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Bisoprolol Sandoz 10mg Filmtabletten

Document: 05.04.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Bisoprolol Sandoz 10 mg
Filmtabletten

Wirkstoff: Bisoprololfumarat (2:1)


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Bisoprolol Sandoz 10 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Bisoprolol Sandoz 10 mg beachten?

Wie ist Bisoprolol Sandoz 10 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Bisoprolol Sandoz 10 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Bisoprolol Sandoz 10 mg und wofür wird es angewendet?

Bisoprolol Sandoz 10 mg ist ein Herzspezifischer Beta-Rezeptorenblocker.



Bisoprolol Sandoz 10 mg wird angewendet bei:









2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Bisoprolol Sandoz

10 mg beachten?

Bisoprolol Sandoz 10 mg darf nicht eingenommen werden

- Schock

- höhergradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 2. oder 3.Grades)

- Syndrom des kranken Sinusknotens (sick sinus syndrome)

- gestörter Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatrialem Block)

- stark verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie: Ruhepuls kleiner als 50 Schläge pro Minute) vor Behandlungsbeginn

- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie: systolisch weniger als 90 mmHg)

- Übersäuerung des Blutes (Azidose)

- Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer Hyperreagibilität: z. B. obstruktiven Atemwegserkrankungen, z. B.Asthma bronchiale)

- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B- Hemmstoffe)

-

- Kindern (keine Therapieerfahrungen).


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika: z. B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) bei Patienten, die mit Bisoprolol Sandoz 10 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

Besondere Vorsicht bei der Einnahmevon Bisoprolol Sandoz 10 mg ist erforderlich

- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block 1. Grades)

- bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus) (Zustände von stark erniedrigtem Blutzucker [schwere hypoglykämische Zustände] möglich; Hypoglykämiesymptome können verschleiert werden; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)

- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände von stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- Patienten mit einem Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom); (Bisoprolol Sandoz 10 mg darf erst nach vorheriger Behandlung mit Alpha-Rezeptorenblockern verabreichtwerden)

- Prinzmetal-Angina



Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Verordnung von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Bisoprolol Sandoz 10 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen ist die Dosierungsanleitung zu beachten (s. hierzu Abschnitt Dosierungsanleitung).


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; (Vorsicht: überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.



Bisoprolol Sandoz 10 mg sollte von Kindern nicht eingenommen werden, da hierfür bisher keine Therapieerfahrungen vor­liegen.


Bei Einnahme von Bisoprolol Sandoz 10 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Folgende Wechselwirkungen zwischen dem vorliegenden und anderen Arzneimitteln sind zu beachten:

Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol Sandoz 10 mg kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z.B. ACE-Hemmer), harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Substanzen (Vasodilatoren),, Barbiturate, Phenothiazine und trizyklische Antidepressiva verstärkt werden.



Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Sandoz 10 mg und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Sandoz 10 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika: z. B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärkter Blutdrucksenkung (Hypotension), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen und/oder Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen kann.


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) bei Patienten, die mit Bisoprolol Sandoz 10 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin; s. auch Abschnitt Gegenanzeigen).


Die kardiodepressiven Wirkungen von Bisoprolol Sandoz 10 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Sandoz 10 mg und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin oder herzwirksamen Glykosiden (Digitalis) kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung im Herzen kommen.


Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Sandoz 10 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Bisoprolol Sandoz 10 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Sandoz 10 mg und Noradrenalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein Blutdruckanstieg möglich.


Die gleichzeitige Einnahme von Ergotaminderivaten (z. B. in ergotaminhaltigen Migränetherapeutika) und Bisoprolol Sandoz 10 mg kann zu einer Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen führen.


Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmer sollten wegen einem möglichen überschießenden Blutdruckanstieg (Hypertension) nicht zusammen mit Bisoprolol Sandoz 10 mg eingenommen werden (s. auch Abschnitt Gegenanzeigen).


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Sandoz 10 mg und Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln (oralen Antidiabetika) kann deren Wirkung sowohl verstärkt bzw. verlängert als auch abgeschwächt werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere schneller Puls (Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Rifampicin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol Sandoz 10 mg vermindern.


Die Wirkung von Bisoprolol Sandoz 10 mg kann durch Cimetidin, Hydralazin und Alkohol verstärkt werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Bisoprolol Sandoz 10 mg und Narkosemitteln (Narkotika) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.

Daher sollte vor einer Allgemeinnarkose der Narkosearzt über die Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg informiert werden.


Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



Bei Einnahme von Bisoprolol Sandoz 10 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol Sandoz 10 mg kann durch Alkohol verstärkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit


Erfahrungen mit der Anwendung von Bisoprololfumarat bei schwangeren Frauen liegen nicht vor. Bisoprolol Sandoz 10 mg sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Arzt entschieden hat, daß der Nutzen für die Schwangere bedeutungsvoller ist als die möglichen Risiken für das Kind. Wegen einer möglichen Beeinträchtigung der Herz-/Kreislauf­funktion des Neugeborenen sollte die Behandlung mit Bisoprololfumarat 48 - 72 Stunden vor der Geburt beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig überwacht werden.



Der Übergang von Bisoprololfumarat in die Mutter­milch ist bisher nicht untersucht. Da der Wirkstoff jedoch im Tierversuch in der Milch nachgewiesen werden konnte sollten Säuglinge sorgfältig hinsicht­lich betablockierender Wirkungen überwacht werden. Gegebenenfalls ist abzustillen.



Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.





Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen



Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstäktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bisoprolol Sandoz 10 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bisoprolol Sandoz 10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Bisoprolol Sandoz 10 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Bisoprolol Sandoz 10 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Grundsätzlich sollte die Behandlung mit niedrigen Dosen einschleichend begonnen und langsam gesteigert werden. In jedem Fall sollte die Dosierung individuell, vor allem nach der Pulsfrequenz und dem Behandlungserfolg, festgelegt werden.


Bluthochdruck (Essentielle Hypertonie)

Soweit nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis einmal täglich 1/2 Filmtablette Bisoprolol Sandoz 10 mg (entsprechend 10 mg Bisoprololfumarat).

Bei leichteren Formen des Bluthochdrucks (diastolischer Blutdruck bis zu 105 mmHg) kann die Behandlung mit einmal täglich 2,5 mg Bisoprololfumarat ausreichend sein (hierfür stehen die niedriger dosierten Filmtabletten Bisoprolol Sandoz 5 mg zur Verfügung).

Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis auf einmal täglich 1 Filmtablette Bisoprolol Sandoz 10 mg (entsprechend 10 mg Bisoprololfumarat) ) erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.


Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (Angina pectoris bei koronarer Herzkrankheit)

Soweit nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis einmal täglich 1/2 Filmtablette Bisoprolol Sandoz 10 mg (entsprechend 5 mg Bisoprololfumarat).


Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis auf einmal täglich 1 Filmtablette Bisoprolol Sandoz 10 mg (entsprechend 10 mg Bisoprololfumarat) erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.


Dosierung bei Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leichterer oder mittlerer Ausprägung ist eine Dosisanpassung im allgemeinen nicht erforderlich. Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 20 ml/min) und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung sollte eine Tagesdosis von 10 mg Bisoprololfumarat nicht überschritten werden.



Art der Anwendung


Die Filmtabletten sind möglichst morgens nüchtern oder zum Frühstück unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.


Die Filmtablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.



Dauer der Anwendung


Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.


Die Dosierung von Bisoprolol Sandoz 10 mg darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Auch eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg sollte nicht ohne Anweisung des Arztes erfolgen.


Die Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg sollte - insbesondere bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronarer Herzkrankheit: Angina pectoris) - nicht abrupt, sondern grundsätzlich ausschleichend (d.h. über 7-10 Tage) beendet werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.


Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Bisoprolol Sandoz 10 mg zu stark oder zu schwach ist.




Wenn Sie eine größere Menge Bisoprolol Sandoz 10 mg eingenommen haben als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Eine Überdosierung von Bisoprolol Sandoz 10 mg kann zu starkem Blutdruckabfall (schwerer Hypotonie), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und Schock führen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchialverkrampfung (Bronchospasmen), Erbrechen und Bewußtseinsstörungen auftreten.


Bei Überdosierung muß die Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg abgebrochen werden.



Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol Sandoz 10 mg vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. wie vom Arzt verordnet, fort.



Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol Sandoz 10 mg abbrechen

Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.


Die Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg sollte - insbesondere bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronarer Herzkrankheit: Angina pectoris) - nicht abrupt, sondern grundsätzlich ausschleichend (d.h. über 7-10 Tage) beendet werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.



Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Bisoprolol Sandoz 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Nebenwirkungen

Nervensystem

Gelegentlich kann es zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, depressiven Verstimmungen, Verwirrtheit, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.

Gelegentlich können Mißempfindungen wie Kribbeln und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien) auftreten.


Auge

Selten wurden Sehstörungen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und verminderter Tränenfluß (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) beobachtet.


Herz-Kreislauf- und Gefäß-System

Die Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg kann gelegentlich zu verstärktem Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation), Verlangsamung der Herzschlagfolge (Bradykardie), Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen (peripheren Ödemen) und/oder Atemnot bei körperlicher Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.


Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Gefäßkrämpfen der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) wurde beobachtet.


Atemwege

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, Asthma bronchiale) zu Atemnot kommen.


Magen-Darm-Trakt

Gelegentlich wurden Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum) beobachtet.






Muskel- und Skelettsystem (Bewegungsapparat)

Gelegentlich kann es zu Muskelschwäche, Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe) oder in Einzelfällen zu Erkrankungen der Gelenke (Arthropathie) mit Befall eines oder mehrerer Gelenke (Mono- oder Polyarthritis) kommen.



Haut

Allergische Hautreaktionen - z. B. Rötung, Juckreiz (Pruritus), Hautausschläge bei Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Schwitzen - können gelegentlich auftreten.


Harn- und Geschlechtsorgane

In Einzelfällen wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.


Stoffwechsel

Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden, eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämischen Zuständen) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere schneller Puls (Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) - können verschleiert werden.


Selten kommt es unter der Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterol, Triglyceride).


Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyper­thyreose) können unter der Therapie mit Bisoprolol Sandoz 10 mg die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z. B. Herzrasen, Zittern) verschleiert werden.

Unter einer Behandlung mit Bisoprolol Sandoz 10 mg wurde in Einzelfällen eine Erhöhung der Leberenzyme (Transaminasen: GOT, GPT) im Blut oder das Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) beobachtet.


Besondere Hinweise:

Beta-Rezeptorenblocker z.B. Bisoprolol Sandoz 10 mg können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen Hautausschlägen (psoriasisformen Exanthemen) führen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern wurden außerdem in Einzelfällen Haarausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust, ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Gewebsverhärtung des Penis (Induratio penis plastica/Peyronie's disease) beobachtet.




Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.




5. Wie ist Bisoprolol Sandoz 10 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Durchdrückstreifen und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.



6. Weitere Informationen

Was Bisoprolol Sandoz 10 mg enthält

Der Wirkstoff ist Bisoprololfumarat (2:1).
1 Filmtablette enthält 10 mg Bisoprololfumarat (2:1)



Die sonstigen Bestandteile sind:
Calciumhydrogenphosphat, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, , Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Eisenoxidhydrat (E172), Eisen(III)-oxid (E 172), Titandioxid (E171).



Wie Bisoprolol Sandoz 10 mg aussieht und Inhalt der Packung

Bisoprolol Sandoz 10 mg sind runde, gewölbte aprikotfarbene Filmtabletten mit einer Kreuzbruckkerbe und einer einseitigen Prägung mit “BIS 10”.Bisoprolol Sandoz 10 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Raiffeisenstraße 11

83607 Holzkirchen

E-mail: info@sandoz.de



Hersteller

Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: April 2007.

Bisoprolol Sandoz 10 mg pal mark 12/12 April 2007