungen und Leberversagen wurden unter Bicalutamid selten beobachtet, über T odesfälle wurde berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Die Therapie mit Bicalutamid muss abgebrochen werden, wenn die Veränderungen schwerwiegend sind.

Da keine Erfahrungen zur Anwendung von Bicalutamid bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) vorliegen, muss Bicalutamid bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.

Eine Antiandrogentherapie kann eine Verlängerung des QT-Intervalls hervorrufen.

Bei Patienten mit anamnestisch bekannten Risikofaktoren für eine QT-Intervallverlängerung oder die mit QT-Intervall-verlängernden Arzneimitteln (siehe Abschnitt 4.5) behandelt werden, sollte der Arzt vor Behandlung mit Bicalutamid das Nutzen-Risiko-Verhältnis prüfen, einschließlich des Risikos für Torsade de pointes.

Die regelmäßige Überwachung der Herzfunktion ist bei Patienten mit Herzerkrankungen ratsam.

Bei männlichen Patienten, die LHRH-Agonisten erhalten, wurde eine Verminderung der Glucose-Toleranz beobachtet. Dieses kann sich als Diabetes oder Verlust der glykämischen

Kontrolle bei Patienten mit vorbestehendem Diabetes manifestieren. Daher sollte bei Patienten, die Bicalutamid in Kombination mit LHRH-Agonisten erhalten, eine Überwachung des Blutzuckerspiegels in Betracht gezogen werden.

Bicalutamid hemmt die Aktivität des Cytochrom-P450-Systems (CYP3A4); daher ist bei der gleichzeitigen Verabreichung von Arzneimitteln, die überwiegend durch CYP3A4 metabolisiert werden, Vorsicht geboten (siehe Abschnitte 4.3 und 4.5).

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es gibt bisher keine Hinweise auf pharmakologische oder pharmakokinetische Wechselwirkungen zwischen Bicalutamid und LHRH-Analoga.

In-vitro-Studien haben gezeigt, dass das R-Bicalutamid ein Inhibitor der CYP3A4-Aktivität und mit geringerem inhibitorischen Effekt der CYP2C9-, CYP2C19- und CYP2D6-Aktivität ist.

Obwohl klinische Studien mit Phenazon als Marker für die Cytochrom-P-450 (CYP)-Aktivität keine Hinweise auf mögliche Wechselwirkungen mit Bicalutamid ergaben, erhöhte sich die Fläche unter der Plasmaspiegel-Zeit-Kurve (AUC) von Midazolam um bis zu 80 % nach gleichzeitiger Verabreichung von Bicalutamid über 28 Tage. Ein derartiger Anstieg könnte für Arzneimittel mit einer geringen therapeutischen Breite relevant sein. Daher ist die gleichzeitige Anwendung von Bicalutamid zusammen mit Terfenadin, Astemizol und Cisaprid kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3), und bei der gleichzeitigen Verabreichung von Bicalutamid und Wirkstoffen wie Ciclosporin und Calciumantagonisten ist Vorsicht geboten. Eine Reduzierung der Dosis dieser Arzneimittel kann erforderlich sein, insbesondere bei Anzeichen für verstärkte oder unerwünschte Arzneimittelwirkungen. Bei der Gabe von Ciclosporin wird eine sorgfältige Überwachung der Plasmakonzentrationen und des Krankheitsbildes nach Beginn und Beendigung der Behandlung mit Bicalutamid empfohlen.

Wenn Bicalutamid Patienten verschrieben wird, die Arzneimittel einnehmen, welche die Oxidationsprozesse in der Leber hemmen (z.B. Cimetidin oder Ketoconazol), ist Vorsicht geboten. Dies könnte zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Bicalutamid führen, welche theoretisch zu einer Erhöhung der Nebenwirkungsrate führen kann.

In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Bicalutamid Warfarin (ein Cumarin-Antikoagulans) von seiner Proteinbindungsstelle verdrängen kann. Es wird daher empfohlen, dass die Prothrombin-Zeit bei Patienten, die bereits Cumarin-Antikoagulantien erhalten, bei Beginn einer Bicalutamid-Therapie engmaschig überwacht wird.

Da eine Antiandrogentherapie das QT-Intervall verlängern kann, sollte die gleichzeitige Anwendung von Bicalutamid und Arzneimitteln mit bekannter QT-verlängernder Wirkung oder von Arzneimitteln, die Torsade de pointes induzieren können, wie Antiarrhythmika der Klasse IA (z. B. Chinidin, Disopyramid) oder Klasse III (z. B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), oder wie Methadon, Moxifloxacin, Antipsychotika, u.a., sorgfältig erwogen werden (siehe Abschnitt 4.4).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Bicalutamid ist bei Frauen kontraindiziert und darf nicht an Schwangere oder stillende Mütter verabreicht werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist unwahrscheinlich, dass Bicalutamid die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflusst. Allerdings muss beachtet werden, dass es gelegentlich zu Schwindel oder Somnolenz kommt (siehe Abschnitt 4.8). Alle davon betroffenen Patienten müssen vorsichtig sein.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100, < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100); selten (> 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Tabelle 1 - Häufigkeit von Nebenwirkungen

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig

Anämie

Sehr selten

Thrombozytopenie

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Schwindel

Häufig

Somnolenz, Schlafstörungen

Gefäßerkrankungen

Sehr häufig

Hitzewallungen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit

Häufig

Dyspepsie, Flatulenz, Diarrhö

Gelegentlich

Mundtrockenheit

Selten

Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig

Alopezie, Hirsutismus/Nachwachsen von Haaren, Rash, trockene Haut, Pruritus, Schwitzen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr häufig

Hämaturie

Gelegentlich

Nykturie

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr häufig

Gynäkomastie und Druckempfindlichkeit der Brusta, Impotenz

Häufig

Erektile Dysfunktion

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Asthenie, Ödeme

Häufig

Brustschmerzen, allgemeine Schmerzen, Beckenschmerzen, Schüttelfrost

Gelegentlich

Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Verminderter Appetit, Diabetes mellitus

Gelegentlich

Hyperglykämie, Gewichtsverlust

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Verminderte Libido, Depression

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkung

Herzerkrankungen

Häufig

Myokardinfarkt (über Todesfälle wurde berichtet)13, Herzinsuffizienz13

Sehr selten

Angina pectoris, Überleitungsstörungen einschließlich PR- und QT-Verlängerungen, Arrhythmien, unspezifische EKG-Veränderungen

Leber- und Gallenerkrankungen

Häufig

Hepatotoxizität, Gelbsucht, Hypertransaminasämiec

Selten

Leberversagend (über Todesfälle wurde berichtet)

Untersuchungen

Häufig

Gewichtszunahme

Häufigkeit nicht bekannt

QT-Intervallverlängerung (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5)

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichkeit, Angioödem und Urtikaria

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich

Interstitielle Lungenerkrankunge (über Todesfälle wurde berichtet), Atemnot

a Möglicherweise bei gleichzeitiger Kastration reduziert.

b Beobachtung in einer pharmako-epidemiologischen Studie über die Behandlung von Prostata-Karzinomen mit LHRH-Agonisten und Anti-Androgenen. Unter Behandlung mit 50 mg Bicalutamid in Kombination mit LHRH-Agonisten schien das Risiko erhöht zu sein. Kein erhöhtes Risiko war zu erkennen, wenn Bicalutamid in der Dosierung 150 mg als Monotherapie für die Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt wurde.

c Veränderungen der Leber sind selten schwerwiegend und waren häufig vorübergehend, verschwanden oder besserten sich unter fortgesetzter Therapie oder nach Beendigung der Therapie (siehe Abschnitt 4.4).

d Wurde nach einer Auswertung von Daten nach Markteinführung als Nebenwirkung aufgenommen. Die Häufigkeit wurde bestimmt anhand des Auftretens von Leberversagen als unerwünschtes Ereignis bei Patienten, die während der offenen Behandlungsphase im Bicalutamid-Arm der EPC-Studien mit 150 mg behandelt wurden. e Wurde nach einer Auswertung von Daten nach Markteinführung als Nebenwirkung aufgenommen. Die Häufigkeit wurde bestimmt anhand des Auftretens von interstitieller Pneumonie als unerwünschtes Ereignis bei Patienten, die während der randomisierten Behandlungsphase der EPC-Studien mit 150 mg behandelt wurden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de, anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Es gibt keine Erfahrungen bezüglich der Überdosierung beim Menschen. Es existiert kein spezifisches Antidot. Eine Überdosierung sollte daher symptomatisch behandelt werden. Da Bicalutamid in hohem Maße an Proteine gebunden ist und nicht unverändert mit dem Urin ausgeschieden wird, ist eine Dialyse nicht zweckmäßig. Es empfehlen sich

allgemeine unterstützende Maßnahmen, einschließlich einer engmaschigen Überwachung der Vitalfunktionen des Patienten.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Hormon-Antagonisten und verwandte Mittel,

Antiandrogene

ATC-Code: L02BB03

Bicalutamid ist ein nicht-steroidales Antiandrogen, das keinerlei andere endokrine Aktivität zeigt. Es bindet sowohl an Androgen-Rezeptoren vom Wild-Typ als auch an normale Androgen-Rezeptoren ohne Aktivierung der Genexpression und hemmt so den AndrogenStimulus. Diese Hemmung resultiert in einer Regression der Prostata-Tumoren. Klinisch kann das Absetzen von Bicalutamid bei einem Teil der Patienten zu einem „AntiandrogenEntzugssyndrom“ führen.

Bicalutamid ist ein Racemat, dessen Antiandrogen-Aktivität fast ausschließlich mit dem (R)-Enantiomer assoziiert ist.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Bicalutamid wird nach oraler Gabe gut resorbiert. Es gibt keinen Hinweis auf einen klinisch relevanten Effekt von Nahrung auf die Bioverfügbarkeit.

Das (S)-Enantiomer wird im Vergleich zum (R)-Enantiomer rasch ausgeschieden, während letzteres eine Plasmaeliminationshalbwertszeit von etwa 1 Woche hat.

Bei einmal täglicher Verabreichung von 150 mg Bicalutamid akkumuliert das (R)-Enantiomer wegen seiner langen Halbwertszeit im Plasma um etwa das Zehnfache.

Bei täglicher Verabreichung von 150 mg Bicalutamid wurden Steady-state-Plasmaspiegel des (R)-Enantiomers von etwa 22 ^g/ml beobachtet. Im Steady-state liegen ca. 99% der Substanz in Form des hauptsächlich wirksamen (R)-Enantiomers im Plasma vor.

Die Pharmakokinetik des (R)-Enantiomers wird durch Alter, Einschränkung der Nierenfunktion oder leichte bis mäßige Leberfunktionsstörungen nicht beeinflusst. Es gibt Hinweise darauf, dass das (R)-Enantiomer bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen langsamer aus dem Plasma eliminiert wird.

Bicalutamid wird in hohem Maße an Proteine gebunden (das Racemat zu 96 %, das (R)-Enantiomer zu 99 %) und wird extensiv metabolisiert (durch Oxidation und Glucuronidierung). Seine Metaboliten werden zu etwa gleichen Anteilen renal und biliär eliminiert.

In einer klinischen Studie betrug bei einer Tagesdosis von 150 mg Bicalutamid die durchschnittliche Konzentration von R-Bicalutamid im Sperma des Mannes

4,9 Mikrogramm/ml. Die Menge an Bicalutamid, die der weiblichen Partnerin beim Sexualverkehr potentiell übertragen werden kann, ist gering und entspricht ungefähr 0,3 Mikrogramm/kg. Dies liegt unter dem Wert, der erforderlich ist, um bei Labortieren Effekte bei der Nachkommenschaft auszulösen.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Bicalutamid hat sich in tier- und humanexperimentellen Studien als reiner und potenter Androgen-Rezeptor-Antagonist gezeigt. Die wichtigste sekundäre pharmakologische Wirkung ist die Induktion von CYP450 abhängigen mischfunktionellen Oxidasen in der Leber. Enzyminduktion konnte beim Menschen nicht beobachtet werden. Veränderungen an Zielorganen bei Tieren sind eindeutig auf die primäre und sekundäre pharmakologische Wirkung von Bicalutamid zurückzuführen. Diese umfassen die Rückbildung der Androgenabhängigen Gewebe; Adenome der Schilddrüsenfollikel, Hyperplasien von Leber- und Leydig-Zellen und Neoplasien oder Krebs; Störungen in der Sexualdifferenzierung männlicher Nachkommen; reversible Einschränkungen der männlichen Fertilität. Genotoxizitätsstudien haben für Bicalutamid kein mutagenes Potential gezeigt. Alle in tierexperimentellen Studien beobachteten Wirkungen werden als nicht relevant für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom betrachtet.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern

Hochdisperses Siliciumdioxid Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]

Povidon K 30

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.)

Lactose-Monohydrat

Tablettenfilm

Opadry II 33G28523 White (Triacetin, Macrogol 3350, Lactose-Monohydrat, Titandioxid (E171), Hypromellose).

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

30 oder 90 Filmtabletten in Blisterpackungen (PVC/PVDC/Aluminium-Folie).

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Juta Pharma GmbH Gutenbergstr. 13 D- 24941 Flensburg Tel.: 0461/995799-0 Fax: 0461/995799-40

Mitvertrieb:

Q-Pharm AG Bahnhofstr. 1-3 D- 23795 Bad Segeberg

8. ZULASSUNGSNUMMER

70894.00.00

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

04.07.2008

10.    STAND DER INFORMATION

Februar 2015

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

Rev: UK/H/1223/IB/009/G_QT-Verl._Originator-Anpassung-RFI

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