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Brimonidin/Timolol Al 2 Mg/Ml + 5 Mg/Ml Augentropfen, Lösung

Document: 18.08.2016   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Brimonidin/Timolol AL 2 mg/ml + 5 mg/ml Augentropfen, Lösung

Brimonidin[(R,R)-tartrat] / Timolol

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit

der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige

Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Brimonidin/Timolol AL und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Brimonidin/Timolol AL beachten?

3.    Wie ist Brimonidin/Timolol AL anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Brimonidin/Timolol AL aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Brimonidin/Timolol AL und wofür wird es angewendet?

Brimonidin/Timolol AL sind Augentropfen, die zur Kontrolle des Glaukoms angewendet werden. Brimonidin/Timolol AL enthält zwei verschiedene Wirkstoffe (Brimonidin und Timolol), die beide den erhöhten Augeninnendruck senken. Brimonidin gehört zur Arzneistoffgruppe der sogenannten a2-Adreno-Rezeptoragonisten. Timolol gehört zur Arzneistoffgruppe der sogenannten Betablocker. Brimonidin/Timolol AL wird zur Senkung des erhöhten Augeninnendruckes verschrieben, wenn die alleinige Anwendung von betablockerhaltigen Augentropfen nicht ausreicht.

Ihr Auge enthält eine klare, wässrige Flüssigkeit, die das Augeninnere mit Nährstoffen versorgt. Die Flüssigkeit fließt kontinuierlich aus dem Auge ab und wird durch neu gebildete Flüssigkeit ersetzt. Wenn die Flüssigkeit nicht rasch genug abfließen kann, steigt der Augeninnendruck und kann letztendlich Ihr Sehvermögen schädigen. Die Wirkung von Brimonidin/Timolol AL beruht auf einer Verminderung der Flüssigkeitsproduktion und einer Erhöhung der abfließenden Flüssigkeitsmenge. So wird der Augeninnendruck gesenkt, während Ihr Auge weiterhin mit Nährstoffen versorgt wird.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Brimonidin/Timolol AL beachten?

Brimonidin/Timolol AL-Augentropfen darf nicht angewendet werden,

•    wenn Sie allergisch gegen Brimonidin[(R,R)-tartrat], Timolol, Betablocker

oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Brimonidin/Timolol AL sind. Zu den Symptomen einer allergischen Reaktion gehören Schwellungen von Gesicht, Lippen und Rachen, pfeifende Atmung, Ohnmachtsgefühl, Kurzatmigkeit, Juckreiz oder Rötung um das Auge.

•    wenn Sie zurzeit an Atemwegserkrankungen wie Asthma, schwerer chronisch obstruktiver Bronchitis (schwere Lungenerkrankung, die krankhafte Atemgeräusche, Atembeschwerden und/oder chronischen Husten verursachen kann) leiden oder in der Vergangenheit daran gelitten haben.

•    wenn Sie an Herzerkrankungen wie einer niedrigen Herzfrequenz, Herzinsuffizienz, Störungen des Herzrhythmus (sofern diese nicht durch einen Herzschrittmacher kontrolliert werden) leiden.

•    wenn Sie einen Hemmstoff des Enzyms Monoaminoxidase (MAOHemmer) oder bestimmte andere Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen.

Brimonidin/Timolol AL darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden und sollte normalerweise bei Kindern im Alter von 2 bis 17 Jahren nicht angewendet werden.

Falls Sie der Meinung sind, dass einer oder mehrere dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, wenden Sie Brimonidin/Timolol AL erst an, nachdem Sie noch einmal mit Ihrem Arzt gesprochen haben.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Brimonidin/Timolol AL anwenden:

•    wenn Sie im Augenblick an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben

- koronare Herzerkrankung (Symptome können Brustschmerzen oder ein Spannungsgefühl in der Brust, Kurzatmigkeit oder Erstickungsanfälle einschließen), Herzmuskelschwäche, niedriger Blutdruck

-    Herzrhythmusstörungen wie z. B. langsamer Herzfrequenz

-    Atembeschwerden, Asthma oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung

-    Durchblutungsstörungen (wie Raynaud-Krankheit oder RaynaudSyndrom)

-    Diabetes, weil Timolol die Anzeichen und Symptome von niedrigem Blutzuckerspiegel maskieren kann

-    Schilddrüsenüberfunktion, weil Timolol    die Anzeichen    und Symptome

maskieren kann

-    Nieren- oder Lebererkrankungen

-    Tumoren der Nebenniere

-    Augenoperationen zur Senkung des Augeninnendrucks

•    wenn Sie an einer Allergie (z. B. Heuschnupfen, Ekzem) leiden oder litten oder es bei Ihnen bereits einmal zu einer schweren allergischen Reaktion gekommen ist, muss die zur Kontrolle einer schweren Reaktion erforderliche Adrenalindosis ggf. erhöht werden.

•    Informieren Sie Ihren Arzt vor einer Operation darüber, dass Sie Brimonidin/Timolol AL anwenden, weil Timolol die Wirkungen bestimmter Arzneimittel während der Narkose oder örtlichen Betäubung ändern kann.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Brimonidin/Timolol AL kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Brimonidin/Timolol AL als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.

Anwendung von Brimonidin/Timolol AL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Die Wirkung von Brimonidin/Timolol AL kann von anderen Arzneimitteln, die Sie anwenden, beeinträchtigt werden bzw. Brimonidin/Timolol AL kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinträchtigen. Dies gilt auch für andere Augentropfen, die zur Behandlung des Glaukoms (grüner Star) angewendet werden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.

Es gibt eine Reihe von Arzneimitteln, bei denen es zu Wechselwirkungen mit Brimonidin/Timolol AL kommen kann, daher ist es besonders wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen / anwenden:

•    Schmerzmittel,

•    Schlafmittel oder Arzneimittel gegen Angstzustände,

•    Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck (Hypertonie),

•    Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (z. B. unregelmäßiger Herzschlag) wie Betablocker, Digoxin oder Chinidin

(zur Behandlung von Herzerkrankungen und einigen Arten von Malaria),

•    Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes oder hohem Blutzucker,

•    Arzneimittel gegen Depressionen wie etwa Fluoxetin und Paroxetin,

•    andere Augentropfen zur Senkung des erhöhten Augeninnendrucks (Glaukom),

•    Arzneimittel zur Behandlung schwerwiegender allergischer Reaktionen,

•    Arzneimittel mit Wirkung auf bestimmte Hormone wie Adrenalin und Dopamin,

•    Arzneimittel mit Wirkung auf die Muskeln Ihrer Blutgefäße,

•    Arzneimittel zur Behandlung von Sodbrennen oder Magengeschwüren.

Wenn sich die Dosierung eines Ihrer derzeitigen Arzneimittel ändert oder wenn Sie regelmäßig Alkohol konsumieren, sollten Sie Ihren Arzt informieren.

Wenn bei Ihnen eine Anästhesie (örtliche Betäubung oder Narkose) vorgesehen ist, sollten Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt darüber informieren, dass Sie Brimonidin/Timolol AL anwenden.

Schwangerschaft und Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Brimonidin/Timolol AL darf in der Schwangerschaft nur auf ausdrückliches Anraten Ihres Arztes angewendet werden.

Brimonidin/Timolol AL darf während der Stillzeit nicht angewendet werden. Timolol könnte in die Muttermilch gelangen. Fragen Sie während der Stillzeit vor der Einnahme bzw. Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Brimonidin/Timolol AL kann vereinzelt bei Patienten zu Schläfrigkeit, Müdigkeit oder verschwommenem Sehen führen. Bitte setzen Sie sich erst dann wieder an das Steuer eines Fahrzeugs oder bedienen Werkzeuge oder Maschinen, wenn Sie wieder klar sehen können. Bei Problemen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Brimonidin/Timolol AL enthält Benzalkoniumchlorid Kontaktlinsen

   Wenden Sie Brimonidin/Timolol AL nicht während des Tragens von Kontaktlinsen an. Kontaktlinsen müssen Sie vor der Anwendung entfernen und dürfen diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einsetzen.

• Das in Brimonidin/Timolol AL enthaltene Konservierungsmittel

(Benzalkoniumchlorid) kann Reizungen am Auge hervorrufen und zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen.

3. Wie ist Brimonidin/Timolol AL anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Brimonidin/Timolol AL darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden. Brimonidin/Timolol AL sollte normalerweise bei Kindern und Jugendlichen (im Alter von 2 bis 17 Jahren) nicht angewendet werden.

Die empfohlene Dosis beträgt jeweils 1 Tropfen Brimonidin/Timolol AL zweimal täglich im Abstand von ungefähr 12 Stunden. Ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt soll weder die Dosis geändert noch das Arzneimittel ganz abgesetzt werden.

Wenn Sie Brimonidin/Timolol AL zusammen mit anderen Augentropfen anwenden, sollten zwischen den beiden Anwendungen mindestens 5 Minuten liegen.

Hinweise zur Anwendung:

Verwenden Sie den Inhalt der Flasche nicht, wenn vor dem ersten Öffnen das Schutzsiegel am Flaschenhals beschädigt ist.

Waschen Sie sich vor dem Öffnen der Flasche die Hände. Neigen Sie den Kopf nach hinten und sehen Sie an die Decke.

1.    Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet.

2.    Drehen Sie die Flasche mit der Spitze nach unten, und drücken Sie auf die Flasche, bis ein Tropfen in das zu behandelnde Auge fällt.

3.    Lassen Sie das Unterlid los und schließen Sie das Auge.

4.    Halten Sie das Auge geschlossen und drücken Sie 2 Minuten mit dem Finger auf den inneren, zur Nase hin verlaufenden Augenwinkel. Dies hilft dabei, zu verhindern, dass Brimonidin/Timolol AL in den übrigen Körper gelangt.

Wenn ein Tropfen nicht in Ihr Auge gelangt, versuchen Sie es nochmals.

Um einer Infektion vorzubeugen, achten Sie bitte darauf, dass die Tropferspitze weder das Auge noch andere Gegenstände berührt. Sofort nach Gebrauch Schraubverschluss wieder auf die Flasche aufsetzen und zuschrauben.

Wenn Sie eine größere Menge von Brimonidin/Timolol AL angewendet haben, als Sie sollten

Erwachsene

Wenn Sie eine größere Menge von Brimonidin/Timolol AL angewendet haben, als Sie sollten, ist nicht mit nachteiligen Folgen zu rechnen. Führen Sie die nächste Anwendung zum vorgesehenen Zeitpunkt durch. Falls Sie Bedenken haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Säuglinge und Kinder

Es wurden einige Fälle von Überdosierungen bei Säuglingen und Kindern berichtet, die Brimonidin (einen der Inhaltsstoffe von Brimonidin/Timolol AL) als Teil einer medikamentösen Glaukomtherapie erhielten. Zu den Anzeichen einer Überdosierung gehören Schläfrigkeit, Schlappheit, niedrige Körpertemperatur, Blässe und Atemschwierigkeiten. Sollten diese Anzeichen auftreten, verständigen Sie sofort Ihren Arzt.

Erwachsene und Kinder

Falls Brimonidin/Timolol AL versehentlich verschluckt wurde, verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Wenn Sie die Anwendung von Brimonidin/Timolol AL vergessen haben Wenn Sie die Anwendung von Brimonidin/Timolol AL vergessen haben, tropfen Sie einen einzigen Tropfen in jedes zu behandelnde Auge ein, sobald Sie das Versäumnis bemerken und setzen Sie dann die Behandlung wie gewohnt fort. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie die Anwendung von Brimonidin/Timolol AL abbrechen

Brimonidin/Timolol AL muss jeden Tag angewendet werden, damit es richtig wirken kann.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sobald eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt:

•    Herzprobleme (z. B. Brustschmerzen) oder unregelmäßiger Herzschlag

•    Erhöhte oder erniedrigte Herzfrequenz oder niedriger Blutdruck

Unter Brimonidin/Timolol AL können folgende Nebenwirkungen auftreten:

Das Auge betreffend

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

•    Augenrötung oder Augenbrennen.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

   Augenstechen oder Augenschmerzen,

•    allergische Reaktionen im Auge oder auf der Haut, die das Auge umgibt,

•    kleine Risse in der Augenoberfläche (mit oder ohne Entzündung),

•    Schwellung, Rötung oder Entzündung des    Augenlides,

•    Augenreizung oder Fremdkörpergefühl    im    Auge,

•    Augenjucken und Juckreiz am Augenlid,

•    Follikel oder weiße Flecken auf der durchsichtigen Schicht, die die Augenoberfläche bedeckt,

•    Sehstörung,

•    Augentränen,

•    Augentrockenheit,

•    verklebte Augen.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

   Schwierigkeit, klar zu sehen,

•    Schwellung oder Entzündung der durchsichtigen Schicht, die die Augenoberfläche bedeckt,

•    ermüdete Augen,

•    Lichtempfindlichkeit,

•    schmerzende Augenlider,

•    Weißfärbung der durchsichtigen    Schicht, die die Augenoberfläche

bedeckt,

•    Schwellung oder Entzündungsherde unter der Augenoberfläche,

•    Flecken vor den Augen („Mückensehen“).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

   verschwommenes Sehen.

Den Körper betreffend

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

•    hoher Blutdruck,

•    Depressionen,

•    Schläfrigkeit,

•    Kopfschmerzen,

•    Mundtrockenheit,

•    allgemeine Schwäche.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

   Herzmuskelschwäche,

•    unregelmäßiger Herzschlag,

•    Benommenheit,

•    Ohnmacht,

•    trockene Nase,

•    Geschmacksstörung,

•    Übelkeit,

•    Durchfall.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

•    erhöhte oder erniedrigte Herzfrequenz,

•    niedriger Blutdruck,

•    Gesichtsrötung.

Einige dieser Nebenwirkungen können auf eine Allergie gegen einen der Bestandteile zurückzuführen sein.

Weitere Nebenwirkungen wurden unter Brimonidin oder Timolol beobachtet und können deshalb möglicherweise bei Brimonidin/Timolol AL auftreten.

Die folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen wurden unter Brimonidin beobachtet:

•    Entzündung im Auge, kleine Pupillen, Schlafstörungen, Erkältungssymptome, Kurzatmigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, allgemeine allergische Reaktionen, Hautreaktionen einschließlich Rötung, Gesichtsschwellung, Juckreiz, Ausschlag und Erweiterung der Blutgefäße.

Wie andere am Auge angewendete Arzneimittel wird Brimonidin/Timolol AL (Brimonidin / Timolol) in das Blut aufgenommen. Die Aufnahme (Resorption) von Timolol, dem Wirkstoff von Brimonidin/Timolol AL, der als sogenannter Betablocker wirkt, kann ähnliche Nebenwirkungen verursachen wie „intravenös angewendete“ und/oder Betablocker „zum Einnehmen“. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen nach lokaler Anwendung in das Auge ist geringer, als bei Arzneimitteln die beispielsweise eingenommen oder injiziert werden. Zu den aufgeführten Nebenwirkungen gehören Reaktionen, die bei der Arzneimittelklasse der Betablocker beobachtet werden, wenn diese zur Behandlung von Augenerkrankungen angewendet werden:

•    generalisierte allergische Reaktionen, einschließlich Schwellungen unter der Haut (die in Regionen wie dem Gesicht und den Gliedmaßen auftreten und die Luftwege einengen können, wodurch das Schlucken oder Atmen erschwert werden kann), Nesselfieber (oder juckender Ausschlag), lokalisierter (nur an bestimmten Stellen auftretend) und generalisierter (über den ganzen Körper verteilt) Hautausschlag, Juckreiz, schwere plötzliche lebensbedrohliche allergische Reaktion

•    niedrige Blutzuckerwerte

•    Schlafstörungen (Insomnie), Albträume, Gedächtnisverlust

•    Schlaganfall, verminderte Blutversorgung des Gehirns, vermehrte Anzeichen und Symptome von Myasthenia gravis (Muskelerkrankung), ungewöhnliche Sinneswahrnehmungen (wie Nadelstiche)

•    Entzündung in der Hornhaut, Ablösung der Schicht unter der Netzhaut - die Blutgefäße enthält - nach Filtrationsoperation, die zu Sehstörungen führen kann, verringerte Empfindlichkeit der Hornhaut, Hornhauterosion (Schädigung der vorderen Schicht des Augapfels), Hängen des oberen Augenlids (wodurch das Auge halb geschlossen ist), Doppeltsehen

•    Schmerzen in der Brust, Ödem (Flüssigkeitsansammlung), Veränderungen von Rhythmus oder Frequenz des Herzschlags, eine Art von Herzrhythmusstörung, Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche

•    Raynaud-Phänomen, kalte Hände und Füße

•    Verengung der Luftwege in der Lunge (vor allem bei Patienten mit vorbestehender Atemwegserkrankung), Atembeschwerden, Husten

•    Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Erbrechen

•    Haarverlust, Hautausschlag mit silbrig-weißem Aussehen (psoriasisartiges Exanthem) oder Verschlimmerung von Psoriasis, Hautausschlag

•    nicht durch körperliche Betätigung hervorgerufene Muskelschmerzen

•    sexuelle Funktionsstörung, verringerte Libido

•    Muskelschwäche / -ermüdung.

Andere Nebenwirkungen, die in Verbindung mit phosphathaltigen Augentropfen berichtet wurden: In sehr seltenen Fällen entwickelten Patienten mit ausgeprägten Hornhautschädigungen unter der Behandlung mit phosphathaltigen Augentropfen Trübungen der Hornhaut durch Kalkablagerungen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,

Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3,

D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Brimonidin/Timolol AL aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Sie sollten jeweils nur eine Flasche in Gebrauch haben.

Sie dürfen Brimonidin/Timolol AL nach dem auf dem Etikett der Flasche und dem Umkarton nach "Verwendbar bis” angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Sie müssen die Flasche vier Wochen nach dem ersten Anbrechen wegwerfen, selbst wenn noch einige Tropfen übrig sind. Dadurch wird Infektionen vorgebeugt. Schreiben Sie sich als Erinnerungshilfe das Anbruchdatum in das dafür vorgesehene Feld auf dem Umkarton.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Brimonidin/Timolol AL enthält

Die Wirkstoffe sind: Brimonidin[(R,R)-tartrat] und Timolol.

1 ml Lösung enthält: 2,0 mg Brimonidin[(R,R)-tartrat] und Timololmaleat entsprechend 5,0 mg Timolol.

Die sonstigen Bestandteile sind: Benzalkoniumchlorid (ein Konservierungsmittel), Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O, Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O und gereinigtes Wasser. Geringe Mengen Salzsäure- oder Natriumhydroxid können zugesetzt werden, um die Lösung auf den richtigen pH-Wert (ein Maß für die saure oder alkalische Reaktion der Lösung) einzustellen.

Wie Brimonidin/Timolol AL aussieht und Inhalt der Packung

Brimonidin/Timolol AL sind klare, grünlich-gelbe Augentropfen in einer Kunststoffflasche mit Schraubverschluss. Jede Flasche ist etwa zur Hälfte gefüllt und enthält 5 ml Lösung. Es sind Packungen mit je 1, 3 oder 6 Flaschen erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ALIUD PHARMA GmbH Gottlieb-Daimler-Str. 19 89150 Laichingen Telefon: 07333 9651-0 Telefax: 07333 9651-6004 info@aliud.de

Hersteller

STADA Arzneimittel AG Stadastr. 2 - 18 61118 Bad Vilbel Tel: +49 (0) 6101 603 0 Fax: +49 (0) 6101 603 545 info@stada.de

oder

Combino Pharm (Malta) Ltd.

HHF 060 Hal Far Industrial Park, BBG 3000 Birzebbugia Malta

Tel: +356 222 99 701

Fax: +356 22 29 97 77

pallegrucci@combinopharm.com.mt

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Dänemark Brimonidine/Timolol STADA

Deutschland Brimonidin/Timolol AL 2 mg/ml + 5 mg/ml Augentropfen, Lösung Frankreich BRIMONIDINE / TIMOLOL EG 2mg / 5mg, collyre en solution Italien BRIMONIDINA E TIMOLOLO EG

Spanien Brimonidina/Timolol STADA 2 mg/ml + 5 mg/ml colirio en solucion

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2016.