Capros Akut 30 Mg Kapseln
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Capros akut 30 mg Kapseln
Morphinsulfat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was sind Capros akut 30 mg Kapseln und wofür werden sie angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln beachten?
3. Wie sind Capros akut 30 mg Kapseln einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind Capros akut 30 mg Kapseln aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was sind Capros akut 30 mg Kapseln und wofür werden sie angewendet?
Capros akut 30 mg Kapseln sind ein stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate.
Capros akut 30 mg Kapseln werden angewendet bei starken und stärksten Schmerzen bei Jugendlichen ab 16 Jahren und Erwachsenen.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln beachten?
Capros akut 30 mg Kapseln dürfen nicht eingenommen werden,
• wenn Sie allergisch gegen Morphinsulfat oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
• wenn Sie an Darmverschluss leiden.
• wenn Sie unklare akute schmerzhafte Bauchschmerzen haben.
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen Capros akut 30 mg Kapseln nicht einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Capros akut 30 mg Kapseln einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln ist erforderlich bei
• Abhängigkeit von Opioiden,
• Bewusstseinsstörungen,
• Krankheitszuständen, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder vermieden werden muss,
• verändertem Herz infolge dauerhafter Überlastung des Lungenkreislaufs,
• Zuständen mit erhöhtem Hirndruck,
• niedrigem Blutdruck, verbunden mit geringer Blutmenge im Blutkreislauf,
• vergrößerter Vorsteherdrüse mit Restharnbildung (Gefahr, dass die Harnblase aufgrund der zurückgehaltenen Urinmenge reißt),
• Verengungen oder Koliken der Harnwege,
• Erkrankungen der Gallenwege,
• obstruktiven (mit Verengungen einhergehenden) und entzündlichen Darmerkrankungen,
• Tumor der Nebenniere,
• Entzündung der Bauchspeicheldrüse,
• Schilddrüsenunterfunktion,
• epileptischem Anfallsleiden oder erhöhter Neigung zu Krampfanfällen.
Sollte bei Ihnen eine Erkrankung der Nebennierenrinde (z. B. Morbus Addison) bestehen, so wird Ihr Arzt die Konzentration des Nebennierenrindenhormons (Kortisol) im Blut kontrollieren und Ihnen gegebenenfalls entsprechende Medikamente verordnen.
Die Anwendung von Morphin kann zu körperlicher Abhängigkeit führen. Wird Morphin nach wiederholter Anwendung abgesetzt oder wird ein Gegenmittel (Opiatantagonist) angewendet, können Entzugserscheinungen auftreten (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie die Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln abbrechen“).
Capros akut 30 mg Kapseln sind vor und nach Operationen nur mit Vorsicht anzuwenden, da ein erhöhtes Risiko für Darmlähmungen oder Atemdämpfung besteht.
Verstopfung tritt unter einer Morphinbehandlung häufig auf. Gerade wenn Sie vor Beginn der Einnahme schon Probleme mit dem Stuhlgang hatten, sollten Sie von Anfang an ein Abführmittel nehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Männer im zeugungsfähigen und Frauen im gebärfähigen Alter
Männer und Frauen im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter sollten Capros akut 30 mg Kapseln nur dann einnehmen, wenn sie eine wirksame Verhütungsmethode anwenden (siehe „Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit“).
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen sind Capros akut 30 mg Kapseln besonders vorsichtig zu dosieren (siehe Abschnitt 3).
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Capros akut 30 mg Kapseln kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Capros akut 30 mg Kapseln sollten nicht gleichzeitig mit sog. MAO-Hemmern (Arzneimittel gegen Depressionen) verabreicht werden. Bei Gabe von MAO-Hemmern innerhalb der letzten 14 Tage vor einer Gabe von Pethidin (ein anderes Opioid) sind lebensbedrohende Wechselwirkungen beobachtet worden, die das Gehirn (Zentralnervensystem) sowie Atmungs- und Kreislauffunktion betrafen. Die gleichen Wechselwirkungen mit MAO-Hemmern sind bei Capros akut 30 mg Kapseln nicht auszuschließen.
Die gleichzeitige Anwendung von Morphin und Alkohol oder bestimmten Arzneimitteln kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Morphin, insbesondere zur Beeinträchtigung der Atemfunktion, führen. Bitte informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel einnehmen:
• Arzneimittel gegen Angststörungen (Tranquilizer)
• Arzneimittel gegen Depressionen (Antidepressiva)
• Arzneimittel gegen psychische Störungen (Neuroleptika)
• Arzneimittel zur Narkose (Anästhetika)
• Arzneimittel gegen Schlafstörungen (Hypnotika, Sedativa, Barbiturate)
• Arzneimittel gegen Allergien oder Reisekrankheit (Antihistaminika/Antiemetika)
• andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide)
Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z. B. Psychopharmaka, Arzneimittel gegen Allergien, Erbrechen oder Parkinsonsche Krankheit) können einige Nebenwirkungen von Morphin verstärken (z. B. Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).
Durch Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren) und andere Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel belasten, kann es zur Hemmung des Abbaus von Morphin kommen und damit zu einer erhöhten Morphinkonzentration im Blut. Hierdurch können die Wirkung und Nebenwirkungen von Morphin verstärkt werden.
Durch Morphin kann die Wirkung von muskelentspannenden Arzneimitteln (Muskelrelaxantien) verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin (Arzneimittel gegen Tuberkulose) kann es zu einer Abschwächung der Morphinwirkung kommen.
Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln zusammen mit Alkohol
Während der Anwendung von Capros akut 30 mg Kapseln dürfen Sie keinen Alkohol trinken, da Alkohol die dämpfende Wirkung von Capros akut 30 mg Kapseln deutlich verstärken kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Tierstudien haben gezeigt, dass es zu Schädigungen der Nachkommen kommen kann, wenn die Muttertiere mit Morphin behandelt wurden. Daher dürfen Sie Capros akut 30 mg Kapseln in der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt erachtet dies für zwingend notwendig und schätzt den Nutzen für Sie deutlich höher ein als das Risiko für das Kind.
Wegen der erbgutverändernden Eigenschaften von Morphin sollten Männern und Frauen im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter Capros akut 30 mg Kapseln nur dann einnehmen, wenn sie eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
Neugeborene können unter Entzugserscheinungen leiden, wenn die Mutter während der Schwangerschaft längere Zeit mit Morphin behandelt wurde.
Morphin wird in die Muttermilch ausgeschieden und kann beim Säugling wirksame Konzentrationen erreichen. Daher darf während der Behandlung mit Capros akut 30 mg Kapseln nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Capros akut 30 mg Kapseln können die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug und gezielt reagieren.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie z. B. Autofahren können. Eine verstärkte Beeinträchtigung ist insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei Erhöhung der Dosis und bei einem Wechsel des Arzneimittels zu erwarten sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln. Daher dürfen Sie dann keine Kraftfahrzeuge führen, Maschinen bedienen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten ausführen.
Capros akut 30 mg Kapseln enthalten Sucrose
Bitte nehmen Sie Capros akut 30 mg Kapseln erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie sind Capros akut 30 mg Kapseln einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung von Capros akut 30 mg Kapseln muss der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden.
Die empfohlenen Einzel- und Tagesdosen für Kinder und Erwachsene betragen:
Alter bzw. Körpergewicht |
Einzeldosis |
Tagesgesamtdosis |
Jugendliche über 16 Jahre und Erwachsene |
max. 2 Kapseln entsprechend max. 60 mg Morphinsulfat |
bis 12 Kapseln entsprechend bis 360 mg Morphinsulfat |
Wenn die Wirkung nachlässt, können die Einzeldosen nach 4 - 6 Stunden wiederholt werden. Die maximalen Tagesdosen sollten das 4 - 6-Fache der Einzeldosen jedoch nicht überschreiten.
Für höhere Tagesdosen stehen besser geeignete Wirkstoffstärken zur Verfügung, die allein oder in Kombination mit Capros akut 30 mg Kapseln eingenommen werden können.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Kapseln bitte - unabhängig von den Mahlzeiten - unzerkaut, ungeöffnet und ungeteilt mit ausreichend Flüssigkeit (1 Glas Wasser) ein.
Patienten mit Schluckbeschwerden können die Kapseln öffnen und den Inhalt nach Vermischen mit breiigen Speisen (Püree, Joghurt) einnehmen. Nach der Einnahme sollte ein Glas Wasser nachgetrunken werden. Der Kapselinhalt kann auch mit 30 - 50 ml Flüssigkeit über eine Sonde (Durchmesser > 16 FG) verabreicht werden. Die Mischung sollte spätestens 30 Minuten nach der Zubereitung eingenommen bzw. über die Sonde verabreicht werden.
Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sowie bei Verdacht auf verzögerte Magen-Darm-Passage sollen Capros akut 30 mg Kapseln besonders vorsichtig dosiert werden.
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen Capros akut 30 mg Kapseln nicht einnehmen.
Ältere Patienten
Patienten im höheren Lebensalter (im Regelfall ab 75 Jahren) und Patienten mit schlechtem körperlichem Allgemeinzustand können empfindlicher auf Morphin reagieren. Daher muss bei diesen Patienten die Dosiseinstellung vorsichtiger erfolgen und/oder längere Dosisintervalle sind zu wählen. Gegebenenfalls müssen geringere Wirkstoffstärken angewendet werden.
Besondere Hinweise zur Dosiseinstellung
Für eine Neueinstellung der Dosis können gegebenenfalls Darreichungsformen mit geringerem Wirkstoffgehalt angewendet werden, eventuell auch zusätzlich zu einer bestehenden Behandlung mit Tabletten, die über einen verzögerten Wirkmechanismus verfügen.
Grundsätzlich sollte die Dosis ausreichend hoch sein und gleichzeitig die im Einzelfall kleinste schmerzlindernd wirksame Dosis angestrebt werden.
Sollten Sie sich einer anderen zusätzlichen Schmerzbehandlung unterziehen (z. B. Operation, Plexusblockade), so muss nach dem Eingriff die Dosis neu eingestellt werden. Dies wird im gegebenen Fall durch Ihren Arzt geschehen.
Dauer der Behandlung
Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt in Abhängigkeit von Ihren Schmerzbeschwerden.
Capros akut 30 mg Kapseln sollten auf keinen Fall länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn eine länger dauernde Schmerzbehandlung mit Capros akut 30 mg Kapseln erforderlich erscheint, sollte in kurzen Abständen eine sorgfältige und regelmäßige Überprüfung erfolgen (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen), ob und inwieweit ein medizinisches Erfordernis weiter besteht. Gegebenenfalls ist auf besser geeignete Darreichungsformen auszuweichen.
Bei der Behandlung chronischer Schmerzen ist eine Dosierung nach einem festen Zeitplan vorzuziehen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Capros akut 30 mg Kapseln zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Capros akut 30 mg Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Capros akut 30 mg Kapseln als verordnet eingenommen haben, informieren Sie sofort den nächsten erreichbaren Arzt.
Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen, Beeinträchtigung der Atmung bis zum Atemstillstand, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Blutdruckabfall bis hin zum Schock, Steigerung der Herzfrequenz, Schwindel. Die Überdosierung starker Opioide kann zu einem tödlichen Ausgang führen.
Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Autofahren.
Folgende Maßnahmen bei Überdosierung sind bis zum Eintreffen eines Arztes sinnvoll:
Wachhalten, Atembefehle geben, Atemhilfe (z. B. Mund-zu-Mund-Beatmung).
Wenn Sie die Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von Capros akut 30 mg Kapseln einnehmen oder die Einnahme ganz vergessen haben, so führt dies zu einer unzureichenden bzw. fehlenden Schmerzlinderung. Führen Sie die Anwendung in der empfohlenen Weise fort.
Wenn Sie die Einnahme von Capros akut 30 mg Kapseln abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für die Unterbrechung und die weitere Behandlungsweise sprechen.
Wenn Sie Capros akut 30 mg Kapseln über einen längeren Zeitraum einnehmen, kann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Daher treten Entzugserscheinungen auf, wenn Sie die Behandlung abbrechen. Solche Entzugserscheinungen können Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Spannungszustände, Unruhe, Verwirrtheit, Reizbarkeit, wiederkehrende Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krampfanfälle sein.
Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollte die Dosierung beim Absetzen der Behandlung schrittweise verringert werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Einige Nebenwirkungen können schwerwiegende Folgen haben. Bitte informieren Sie sofort Ihren
Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken:
• Plötzliche lebensgefährliche allergische Reaktionen (anaphylaktische Reaktion). Mögliche Anzeichen sind eine plötzliche Rötung der Haut, Jucken oder Ausschlag, Schweißausbruch, Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder anderen Körperteilen, außerdem Kurzatmigkeit, Keuchen oder Schwierigkeiten beim Atmen.
• Gesichtsrötungen, Herzklopfen, allgemeine Schwäche bis hin zum Ohnmachtsanfall und Herzversagen
• epileptische Krampfanfälle
• Krämpfe der Atemwegsmuskulatur mit akuter Atemnot
• Gallenkoliken (Anzeichen sind z. B. starke krampfartige Schmerzen im Oberbauch)
• Nierenkoliken (Anzeichen sind z. B. starke krampfartige Schmerzen im Bauchraum, oft in
Richtung Genitalbereich ausstrahlend)
Außerdem können folgende Nebenwirkungen auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 Behandelter von 10):
• Stimmungsveränderungen (meist gehobene, aber auch missmutige Verstimmung)
Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100):
• Verstopfung (bei Dauerbehandlung)
• Kopfschmerzen, Schwindel
• Veränderungen der Aktiviertheit (meist Dämpfung, aber auch Steigerung oder Erregungszustände), Schlaflosigkeit und Störungen im Denken und Fühlen (z. B. Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen/Halluzinationen, Verwirrtheit)
• Pupillenverengung
• Erbrechen (besonders zu Beginn der Behandlung), Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen und Geschmacksveränderungen
• Störungen beim Wasserlassen
• Schwitzen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht, Juckreiz
Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
• Abfall als auch Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz
Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 10.000):
• Erhöhung der Bauchspeicheldrüsenenzyme oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse
• Entzugserscheinungen
Sehr seltene Nebenwirkungen (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
• Zittern, unwillkürliches Muskelzucken. Insbesondere bei hoher Dosierung gesteigerte Schmerzempfindlichkeit, die nicht auf eine weitere Dosiserhöhung von Morphin anspricht
• Abhängigkeit (siehe auch Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
• Verminderung der sexuellen Lust oder Potenzschwäche
• Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Augenzittern
• Atemnot
• Darmverschluss, Bauchschmerzen
• Erhöhung leberspezifischer Enzyme
• Muskelkrämpfe, Muskelstarre
• Andere Hautausschläge und Wasseransammlung im Gewebe - bilden sich nach Absetzen zurück
• Schwäche, Unwohlsein, Schüttelfrost. Ausbleiben der Regelblutung. Zahnveränderungen, wobei jedoch ein ursächlicher Zusammenhang zur Morphin-Behandlung nicht hergestellt werden kann.
• Hormonelle Störung mit verringerter Urinausscheidung. Dies kann zu einem Natriummangel mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Erbrechen führen.
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
• Abflachung und Verlangsamung der Atmung (dosisabhängige Nebenwirkung)
• Müdigkeit, Benommenheit (beides dosisabhängig)
• Übelkeit, Mundtrockenheit (beides dosisabhängig)
• Toleranzentwicklung (Gewöhnung an das Arzneimittel bei gleichzeitig abnehmender Wirkung)
• Nicht vom Herzen ausgehende Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (bei intensivmedizinisch behandelten Patienten)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie sind Capros akut 30 mg Kapseln aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Capros akut 30 mg Kapseln enthalten
• Der Wirkstoff ist Morphinsulfat.
1 Kapsel enthält 30 mg Morphinsulfat, entsprechend 22,6 mg Morphin.
• Die sonstigen Bestandteile sind Sucrose (115,50 mg), Maisstärke, Hypromellose, Talkum. Kapselhülle: Gelatine, Farbstoffe E 132, E 104.
Wie Capros akut 30 mg Kapseln aussehen und Inhalt der Packung
Capros akut 30 mg Kapseln sind durchsichtig dunkelgrün, mit weißem Aufdruck „30 mg“ auf der Kapselhülle. Capros akut 30 mg Kapseln sind in Packungen mit 20, 50 oder 100 Kapseln erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
medac
Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH
Theaterstr. 6
22880 Wedel
Tel.: +49 (0)4103 8006-0
Fax: +49 (0)4103 8006-100
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2014.
Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig entsprechend der BetäubungsmittelVerschreibungsverordnung.
pal (DE) Capros akut 30 mg capsules
Version date: 11.04.2014