Calciumacetat Nephra 950 Mg, Filmtabletten
alt informationen
Calicumacetat Nephra 950 mg, Filmtabletten |
Module 1 |
Filmtablette |
1.3 Product Information |
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1.3.1 SPC, Labelling and Package Leaflet |
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ENR 2184189 |
1.3.1 SPC
Fachinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Calciumacetat Nephra 950 mg, Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Calciumacetat
Calciumacetat Nephra 950 mg
1 Filmtablette enthält:
950 mg Calciumacetat (wasserfrei).
Sonstige Bestandteile: Bitte beachten, enthält Sucrose siehe Abschnitt 4.4.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Filmtabletten
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Hyperphosphatämie bei dialysepflichtiger chronischer Niereninsuffizienz.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Calciumacetat Nephra 950 mg
Die Dosierung sollte individuell erfolgen. Soweit nichts anderes verordnet, nehmen Erwachsene täglich nicht mehr als 7 Filmtabletten Calciumacetat Nephra 950 mg ein.
Um eine optimale Wirkung zu erzielen, ist es wichtig, dass Calciumacetat Nephra 950 mg während oder gleich nach den Mahlzeiten eingenommen wird.
Die übliche Dosis ist:
zum Frühstück: ½ bis 1 Filmtabletten Calciumacetat Nephra 950 mg,
zu einer Zwischenmahlzeit: ½ bis 1 Filmtabletten Calciumacetat Nephra 950 mg,
zur Hauptmahlzeit: 1 bis 3 Filmtabletten Calciumacetat Nephra 950 mg,
zum Abendbrot: 1 bis 2 Filmtabletten Calciumacetat Nephra 950 mg.
Calciumacetat Nephra 950 mg Filmtabletten sollten unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit während oder gleich nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Es gibt keine Erfahrungen bei Kindern.
4.3 Gegenanzeigen
Calciumacetat Nephra 950 mg darf nicht angewendet werden bei:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Hypophosphatämie, schweren Hypophosphatämien, Hypercalcämie, Hypercalciurie mit Auftreten calciumhaltiger Nierensteine, decalcifizierenden Tumoren und Skelettmetastasen; schwerem Nierenversagen ohne Dialysebehandlung; Obstipation; vorbekannten Dickdarmstenosen; Osteoporose als Folge einer Immobilisation.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Therapie mit Calciumacetat Nephra 950 mg Filmtabletten erfordert eine regelmäßige Kontrolle der Serumcalcium- und Phosphatspiegel. Das Calcium x Phosphat-Produkt sollte 5,3 mmol/l keinesfalls überschreiten, da die Häufigkeit extraossärer Calcifizierung bei Überschreitung dieses Wertes zunimmt.
Um eine Erhöhung des Serumcalciumspiegels durch die Zufuhr von
Calciumacetat Nephra 950 mg Filmtabletten über den Normbereich hinaus zu vermeiden, sollte im Falle einer bereits durchgeführten Calciumtherapie das mit Calciumacetat Nephra 950 mg Filmtabletten zugeführte Calcium berücksichtigt werden.
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Calciumacetat Nephra 950 mg Filmtabletten nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme von Calciumacetat Nephra 950 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln kann deren Resorption beeinträchtigen.
Für zahlreiche anionische Arzneisubstanzen, z.B. Tetracycline und Doxycyclin, Chinolone (Gyrasehemmer), Bisphosphonate, Fluoride und Anticholinergika sind Veränderungen der Resorption möglich. Wechselwirkungen können auch mit Vitamin-D-Präparaten auftreten.
Deshalb sollte ein Abstand von 1-2 Stunden zwischen der Einnahme von Calciumacetat Nephra 950 mg Filmtabletten und der anderer Arzneimittel eingehalten werden.
Bei Herzglykosiden kann eine Wirkungsverstärkung auftreten, bei Calciumantagonisten ist eine Abschwächung der Wirksamkeit möglich.
Bei der gleichzeitigen Gabe von Thiazid-Diuretika besteht ein erhöhtes Risiko einer Hypercalcämie. Die Anwendung von Adrenalin kann bei erhöhtem Calciumspiegel zu schweren Herzrhytmusstörungen führen.
Eine Zufuhr von größeren Mengen Calciumsalzen kann die Ausfällung von Fett- und Gallensäuren als Calciumseifen bewirken. Dadurch kann die Absorption von Urso- und Chenodeoxycholsäure und von Fetten sowie fettlöslichen Vitaminen beeinträchtigt werden.
4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Berichte über schädliche Wirkung von Calcium während der Schwangerschaft und in der Stillperiode beim Menschen sind nicht bekannt geworden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Calciumacetat Nephra 950 mg hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt.
Sehr häufig (>1/10)
Häufig (>1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (>1/1.000 bis < 1/100)
Selten (>1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000))
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Generelle Störungen:
Gelegentlich: Weichteilverkalkungen (z.B. im Fettgewebe unter der Haut)
in der Regel erst nach vielen Jahren der Einnahme und mit
häufig erhöhten Calciumspiegeln im Blut.
Herz und Kreislauf:
Gelegentlich: Hypercalcämie, insbesondere nach Überdosierungen.
Magen-Darm-Trakt:
Selten: Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit und Obstipation insbesondere bei zu hohen Dosierungen.
Bei gastrointestinalen Nebenwirkungen sollte ggf. auf Calciumcarbonat umgestellt werden.
4.9 Überdosierung
Maßnahmen bei Überdosierung: Absetzen des Präparates und symptomatische Behandlung, ggf. nichtsalinische Abführmittel, z.B. Lactulose.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel zur Behandlung der Hyperphosphatämie
ATC-Code: V03AE07
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Calciumacetat ist ein aus physiologisch verträglichen Ionen zusammengesetztes Salz. Durch Ausfälle schwerlöslicher Calciumphosphate wird der Phoshatspiegel gesenkt. Die Bioverfügbarkeit ist nur abhängig von der Auflösegeschwindigkeit. Nach 15 Minuten ist das Calciumacetat freigesetzt.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxikologische Eigenschaften:
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Sofern keine organischen Grundleiden (siehe 4.3. „Gegenanzeigen“) vorliegen, ist mit hypercalcämischen Zuständen praktisch nicht zu rechnen.
Ausnahme: Idiopatische Hypercalcämie bei Kindern. Siehe auch Punkt 4.4.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Maisstärke, Sucrose, Gelatine, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A),
Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Hypromellose,
raffiniertes Rizinusöl, Saccharin-Natrium, Talkum, Orangenaroma.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
36 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Calciumacetat Nephra 950 mg sind weiße, ovale, gewölbte Filmtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.
Die Filmtabletten werden in Blisterstreifen aus PVC mit PVDC-Beschichtung gegen Aluminium-Deckfolie kaschiert konfektioniert.
Packungsgröße: OP mit 100 Filmtabletten
OP mit 200 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige
Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
KyraMed
Biomol Naturprodukte GmbH
Waldstr. 67b
D-35440 Linden
Tel.: (+49) 06403-974537
Fax: (+49) 06403-974538
E-Mail: mail@kyramed.com
8. Zulassungsnummer(n)
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
10. Stand der Information
Februar 2013
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
Version 2.0 |
Nachlieferung 02/2013 (Austauschkapitel) |
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