Canifug Cremolum 100
Dr. August Wolff Arzneimittel |
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Seite: 6 |
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC) |
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Canifug® Cremolum® 100 |
Bezeichnung des Arzneimittels
Canifug®Cremolum®100
100 mg Clotrimazol pro Vaginalzäpfchen.
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Clotrimazol.
1 Vaginalzäpfchen enthält als Wirkstoff 100 mg Clotrimazol.
Sonstige Bestandteile:Cetylstearylalkohol (Ph.Eur) [pflanzlich].
Zur vollständigen Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
DarreichungsForm
Vaginalzäpfchen zur vaginalen Anwendung.
Längliche, weiße Vaginalzäpfchen.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Canifug Cremolum 100 dient zur Behandlung von Ausfluss, bedingt durch Pilze (meist Candida); Entzündung der Scheide durch Pilze, Superinfektionen mit Clotrimazol-empfindlichen Bakterien.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, gilt folgende Dosierungsrichtlinie:
1-mal täglich wird abends 1 Vaginalzäpfchen möglichst tief in die Scheide eingeführt.
Art der Anwendung
Bei Canifug Cremolum 100 handelt es sich um Vaginalzäpfchen zur vaginalen Anwendung.
Die Anwendung von Canifug Cremolum 100 geschieht am besten abends und in Rückenlage mit leicht angezogenen Beinen.
Die Behandlung sollte zweckmäßigerweise nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor deren Beginn abgeschlossen sein. Im Allgemeinen ist eine 6-tägige Behandlung ausreichend; falls erforderlich, kann die Behandlung wiederholt werden. Zum Entnehmen des Vaginalzäpfchens aus dem Folienstreifen sind die beiden Folien an der Spitze des Zäpfchens auseinander zu ziehen, wie es in der nebenstehenden Abbildung gezeigt ist. Während der Anwendung des Vaginalzäpfchens sollte eine Slip-Einlage getragen werden, um Fettflecke in Textilien zu vermeiden. |
4.3 Gegenanzeigen
Canifug Cremolum 100 darf nicht angewendet werden
bei Überempfindlichkeit gegenüber Clotrimazol, Cetylstearylalkohol oder einem der sonstigen Bestandteile von Canifug Cremolum 100.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Canifug Cremolum 100 ist erforderlich
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bei Kindern. Hier ist vor der Therapie mit Canifug Cremolum 100 eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung dieser Darreichungsform für diese Altersgruppe vorliegen.
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bei der Verwendung von Desodorantien oder Mitteln zur Intimhygiene. Während der Behandlung sollten Desodorantien oder Mittel zur Intimhygiene nur nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden, da die Wirksamkeit von Canifug Cremolum 100 vermindert werden könnte.
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bei gleichzeitiger Infektion der Labien und angrenzenden Bereiche. Hier sollte eine zusätzliche lokale Behandlung mit dafür vorgesehenen Anwendungsformen erfolgen.
Zur Vermeidung einer möglichen Reinfektion sollte gleichzeitig der Partner ärztlich untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. -
denn für den Patienten erkennbare Symptome wie Rötungen, Brennen, Juckreiz, Ausfluss und schmerzhafte Entzündungen der Scheide können auch Ursachen haben, bei denen Canifug Cremolum 100 nicht wirksam ist. Erst die ärztliche Untersuchung und Diagnose macht eine gezielte Behandlung möglich.
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denn Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Hinweis:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Canifug Cremolum
100 und Latexprodukten (z. B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen
der enthaltenen Hilfsstoffe (insbesondere Stearate) zur
Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung
der Sicherheit dieser Produkte kommen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin B und anderen Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Canifug Cremolum 100 sollte aus Vorsicht in der Frühschwangerschaft (1. Trimenon) nicht angewendet werden.
Umfangreiche epidemiologische
Untersuchungen, die ein Fehlbildungsrisiko für den Menschen mit
einiger Sicherheit bei topischer Anwendung (dermal, vaginal)
ausschließen, liegen für Clotrimazol nicht vor.
Als Ergebnis einer epidemiologischen Studie an
Schwangeren ergibt sich jedoch der begründete Verdacht, dass
Clotrimazol (Imidazole) bei vaginaler Anwendung im ersten Trimenon
der Schwangerschaft eine Steigerung der Abortrate hervorrufen kann.
Entsprechende Untersuchungen für das 2. und 3. Trimenon liegen
nicht vor. Die Anwendung von Clotrimazol sollte daher mit der
gebotenen Vorsicht erfolgen. Wenn möglich, ist daher eine
intravaginale Anwendung in der Frühschwangerschaft zu
vermeiden.
Ab dem 4. Monat der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit ist eine Anwendung von Canifug Cremolum 100 nach ärztlicher Anweisung möglich.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
Nebenwirkungen
Gelegentlich(≥ 1/1000 bis < 1/100 Behandelte) können Hautirritationen wie z. B. Brennen, Stechen oder vorübergehende Rötung vorkommen.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile von Canifug Cremolum 100 (z. B. Cetylstearylalkohol) können allergische Reaktionen auftreten.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): In Einzelfällen kann es zu generalisierten Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades kommen. Diese können betreffen: die Haut (z. B. Juckreiz, Rötung), die Atmung (z. B. Atemnot), den Kreislauf (z. B. behandlungsbedürftiger Blutdruckabfall bis hin zu Bewusstseinsstörungen) und den Magen-Darm-Trakt (z. B. Übelkeit, Durchfall).
4.9 Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
PharmaKologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Gynäkologische Antiinfektiva und Antiseptika,
Imidazol-Derivate.
ATC-Code: G01AF02
Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hemmung der Ergosterin-Biosynthese zurückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Verbrauch des zytoplasmatischen Ergosterins der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membranzusammensetzung und ‑eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membranpermeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse. Ferner interferiert Clotrimazol in fungistatischer Konzentration mit mitochondrialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxidkonzentration, was wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt (,,Hydrogenperoxid-Autodigestion‘‘).
Pharmakokinetische Eigenschaften
Quantifizierte Untersuchungen zur Pharmakokinetik des Clotrimazols von Canifug Cremolum 100 liegen nicht vor. Eine mit Canifug Cremolum 200 durchgeführte Studie wird für den Nachweis der Wirksamkeit von Canifug Cremolum 100 herangezogen, da die Rezepturen der beiden Arzneimittel bezüglich der Hilfsstoffzusammensetzung praktisch identisch sind und damit eine unterschiedliche Wirkstofffreisetzung auszuschließen ist.
Aufgrund der klinischen Prüfungen an Canifug Cremolum 200 ist davon auszugehen, dass der Wirkstoff in einer therapeutisch ausreichenden Konzentration freigesetzt wird und nur eine geringfügige epidermale Resorption erfolgt, da systemische Wirkungen nicht zu beobachten waren. Diese Beobachtungen stehen in Übereinstimmung mit pharmakologischen Untersuchungen, bei denen mit 14C-markiertem Clotrimazol Resorptionsquoten zwischen 3 und 10 % gefunden wurden. Die daraus resultierenden Plasmaspitzenkonzentrationen des Wirkstoffs betrugen < 10 ng / ml und führten nicht zu messbaren systemischen Wirkungen bzw. Nebenwirkungen.
Präklinische Daten zur Sicherheit
1. Angaben zur topischen Verträglichkeit
Die produktspezifische Verträglichkeit von Canifug Cremolum 100 wird anhand einer Studie, die mit Canifug Cremolum 200 durchgeführt wurde, gezeigt. Die Studie kann herangezogen werden, weil die Rezepturen bezüglich der Hilfsstoffzusammensetzung von Canifug Cremolum 200 und Canifug Cremolum 100 praktisch identisch sind. Canifug Cremolum 200 wurde an 30 Probandinnen bei 1-mal täglicher vaginaler Applikation über einen Zeitraum von 1 Woche geprüft. Die topische Verträglichkeit von Canifug Cremolum 200 und damit auch von Canifug Cremolum 100 kann aufgrund der durchgeführten Studie als erwiesen angesehen werden.
Über die angeführten Hautirritationen hinaus hat Canifug Cremolum 200 im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen bisher keine Unverträglichkeitsreaktionen gezeigt.
Die Trägersubstanz der Vaginalzäpfchen von Canifug Cremolum 100 besteht aus den unter Punkt 6.1 angegebenen Bestandteilen. Für Cetylstearylalkohol sind Überempfindlichkeitsreaktionen bekannt.
2. Daten zur systemischen Verträglichkeit
a) Akute
Toxizität
Die akute Toxizität von
Clotrimazol, ausgedrückt als
LD50,
beträgt bei Mäusen und Ratten 700 – 900 mg/kg KG (oral), Kaninchen
1000 – 2000 mg/kg KG (oral), Katzen und Hunden 1000 bzw. 2000 mg/kg
KG (oral); hier konnte die LD50wegen der starken Emesis nur
näherungsweise bestimmt werden.
b) Chronische
Toxizität
Die längerfristige Verabreichung hoher oraler
Dosen von Clotrimazol an Ratten, Hunden und Affen verursachte
Veränderungen an Leber und Nebennieren. Es kam zu einer
dosisabhängigen Leberhypertrophie(Zellhypertrophie
und Zunahme des Gesamtgewichts) aufgrund einer mikrosomalen
Enzyminduktion in den Hepatocyten. (Anzeichen einer
intrahepatischen Cholestase oder pathologische Veränderungen wurden
bei Hunden und Affen nicht beobachtet; lediglich bei Ratten traten
unter 200 mg/kg KG/Tag aufgrund der besonderen Sensibilität
gegenüber Clotrimazol degenerative Veränderungen in den Hepatocyten
auf). Diese funktionelle Hypertrophie ist nach Therapieende rasch
reversibel.
Die Verdickungen der Nebennierenrindewaren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die Zona reticularis und fasciculata; eine Schädigung des Parenchyms wurde nicht beobachtet. Auch diese Veränderungen sind nach Absetzen der Therapie reversibel, halten jedoch länger an als die Leber-Veränderungen.
c) Mutagenes
und tumorerzeugendes Potential
Die vorliegende Mutagenitätsprüfung ist negativ,
reicht für eine abschließende Bewertung aber nicht aus.
Untersuchungen auf eine tumorigene Wirkung von Clotrimazol wurden nicht durchgeführt.
d)
Reproduktionstoxikologie
Teratogenitätsstudien wurden an Mäusen, Ratten
und Kaninchen mit oralen Gaben bis zu 200 mg/kg KG und Ratten mit
vaginaler Applikation von 100 mg/kg KG durchgeführt. Clotrimazol
hatte hierbei keinen Einfluss auf die Fertilität; die Substanz ist
weder embryotoxisch noch teratogen.
Bisherige Erfahrungen mit topischer Anwendung bei Schwangeren haben keine Hinweise auf embryotoxische bzw. fetotoxische Wirkungen ergeben.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.) [pflanzlich], Hartfett, Macrogol-20-glycerolmonostearat, Polyacrylsäure-Natriumsalz.
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 4 Jahre.
Dieses Arzneimittel soll nach dem auf dem Umkarton und dem Folienstreifen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
Art und Inhalt des Behältnisses
Folienstreifen aus Hart-PVC Folie laminiert mit Polyethylen im Umkarton.
Packungen mit 6 und 12 Vaginalzäpfchen zur vaginalen Anwendung.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Inhaber der Zulassung
Dr.
August Wolff GmbH & Co. KG
Arzneimittel
Sudbrackstraße 56, 33611 Bielefeld
Telefon: (0521) 8808-05
Telefax: (0521) 8808-334
E-Mail: info@wolff-arzneimittel.de
ZULASSUNGSNUMMER
13683.00.01
DATUM
DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG /
VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
16.03.1990/ 0806.2005
STAND DER INFORMATION
03/2011
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig