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Capsamol-Salbe

Document: 23.07.2003   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Capsamol®-Salbe

Wirkstoff: Cayennepfeffer-Dickextrakt


Zusammensetzung

100 g Salbe enthalten

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

0,24 – 1,02 g Auszug aus Cayennepfeffer (11-30:1), entsprechend 50 mg Capsaicinoide,

berechnet als Capsaicin; Auszugsmittel: Propan-2-ol

Sonstige Bestandteile:

Kaliumsorbat, Sorbinsäure, Cetylstearylalkohol, Decyloleat, Glycerolmonostearat, Wollwachs (enthält Butylhydroxytoluol), Macrogol-20-glycerolmonostearat, gereinigtes Wasser, Propylenglykol


Darreichungsform und Inhalt

50 g Salbe (N2)


Pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von Muskelschmerzen



Pharmazeutischer Unternehmer:

Wörwag Pharma GmbH & Co. KG

Calwer Str. 7

71034 Böblingen

Tel.: 07031/6204-0, Fax: 07031/6204-31

e-mail: info@woerwagpharma.de


Hersteller:

C.P.M. Contractpharma GmbH & Co. KG, Frühlingsstraße 7, 83620 Feldkirchen-Westerham


Anwendungsgebiete

Schmerzhafter Muskelhartspann (schmerzhafte Muskelverspannung) im Schulter-Arm-Bereich sowie im Bereich der Wirbelsäule.

Bei akuten Zuständen, die z. B. mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung von Gelen­ken einhergehen, bei andauernden Gelenkbeschwerden oderbei heftigen Rückenschmer­zen, die in die Beine ausstrahlen und/oder mit neurologischen Ausfallerscheinungen (z. B. Taubheitsgefühl, Kribbeln) verbunden sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden


Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Capsamol®-Salbe nicht anwenden?

Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit oder bekannter Allergie gegen Cayennepfeffer-Zubereitungen, Sorbinsäure, Kaliumsorbat oder gegen einen der sonstigen Bestandteilen des Präparates.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Für die Anwendung von Capsamol-Salbe in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb in Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.


Was sollten Sie außerdem beachten?

Cayennepfeffer-Zubereitungen reizen selbst in geringen Mengen die Schleimhäute sehr stark und erzeugen ein schmerzhaftes Brennen. Capsamol-Salbe darf daher nicht in die Augen, auf Schleimhäute oder offene Wunden gelangen.

Keine Anwendung auf geschädigter Haut, z.B. nach Verbrennungen und Verletzungen, bei Entzündungen oder Ekzemen. Eine zusätzliche Wärmeanwendung sollte bei der Behandlung mit Capsamol-Salbe vermieden werden.

Mit Capsamol-Salbe behandelte Hautpartien sollten nicht mit warmem Wasser gewaschen oder der Sonne aufgesetzt werden, da Brennen oder Stechen dadurch verstärkt werden können. Auch körperliche Aktivität (Schwitzen) verstärkt die Wärmewirkung.

Nach dem Auftragen der Salbe sollten die Hände sorgsam gewaschen werden, damit ein unbeabsichtigter Kontakt mit anderen Körperstellen vermieden wird.”


Bei längerer Anwendung am gleichen Anwendungsort ist mit einer reversiblen Schädigung sensibler Nerven zu rechnen.


Aufgrund des Gehaltes an Sorbinsäure und Kaliumsorbat, Propylenglykol,Cetylstearylalkohol, Wollwachs und Butylhydroxytoluol können bei der Anwendung dieses Arzneimittels Hautirritationen auftreten. Möglich sind auch Spätreaktionen wie Kontaktdermatitis.

Butylhydroxytoluol kann Reizungen an Augen und Schleimhäuten hervorrufen.


Wechselwirkungen

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Capsamol® -Salbe bzw. welche anderen Arzneimittel werden von Capsamol® -Salbe beeinflußt?

Auf die mit Capsamol-Salbe behandelten Hautpartien sollte nicht gleichzeitig ein anderes Arzneimittel aufgetragen werden, da die Wirkung dieses Arzneimittels verstärkt werden kann. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Capsamol-Salbe und der Einnahme von bestimmten Muskelrelaxanzien (Mydocalm) kann es zu Rötung, Juckreiz und Schwellungen kommen, die sich über den ganzen Körper ausbreiten können. Bitte beachten Sie, dass Wechselwirkungen auch auftreten können, wenn der Abstand zwischen der Anwendung der einzelnen Arzneimittel mehrere Stunden beträgt.

Verstärktes Auftreten von Husten bei gleichzeitiger Behandlung mit ACE-Hemmern.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Capsamol®-Salbe nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da die Salbe sonst nicht richtig wirken kann!


Wie und wie oft sollten Sie Capsamol®-Salbe anwenden?

Das Arzneimittel ist ausschließlich zur äußerlichen Anwendung geeignet.

Capsamol®-Salbe wird 2 bis 4 mal täglich dünn über dem schmerzhaften Muskelhartspann aufgetragen. Für eine Fläche von 15 x 15 cm2werden jeweils etwa 2,5 bis 4 g Salbe verwendet, dies entspricht einem Salbenstag von etwa x bis y cm Länge.


Wie lange sollten Sie Capsamol®-Salbe anwenden?

Nicht länger als 2 Tage. Vor einer erneuten Anwendung am gleichen Applikationsort muss ein Zeitraum von 14  Tagen abgewartet werden; s.a. unter “Anwendungsgebiete”.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Was ist zu tun, wenn Capsamol®- Salbe in zu großen Mengen angewandt wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Bei längerer Anwendung am gleichen Anwendungsort ist mit einer reversiblen Schädigung sensibler Nerven zu rechnen.

Sollte die Wärmewirkung auf der Haut von Ihnen als zu stark empfunden werden, können Sie überschüssige Salbenreste mit kaltem Wasser und Seife oder mit Hautcreme oder einem indifferenten Öl entfernen.

Sollte Capsamol-Salbe in die Augen gelangt sein, so ist unverzüglich ein Augenarzt aufzusuchen. Als Sofortmaßnahme wird ein gründliches Spülen des Auges mit reichlich kaltem Wasser empfohlen.


Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Capsamol®-Salbe auftreten?

In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen (urtikarielles Exanthem) auftreten. Sie äußern sich durch die Bildung von Quaddeln oder Bläschen und Juckreiz.

Beim Auftreten dieser Nebenwirkungen wenden Sie Capsamol-Salbe bitte nicht mehr an und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.


Sehr häufig kommt es nach dem Auftragen der Salbe zu einem brennenden oder stechenden Schmerz mit auftretender Rötung und Wärmeentwicklung. Das ist Ausdruck der einsetzenden Wirkung und klingt normalerweise im weiteren Behandlungsverlauf ab. Daher sollte diese, im allgemeinen milde lokale Reaktion, im Interesse des langfristig zu erwartenden therapeutischen (schmerzstillenden) Effektes, möglichst toleriert werden. Wenn diese Reaktion als zu stark empfunden wird, sind die betroffenen Hautbezirke gründlich mit kaltem Wasser und Seife oder einem indifferenten Öl von dem aufgetragenen Arzneimittel zu befreien.


Bei Einatmung oder Kontakt mit der Nasenschleimhaut kann es zu Husten- oder Niesreiz führen


Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Nach Anbruch der Tube hat die Salbe eine 6-monatige Haltbarkeit.

Das Verfalldatum ist auf dieser Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!


Wie müssen Sie Capsamol®-Salbe aufbewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel bitte sorgfältig und für Kinder unzugänglich auf.

Nicht über 25 Grad Celsius aufbewahren. Vor Sonneneinstrahlung schützen.


Stand der Information

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Bitte beachten Sie:

Capsamol®-Salbe ist ein pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von Schmerzen, das als wirksamen Bestandteil ein Capsaicinoid-Gemisch enthält. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Scharfstoff, der z. B. in Cayenne-Pfeffer oder in der Paprika vorkommt. Durch Capsamol®-Salbe, aufgetragen auf die Haut, kann es nach einer anfänglichen Erregung peripherer schmerzleitender Fasern zu einer Minderung oder Aufhebung der zu behandelnden Schmerzen kommen.

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