Calcium-Eap Filmtablette
Fachinformation
Köhler Pharma GmbH Calcium-EAP®
Bezeichnung des Arzneimittels
Calcium-EAP®
Wirkstoff: (2-Aminoethyl)dihydrogenphosphat, Calciumsalz (2:1)
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig
Zusammensetzung des Arzneimittels
Stoff- oder Indikationsgruppe
Calcium-EAP-Präparat, intrazelluläre Anreicherung von Calcium.
Wirksame Bestandteile nach Art und Menge
l magensaftresistente Tablette enthält:
350 mg (2-Aminoethyl)dihydrogenphosphat, Calciumsalz (2:1)
Sonstige Bestandteile
Povidon, Maisstärke, Glycerol(mono/di/tri)alkanoat (C14-C18) (15:12:73), Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Methacrylsäure-Methylmetacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.), Diethylphthalat, Cellacefat, natives Rizinusöl, Talkum, Titandioxid, Macrogol, basisches Butylmethacrylat-Copolymer, gereinigtes Wasser.
Anwendungsgebiete
Zur Vorbeugung eines Calciummangels
Gegenanzeigen
Digitalisüberdosierung, schwere Nierenfunktionsstörungen, Hypercalcämie, Hypercalcurie, Nephrolitiasis, Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile des Arzneimittels.
Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit
Für Calcium-EAP®liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Auswirkung auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt und postnatale Entwicklung vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Calcium-EAP®soll daher in der Schwangerschaft nicht verwendet werden.
Es liegen keine Daten über den Übergang von (2-Aminoethyl)dihydrogenphosphat, Calciumsalz in die Muttermilch vor. Calcium-EAP®soll daher in der Stillzeit nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Selten können können Verstopfung, Blähungen, Übelkeit und Bauchschmerzen auftreten.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bei gleichzeitiger Einnahme von Diuretika vom Thiazid-Typ besteht ein erhöhtes Hypercalcämierisiko, weil Thiazid-Diuretika die tubuläre Calcium-Rückresorption erhöhen. Bei einer Langzeitanwendung sollten die Calciumspiegel im Serum überwacht werden. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Digitalisglycosiden kann sich deren Toxizität erhöhen. (Gefahr von Rhythmusstörungen). Patienten, die Digitalisglycoside erhalten, müssen ärztlich überwacht werden (EKG, Serumcalcium-Spiegel).
Die Resorption von oralen Tetracyklinen kann durch die gleichzeitige Einnahme von Calcium-EAP®vermindert werden. Zwischen der Einnahme von Tetracyklinen und Calcium-EAP®sollte ein Abstand von 3 Stunden eingehalten werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von Corticosteroiden kann die Resorption von Calcium vermindert sein. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Biphosphonat- oder Natriumfluorid-Präparaten und Calcium-EAP®sollten diese wegen des Risikos einer eingeschränkten Resorption mindestens 2 Stunden vor Calcium-EAP®eingenommen werden. Nahrungsmittel, die einen hohen Anteil an Phosphat, Phytin- oder Oxalsäure haben, können die Calciumresorption hemmen.
Warnhinweise
Keine.
Wichtigste Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
In der Regel gelten folgende Dosierungen:
3mal täglich 2-3 Filmtabletten Calcium-EAP®. Die Dosis kann bei Bedarf erhöht werden.
Art und Dauer der Anwendung
Die erfolgt unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit in deutlichem Abstand vor den Mahlzeiten. Die Behandlung mit Calcium-EAP®ist in der Regel eine Langzeittherapie. Die Behandlung mit Calcium-EAP®kann im Bedarfsfall unbegrenzt fortgeführt werden.
Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
Intoxikationen nach oraler Einnahme von Calcium-EAP®sind bisher nicht bekannt geworden.
Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
Pharmakologische Eigenschaften
Die Bindung der Kationen an das 2-Aminoethylhydrogenphosphat (EAP) ist resorptionsfördernd, weil 2-Aminoethylhydrogenphosphat als Carriermolekül fungiert. Neben der Carrierfunktion dient EAP vor allem als physiologisch wichtiger Baustein für die Synthese der Zellmembranlipide und des Myelins. Aus dem EAP entsteht zunächst Phosphatidyl-Ethanol-Amin. Aus diesem wird durch erschöpfende Methylierung Phosphatidyl-Cholin (Lezithin) und durch Carboxylierung das Phosphatidyl-Serin gebildet.
Toxikologische Eigenschaften
Für Calcium 2-aminoethylhydrogenphosphat liegen keine präklinischen Daten zur Toxizität nach wiederholter Verabreichung, zur Mutagenität, zum kanzerogenen Potential sowie zu den reproduktionstoxikologischen Eigenschaften vor.
Pharmakokinetik
Nach oraler Applikation wird Calcium-EAP rasch aus dem Gastrointestinaltrakt aufgenommen. Maximale Blutspiegel werden nach 2-4 Stunden erreicht.
Sonstige Hinweise
Längere und intensive Behandlung mit höheren Dosen bedarf ständiger therapeutischer Kontrolle. Kontrollbeobachtungen sind auch bei digitalisierten Patienten erforderlich.
Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre.
Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Nicht über 25°C lagern.
Darreichungsformen und Packungsgrößen
Magensaftresistente Tabletten. Packungen mit 50 (N2) und 100 (N3) magensaftresistenten Tabletten.
Stand der Information
März 2006
Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Köhler Pharma GmbH
Neue Bergstraße 3 – 7
64665 Alsbach-Hähnlein
Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Herstellers
DR. FRANZ KÖHLER CHEMIE GMBH
Neue Bergstraße 3 – 7
64665 Alsbach – Hähnlein