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Biso Lich 5 Mg

Document: 26.01.2011   Fachinformation (deutsch) change

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F achinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)

Biso Lich® 5 mg

Biso Lich® 10 mg



1. Bezeichnung des Arzneimittels

Biso Lich® 5 mg

Biso Lich® 10 mg


Wirkstoff: Bisoprololhemifumarat Filmtabletten


2. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung

Biso Lich® 5 mg: 1 Filmtablette enthält 5 mg Bisoprololhemifumarat.

Biso Lich® 10 mg: 1 Filmtablette enthält 10 mg Bisoprololhemifumarat.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform

Filmtabletten


Biso Lich 5 mg:

Dunkelrote bis rotbraune Filmtablette mit glatter Oberfläche und einer Bruchkerbe auf einer Seite (snap-tab).


Biso Lich 10 mg:

Hellrote bis orange Filmtablette mit glatter Oberfläche und einer Bruchkerbe auf einer Seite (snap-tab).

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

- essentielle Hypertonie

- koronare Herzkrankheit (Angina pectoris)

- Behandlung der stabilen chronischen Herzinsuffizienz beí eingeschränkter systolischer Linksventrikelfunktion (Ejektionsfraktion 35 %, echokardiographisch bestimmt) - zusätzlich zu ACE-Hemmern und Diuretika und gegebenenfalls mit Herzglykosiden (weitere Informationen siehe Abschnitt 5.1).


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Grundsätzlich sollte die Behandlung mit niedrigen Dosen einschleichend begonnen und langsam gesteigert werden. In jedem Fall sollte die Dosierung individuell, vor allem nach der Pulsfrequenz und dem Behandlungserfolg, festgelegt werden.


Essentielle Hypertonie

Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 5 mg Bisoprololhemifumarat (entsprechend 1 Filmtablette Biso Lich® 5 mg oder ½ Filmtablette Biso Lich® 10 mg).


Bei leichten Formen der Hypertonie (WHO-Stadium I; diastolischer Blutdruck bis zu 105 mmHg) kann die Behandlung mit einmal täglich 2,5 mg Bisoprololhemifumarat (entsprechend ½ Filmtablette Biso Lich® 5 mg) ausreichend sein.


Bei Bedarf kann die Dosis auf einmal täglich 10 mg Bisoprololhemifumarat (entsprechend 2 Filmtabletten Biso Lich® 5 mg bzw. 1 Filmtablette Biso Lich® 10 mg) erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.


Koronare Herzkrankheit (Angina pectoris)

Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 5 mg Bisoprololhemifumarat (entsprechend 1 Filmtablette Biso Lich® 5 mg oder ½ Filmtablette Biso Lich® 10 mg).


Bei Bedarf kann die Dosis auf einmal täglich 10 mg Bisoprololhemifumarat (2 Filmtabletten Biso Lich® 5 mg bzw. 1 Filmtablette Biso Lich® 10 mg) erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.


Dosierung bei Leber- und/oder Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leichterer oder mittlerer Ausprägung ist eine Dosisanpassung im Allgemeinen nicht erforderlich. Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min) und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung sollte eine Tagesdosis von 10 mg Bisoprololhemifumarat nicht überschritten werden.


Die Therapie mit Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg sollte - insbesondere bei Patienten mit Angina pectoris - nicht abrupt, sondern grundsätzlich ausschleichend (d.h. über 7 - 10 Tage) abgesetzt werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.


Stabile chronische Herzinsuffizienz

Die Standardbehandlung der chronischen Herzinsuffizienz erfolgt mit einem ACE-Hemmer (oder einem anderen Vasodilatator bei ACE-Hemmer-Unverträglichkeit), einem Beta-Rezeptorenblocker, Diuretika und gegebenenfalls mit Herzglykosiden. Die Patienten sollten bei Beginn der Bisoprolol-Behandlung stabil sein (ohne akute Herzinsuffizienz).


Empfehlung: Der behandelnde Arzt sollte über Erfahrungen in der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz verfügen.


Während und nach der Titrationsphase kann eine vorübergehende Verschlechterung der Herzinsuffizienz, Hypotonie oder Bradykardie auftreten.


Titrationsphase

Die Behandlung der stabilen chronischen Herzinsuffizienz mit Bisoprolol erfordert eine schrittweise Dosistitration.


Die Behandlung mit Bisoprolol muss mit einer schrittweisen Dosissteigerung nach folgendem Schema eingeleitet werden:



Die empfohlene Maximaldosis beträgt 10 mg.


Während der Titrationsphase wird eine engmaschige Überwachung der Vitalfunktionen (Herzfrequenz, Blutdruck) sowie im Hinblick auf Anzeichen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz empfohlen. Symptome können bereits am ersten Tag des Therapiebeginns auftreten.


Dosisanpassung

Wenn die höchste empfohlene Dosierung nicht gut vertragen wird, kann eine allmähliche Reduzierung erwogen werden.


Bei einer vorübergehenden Verschlechterung der Herzinsuffizienz, Hypotonie oder Bradykardie sollte die Dosierung der Begleitmedikation nochmals geprüft werden. Möglicherweise ist auch eine vorübergehende Reduzierung oder ein Absetzen von Bisoprolol erforderlich.


Wenn sich der Zustand des Patienten wieder stabilisiert hat, sollte in jedem Fall eine Wiederaufnahme der Behandlung und/oder Erhöhung der Bisoprololdosis in Betracht gezogen werden.

Falls ein Abbruch der Behandlung erwogen wird, sollte die Dosis schrittweise reduziert werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung der Erkrankung führen kann.



Die Behandlung einer stabilen chronischen Herzinsuffizienz mit Bisoprolol ist in der Regel eine Langzeitherapie.


Die Behandlung mit Bisoprolol sollte nicht abrupt beendet werden, da dies zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen kann. Falls eine Beendigung der Behandlung notwendig ist, sollte die Dosis schrittweise reduziert werden (z.B. Halbierung der Dosis im Wochenabstand).


Nieren- oder Leberfunktionsstörungen

Es liegen keine pharmakokinetischen Untersuchungen bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und Leber- oder Nierenfunktionsstörungen vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen.


Ältere Patienten

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.


Kinder

Es gibt keine Therapieerfahrungen mit Bisoprolol bei Kindern. Aus diesem Grund kann eine Anwendung bei Kindern nicht empfohlen werden.



Art und Dauer der Anwendung

Die Filmtabletten sind möglichst morgens nüchtern oder zum Frühstück unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein­zunehmen.


Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

4.3 Gegenanzeigen

Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg darf nicht eingenommen werden bei:

- akuter Herzinsuffizienz oder während einer Dekompensation der Herzinsuffizienz, die eine i.V. Therapie mit inotropen Substanzen erfordert

- kardiogenem Schock

- AV-Block II. oder III. Grades (ohne Herzschrittmacher)

- Sinusknotensyndrom (sick sinus syndrome)

- sinuatrialem Block

- Bradykardie (mit weniger als 50 Schlägen/min vor Behandlungsbeginn)

- Hypotonie (systolischer Blutdruck unter 90 mmHg)

- schwerem Asthma bronchiale oder schwerer chronisch obstruktiver Lungenfunktionsstörung

- metabolischer Azidose

- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen (z. B. periphere arteriellen Verschlusskrankheit oder Raynaud-Syndrom)

- unbehandeltem Phäochromocytom (Biso Lich darf ert nach vorheriger Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern verabreicht werden, siehe Abschnitt 4.4)

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)

- Überempfindlichkeit gegenüber Bisoprolol, anderen Beta-Rezeptoren­blockern oder einem der sonstigen Bestandteile von BisoLich®

- Kindern (keine Therapieerfahrungen).


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhytmika (z. B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) bei Patienten, die mit Biso Lich® behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Behandlung mit BisoLich sollte – insbesondere bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit – nicht abrupt beendet werden, da dies zu einer vorübergehenden Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann (siehe Abschnitt 4.2).


Die Behandlung mit Biso Lich® sollte bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris und begleitender Herzinsuffizienz mit Vorsicht erfolgen.


Bisoprolol darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei:

- Bronchospasmen (Asthma bronchiale, obstruktive Atemwegserkrankungen)

- AV-Block 1. Grades

- Prinzmetal Angina

- Diabetes mellitus mit stark schwankenden Blutzuckerwerten; Hypoglykämiesymptome können verschleiert werden; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)

- längerem strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypogly­kämischer Zustände)

- laufender Desensibilisierungstherapie

- peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Verstärkung der Beschwerden insbesondere bei Therapiebeginn möglich)

- Patienten mit Phäochromozytom (Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg darf erst nach vorheriger Blockade der Alpha-Rezeptoren ver­abreicht werden)

- Allgemeinanästhesie

Bei Patienten, die eine Vollnarkose erhalten, reduzieren Betablocker das Auftreten von Arrhythmien und myokardialen Ischämien während der Narkoseeinleitung, der Intubation und postoperativ. Es wird gegenwärtig empfohlen, eine bestehende Betablockertherapie bei Operationen nicht zu beenden. Der Anästhesist muss von der Therapie mit Betablockern unterrichtet sein, da potentielle Interaktionen mit anderen Pharmaka, resultierende Bradyarrhythmien, Dämpfung von Reflextachykardien und die Kompensation von Blutverlusten durch verringerte Reflexreaktionen die Folge sein können. Falls das Absetzen der Betablockertherapie vor der Operation erforderlich ist, sollte dies ausschleichend erfolgen und bis ca. 48 Stunden vor der Narkose abgeschlossen sein.


Derzeit liegen noch keine ausreichenden Therapieerfahrungen mit Bisoprolol bei herzinsuffizienten Patienten mit folgenden Begleiterkrankungen/-umständen vor:


Die Kombination von Bisoprolol mit Calciumantagonisten des Verapamil- oder Diltiazem-Typs, mit Klasse-I-Antiarrhythmika und mit zentral angreifenden Antihypertensiva wird generell nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).


Bei Asthma bronchiale oder anderen chronisch obstruktiven Lungenfunktionsstörungen, die Symptome verursachen können, sollte eine begleitende bronchodilatatorische Therapie erfolgen. Gelegentlich kann eine Zunahme des Atemwegswiderstandes bei Patienten mit Asthma auftreten und daher eine Dosiserhöhung des 2-Sympathomimetikums erforderlich werden.


Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen ist die Dosierungsanleitung zu beachten (s. hierzu Abschnitt 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung).


Bei Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte die Verordnung von Beta-Rezep­torenblockern (z. B. Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Adrenalin zeigt hierbei nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung. Deshalb ist eine strenge Indika­tionsstellung bei Patienten mit schweren Überemp­findlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht: überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.


Die Behandlung mit Bisoprolol kann die Symptome einer Thyreotoxikose verschleiern.


Zu Beginn der Behandlung mit Bisoprolol ist eine regelmäßige Überwachung der Patienten erforderlich. Zu Dosierung sowie Art und Dauer der Anwendung siehe Abschnitt 4.2.


Die Bisoprolol-Therapie sollte ohne zwingende Indikation nicht abrupt beendet werden (siehe Abschnitt 4.2).


Kinder

Es gibt keine Therapieerfahrungen mit Bisoprolol bei Kindern. Aus diesem Grunde kann eine Anwendung bei Kindern nicht empfohlen werden.


Die Anwendung von Biso Lich® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Nicht empfohlene gleichzeitige Anwendung mit:

Calciumantagonisten des Verapamil- und Diltiazem-Typs: Negative Beeinflussung der Kontraktilität und der atrio-ventrikulären Erregungsüberleitung. Intravenöse Gabe von Verapamil kann bei Patienten unter Betablockertherapie zu einer schweren Hypotonie und einem atrio-ventrikulären Block führen.


Klasse-I-Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Disopyramid, Lidocain, Phenytoin, Flecainid und Propafenon): Mögliche Verstärkung der Wirkung auf die atrio-ventrikuläre Überleitungszeit und der negativ inotropen Wirkung.

Es kann zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz kommen.


Zentral wirksame Antihypertensiva wie Clonidin und andere (z.B. Methyldopa, Moxonodin und Rilmenidin): Kombinationstherapie mit zentral wirksamen Antihypertensiva kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz durch Verringerung des zentralen Sympathikotonus (Reduktion von Herzschlagfolge und Auswurfvolumen, Vasodilatation) führen. Abruptes Absetzen, besonders vor Beendigung der Betablockertherapie, kann das Risiko einer „Rebound-Hypertonie“ verstärken.


Gleichzeitige Anwendung nur mit Vorsicht bei:

Calciumantagonisten des Dihydropyridin-Typs wie Felodipin und Amlodipin:

Bei gleichzeitiger Anwendung kann das Hypotonierisiko zunehmen und eine Verschlechterung der ventrikulären Pumpfunktion bei herzinsuffizienten Patienten kann nicht ausgeschlossen werden.


Klasse-III-Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron):

Mögliche Verstärkung der Wirkung auf atrioventrikuläre Überleitungszeit.


Topische Anwendung von Betablockern (z.B. Augentropfen bei Glaukom-Behandlung) kann die systemische Wirkung von Bisoprolol verstärken.


Parasympathomimetika: Kombinationstherapie kann die atrio-ventrikuläre Überleitungszeit und das Risiko für Bradykardien verstärken.


Insulin und orale Antidiabetika: Verstärkung bzw. Verlängerung des blutzuckersenkenden Effektes. Blockade der -Adrenozeptoren kann die Zeichen einer Hypoglykämie, insbesondere Tachykardie und Tremor, verschleiern. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Narkosemittel: Verminderung einer Refelxtachykardie und verstärktes Risiko für Hypotonie (siehe auch Abschnitt 4.4).


Digitalisglykoside: Verlangsamung der Herzfrequenz, Verlängerung der atrio-ventikulären Überleitungszeit.


Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): NSAR können den blutdrucksenkenden Effekt von Bisoprolol verringern.


Beta-Sympathomimetika (z.B. Isoprenalin, Dobutamin): Kombination mit Bisoprolol kann zu einer Wirkungsabschwächung beider Substanzen führen. Bei der Behandlung allergischer Reaktionen kann eine erhöhte Dosierung von Adrenalin erforderlich sein.


Sympathomimetika, die sowohl Beta- als auch Alpha-Adrenozeptoren aktivieren (z.B. Noradrenalin, Adrenalin, auch enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen): Kombinationstherapie mit Bisoprolol kann die Alpha-Adrenozeptor-vermittelte Vasokonstriktion dieser Substanzen demaskieren und somit zur Blutdrucksteigerung und Verstärkung der Claudication intermittens führen. Solche Interaktionen sind bei nicht-selektiven Betablockern wahrscheinlicher.


Kombinationstherapie mit Antihypertensiva und anderen Pharmaka mit blutdrucksenkendem Potential (z.B. ACE-Hemmer, Diuretika, Vasodilatatoren, Trizyklische Antidepressiva, Barbiturate, Phenothiazine) können das Risiko einer Hypotonie verstärken.


Rifampicin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Biso Lich® 5 mg bzw. 10 mg vermindern.


Die Wirkung von Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg kann durch Cimetidin, Hydralazin und Alkohol verstärkt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung zu beachten:

Mefloquin: Erhöhtes Risiko für Bradykardien. Monoaminoxidase-Hemmer (ausgenommen MAO-B-Hemmer): Steigerung des hypotensiven Effektes der Betablockade sowie des Risikos für hypertensive Krisen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg und Calcium­antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzinsuffizienz kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg und Calcium­antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (Klasse I) (z. B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu Hypotension, Bradykardie oder anderen Herzrhythmusstörungen und/oder Herz­insuffizienz kommen kann.


Die gleichzeitige Einnahme von Ergotaminderivaten (z. B. in ergotaminhaltigen Migränetherapeutika) und Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg kann zu einer Verstärkung peripherer Durch­blutungsstörungen führen.


Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg eingenommen werden (s. auch Abschnitt 4.3 Gegenanzeigen).


Die gleichzeitige Anwendung von Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.

Daher sollte vor einer Allgemeinnarkose der Narkose­arzt über die Behandlung mit Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg informiert werden.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die pharmakologischen Wirkungen von Bisoprolol können sich negativ auf Schwangerschaft und/oder Fetus/Neugeborenes auswirken. Im Allgemeinen vermindern Betablocker die Plazentaperfusion. Hierdurch kann es zu intrauterinen Wachstumsstörungen, zum Tode des Feten, Fehlgeburten oder vorzeitigen Wehen kommen. Unerwünschte Ereignisse (z.B. Hypoglykämie und Bradykardie) können sowohl beim Feten als auch beim Neugeborenen auftreten. Wenn die Behandlung mit einem Betablocker erforderlich ist, so sind 1-selektive Betablocker zu bevorzugen.


Bisoprolol sollte in der Schwangerschaft nur nach strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Ist eine Therapie mit Bisoprolol erforderlich, so müssen die uteroplazentare Durchblutung und das Wachstum des Ungeborenen kontrolliert werden. Bei negativen Auswirkungen auf Schwangerschaft oder Feten sollten Therapiealternativen erwogen werden. Das Neugeborene muss sorgfältig überwacht werden. Symptome einer Hypoglykämie und Bradykardie treten in der Regel innerhalb der ersten 3 Lebenstage auf.


Stillzeit

Ob Bisoprolol in die Muttermilch übergeht, ist nicht bekannt. Vom Stillen während der Einnahme von Bisoprolol wird daher abgeraten.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit zeigte Bisoprolol in einer Studie keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit der Patienten. Trotzdem kann aufgrund individuell auftretender unterschiedlicher Reaktionen auf das Arzneimittel die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung mit Bisoprolol sowie bei Änderungen der Medikation und im Zusammenwirken mit Alkohol berücksichtigt werden.

Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

( 1/10)

Häufig:

(1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich:

(1/1.000 bis< 1/100)

Selten:

(1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten:

(<1/10.000)

Nicht bekannt:

(auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen des Immunsystems:

Selten: Auftreten von antinukleären Antikörpern mit außergewöhnlichen klinischen Symptomen wie Lupus-Syndrom, die mit Beendigung der Behandlung verschwinden.


Stoffwechsel:

Ein latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten, ein bereits manifester Diabetes mellitus kann sich verschlechtern. Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg zu hypoglykämischen Zuständen kommen. Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können ver­schleiert werden.


Psychiatrische Erkrankungen:

Gelegentlich:Schlafstörungen, Depressionen, Verwirrtheit, verstärkte Traumaktivität, Gefühlsschwankungen

Selten:Alpträume, Halluzinationen


Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig:Schwindelgefühl, Kopfschmerz (besonders zu Beginn der Behandlung, diese sind im Allgemeinen weniger ausgeprägt und verschwinden oft innerhalb von 1-2 Wochen), Müdigkeit, Erschöpfung

Selten:Synkope


Augenerkrankungen:

Selten:Verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Sehstörungen, Konjunktivitis


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:

Selten:Hörstörungen, Ohrensausen


Herzerkrankungen:

Sehr häufig:Bradykardie

Häufig:Verschlechterung der Herzinsuffizienz mit peripheren Ödemen und/oder Belastungsdyspnoe

Gelegentlich:AV-Überleitungsstörungen


Gefäßerkrankungen:

Häufig:Kältegefühl und Taubheit in den Extremitäten (Raynaud-Syndrom), Verstärkung von bestehendem intermittierendem Hinken, Hypotonie

Gelegentlich:Orthostatische Hypotonie


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Gelegentlich:Bronchospasmen bei Patienten mit Bronchialasthma oder obstruktiven Atemwegserkrankungen in der Anamnese

Selten:Allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica)


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Häufig:Gastrointestinale Beschwerden, z.B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Obstipation, Bauchschmerzen, Gelegentlich:Appetitlosigkeit


Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten:Hepatitis


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich: photoallergisches Exanthem, Urtikaria, Schwitzen

Selten:Überempfindlichkeitsreaktionen (Jucken, Flush, Ausschlag)

Sehr selten:Beta-Rezeptorenblocker können eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen, verschlechtern oder zu psorisiformen Ausschlägen führen; Haarausfall


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Gelegentlich:Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, Arthropathie (mit Befall eines oder mehrerer Gelenke (Mono- oder Polyarthritis))


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:

Selten:Libido- und Potenzstörungen


Allgemeine Erkrankungen

Häufig:Asthenie, Müdigkeit

Gelegentlich:Parästhesien


Untersuchungen:

Selten:Erhöhung der Triglyceride und Cholesterol, Erhöhung der Leberenzyme (ALAT, ASAT), Hypoglykämie





Besondere Hinweise:

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Über­empfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reak­tionen kommen.

Überdosierung

a) Symptome der Intoxikation
Das klinische Bild ist in Abhängigkeit vom Ausmaß der Intoxikation im Wesentlichen von kardio­vaskulären und zentralnervösen Symptomen geprägt. Überdosierung kann zu schwerer Hypotonie, Brady­kardie bis zum Herzstillstand, Herzinsuffizienz und kardiogenem Schock führen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, Hypoglykämie, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


b) Therapie von Intoxikationen
Bei Anzeichen einer Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg umgehend abgesetzt werden.

Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme kann durch Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) oder Resorptionsmindernde Maßnahmen (Aktivkohle, Gabe eines Abführmittels) versucht werden, die systemische Aufnahme von Biso Lich® 5 mg bzw. Biso Lich® 10 mg zu vermindern.

Unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen neben der Überwachung der vitalen Parameter wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolyt­haushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt und Abweichungen ggf. korrigiert werden. Maschinelle Beatmung kann erforderlich werden.


AV-Block (II. oder III. Grades): Die Patienten sollten sorgfältig überwacht und einer Infusionsbehandlung mit Isoprenalin unterzogen werden. Falls angebracht, sollte ein passagerer Herzschrittmacher gelegt werden.

Als Gegenmittelkönnen gegeben werden:

Atropin:
0,5 - 2,0 mg intravenös als Bolus

Glukagon:
initial 1 - 10 mg intravenös
anschließend 2 - 2,5 mg pro Stunde als Dauer­infusion

Sympathomimetika in Abhängigkeit von Körpergewicht und Effekt:
Dopamin, Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin und Adrenalin

Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.

Bei Bronchospasmus können Beta-2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intra­venös) oder Aminophyllin i.v. gegeben werden.

Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Betarezeptorenblocker

ATC-Code: C07AB07


Bisoprolol ist ein Beta-Rezeptorenblocker, der bezüglich der Lipophilie/Hydrophilie eine Mittel­stellung einnimmt. Bisoprolol besitzt eine ausgeprägte ß1-Selektivität ("Kardioselektivität") ohne intrin­sische sympathomimetische Aktivität (ISA) und ohne klinisch relevante membranstabilisierende Wirkung.


Die Substanz senkt in Abhängigkeit von der Höhe des Sympathikotonus die Frequenz und die Kontraktionskraft des Herzens, die AV-Überleitungsgeschwindigkeit und die Plasma-Renin-Aktivität. Bisoprolol kann durch Hemmung von ß2-Rezeptoren in geringem Ausmaß eine Erhöhung des Tonus der glatten Muskulatur bewirken.


Aufgrund einer Plasmaeliminationshalbwertszeit von 10 - 12 Stunden wirkt Bisoprolol über

24 Stunden.


In die CIBIS-II-Studie wurden 2647 Patienten eingeschlossen. 83 % (n=2202) wurden der NYHA-Klasse III und 17 % (n=445) der NYHA-Klasse IV zugeordnet. Alle Patienten hatten eine stabile symptomatische Herzinsuffizienz (EF <35 %, echokardiographisch bestimmt). Die Gesamtsterblichkeit betrug 17,3 % in der Plazebo-Gruppe und 11,8 % in der Bisoprolol-Gruppe (relative Reduktion um 34 %). Eine Senkung der plötzlichen Todesfälle (3,6 % vs. 6,3 %, relative Reduktion um 44 %) und eine Abnahme der Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Dekompensation der Herzinsuffizienz (12 % vs. 17,6 %, relative Reduktion um 36 %) wurden beobachtet. Schließlich ergab sich eine signifikante Verbesserung des klinischen Status der Patienten (gem. NYHA-Klassifizierung). Aufgrund Bradykardie (0,53 %), Hypotonie (0,23 %) oder aktuter Dekompensation (4,97 %) wurden zu Beginn der Bisoprolol-Therapie und während der Titrationsphase Patienten stationär eingewiesen. Dies war in der Bisoprolol-Gruppe jedoch nicht häufiger der Fall als in der Plazebo-Gruppe (0 %, 0,3 % bzw. 6,74 %). Während der gesamten Studiendauer erlitten 20 Patienten in der Bisoprolol-Gruppe und 1 in der Plazebo-Gruppe einen tödlichen Apoplex bzw. einen Apoplex mit nachfolgender Behinderung.


In der CIBIS-III-Studie wurden 1010 Patienten im Alter von >65 Jahren mit leichter bis mittelgradiger chronischer Herzinsuffizienz (CHI; NYHA-Klasse II oder III) und linksventrikulärer Ejektionsfraktion <35 % untersucht, die zuvor nicht mit ACE-Hemmern, Beta-Rezeptorenblockern oder Angiotensin-Rezeptorblockern behandelt worden waren. Nach einer initialen Phase mit Bisoprolol oder Enalapril über 6 Monate wurden die Patienten über 6 bis 24 Monate mit der Kombination aus Bisoprolol und Enalapril behandelt. In der initialen 6-monatigen Behandlung mit Bisoprolol gab es einen Trend für eine größere Häufigkeit bei der Verschlechterung der Herzinsuffizíenz. Die Nicht-Unterlegenheit der initialen Bisoprolol-Therapie vs. der initialen Enalapril-Therapie konnte in der Per-Protocol-Analyse nicht gezeigt werden. Trotzdem waren beide Strategien zur Einleitung der CHI-Behandlung mit einer ähnlichen Rate für die Kombination aus Tod und Krankenhauseinweisung assoziiert (Per-Protocol-Population: 32,4 % bei initialer Bisoprolol-Therapie vs. 33,1 % bei initialer Enalapril-Therapie. Die Studie zeigt, dass Bisoprolol auch bei älteren Patienten mit milder bis moderater chronischer Herzinsuffizienz angewendet werden kann.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach Einnahme wird Bisoprolol zu über 90 % aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die Resorptionsquote ist unabhängig von der Nahrungsaufnahme. Bei der ersten Leberpassage (First-pass-Effekt) werden maximal 10 % der Dosis durch Metabolisierung inaktiviert.


Bisoprolol wird zu 30 % an Plasmaproteine gebunden.

Interaktionen mit anderen Pharmaka im Sinne von Verdrängung aus einer Plasmaproteinbindung treten daher nicht auf. Die Pharmakokinetik von Bisoprolol ist unempfindlich gegen pathophysiologische Veränderungen der Plasmaproteine, z. B. bei erhöhten sauren Alpha-1-Glykoproteinen.


Als nur mäßig lipophile Substanz weist Bisoprolol bei niedriger Plasmaproteinbindung ein mittelgroßes Verteilungsvolumen auf. Die genaue Bestimmung nach i.v. Applikation ergab

(x+/- SEM) 226 +/- 11,1.


Bisoprolol wird über zwei äquieffektive Clearance-Wege - zur Hälfte Metabolisierung zu inaktiven Metaboliten in der Leber, zur anderen Hälfte renale Ausscheidung als unveränderte Substanz - aus dem Plasma entfernt.

Bisoprolol bedarf daher im Allgemeinen keiner Dosis­anpassung bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunk­tionsstörungen leichterer oder mittlerer Ausprägung. Bei Patienten mit fortgeschrittener Nieren- oder Leberinsuffizienz sollte eine Tagesdosis von 10 mg Bisoprololfumarat nicht überschritten werden.


Bisoprolol wird mit einer Halbwertszeit von 10 - 12 Stunden aus dem Plasma entfernt.


Maximale Plasmaspiegel werden 1 - 3 Stunden nach Applikation erreicht.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

a) Akute Toxizität

s. Ziffer 12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel


b) Sub-/chronische Toxizität

Studien an Ratten und Hunden mit einer Behandlungs­dauer von bis zu 12 Monaten ergaben keine spezi­fischen toxischen Organschädigungen. Die Befunde nach oraler Gabe eines Vielfachen der therapeu­tischen Dosis sind -Blocker-spezifisch, als über­steigerte pharmakodynamische Effekte zu werten und reversibel.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

In-vitro und in-vivo Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf mutagene Wirkungen von Bisoprolol. Kanzerogenitätsstudien an der Maus und der Ratte verliefen negativ.


d) Reproduktionstoxizität

Tierversuche haben keine Hinweise auf teratogene Wirkungen von Bisoprololfumarat ergeben. Embryoletale Effekte traten bei Dosierungen zwischen 6 - 10 mg/kg/Tag bei Kaninchen und mehr als 40 mg/ kg/Tag bei Ratten auf. Fertilität, Schwanger­schaftsverlauf und postnatale Entwicklung der Nachkommen waren bei Ratten nicht oder nur im maternaltoxischen Dosisbereich beeinträchtigt.

5.4 Bioverfügbarkeit


Eine im Jahre 1996 durchgeführte Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 12 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:

(Applikation von Tabletten mit je 10 mg Bisoprolol im 2-fach cross-over design, single dose):


Testpräparat

Referenzpräparat

maximale Plasma-

Konzentration

(C max [ ng/ml])


26,88 3,91


27,11 4,88

Zeitpunkt der maximalen

Plasmakonzentration

(t max [h])


3,25 1,03


1,92 0,85

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit- Kurve

(AUC 0-t,last [hxng/ml])


441,4 74,9


431,9 67,5


Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite


Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:










6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Biso Lich® 5 mg:

Crospovidon, vorverkleisterte Stärke (Mais), Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Macrogol 6000, Polysorbat 20, Titandioxid, Calciumcarbonat, Talkum, Eisen(III)oxid E 172, Hypromellose.


Biso Lich® 10 mg:

Crospovidon, vorverkleisterte Stärke (Mais), Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Macrogol 6000, Polysorbat 20, Titandioxid, Calciumcarbonat, Talkum, Eisen(III)oxid E 172, Eisen(III)-hydroxid-oxid E 172, Hypromellose.


6.2 Inkompatibilitäten

nicht zutreffend


6.3 Dauer der Haltbarkeit

36 Monate


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über +25 °C lagern.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Originalpackungen mit 30, 50, 60 und 100 Filmtabletten, Anstaltspackung mit 300 Filmtabletten.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.



7. Inhaber der Zulassung

Winthrop Arzneimittel GmbH

Urmitzer Str. 5

56218 Mülheim-Kärlich

Telefon: 0180/20 20 010*

Telefax: 0180/20 20 011*



8. Zulassungsnummern

Biso Lich® 5 mg: 38609.00.00

Biso Lich® 10 mg: 38609.01.00



9. Datum der Erteilung der Zulassung

07.03.2000



10. Stand der Information

Januar 2011



11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig





*0,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).