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Bisoprolol Tad 10 Mg

Document: 01.11.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Bisoprolol TAD®10 mg

Tabletten


Wirkstoff: Bisoprololhemifumarat



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Bisoprolol TAD 10 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Bisoprolol TAD 10 mg beachten?

3. Wie ist Bisoprolol TAD 10 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Bisoprolol TAD 10 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. WAS IST BISOPROLOL TAD 10 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Dieses Arzneimittel ist ein herzspezifischer Beta-Rezeptorenblocker

Bisoprolol TAD 10 mg wird angewendet bei:



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON BISOPROLOL TAD 10 MG BEACHTEN?


Bisoprolol TAD10 mg darf nicht eingenommen werden,


Kinder dürfen Bisoprolol TAD 10 mg nicht einnehmen (keine Therapieerfahrungen).


Wenn Sie mit Bisoprolol TAD 10 mg behandelt werden,darf keine intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika: z.B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin).



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Bisoprolol TAD 10 mg ist erforderlich,


Falls Sie eine Schuppenflechte (Pso­riasis) in der persönlichen oder familiären Vor­geschichte haben, sollte die Verordnung von Beta-Rezeptorenblockern (z.B. Bisoprolol TAD 10 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen ist die Dosierungsanleitung zu beachten (s. hierzu Ab­schnitt Dosierungsanleitung).


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung geboten, wenn bei Ihnen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte bekannt sind und wenn bei Ihnen eine Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; [Vorsicht: überschießende anaphylaktische Reaktionen]) durchgeführt wird.


Vor einer Allgemeinnarkose sollten Sie den Narkosearzt über die Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg informieren.


Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.



Bei Einnahme von Bisoprolol TAD 10 mg mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol TAD 10 mg kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel (z.B. ACE-Hemmer), harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Sub­stanzen (Vasodilatatoren), Barbiturate, Phenothia­zine und trizyklische Antidepressiva verstärkt wer­den.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 10 mg und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdruck­senkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 10 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika: z.B. Disopyramid, Chinidin, Amiodaron) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärkter Blutdrucksenkung (Hypo­tension), verlangsamter Herzschlagfolge (Brady­kardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen und/oder Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen kann.


Die intravenöse Applikation von Calciumantago­nisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid, Chini­din, Amiodaron) bei Patienten, die mit Bisoprolol TAD 10 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin; s. auch Abschnitt Gegenanzeigen).


Die kardiodepressiven Wirkungen von Bisoprolol TAD 10 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 10 mg und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin, Clonidin oder herzwirksamen Glykosiden (Digitalis) kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung im Herzen kommen.

Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleich­zeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 10 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Biso­prolol TAD 10 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 10 mg und Noradrenalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z.B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augen­tropfen) ist ein Blutdruckanstieg möglich.


Die gleichzeitige Einnahme von Ergotaminderiva­ten (z.B. in ergotaminhaltigen Migränetherapeu­tika) und Bisoprolol TAD 10 mg kann zu einer Ver­stärkung peripherer Durchblutungsstörungen füh­ren.


Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmer sollten we­gen eines möglichen überschießenden Blutdruck­anstiegs (Hypertension) nicht zusammen mit Bisoprolol TAD 10 mg eingenommen werden (s. auch Abschnitt Gegenanzeigen).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol TAD 10 mg und Insulin oder anderen blutzuckersen­kenden Arzneimitteln (oralen Antidiabetika) kann deren Wirkung sowohl verstärkt bzw. verlängert als auch abgeschwächt werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere schneller Puls (Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blut­zuckerkontrollen erforderlich.

Rifampicin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol TAD 10 mg vermindern.


Die Wirkung von Bisoprolol TAD 10 mg kann durch Cimetidin, Hydralazin und Alkohol verstärkt werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Bisoprolol TAD 10 mg und Narkosemitteln (Narkotika) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorge­nannten Arzneimittel kann sich addieren.

Daher sollte vor einer Allgemeinnarkose der Nar­kosearzt über die Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg informiert werden.



Bei Einnahme von Bisoprolol TAD 10 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol TAD 10 mg kann durch Alkohol verstärkt werden.



Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Erfahrungen mit der Anwendung von Bisoprololhemifumarat bei schwangeren Frauen liegen nicht vor. Bisoprolol TAD 10 mg sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Arzt entschieden hat, dass der Nutzen für die Schwangere bedeutungsvoller ist als die mög­lichen Risiken für das Kind. Wegen einer mög­lichen Beeinträchtigung der Herz-/Kreislauf­funktion des Neugeborenen sollte die Behandlung mit Bisoprololhemifumarat 48-72 Stunden vor der Geburt beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48-72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig überwacht werden.


Der Übergang von Bisoprololhemifumarat in die Muttermilch ist bisher nicht untersucht. Da der Wirkstoff jedoch im Tierversuch in der Milch nach­gewiesen werden konnte, sollten Säuglinge sorgfältig hinsichtlich betablockierender Wirkun­gen überwacht werden. Gegebenenfalls ist abzu­stillen.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Durch individuell auftretende unterschiedliche Re­aktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Prä­paratewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Bisoprolol TAD 10 mg


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Bisoprolol TAD 10 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. WIE IST BISOPROLOL TAD 10 MG EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Bisoprolol TAD 10 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Grundsätzlich sollte die Behandlung mit niedrigen Dosen einschleichend begonnen und langsam gesteigert werden. In jedem Fall sollte die Dosierung individuell, vor allem nach der Pulsfrequenz und dem Behandlungserfolg, festgelegt werden.


Bluthochdruck (essenzielle Hypertonie)

Soweit nicht anders verordnet, beträgt die emp­fohlene Dosis einmal täglich ½ Tablette Bisoprolol TAD 10 mg (5 mg Bisoprololhemi­fumarat).

Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis auf einmal täglich 1 TabletteBisoprolol TAD 10 mg (entsprechend 10 mg Bisoprololhemi­fumarat) erhöht werden. Eine weitere Dosiser­höhung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt.


Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstö­rungen in den Herzkranzgefäßen (Angina pectoris bei koronarer Herzkrankheit)

Soweit nicht anders verordnet, beträgt die emp­fohlene Dosis einmaltäglich 1/2 Tablette Bisoprolol TAD 10 mg (5 mg Bisoprololhemi­fumarat).

Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis auf einmal täglich 1 Tablette Bisoprolol TAD 10 mg (10 mg Bisoprololhemifumarat) erhöht werden. Eine weitere Dosiserhöhung ist nur in Ausnah­mefällen gerechtfertigt.


Dosierung bei Leber- und/oder Nierenfunktions­störungen

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktions­störungen leichterer oder mittlerer Ausprägung ist eine Dosisanpassung im Allgemeinen nicht erforderlich. Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <20 ml/ min) und bei Patienten mit schwerer Leber­funktionsstörung sollte eine Tagesdosis von 10 mg Bisoprololhemifumarat nicht überschritten werden.


Wie und wann sollten Sie Bisoprolol TAD 10 mg einnehmen?

Die Tabletten sind möglichst morgens nüch­tern oder zum Frühstück unzerkaut mit aus­reichend Flüssigkeit einzunehmen.


Wie lange sollten Sie Bisoprolol TAD 10 mg ein­nehmen?

Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.


Die Dosierung von Bisoprolol TAD 10 mg darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Auch eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg sollte nicht ohne Anweisung des Arztes erfolgen.


Die Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg sollte – insbesondere bei Patienten mit Durchblutungs­störungen in den Herzkranzgefäßen (koronarer Herzkrankheit: Angina pectoris) - nicht abrupt, sondern grundsätzlich ausschleichend (d.h. über 7-10 Tage) beendet werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.


Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.



Wenn Sie eine größere Menge von Bisoprolol TAD 10 mg eingenommen haben, als Sie sollten


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Bisoprolol TAD 10 mg benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Eine Überdosierung von Bisoprolol TAD 10 mg kann zu starkem Blutdruckabfall (schwerer Hypo­tonie), verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykar­die) bis zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und Schock führen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchialver­krampfung (Bron­chospasmen), Erbrechen und Bewusstseins­störungen auftreten.


Bei Überdosierung muss die Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg abgebrochen werden.


Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol TAD 10 mg vergessen haben


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Ein­nahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrie­ben bzw. wie vom Arzt verordnet, fort.


Wenn Sie die Einnahme von Bisoprolol TAD 10 mg abbrechen


Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Be­handlung mit Bisoprolol TAD 10 mg nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.

Die Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg sollte – insbesondere bei Patienten mit Durchblutungs­störungen in den Herzkranzgefäßen (koronarer Herzkrankheit: Angina pectoris) - nicht abrupt, sondern grundsätzlich ausschleichend (d.h. über 7-10 Tage) beendet werden, da ein abruptes Ab­setzen zu einer akuten Verschlechterung des Zu­standes des Patienten führen kann.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Bisoprolol TAD 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten, nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar:

weniger als 1 von 10.000 Behandelten


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig kann es zu zentralnervösen Störun­gen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmer­zen, de­pressiven Verstimmungen, Verwirrtheit, Alpträu­men oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstö­rungen und Halluzinationen kommen.

Häufig können Missempfindungen wie Krib­beln und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Par­ästhesien) auftreten.


Augenerkrankungen

Gelegentlich wurden Sehstörungen, Bindehautent­zün­dung (Konjunktivitis) und verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontakt­linsen zu be­achten) beobachtet.


Herzerkrankungen

Die Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg kann häufig zu verstärktem Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (ortho­statische Dysregulation), Verlangsamung der Herzschlagfolge (Bradykardie), Erregungslei­tungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herz­insuffizienz) mit Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen (peripheren Ödemen) und/oder Atemnot bei körperlicher Belastung (Belastungs­dyspnoe) führen.


Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen – ein­schließlich Patienten mit Gefäßkrämpfen der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) wurde be­obachtet.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegs­widerstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu bronchospastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, Asthma bronchiale) zu Atemnot kommen.


Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Häufig wurden Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Ver­stopfung, Durchfall, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum) beobachtet.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig kann es zu Muskelschwäche, Mus­kelkrämpfen (z.B. Wadenkrämpfe) oder sehr selten zu Erkrankungen der Gelenke (Arthro­pathie) mit Befall eines oder mehrerer Gelenke (Mono- oder Polyarthritis) kommen.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Allergische Hautreaktionen - z.B. Rötung, Juck­reiz (Pruritus), Hautausschläge bei Lichtein­wirkung (photoallergisches Exanthem), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Schwitzen – kön­nen häufig auftreten.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten wurden Libido- und Potenzstörun­gen beobachtet.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden, eine bereits bestehende Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) kann sich verschlechtern. Nach längerem stren­gen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg zu Zuständen mit er­niedrigtem Blutzucker (hypoglykämischen Zu­ständen) kom­men. Warnzeichen eines ernie­drigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbe­sondere schneller Puls (Tachykardie) und Zittern der Hände (Tremor) – können verschleiert wer­den.


Gelegentlich kommt es unter der Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterol, Triglyceride).


Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hy­perthyreose) können unter der Therapie mit Bisoprolol TAD 10 mg die klinischen Zeichen einer Thyreotoxikose (z.B. Herzrasen, Zittern) ver­schleiert werden.


Unter einer Behandlung mit Bisoprolol TAD 10 mg wurde sehr selten eine Erhöhung der Leber­enzyme (Transaminasen: GOT, GPT) im Blut oder das Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) beobachtet.


Besondere Hinweise:

Beta-Rezeptorenblocker z.B. Bisoprolol TAD 10 mg können sehr selten eine Schuppenflechte (Psoriasis) auslösen, die Symptome dieser Erkran­kung verschlechtern oder zu Schuppen­flechte-ähnlichen Hautausschlägen (psoriasi­formen Exanthemen) führen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlich­keit gegenüber Allergenen und die Schwere ana­phylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Behand­lung zur Schwächung bzw. Aufhebung der aller­gischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisie­rungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Unter einer Behandlung mit Beta-Rezeptoren­blockern wurden außerdem sehr selten Haar­ausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Ge­wichtszunahme, Gefühlsschwankungen, kurz­dauernder Gedächtnisverlust, ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Gewebs­verhärtung des Penis (Induratio penis plastica/ Peyronie's disease) beobachtet.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkun­gen zu ergreifen?

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.



5. WIE IST BISOPROLOL TAD 10 MG AUFZUBEWAHREN?


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewah­ren!


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Durchdrückpackung nach “verwendbar bis” angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Bisoprolol TAD 10 mg enthält


- Der Wirkstoff ist : Bisoprololhemifumarat. 1 Tablette enthält 10 mg Bisoprololhemifumarat.

- Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Crospovidon, Farbstoffe: Eisenoxidhydrat, gelb (E 172), Eisen-(III)-oxid, rot (E172).



Wie Bisoprolol TAD 10 mg aussieht und Inhalt der Packung


Bisoprolol 10 mg, Tabletten sind beige, marmorierte, runde Tabletten mit einseitiger Prägung “BI” und “10” und Bruchkerbe.


Bisoprolol TAD 10 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


TAD Pharma GmbH

Heinz-Lohmann-Straße 5

D-27472 Cuxhaven



Tel.: (04721) 606-0

Fax: (04721) 606-333

E-Mail: info@tad.de

Internet: www.tad.de





Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:


Entfällt.



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im: Oktober 2006


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