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Buprenorphin-Cd 0,3 Mg Ampullen

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels


Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Buprenorphin-CD 0,3 mg Ampullen

Wirkstoff: Buprenorphinhydrochlorid


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 0,324 mg Buprenorphinhydrochlorid, entsprechend 0,3 mg Buprenorphin


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Injektionslösung


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Starke und sehr starke Schmerzzustände, z.B. nach Operationen und Verletzungen, bei Herzinfarkt und Tumoren.


KeineAnwendungsgebiete sind Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Migräne oder andere Schmerzzustände, die mit peripher wirkenden Analgetika und/oder Spasmolytika behandelt werden können.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung


Die Dosierung sollte grundsätzlich der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden.


Als Einzeldosis empfiehlt sich bei Erwachsenendie Gabe des Inhaltes 1 Buprenorphin-CD Ampulle (0,3 mg Buprenorphin). Bei älteren und leichgewichtigeren Patienten reicht häufig schon die Injektion von ½ Buprenorphin-CD Ampulle (0,15 mg Buprenorphin; entsprechend 2‑3 μg/kg Körpergewicht) zur Schmerzlinderung aus.

Der Wirkungseintritt erfolgt innerhalb von 30 Minuten nach intramuskulärer und innerhalb weniger Minuten nach intravenöser Gabe.

Die Wirkung hält im Allgemeinen 6 bis 8 Stunden an.

Falls erforderlich, kann der Inhalt 1 Buprenorphin-CD Ampulle (0,3 mg Buprenorphin) alle 6-8 Stunden injiziert werden.


Bei Kindernkönnen Buprenorphin-CD Ampullen i.m. oder i.v. angewendet werden, wobei sich die Dosierung nach dem Körpergewicht richtet:

Es können 3-6 μgBuprenorphin/kg Körpergewicht, bei unzureichender Wirkung maximal bis 9 μgBuprenorphin/kg Körpergewicht alle 6-8 Stunden verabreicht werden. Tabelle 1zeigt die Berechnung durchschnittlicher Einzel- und Höchstdosen.


Tabelle 1. Dosierung bei Kindern

Körpergewicht

Ø Berechnung

Einzeldosis

Max. Einzeldosis

16-25 kg

20 kg x 4,5 μg

~ 0,1 mg = ⅓ Ampulle

0,18 mg = ⅔ Ampulle

25-37,5 kg

32 kg x 4,5 μg

~ 0,15 mg = ½ Ampulle

0,29 mg = 1 Ampulle

37,5-50 kg

44 kg x 4,5 μg

~ 0,2 mg = ⅔ Ampulle

0,4 mg = 1⅓ Ampulle


Grundsätzlich ist ein geeignetes individuelles Dosisintervall auf der Basis der klinischen Beobachtung des Kindes zu ermitteln.


Patienten mit Leberinsuffizienz

Buprenorphin wird in der Leber metabolisiert. Ausmaß und Dauer seiner Wirkung können bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verändert sein. Deshalb sollte die Dosis von Buprenorphin-CD bei diesen Patienten entsprechend reduziert werden.


Art der Anwendung


Der Inhalt der Ampullen kann intramuskulär oder langsam intravenös (über mindestens 2 Minuten) injiziert werden.

Da die versehentliche intraarterielle Anwendung von Präparaten, die nicht ausdrücklich zur intraarteriellen Therapie empfohlen werden, zu Schäden führen kann, weisen wir vorsorglich darauf hin, dass die Applikation der Injektionslösung nach der angegebenen Vorschrift gewährleistet sein muss.


Ambulante Patienten sollten zu Beginn der Behandlung während und für 1-2 Stunden nach der Verabreichung von Buprenorphin-CD 0,3 mg ruhen.


Dauer der Anwendung


Buprenorphin-CD darf nicht länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn eine länger dauernde Schmerzbehandlung erforderlich ist, sollte regelmäßig und in kurzen Abständen überprüft werden (ggf. durch Anwendungspausen), ob und in welcher Dosis Buprenorphin-CD weiter gegeben werden kann.

Über eine längerfristige Verabreichung von Buprenorphin-CD 0,3 mg bei Kindern liegen bisher keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vor.


4.3 Gegenanzeigen


Buprenorphin-CD 0,3 mg darf nicht angewendet werden


Buprenorphin-CD Ampullen dürfen nicht bei Kindern unter einem Jahr angewendet werden.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Buprenorphin-CD darf nur unter sorgfältiger Überwachung und mit besonderer Vorsicht angewendet werden:


Buprenorphin-CD sollte nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden


Kontrollierte Studien beim Menschen und bei Tieren zeigen, dass Buprenorphin ein geringeres Abhängigkeitspotential als reine Opioidagonisten hat. Beim Menschen wurden mit Buprenorphin geringe euphorisierende Wirkungen beobachtet. Dies könnte zu einem gewissen Missbrauch des Präparates führen. Bei der Verordnung von Buprenorphin-CDan Patienten mit anamnestisch bekanntem oder vermutetem Drogenmissbrauch ist daher Vorsicht geboten.


Buprenorphin-CDsollte ferner mit besonderer Vorsicht und in reduzierter Dosis bei Prostatahypertrophie, Harnwegsverengung und Gallenwegserkrankungen gegeben werden.


Wie bei allen Opioiden, kann es bei chronischer Anwendung von Buprenorphin zur Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit kommen. Entzugserscheinungen (Abstinenzsyndrom), wenn sie überhaupt auftreten, sind im Allgemeinen leicht, beginnen nach 2 Tagen und können bis zu 2 Wochen anhalten. Entzugssymptome sind u.a. Erregtheit, Angstzustände, Nervosität, Schlaflosigkeit, Hyperkinesie, Tremor und gastrointestinale Störungen.


Die Anwendung von Buprenorphin-CDkann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Eine Abnahme der Leberdurchblutung, die durch bestimmte Allgemeinanästhetika (z.B. Halothan) und andere Arzneimittel induziert werden kann, kann die hepatische Elimination von Buprenorphin verlangsamen.


Es ist Vorsicht geboten bei der Anwendung von Buprenorphin-CD zusammen mit:

Die Wechselwirkung von Buprenorphin mit CYP3A4-Induktoren wurde bislang nicht untersucht. Daher wird empfohlen, dass Patienten, die CYP3A4-Induktoren (z.B. Phenobarbital, Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin) erhalten, bei der Anwendung von Buprenorphin-CD genau überwacht werden.


In einem Fall wurde über eine mögliche Interaktion von intravenös verabreichtem Buprenorphin­hydro­chlorid und Phenprocoumon berichtet, die zur Purpura führte.


Bisher wurden keine erwähnenswerten Wechselwirkungen mit Kokain beobachtet.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Über die Anwendung von Buprenorphin-CD in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen nur unzureichende Daten vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe unter Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt.

Hohe Dosierungen von Buprenorphin zum Ende der Schwangerschaft, wenn auch nur für eine kurze Dauer, können zu einer Atemdepression beim Neugeborenen führen. Chronische Anwendung von Buprenorphin während der letzten drei Monate der Schwangerschaft kann möglicherweise für Entzugserscheinungen beim Neugeborenen verantwortlich sein.

Buprenorphin darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Analyse unbedingt erforderlich erscheint. Dabei muss eine engmaschige Überwachung der Schwangeren, des Fetus und des Neugeborenen durch den Arzt erfolgen.


Untersuchungen an Ratten haben gezeigt, dass Buprenorphin die Laktation hemmen kann. Da Buprenorphin und seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen und aufgrund fehlender klinischer Daten, sollte die Mutter als Vorsichtsmaßnahme während der Behandlung nicht stillen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Buprenorphin kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen während der Anwendung von Buprenorphin-CD nicht empfohlen wird.

Dies gilt insbesondere im Zusammenwirken mit zentralwirksamen Mitteln, einschließlich Alkohol, Beruhigungsmitteln, Sedativa und Hypnotika. Eine individuelle Empfehlung sollte vom behandelnden Arzt gegeben werden.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung von Buprenorphin-CD ist Müdigkeit. Schlaf, aus dem der Patient leicht geweckt werden kann, tritt vor allem bei Anwendung in der postoperativen Phase auf.


Tabelle 2. Mit der Behandlung in Zusammenhang stehende Nebenwirkungen:


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig:

Hitzegefühl

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich:

Allgemeine (systemische) Überempfindlichkeitsreaktionen

Sehr selten:

Anaphylaktischer Schock

Psychiatrische Erkrankungen:

Gelegentlich

Verwirrtheit, Desorientierung, Nervosität, Depression, Psychose, Hallu­zinationen, Depersonalisation, Euphorie, Dysphorie, Agitation (Unruhe)

Erkrankungen des Nervensystem

Sehr häufig:

Müdigkeit, Schlafstörungen, Benommenheit

Häufig:

Schwindel, Kopfschmerzen

Gelegentlich:

Erschöpfung, Mundtrockenheit, verwaschene Sprache, Koma, Tremor (Zittern), Krämpfe, fehlende Muskelkoordination

Augenerkrankungen

Häufig:

Miosis

Gelegentlich:

Doppeltsehen, Sehstörungen, Konjunktivitis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich:

Tinnitus

Herzerkrankungen

Gelegentlich:

Tachykardie, Bradykardie, Zyanose, AV-Block

Gefäßerkrankungen

Häufig:

orthostatischer Blutdruckabfall

Gelegentlich:

Hypertonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Atemdepression

Gelegentlich:

Dyspnoe (Atemnot), Apnoe (Atemstillstand)

Sehr selten:

Bronchospasmus

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig:

Übelkeit, Erbrechen

Gelegentlich:

Obstipation, Dyspepsie, Appetitlosigkeit, Diarrhoe

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig:

Schwitzen

Gelegentlich:

Parästhesie, Pruritus (Juckreiz), Hautausschlag, Blässe, Urtikaria

Sehr selten:

Angioneurotisches Ödem (Quincke-Ödem)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich:

Miktionsbeschwerden, Harnretention


Initial kann es nach der Anwendung von Buprenorphin-CD zu Kreislaufregulationsstörungen kommen.


Bei der Anwendung von Buprenorphin-CD Ampullen kann es zu Hautreaktionen an der Injektionsstelle kommen.


Bei opioidabhängigen Patienten kann die erste Anwendung von Buprenorphin zu Entzugssymptomen führen, die mit denen bei der Anwendung von Naloxon vergleichbar sind.


Das Sicherheitsprofil von Buprenorphin-CD bei Kindern ist vergleichbar mit dem bei Erwachsenen.


4.9 Überdosierung


Besonders bei nichttoleranten Personen (v.a. Kindern) können bereits bedrohliche Vergiftungen (Intoxikationen) durch therapeutische Dosen hervorgerufen werden. Symptome einer übermäßigen Buprenorphin-Wirkung sind durch Beschwerden wie „sich komisch fühlen“, schlechte Konzentrationsfähigkeit, Schläfrigkeit und möglicherweise Schwindelgefühl im Stehen gekennzeichnet. Weitere Symptome einer Überdosierung sind Atemdepression (Verringerung der Atemfrequenz und/ oder des Atemvolumens, Cheyne-Stokes-Atmung, Zyanose), extreme Schläfrigkeit, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, Miosis, Erschlaffung der Skelettmuskulatur, feuchtkalte Haut, Bradykardie und Hypotension.

Massive Vergiftungen können Atemstillstand, Kreislaufversagen, Herzstillstand und den Tod hervorrufen.


Behandlung:

Im Falle einer Überdosierung ist der kardiale und respiratorische Zustand des Patienten engmaschig zu überwachen und es sind entsprechende unterstützende Maßnahmen einzuleiten. Ein spezifischer Opioidantagonist wie Naloxon kann die Wirkungen von Buprenorphin aufheben. Hierfür sind i.d.R. höhere Dosen als bei anderen Opioiden notwendig. Es muss darauf geachtet werden, dass die Wirkungsdauer von Opioiden länger sein kann, als die von Naloxon, wodurch ein Wiederauftreten der Atemdepression möglich ist.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: stark wirkendes Analgetikum, partieller Opioidrezeptoragonist

ATC-Code: N02A E01

Buprenorphinhydrochlorid ist ein starkes, zentral wirksames Analgetikum mit opioidagonistischen und –antagonistischen Eigenschaften. Die analgetische Wirkung beruht auf der Interaktion mit spezifischen Opiatrezeptoren (im Wesentlichen μ-Rezeptoren) im Zentralnervensystem. Die lange Wirkdauer von 6-8 Stunden wird durch die langsame Dissoziation vom Rezeptor und die begrenzte Aufhebbarkeit der Wirkung durch Morphin-Antagonisten durch die hohe Affinität von Buprenorphinhydrochlorid zum Rezeptor erklärt.

Buprenorphinhydrochlorid kann einen Abfall oder –selten- auch einen Anstieg von Herzfrequenz und Blutdruck verursachen und wirkt außerdem antitussiv und atemdepressorisch.

Wird Buprenorphinhydrochlorid nach reinen Opioidagonisten eingesetzt, so kann in Abhängigkeit von der Höhe der Dosis derantagonistische Effekt zum Tragen kommen, d.h. die Wirkung der Agonisten wie z.B. Morphin, kann abgeschwächt oder aufgehoben werden.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Buprenorphinhydrochlorid wird nach intramuskulärer und sublingualer Gabe gut resorbiert.

Die analgetische Wirkung setzt nach parenteraler Gabe innerhalb von 10-30 min ein, nach sublingualer Gabe nach etwa 30 min. Die Wirkung erreicht nach 60-120 min ihr Maximum und hält 6-8 Stunden an.

Maximale Plasmaspiegel werden innerhalb von 5 Minuten nach i.m.-Gabe und ca. 200 Minuten nach sublingualer Gabe erreicht. Nach intravenöser Injektion von Buprenorphinhydrochlorid sinken die Plasmaspiegel in der Anfangsphase mit einer Halbwertzeit von 2-5 Minuten schnell ab (Verteilungsphase). Die terminale Halbwertzeit beträgt etwa 3 Stunden. 10 Minuten nach der i.m.-Injektion entsprechen die Wirkspiegel denen nach i.v.-Injektion. Die terminale Halbwertzeit nach i.m.-Gabe liegt ebenfalls bei 3 Stunden. Wegen der lang anhaltenden Rezeptorbindung korrelieren die pharmakodynamischen Wirkungen nicht mit Blutkonzentrationen oder der Eliminationshalbwertzeit von Buprenorphin.


Proteinbindung und Verteilung

Im menschlichen Plasma wird Buprenorphinhydrochlorid zu 96 % an Proteine gebunden, größtenteils an alpha- und beta-Globuline. Eine Beeinflussung der Proteinbindung von Antikoagulantien (albumingebunden) ist daher wenig wahrscheinlich.


Metabolismus

Buprenorphinhydrochlorid wird in der Leber metabolisiert. Es unterliegt einem Phase 1 (N- Dealkylierung)- und einem Phase 2 (O- und/oder N-Glukuronidierung)-Metabolismus. Unverändertes Buprenorphinhydrochlorid und die Metabolite werden auch biliär ausgeschieden. Die Ausscheidung erfolgt innerhalb von 7 Tagen hauptsächlich über die Faeces und zu 27 % über den Urin. Während in den Faeces vor allem unverändertes Buprenorphinhydrochlorid nachgewiesen wird, finden sich im Urin vor allem Glukuronid-Konjugate des Buprenorphinhydrochlorids und des N-Dealkylbuprenorphins. Die langsame fäkale Exkretionsrate lässt auf das Bestehen eines enterohepatischen Kreislaufs schließen.


Liquorgängigkeit

Buprenorphinhydrochlorid durchdringt die Blut-Hirn-Schranke und ist in allen Gehirnabschnitten nachweisbar. Die Konzentration ist in der Hypophyse am höchsten, im Kleinhirn und Rückenmark niedriger.


Plazentagängigkeit

Untersuchungen bei trächtigen Ratten zeigen, daß Buprenorphinhydrochlorid die Plazentaschranke passiert. Die Buprenorphinhydrochlorid-Gewebespiegel des Fetus entsprechen zu Beginn der Schwangerschaft den mütterlichen Plasmaspiegeln. Mit fortschreitender Schwangerschaft ist Buprenorphinhydrochlorid teilweise im Gastro-Intestinaltrakt des Fetus nachweisbar.

Erst kurz vor der Geburt kann Buprenorphinhydrochlorid von der fetalen Leber abgebaut werden und wird dann in Form von Derivaten im fetalen Magen-Darm-Trakt angetroffen.


Übergang in die Muttermilch

Untersuchungen an Ratten haben gezeigt, daß Buprenorphinhydrochlorid in die Muttermilch übertritt.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


An Ratten wurden keine unerwünschten Wirkungen auf die Fertilität oder auf die allgemeine Reproduktionsfähigkeit festgestellt. Untersuchungen an Ratten und Kaninchen haben Hinweise auf Fetotoxizität und Postimplantationsverluste ergeben


Studien an Ratten haben ein vermindertes intrauterines Wachstum, Entwicklungsverzögerungen einiger neurologischer Funktionen und eine hohe peri- und postnatale Sterblichkeit der Neugeborenen nach Behandlung der Muttertiere während der Trächtigkeit bzw. der Laktation ergeben. Es liegen Hinweise darauf vor, dass Geburtsschwierigkeiten und eine reduzierte Milchproduktion zu diesen Effekten beigetragen haben. Anzeichen für Embryotoxizität einschliesslich Teratogenität gab es weder bei Ratten noch bei Kaninchen.

In-vitro und In-vivo Untersuchungen zum mutagenen Potential von Buprenorphinhydrochlorid zeigten keine klinisch relevanten Effekte.


Langzeituntersuchungen an Ratte und Maus ergaben keine für den Menschen relevanten Hinweise auf ein kanzerogenes Potential.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


D-Glucose, Natriumhydroxid-Lösung (10%) und Salzsäure 10% (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke


6.2 Inkompatibilitäten


Der Inhalt der Buprenorphin-CD 0,3 mg Ampullen kann zu 5%iger Glucoselösung oder isotonischer Natriumchloridlösung gegeben werden. Die Kompatibilität von Buprenorphin-CD 0,3 mg Injektionslösung mit anderen Lösungen ist nicht gewährleistet. Nur klare Lösungen verwenden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Buprenorphin-CD 0,3 mg Ampullen sind 3 Jahre haltbar.


Das Arzneimittel ist zum sofortigen Gebrauch bestimmt. Nach Anbruch sind nicht verbrauchte Reste der Injektionslösung zu verwerfen. Auch die verdünnte Lösung ist sofort zu verwenden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Vor Licht geschützt aufbewahren, z.B. durch Lagerung im Umkarton.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Lösung in Ampullen aus Klarglas,Form B, 1 ml, OPC/weiß, klar

Packung mit 1 und 5 Ampullen


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Keine speziellen Hinweise.


7. Pharmazeutischer Unternehmer


Pharma Resources Dr. Schluttig GmbH

Otto-Hahn-Straße 46

63303 Dreieich

Deutschland


8. Zulassungsnummer


59055.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung/ Verlängerung der Zulassung


30.05.2006/ -


10. Stand der Information


September 2010


11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Verschreibungspflichtig, Betäubungsmittel

Buprenorphin unterliegt der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung.

20.10.2010 Auflagenerfüllung – Anpassung an Referenzarzneimittel Seite 16/16