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Bisoprolol Abz 10 Mg Tabletten

Document: 04.06.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Bisoprolol AbZ 10 mg Tabletten


Wirkstoff: Bisoprololhemifumarat



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Bisoprolol AbZ 10 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg beachten?

3. Wie ist Bisoprolol AbZ 10 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Bisoprolol AbZ 10 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen

1. Was ist Bisoprolol AbZ 10 mgund wofür wird es angewendet?

Bisoprolol AbZ 10 mg ist ein herzspezifischer Beta-Rezeptorenblocker.


Bisoprolol AbZ 10 mg wird angewendet bei

- Bluthochdruck (Hypertonie)

- chronisch stabiler Angina pectoris (koronare Herzkrankheit, Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße).

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mgbeachten?

Bisoprolol AbZ 10 mgdarf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Bisoprolol, anderen Beta-Rezeptorenblockern oder einem der sonstigen Bestandteile von Bisoprolol AbZ 10 mgsind.

- wenn Sie an einer akuten Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) leiden oder während einer Verschlechterung (Dekompensation) der Herzmuskelschwäche, die eine intravenöse Therapie mit die Herzkraft stärkenden Substanzen erfordert.

- wenn bei Ihnen ein durch Störungen der Herzfunktion ausgelöster Schock (kardiogener Schock) vorliegt.

- wenn Sie an einer höhergradigen Erregungsleitungsstörung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block II. oder III. Grades) ohne Herzschrittmacher leiden.

- wenn Sie an einem sog. Syndrom des kranken Sinusknoten (Sick-Sinus-Syndrom) leiden.

- wenn bei Ihnen eine gestörte Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialer Block) vorliegt.

- wenn bei Ihnen vor Behandlungsbeginn eine stark verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie: Ruhepuls kleiner als 60 Schläge pro Minute) vorliegt.

- wenn bei Ihnen ein stark erniedrigter Blutdruck (Hypotonie: systolisch unter 100 mmHg) vorliegt.

- wenn Sie zu schweren Bronchialverkrampfungen (z. B. schwerem Asthma bronchiale oder schwere, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen) neigen.

- wenn Sie an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) im Spätstadium leiden.

- wenn bei Ihnen eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) festgestellt wurde.

- wenn bei Ihnen ein unbehandelter Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom; siehe unten) vorliegt.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg ist erforderlich

- wenn Sie zu Bronchialverkrampfungen (Asthma bronchiale, obstruktiven Atemwegserkrankungen) neigen.

- wenn bei Ihnen gleichzeitig bestimmte Narkosemittel angewendet werden. Es besteht ein erhöhtes Risiko einer Blutdrucksenkung (siehe auch Abschnitt „Bei Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mgmit anderen Arzneimitteln“). Gegenregulationsmechanismen, z. B. Anstieg der Herzfrequenz, können beeinträchtigt sein. Eine Fortsetzung der Beta-Blockade reduziert das Risiko für Rhythmusstörungen während der Narkoseeinleitung und Intubation. Informieren Sie den Narkosearzt über die Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mg.

- wenn Sie an einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten leiden. Hierbei können Anzeichen einer Verminderung des Blutzuckerspiegels verschleiert werden. Der Blutzuckerspiegel sollte während der Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mgüberwacht werden.

- wenn Sie an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden (Symptome können verdeckt werden).

- bei strengem Fasten.

- wenn bei Ihnen eine Desensibilisierungstherapie durchgeführt wird:

Wie auch andere Beta-Rezeptorenblocker kann Bisoprolol sowohl die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen also auch die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Eine Behandlung mit Adrenalin zeigt nicht immer die erwartete therapeutische Wirkung. Eine höhere Dosis von Adrenalin kann erforderlich sein.

- wenn Sie an einer geringgradigen Erregungsleitungsstörung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block I. Grades) leiden.

- wenn Sie an einer vasospastischen Angina (Prinzmetal-Angina) leiden:

Beta-Rezeptorenblocker können die Anzahl und Dauer von Angina-pectoris-Anfällen (z. B. mit plötzlich anhaltenden Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße) bei Patienten mit Prinzmetal-Angina steigern. Die Anwendung von Beta1-selektiven Rezeptorenblockern ist bei leichten Erscheinungsformen und nur in Kombination mit gefäßerweiternden Mitteln möglich.

- wenn Sie an peripheren Durchblutungsstörungen wie Raynaud-Syndrom (Gefäßkrämpfen der Zehen und Finger) und intermittierendes Hinken leiden: Es kann zu einer Verstärkung der Beschwerden vor allem zu Beginn der Behandlung kommen.

- wenn bei Ihnen ein Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom) vorliegt: Bisoprolol AbZ 10 mgdarf erst nach Blockade der Alpha-Rezeptoren verabreicht werden.

- wenn Sie an einer Schuppenflechte (Psoriasis) leiden oder in der Vergangenheit daran gelitten haben: Bisoprolol AbZ 10 mgsollte nur nach strenger Nutzen-/Risikoabwägung verabreicht werden.

- wenn Sie an Asthma bronchiale oder anderen chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen, die Symptome verursachen können, leiden. Es sollte dann eine begleitende bronchialerweiternde Therapie erfolgen. Gelegentlich kann eine Zunahme des Atemwegswiderstandes bei Patienten mit Asthma auftreten und daher eine Dosiserhöhung des Asthmatherapeutikums (z. B. Beta2-Sympathomimetikum) erforderlich machen. Es wird empfohlen, vor Beginn der Behandlung einen funktionellen Atemtest durchzuführen.

- wenn Sie gleichzeitig Amiodaron einnehmen. Aufgrund des Risikos von bestimmten Störungen der Herzfunktion (z. B. Überleitungsstörungen), kann diese Kombination nicht empfohlen werden.

- wenn Sie gleichzeitig mit Calciumantagonisten wie Verapamil oder Diltiazem oder mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln mit zentralnervösem Angriffspunkt behandelt werden. Diese Kombination wird im Allgemeinen nicht empfohlen (siehe auch Abschnitt „Bei Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mgmit anderen Arzneimitteln“).

- wenn Sie gleichzeitig mit Arzneimitteln mit Wirkung auf den sog. Parasympathikus (Cholinesterasehemmer einschließlich Tacrin) behandelt werden (siehe auch Abschnitt „Bei Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mgmit anderen Arzneimitteln“).

- wenn bei Ihnen jodhaltige Röntgenkontrastmittel angewendet werden. Beta-Rezeptorenblocker können die ausgleichenden Gefäßreaktionen des Körpers, bei einer ggf. durch Jod-haltige Kontrastmittel ausgelösten Blutdrucksenkung oder Schock, verhindern.


Bei Behandlung der chronischen Herzmuskelschwäche werden andere Bisoprolol-haltige Arzneimittel angewendet. Die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern bei diesem Anwendungsgebiet muss sehr vorsichtig und mit einer langsamen stufenweisen Anpassung der Dosierung begonnen werden. Mit Bisoprolol AbZ 10 mgsind nicht alle Dosiserhöhungen während dieser Anpassungsphase möglich. Dieses Arzneimittel sollte deshalb nicht bei der Behandlung von chronischer Herzmuskelschwäche eingesetzt werden.


Zu Beginn der Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mgist eine regelmäßige Überwachung erforderlich, besonders dann, wenn ältere Patienten behandelt werden. Der Abbruch der Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mgsollte nicht abrupt erfolgen, außer es ist zwingend erforderlich.

Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (z. B. Angina pectoris) besteht die Gefahr eines Herzinfarktes und eines plötzlichen Todes, wenn die Behandlung abrupt abgebrochen wird. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Abschnitt 3. „Wie ist Bisoprolol AbZ 10 mgeinzunehmen?“.


Dieses Arzneimittel enthält einen Wirkstoff, der zu einem positiven Ergebnis bei Dopingkontrollen führt.

Kinder

Es gibt keine Erfahrungen mit diesem Arzneimittel bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen. Daher kann eine Anwendung nicht empfohlen werden.

Ältere Menschen

Zu Beginn der Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mgist besonders bei älteren Patienten eine regelmäßige Überwachung erforderlich.

Bei Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Kombinationen, die nicht empfohlen werden

Calciumantagonisten (blutdrucksenkende Arzneimittel wie Verapamil, Diltiazem)

Herabsetzung der Kontraktionskraft des Herzmuskels, verzögerte Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern, verstärkte Blutdrucksenkung (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg ist erforderlich“).


Blutdrucksenkende Arzneimittel mit zentralnervösem Angriffspunkt wie z. B. Clonidin, Methyldopa, Guanfacin, Moxonidin, Rilmenidin

Erhöhtes Risiko einer „Rebound-Hypertonie“, überschießender Abfall der Herzfrequenz sowie Verzögerung der Erregungsleitung, einschließlich der Verschlechterung einer Herzmuskelschwäche.


Monoaminoxidase-Hemmer, außer MAO-B-Hemmer (z. B. Arzneimittel gegen krankhaft traurige Verstimmung/Depressionen wie Moclobemid)

Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung des Beta-Blockers, aber auch Risiko einer hypertensiven Krise (Bluthochdruck-Krise).


Kombinationen, die mit Vorsicht anzuwenden sind

Klasse-I-Antiarrhythmika (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen mit Natriumkanal-blockierenden Eigenschaften, z. B. Disopyramid, Chinidin)

Mögliche Verlängerung der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern sowie Herabsetzung der Kontraktionskraft des Herzmuskels (strenge klinische und EKG-Überwachung ist erforderlich).


Klasse-III-Antiarrhythmika (spezielle Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen mit Verlängerung der Aktionspotenzialdauer, z. B. Amiodaron)

Mögliche Verstärkung der Wirkung auf die atriale Überleitungszeit (s. o.).


Calciumantagonisten (blutdrucksenkende Arzneimittel wie Dihydropyridin-Derivate)

Erhöhtes Risiko einer Blutdrucksenkung. Bei Patienten mit latenter Herzinsuffizienz kann die gleichzeitige Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern zu Herzinsuffizienz führen.


Cholinesterasehemmer (Substanzen mit erregender Wirkung auf den Parasympathikus, einschließlich Tacrin)

Mögliche Verlängerung der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern und/oder der Verstärkung einer verlangsamten Herzschlagfolge (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg ist erforderlich“).


Andere Beta-Rezeptorenblocker, auch wenn sie in Augentropfen enthalten sind, üben einen verstärkenden Effekt aus.


Insulin und orale Antidiabetika (z. B. Tabletten gegen Zuckerkrankheit)

Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes. Blockade der Beta-Adrenozeptoren kann die Zeichen einer Verminderung des Blutzuckerspiegels (z. B. schneller Puls) verschleiern.


Narkosemittel

Erhöhtes Risiko einer Blutdrucksenkung. Gegenregulationsmechanismen, z. B. Anstieg der Herzfrequenz (Reflextachykardie), können beeinträchtigt sein. (Weitere Informationen unter Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg ist erforderlich“)


Digitalisglykoside (sog. Herzglykosid, z. B. zur Anwendung bei Herzinsuffizienz)

Verlangsamung der Herzfrequenz, Verlängerung der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern.


Bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel (sog. Prostaglandin-Synthese-Hemmer wie z. B. Indometacin, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Diclofenac)

Verminderte blutdrucksenkende Wirkung.


Ergotamin-Derivate (Arzneimittel zur Migränebehandlung)

Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen.


Beta-Sympathomimetika (z. B. Isoprenalin, Dobutamin)

Kombination mit Bisoprolol kann zu einer Wirkungsabschwächung beider Substanzen führen.


Trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel gegen krankhaft traurige Verstimmung), Barbiturate (bestimmte Narkosemittel), Phenothiazine (Neuroleptika oder Antihistaminika) sowie andere blutdrucksenkende Arzneimittel

Gesteigerter blutdrucksenkender Effekt.


Baclofen (zentrales Muskelrelaxans, z. B. bei Muskelkrämpfen)

Erhöhte blutdrucksenkende Aktivität.


Amifostin (Arzneistoff der zur Behandlung eines Tumorleidens angewendet wird)

Erhöhte blutdrucksenkende Aktivität.


Bei gleichzeitiger Anwendung zu beachten!

Mefloquin (Arzneimittel gegen Malaria)

Erhöhtes Risiko einer langsamen Herzfrequenz (Bradykardie).


Kortikosteroide (sog. Kortisonpräparate)

Verminderung der blutdrucksenkenden Wirkung.


Bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel (sog. Prostaglandin-Synthese-Hemmer wie z. B. Indometacin, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Diclofenac)

Verminderte blutdrucksenkende Wirkung.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wie bei anderen Beta-Rezeptorenblockern müssen der Nutzen einer Anwendung von Bisoprolol AbZ 10 mg während der Schwangerschaft und mögliche Risiken für Mutter und des ungeborenen Kindes streng gegeneinander abgewogen werden.

Ist eine Therapie mit Bisoprolol AbZ 10 mgerforderlich, so müssen die Durchblutung des Mutterkuchens (Plazenta) und das Wachstum des Ungeborenen kontrolliert werden.

Bei negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder das ungeborene Kind, sollten Behandlungsalternativen erwogen werden. Das Neugeborene muss sorgfältig überwacht werden.


Ob Bisoprolol AbZ 10 mgin die Muttermilch des Menschen übergeht, ist nicht bekannt. Vom Stillen während der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg wird daher abgeraten.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

In einer Untersuchung von Patienten mit koronaren Herzerkrankungen (wie Angina pectoris) war das Fahrvermögen durch Bisoprolol AbZ 10 mg nicht beeinträchtigt. Trotzdem kann aufgrund individuell auftretender unterschiedlicher Reaktionen auf das Arzneimittel die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.

Dies sollte besonders zu Beginn der Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mg sowie bei Änderungen der Medikation und im Zusammenwirken mit Alkohol berücksichtigt werden.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bisoprolol AbZ 10 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bisoprolol AbZ 10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Bisoprolol AbZ 10 mgeinzunehmen?

Nehmen Sie Bisoprolol AbZ 10 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis


Es wird empfohlen, mit der geringst möglichen Dosis zu beginnen.


Die übliche Dosis beträgt 10 mg Bisoprololhemifumarat 1-mal täglich (entsprechend 1-mal täglich 1 Tablette Bisoprolol AbZ 10 mg), die empfohlene maximale Tagesdosis beträgt 20 mg (entsprechend 2 Tabletten Bisoprolol AbZ 10 mg pro Tag).


Bei einigen Patienten können 5 mg Bisoprololhemifumarat täglich (entsprechend 1-mal täglich ½ Tablette Bisoprolol AbZ 10 mg) ausreichend sein.


Die Dosierung sollte individuell angepasst werden.


Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und wird vom behandelnden Arzt entschieden.


Patienten mit Nierenfunktionsstörung:

Bei Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min) sollte die Dosis 10 mg Bisoprololhemifumarat (entsprechend 1 Tablette Bisoprolol AbZ 10 mg) 1-mal täglich nicht überschreiten. Die Dosis kann eventuell auf 2 Einzelgaben pro Tag aufgeteilt werden.


Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen:

Es ist keine Dosisanpassung erforderlich, dennoch wird eine engmaschige Kontrolle angeraten.


Ältere Patienten:

Normalerweise ist keine Dosisanpassung erforderlich. Es wird empfohlen, mit der geringst möglichen Dosis zu beginnen.


Kinder unter 12 Jahren und Jugendliche:

Es gibt keine Therapieerfahrungen mit Bisoprolol AbZ 10 mg bei Kindern. Daher kann eine Anwendung bei Kindern nicht empfohlen werden.


Art der Anwendung

Tabletten zum Einnehmen

Bisoprolol AbZ 10 mg ist möglichst morgens nüchtern oder zum Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bisoprolol AbZ 10 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Bisoprolol AbZ 10 mgeingenommen haben, als Sie sollten

Eine Überdosierung von Bisoprolol AbZ 10 mg kann zu starkem Blutdruckabfall (schwerer Hypotonie), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis zu Herzstillstand, zu akuter Herzmuskelschwäche (akuter Herzinsuffizienz), Verkrampfung der Bronchien (Bronchospasmus) und erniedrigter Blutzucker (Hypoglykämie) führen. Symptome dieser Erscheinungen sind daher häufig Atembeschwerden, Erbrechen und/oder Bewusstseinsstörungen.


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Bisoprolol AbZ 10 mgbenachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Notfallmaßnahmen entscheiden. Bei Überdosierung muss die Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mg abgebrochen werden.

Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mgvergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. wie vom Arzt verordnet, fort.

Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mgabbrechen

Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Bisoprolol AbZ 10 mg nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.


Die Behandlung sollte nicht abrupt beendet werden (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol AbZ 10 mg ist erforderlich“). Die Dosierung sollte langsam durch eine wöchentliche Halbierung der Dosis verringert werden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Bisoprolol AbZ 10 mgNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:

Müdigkeit, Erschöpfung, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen (besonders zu Beginn der Behandlung, diese sind im Allgemeinen weniger ausgeprägt und verschwinden oft innerhalb von 1-2 Wochen).


Gefäßerkrankungen

Häufig:

Kälte- oder Taubheitsgefühl im Bereich der Zehen und/oder Fingern (Raynaud-Syndrom), Verstärkung von bestehendem intermittierendem Hinken.

Gelegentlich:

Ausgeprägter Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen.


Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Häufig:

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Verstopfung.


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich:

Schlafstörungen, Depression

Selten:

Alpträume, Halluzinationen


Herzerkrankungen

Gelegentlich:

Verlangsamte Herzschlagfolge, Überleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (verlangsamte AV-Überleitung oder Verstärkung von bestehendem AV-Block), Verschlechterung einer Herzmuskelschwäche.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich:

Atemwegsverkrampfungen bei Patienten mit Bronchialasthma oder obstruktiven Atemwegserkrankungen in der Vorgeschichte.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich:

Muskelschwäche und Krämpfe, Gelenkschmerzen.


Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths

Selten:

Hörstörung


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Selten:

Überempfindlichkeitsreaktionen (Jucken, Hautrötungen, Hautausschläge).

Sehr selten:

Beta-Rezeptorenblocker können eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen bzw. verschlechtern oder schuppenflechten-ähnliche Ausschläge verursachen, Haarausfall.


Augenerkrankungen

Selten:

Verringerter Tränenfluss (zu beachten, wenn Sie Kontaktlinsen tragen).

Sehr selten:

Bindehautentzündung


Leber- und Gallenerkrankungen

Selten:

Erhöhung bestimmter Leberenzymwerte, Leberentzündung.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten:

Erhöhung der Blutfettwerte, erniedrigter Blutzuckerwert.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Selten:

Potenzstörungen


Erkrankungen des Immunsystems

Selten:

Allergischer Schnupfen, Auftreten einer bestimmten Form einer Allergie (Bildung sog. antinukleärer Antikörper) mit Hauterscheinungen (Lupus-Syndrom), die mit Beendigung der Behandlung verschwinden


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist Bisoprolol AbZ 10 mgaufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


6. Weitere Informationen

Was Bisoprolol AbZ 10 mg enthält

Der Wirkstoff ist Bisoprololhemifumarat


1 Tablette enthält 10 mg Bisoprololhemifumarat.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Crospovidon, Eisenoxid rot und gelb (E 172).

Wie Bisoprolol AbZ 10 mg aussieht und Inhalt der Packung

Die Tabletten sind gesprenkelt, beige gefärbt, rund und konvex mit folgenden Erkennungsmerkmalen: einseitige Bruchkerbe mit der Prägung „1“ links und „0“ rechts der Bruchkerbe.


Bisoprolol AbZ 10 mg ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

AbZ-Pharma GmbH

Dr.-Georg-Spohn-Str. 7

89143 Blaubeuren

www.abz.de

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im


Februar 2007




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