Capto Comp 25/25-1 A Pharma
Gebrauchsinformation
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma
Wirkstoffe: Captopril 25 mg und Hydrochlorothiazid 25 mg pro Tablette
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, oder wenn Sie Erfahrungen mit einer der aufgeführten Nebenwirkungen gemacht haben, die schwerwiegend sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Capto comp 25/25 - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma beachten?
3. Wie ist Capto comp 25/25 - 1 A Pharma einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Capto comp 25/25 - 1 A Pharma aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Capto comp 25/25 - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma ist ein Kombinationsarzneimittel zur Blutdrucksenkung.
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma wird angewendet bei nicht organbedingtem Bluthochdruck, der mit Captopril oder Hydrochlorothiazid alleine nicht ausreichend gesenkt werden kann.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma beachten?
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich gegenüber Captopril oder einem anderen ACE-Hemmer, gegenüber Hydrochlorothiazid oder anderen Sulfonamiden oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile reagiert haben
- wenn Sie bereits in der Vergangenheit in Folge einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine Gewebeschwellung
(hereditäres/idiopathisches angioneurotisches Ödem, auch infolge einer früheren Behandlung mit ACE-Hemmern) hatten
- wenn Sie an schwerer Nierenfunktionsstörung leiden
- wenn Sie an schwerer Leberfunktionsstörung leiden
- während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft. (Es wird empfohlen, Capto comp 25/25 - 1 A Pharma auch in
der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
- wenn Sie stillen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma ist erforderlich
Bestimmte Erkrankungen, an denen Sie möglicherweise leiden oder gelitten haben, erfordern eine spezielle
Behandlung vor oder während der Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma. Deshalb sollten Sie, bevor Sie das
Arzneimittel einnehmen, Ihren Arzt informieren, wenn Sie unter folgenden gesundheitlichen Problemen leiden:
- Flüssigkeits- und/oder Salzmangel, z. B. infolge Durchfall, Erbrechen, übertriebener Diäten, Dialyse
- beidseitige Einengung der Nierenschlagader
- Einengung der Nierenschlagader bei Einzelniere
- Zuckerkrankheit
- Fettstoffwechselstörung
- Gicht
- Anwendung von kaliumhaltigen Entwässerungsmitteln, Kaliumpräparaten, von anderen Arzneimitteln, die im Zusammenhang mit erhöhten Blutkaliumwerten stehen (z. B. Heparin)
- Herzklappenverengung (Aorten-/Mitralklappe)
- bestimmte Erkrankung mit Verdickung des Herzmuskels (obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie)
- bestimmte angeborene Erkrankung des Bindegewebes (Kollagenerkrankung)
- Behandlung mit Medikamenten, die die Abwehrreaktion unterdrücken, z. B. kortisonhaltige Arzneimittel
- Anwendung von Allopurinol (Mittel gegen Gicht) oder Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
- Eiweißausscheidung im Harn
- Nierenfunktionsstörung
- Leberfunktionsstörung
- Leberzirrhose
- Allergien und Asthma
- Erkrankung der Haut und des Gefäßbindegewebes (systemischer Lupus erythematodes)
- Verengung der Hirngefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen)
- Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).
Wenn Sie sich einer Desensibilisierungstherapie (bestimmte Behandlung gegen Allergien) mit Insektengift unterziehen, ist besondere Vorsicht geboten hinsichtlich lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen.
Wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen tierische Gifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) besteht und Sie sich einer Behandlung gegen diese Überempfindlichkeit unterziehen, sprechen Sie vor der Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma unbedingt mit Ihrem Arzt!
Bei gleichzeitiger Anwendung von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma im Rahmen einer Blutwäsche (Dialyse) mit bestimmten Dialysemembranen (High-flux-Membranen) bzw. bei einer bestimmten Behandlung von stark erhöhten
Blutfetten (LDL-Apherese mit Dextransulfat-Absorption) besteht die Gefahr, dass Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
Informieren Sie daher unbedingt Ihren Arzt, falls Sie sich solchen Behandlungen unterziehen müssen.
Falls Sie vor einer Operation oder Narkose (auch beim Zahnarzt) stehen, teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie Capto
comp 25/25 - 1 A Pharma einnehmen, da es unter der Narkose zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen kann.
Beschwerden wie Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Lethargie, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und verminderte Harnproduktion können Ausdruck eines gestörten Flüssigkeits- oder
Mineralstoffhaushaltes sein. Falls solche Beschwerden bei Ihnen auftreten, informieren Sie Ihren Arzt.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Capto comp 25/25 - 1 A Pharma darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, falls bei Ihnen folgende Krankheitszeichen auftreten
- Schwellung von Gesicht, Gliedmaßen, Lippen, Schleimhaut, Zunge und/oder Kehlkopf, Atemnot
- Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten
- Fieber, Lymphknotenschwellung und/oder Halsentzündung.
In diesen Fällen dürfen Sie Capto comp 25/25 - 1 A Pharma nicht weiter einnehmen, und Ihr Arzt wird entsprechende
Maßnahmen ergreifen.
Während der Therapie kann ein trockener Husten auftreten, der nach Absetzen der Behandlung wieder verschwindet.
Die Anwendung dieses Arzneimittels bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen und Untersuchungen unbedingt ein.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Das in diesem Arzneimittel enthaltene Hydrochlorothiazid kann beim Anti-Doping-Test ein positives Untersuchungsergebnis liefern. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Die Anwendung von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma mit Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
wird nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Captopril
Wechselwirkungen können auftreten mit
- Entwässerungsmitteln (kaliumsparende Diuretika, Thiazide, Schleifendiuretika)
- Kaliumpräparaten
- Herz-Kreislauf-wirksamen Arzneimitteln (z. B. Betablocker, langwirkende Calciumkanalblocker, Nitroglycerin und andere Nitrate oder andere Vasodilatatoren, Sympathomimetika)
- Arzneimitteln zur Behandlung von depressiven bzw. psychiatrischen Erkrankungen (trizyklische Antidepressiva/Antipsychotika)
- Allopurinol (Mittel gegen Gicht)
- Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
- Arzneimitteln, die das Wachstum von Tumoren hemmen (Zytostatika)
- Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen des Körpers vermindern (Immunsuppressiva)
- Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen (z. B. Sulfonylharnstoffe)
- Arzneimitteln, die das sympathische Nervensystem beeinflussen (Sympathomimetika).
Hydrochlorothiazid
Wechselwirkungen können auftreten mit
- Amphotericin B (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen)
- Carbenoxolon (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-/Darmgeschwüren)
- kortisonhaltigen Arzneimitteln sowie Corticotropin (ACTH)
- bestimmten (stimulierenden) Abführmitteln
- Calciumsalzen
- herzstärkenden Arzneimitteln (Herzglykoside)
- Arzneimitteln, die eine Senkung der Blutfette bewirken (Colestyramin, Colestipol)
- Arzneimitteln mit muskelerschlaffender Wirkung (z. B. Tubocurarinchlorid)
- Arzneimitteln, die mit bestimmten Herzrhythmusstörungen in Zusammenhang stehen (bestimmte Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, gegen psychiatrische Erkrankungen und andere Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie sog. "Torsades de pointes" hervorrufen können).
Captopril-Hydrochlorothiazid-Kombination
Wechselwirkungen können auftreten mit
- Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
- entzündungshemmenden Schmerzmitteln.
Bei Anwendung von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflusst werden (Aceton-Harntest, Schilddrüsenfunktionstest).
Kinder
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern
bestimmt, da die Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht
wurden.
Ältere Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei älteren Patienten und bei Diabetikern sollte die Dosis reduziert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Captopril: Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). In der
Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Capto comp 25/25 - 1 A Pharma vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen.
Die Anwendung von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Capto comp 25/25 - 1 A Pharma darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die
Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen
Kindes führen kann.
Hydrochlorid: Sie müssen Ihren Arzt über eine tatsächliche oder vermutete Schwangerschaft informieren.
In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen dann zu einem anderen Medikament als Capto comp 25/25 - 1 A Pharma raten, da
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma nicht zur Anwendung in der Schwangerschaft empfohlen wird. Das liegt daran, dass
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma in die Plazenta gelangt und dass es bei Anwendung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat zu gesundheitsschädigenden Wirkungen für den Fötus und das Neugeborene kommen kann.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Capto comp 25/25 - 1 A Pharma nicht einnehmen. Die in Capto comp 25/25 - 1 A Pharma
enthaltenen Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über.
Captopril: Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Das Stillen von Neugeborenen (in den ersten Wochen nach der Geburt) und besonders von Frühgeburten wird nicht empfohlen, wenn Sie Capto comp 25/25 - 1 A Pharma einnehmen.
Bei älteren Säuglingen sollte der Arzt Sie über Nutzen und mögliche Schäden der Anwendung von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma in der Stillzeit im Vergleich zu Behandlungsalternativen aufklären.
Hydrochlorothiazid: Eine Verminderung oder sogar eine Hemmung der Milchbildung durch Hydrochlorothiazid, einen
der beiden Wirkstoffe von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma, scheint möglich zu sein. Da jedoch schwerwiegende
Reaktionen beim gestillten Säugling nicht ausgeschlossen werden können, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt entscheiden, ob Sie abstillen oder die Behandlung mit Capto comp 25/25 - 1 A Pharma beenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhung, aber auch in Verbindung mit Alkohol. Diese Wirkungen hängen jedoch von der individuellen Empfindlichkeit ab.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Capto comp 25/25 - 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3. Wie ist Capto comp 25/25 - 1 A Pharma einzunehmen?
Nehmen Sie Capto comp 25/25 - 1 A Pharma immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Hinweis:
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden. Die fixe Kombination wird üblicherweise erst nach vorangegangener Behandlung mit der freien Kombination aus Captopril und Hydrochlorothiazid angewendet, falls die Erhaltungsdosen der Einzelstoffe denen der fixen Kombination entsprechen und damit eine Normalisierung des Blutdrucks bewirkt werden konnte. Falls klinisch angebracht, kann ein direkter Wechsel von der Monotherapie zur fixen Kombination in Erwägung gezogen werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis 1 Tablette Capto comp 25/25 - 1 A Pharma (entsprechend
25 mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid) täglich. Dies ist gleichzeitig die Tageshöchstdosis.
Spezielle Patientengruppen
Bei Patienten mit Salz-/Flüssigkeitsverlust, älteren Patienten, Diabetikern und Patienten mit Nierenfunktionsstörung beträgt die übliche Anfangsdosis 25 mg Captopril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid täglich. Dafür stehen andere Kombinationspräparate zur Verfügung.
Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung dürfen Capto comp 25/25 - 1 A Pharma nicht einnehmen.
Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma sollte täglich morgens mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.
Wenn Ihr Blutdruck mit Capto comp 25/25 - 1 A Pharma nicht ausreichend gesenkt wird, ist es möglich, dass Ihr Arzt ein weiteres Arzneimittel verordnet.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Capto comp 25/25 - 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat,
wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: anhaltende Steigerung des
Harnflusses, Elektrolytstörungen, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Krampfanfälle,
Lähmungserscheinungen, Herzrhythmusstörungen, verlangsamte Herzschlagfolge, Nierenversagen.
Bei dringendem Verdacht auf eine Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe! Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Wenn Sie die Einnahme von Capto comp 25/25 - 1 A Pharma vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die
Einnahme wie verordnet fort.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Capto comp 25/25 - 1 A Pharma abgebrochen wird
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Capto comp 25/25 - 1 A Pharma nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Capto comp 25/25 - 1 A Pharma Nebenwirkungen haben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt
Mögliche Nebenwirkungen
Nebenwirkungen, die bei Captopril und/oder einer Behandlung mit einem anderen ACE-Hemmer berichtet wurden, sind:
Captopril
Blut- und Lymphsystem
Sehr selten: Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie/Agranulozytose), starke Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie) vor allem bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Blutarmut (einschließlich von Sonderformen der Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. Zerfall von roten Blutzellen), Blutplättchenmangel, krankhafte Veränderung der Lymphknoten, Vermehrung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), Autoimmunerkrankungen
und/oder positive ANA-Titer (bestimmte Laborwerte, die auf eine Autoimmunerkrankung hinweisen)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Appetitlosigkeit
Sehr selten: Absinken des Blutzuckerspiegels, Ansteigen des Kaliumspiegels im Blut
Psychiatrische Störungen
Häufig: Schlafstörungen
Sehr selten: Verwirrung, Depression
Nervensystem
Häufig: Störung der Geschmacksempfindung, Schwindel
Selten: Benommenheit, Kopfschmerzen und Missempfindungen (Kribbeln)
Sehr selten: Zwischenfälle infolge Hirnmangeldurchblutung, einschließlich Schlaganfall und Ohnmacht
Augen
Sehr selten: Verschwommenes Sehen
Herz
Gelegentlich: Herzrhythmusstörungen (Tachykardie oder Tachyarrhythmie), Herzschmerz infolge Mangeldurchblutung (Angina pectoris), Herzklopfen
Sehr selten: Herzstillstand, Herz-Kreislauf-Schock
Kreislauf
Gelegentlich: Blutdruckabfall, Durchblutungsstörungen der Finger (Raynaud-Syndrom), anfallsweise Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush), Blässe
Atemwege, Brustkorb und Brustraum
Häufig: Trockener Reizhusten ohne Auswurf, Atemnot
Sehr selten: Krampfartige Verengung der Bronchien, Schnupfen, allergische Lungenentzündung
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Magenverstimmung, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Mundtrockenheit
Selten: Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung (Aphthen)
Sehr selten: Entzündung der Zungenschleimhaut, Magen-Darm-Geschwüre, Bauchspeicheldrüsenentzündung
Leber und Galle
Sehr selten: Eingeschränkte Leberfunktion und Gallestau (einschließlich Gelbsucht), Leberentzündung einschließlich Zerfall von Lebergewebe (Hepatitis einschließlich Nekrose), erhöhte Leberenzyme und Bilirubin-Werte (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes)
Haut und Unterhautzellgewebe
Häufig: Juckreiz mit oder ohne Ausschlag (Rash), Ausschlag und Haarausfall
Gelegentlich: Schwellung von Gesicht, Lippen, Gliedmaßen, Hals und/oder Kehlkopf, eventuell in Verbindung mit Schluckbeschwerden oder Atemnot (Angioödem)
Sehr selten: Nesselsucht, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankungen (Erythrodermie, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme), Lichtüberempfindlichkeit, Hautreaktionen mit Blasen- bzw. Schuppenbildung (pemphigoide Reaktionen und exfoliative Dermatitis)
Bewegungsapparat, Bindegewebe und Knochen
Sehr selten: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
Nieren und ableitende Harnwege
Selten: Nierenfunktionsstörungen einschließlich Nierenversagen, vermehrte bzw. verminderte Harnausscheidung, vermehrtes Wasserlassen
Sehr selten: Bestimmte Nierenerkrankung mit Ausscheidung von Eiweiß im Harn (nephrotisches Syndrom)
Fortpflanzungssystem und Brust
Sehr selten: Impotenz, Brustvergrößerung beim Mann
Allgemeine Störungen
Gelegentlich: Brustschmerzen, Erschöpfung, Unwohlsein
Sehr selten: Fieber
Laborparameter
Sehr selten: Veränderung einzelner Laborparameter
Hinweis:
Bei Auftreten von Gewebeschwellungen mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge müssen Sie die Behandlung mit Capto comp 25/25 - 1 A Pharma abbrechen und medizinisch überwacht werden.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen und gegebenenfalls die Behandlung mit Capto comp 25/25 - 1 A Pharma abbrechen.
Hydrochlorothiazid
Infektionen
Speicheldrüsenentzündung
Blut- und Lymphsystem
Verminderung der weißen Blutzellen; Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie/Agranulozytose), Blutplättchenmangel, Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. vermehrten Zerfalls roter Blutzellen, verminderte Knochenmarksfunktion
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Appetitlosigkeit, erhöhter Blutzucker, Zucker im Harn, Erhöhung der Harnsäure im Blut, gestörter Mineralstoffhaushalt (einschließlich Natrium- bzw. Kaliummangel im Blut), Anstieg des Cholesterins und der Blutfette
Psychiatrische Störungen
Unruhe, Depression, Schlafstörungen
Nervensystem
Appetitlosigkeit, Missempfindungen (Kribbeln), Benommenheit
Augen
Gelbsehen, vorübergehendes verschwommenes Sehen
Ohr und Innenohr
Schwindel
Herz/Kreislauf
Blutdruckabfall nach Lagewechsel, Herzrhythmusstörungen
Gefäße
Entzündung der kleinen Gefäße (nekrotisierende Angiitis, Vaskulitis, kutane Vaskulitis)
Atemwege, Brustkorb und Brustraum
Atemnot (einschließlich Entzündung des Lungenbindegewebes und Flüssigkeitsansammlung in der Lunge)
Magen-Darm-Trakt
Magenreizung, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung
Leber und Gallenwege
Gelbsucht
Haut und Unterhautzellgewebe
Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen, flüchtiger Hautausschlag (Rash), dem kutanen Lupus erythematodes ähnliche Hautreaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes (bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung), Nesselsucht, Überempfindlichkeitsreaktionen, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse)
Bewegungsapparat, Bindegewebe und Knochen
Muskelkrämpfe
Nieren und ableitende Harnwege
Nierenfunktionsstörung, Entzündung des Nierenbindegewebes
Allgemeine Störungen
Fieber, Schwäche
Gegenmaßnahmen
Durch ACE-Hemmer ausgelöste plötzliche Gewebeschwellungen mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge (angioneurotische Ödeme) müssen sofort ärztlich behandelt werden. Sie müssen sofort ins Krankenhaus eingewiesen und mindestens 12 bis 24 Stunden lang überwacht werden. Übermäßiger Blutdruckabfall, Gelbsucht oder Überempfindlichkeitsreaktionen können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine dieser Nebenwirkungen plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt. Nehmen Sie das Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5. Wie ist Capto comp 25/5 - 1 A Pharma aufzubewahren?
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 30°C lagern!
6. Weitere Informationen
Was enthält Capto comp 25/25 - 1 A Pharma:
Die arzneilich wirksamen Bestandteile sind Captopril und Hydrochlorothiazid.
1 Tablette enthält 25 mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), vorverkleisterte Stärke aus Mais, Stearinsäure (Ph.Eur.)
Inhalt und Darreichungsform
Capto comp 25/25 - 1 A Pharma ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1 + 3
82041 Oberhaching
Telefon: 089 / 613 88 25 – 0
Hersteller
SALUTAS Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet:
August 2010
Bitte bewahren Sie das Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf !
1 A Pharma GmbH wünscht gute Besserung!